Was bedeutet euch euer/eure KL?

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ReneSchuma

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2. Jan. 2012
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Hallo,

nach einigen Anfangsproblemen, die hauptsächlich an mir lagen, komme ich nun endlich ganz gut klar mit meiner KL. Blöderweise muss ich aber nächste Woche aus Köln wegziehen und die Suche geht von vorne los.

Es gibt eine Umfrage „Was ist euer Instrument für euch...?“ und ich habe mich gewundert, warum noch keiner gefragt hat, was der oder die KL für euch ist. Daher mache ich das jetzt.

Was meine KL für mich ist kann ich nach der kurzen Zeit nicht beurteilen, aber ich freue mich auf zahlreiche Antworten, die mir sicherlich helfen werden bei der Suche nach einer/einem neuen KL.

Liebe Grüße
René
 
Ich versteh deine Frage nicht so ganz: meinst du die persönliche Ebene oder die fachliche?
Also, ich kenn meinen KL schon einige Jahre, hab schon öfter vorher " Musikkontakt" mit ihm ( Chor usw.).
So wussten wir schon, wie der andere tickt. Es war ihm von Anfang an klar, dass ich keinen Druck brauche: ich mache ihn mir selber, bin sehr ehrgeizig. Die Grundlagen ( Noten, Harmonielehre etc.) haben wir weggelassen, jetzt allmählich kommen mit der schwierigeren Literatur dann doch bei mir Fragen zu Harmonielehre auf. ;)
Ich würd mal sagen, mein Kl ist mein Wegweiser. Er weiß, welche Übungen und Stücke gerade gut für mich sind, durch sein Wissen kann ich effektiv üben.
Dazu kommen Infos über Musiktheorie, -geschichte und so.
Auf den Unterricht freue ich mich immer. Die Kritik ( gibts immer) ist konstruktiv, ein Lob ( äußerst selten) sehr ehrlich, und so will ich das auch.
Gruß, flageolett
 
Ach komm, du hast mich doch verstanden...:p
 
Hey hasenbein, erzähl doch mal, wie du früher so zu deinem KL standest.
 
Na ja , ich hab meine ersten Gedanken dazu aufgeschrieben. Wie lang hast du denn Unterricht bei deiner KL gehabt, dass du meinst, zu keiner Beurteilung fähig zu sein? Und zur Suche eines neuen KL: Du weißt doch jetzt zumindest schon, wie der Unterricht ablaufen kann, und deine eigenen Erwartungen kennst du auch.
 
Na ja...gut... da habt ihr die Anfangsprobleme aber schnell in den Griff gekriegt:p
 
Richtig, dabei haben mir auch die Antworten zu meinem Beitrag in Sachen Chemie und Klavierlehrer geholfen. Und jetzt geht alles von vorne los...
 
Hallo nochmal...

Flagolett war ja ein wenig irritiert von meinem Ansinnen, daher versuche ich mal ob ich rüberbringen kann, worum es mir geht.

Klar, dass ich gerne wissen möchte, wie die KL den „Stoff“ vermitteln und wie gründlich sie dabei sind und sein sollten. Da gab es ja irgendwo in einem Faden einen KL, der einem Anfänger „Für Elise“ reingepaukt hat was im Forum auf Unverständnis gestoßen ist. Ich kann das nicht beurteilen, aber das Stück ist wohl zu schwer für einen Anfänger.

Mir ist wichtig ob ich darauf achten sollte, ob es ein Klavierpädagoge ist und was die anders machen als z.B. Lehrer, welche die Musikhochschule besucht haben. Das ist ja vermutlich etwas anderes als die Ausbildung, die ein Klavierpädagoge hat.

Und in Anbetracht meiner Anfangsprobleme (Chemie und KL) wäre es wohl hilfreich, wenn ich wüsste, was der oder die KL persönlich für euch ist. Zum Beispiel ein Wegweiser, wie du, Flagolett, es geschrieben hast. Das eine Wort veranschaulicht es recht gut. Er scheint einfühlsam zu sein, wenn er weiß was gut für dich ist.
 

Hallo Rene,

Mein Lehrer ist ein Freund und Begleiter auf meinem individuellen Weg, der mir Orientierung gibt, falls ich mich verlaufen sollte.
Er soll meinen persönlichen Stil erkennen und fördern, indem er wichtige Impulse zur Selbständigkeit gibt.
Ziele und Inhalte benenne ich konkret, indem ich versuche, theoretisch weit über den aktuellen Inhalt hinaus zu denken.
Unter der Prämisse bin ich bin ich bereit, mich vertrauensvoll führen zu lassen - und auch Ziele zu revidieren.

Mir "einen (nebulösen) Stoff" vermitteln zu lassen, in der Hoffnung irgendwann dort zu landen, wo ich hin möchte, ist kein Weg für mich.

Auch wenn das jetzt arrogant klingt, ich bin eigentlich sehr pflegeleicht:p und akzeptiere dass es Schüler gibt, die sich gerne bedingungslos führen lassen.

Lieber Gruß:p, NewOldie
 
Meine Professorin ist für mich pianistisches und menschliches Vorbild, Lehrer, Mentor, Ratgeber und Gesprächspartner und zählt im Moment zu den wichtigsten Personen in meinem Leben.
Es geht um meine pianistische, musikalische und charakterliche Entwicklung, hin zur Authentizität, Selbstständigkeit, Individualität und Professionalität in allen Bereichen, die das pianistische Berufsleben mit sich bringt.
 
Mein Kl ist für mich kein Kumpel oder gar Freund. Er spielt ausgezeichnet Klavier und kann das ebensogut vermitteln. Außerdem erkennt er sehr schnell wo das Problem liegt.
Schwierig wird es für mich immer wenn ich, warum auch immer, an der Kompetenz zweifle. Dann kann ich richtig biestig werden und einen Lehrer auch mal in Frage stellen. Auf Dauer geht das selten gut.

Bedürfnisse ändern sich mit der Zeit. Als Anfänger hatte ich einen KL, der sehr genau gesagt hat was ich wie zu üben hatte und auch wie lange... Er war sehr dominant und ich hatte einfach zu folgen. Damals war das gut.
Später hatte ich eine KL, die mir vor allem auch interpretatorisch mehr Freiräume gelassen hat. Damals habe ich es genossen. Heute passt es nicht mehr. (Irgendwann hat sie mich in jedem Bereich einfach machen lassen...)
Heute habe ich einen KL, der mir technisch genaue Vorgaben macht, mich dabei aber auch die Musik interpretieren lässt. Die genauen Vorgaben auf der einen Seite und die Freiheit auf der anderen Seite sind das, was ich an meinem jetzigen KL sehr schätze. Er kann selber ausgezeichnet spielen und oft hilft es mir auch ungemein, wenn er mir etwas einfach nur demonstriert oder auch mal eine Bewegung führt.

Ich würde niemals zu einem KL gehen, den ich richtig unsympatisch finde. Trotzdem steht für mich an erster Stelle die Kompetenz und nicht irgendwelche menschlichen Eigenheiten. Ich geh hin um Klavierspielen zu lernen und nicht um mich mit ihm nett zu unterhalten. Es ist zwar angenehm, wenn man sich nett unterhalten kann, aber kein muss. ;)
 
Hallo Rene,

Es ist schade, daß du deine erste KL so früh "aufgeben" mußt - etwas mehr Zeit hätte dir wahrscheinlich Gelegenheit gegeben herauszufinden, was du selbst willst und brauchst.

Als ich meine erste KL fand, waren meine Vorstellungen noch ziemlich einfach - ich wollte einfach gut Klavierspielen lernen, hatte aber selbst nicht viel Ahnung was da alles dazu gehört. Bei meinem nächsten KL war es schon etwas leichter, da ich schon sehr genau wußte, was ich wollte:

Unterstützung um technische Probleme zu meistern
Entwicklung eines guten Klangvorstellungsvermögens
Harmonielehre
ein KL, der den Mikrokosmos verwendet

...und dazu sollte der KL nicht nach einer Klavierschule vorgehen, sondern die Literatur auswählen, die am besten zu meinem Entwicklungsstand paßt.

Der Unterricht, den ich heute habe, umfaßt:

"normalen" Klavierunterricht (Repertoirestücke), wie übt man richtig, wie erstellt man eigene Übungen für das zu erlernende Stück etc.
Harmonielehre und Musikanalyse
Gehörtraining
Generalbaß
klassische Improvisation
Prima Vista Spiel

Zwischendrin gibt es dann immer wieder interessante Ausflüge in die Musikgeschichte.

Besonderen Wert legt mein KL auf Kadenzen in allen Lagen und Tonarten und auf das Transponieren. Es werden immer wieder mal ein paar Takte von Stücken transponiert bzw. ganze, harmonisch einfache Stücke, wie zum Beispiel "Wilder Reiter" aus dem Schumann Jugendalbum. Was mir an meinem Unterricht besonders gefällt, ist, daß mein KL die Sachen nie vorgekaut präsentiert, sondern, daß ich mir selbst die Lösungen erarbeiten muß, natürlich unterstützt er mich dabei durch gezieltes Fragen.

Ich hoffe, daß du schnell, den für dich passenden KL findest.

LG, PP
 
Weil ich nicht weiß wann ich wegen der Umzugswirren wieder an mein Notebook gelange, möchte ich mich für die bisher geposteten Beiträge erstmal bedanken. Köln ist eine seltsame Stadt aber mit netten Menschen. Von Tag zu Tag fühle ich mich unbehaglicher weil ich wieder neu anfangen muß und auch mit der oder dem KL noch eine Aufgabe zu bewältigen habe. Vielleicht sollte ich es machen wir Marlene und meinen Bauch entscheiden lassen und den Kopf abschalten. Sie scheint ja damit gute Erfahrungen gemacht zu haben.

Aber wenn ich sehe wie viele Antworten bei anderen Themen komme muß ich wirklich vermuten, daß es hier wenige Schüler gibt, wohl mehr Selbstbeibringer. Oder trauen sich manche nicht?
 
Mach dir keine Sorgen ReneSchuma.

Meiner Meinung nach sind die meisten mit einem, hoffentlich guten, Klavierlehrer unterwegs. Ich persönlich empfinde nur die Fragestellung als sehr unbehaglich.
Ich möchte mich zu meinem Klavierlehrer in solcherlei Hinsicht nicht äußern. Was bitteschön will man denn dadurch erfahren.

Ich habe selbst bei einem Klavierprofessor von der Hochschule Unterricht und bin sehr zufrieden damit, habe auch lange genug gesucht dafür.
Was wiederum mein Verhältnis zu ihm anbelangt, insbesondere ja der Fragestellung nach das "persönliche", so ist dieses zwar gewiss existent, geht aber andere Leute nichts an.

Schönen Gruß, Raskolnikow
 
Hallo,

das Problem dürfte sich für mich erledigt haben, denn ich weiß jetzt, wohin ich versetzt werde und dort gibt es, wie ich gerade ergoogelt habe, nur eine Möglichkeit Klavierunterricht zu nehmen, es ist leider mit Fahrerei verbunden. Also habe ich keine Wahl was mir eigentlich ganz recht ist, weil ich dann nicht das Problem habe mir Sorgen darüber zu machen, daß ich den falschen/die falsche KL gewählt haben könnte.

Danke für eure Antworten.

Lieben Gruß
René
 
Hallo René,

meiner Erfahrung nach lassen sich nicht immer unbedingt alle KL aus der Umgebung so einfach ergooglen, ich würde also an deiner Stelle nicht unbedingt auf den einzigen Treffen im Netz setzen. Vielleicht kann dir jemand im Forum weiterhelfen, wenn du preis geben magst wo es dich hinzieht (Für Köln hattest du meines Wissens nach ja auch die ein oder andere Empfehlung hier erhalten) oder frag doch mal in einem Musikgeschäft in der Nähe, die haben oft auch einige Adressen von Instrumentallehrern.

Viel Erfolg dabei!

Herzliche Grüße
Musicus
 
Hallo Musicus,

ich habe heute mal während der Zugfahrt gegoogelt und einige gefunden, aber mit Fahrerei ist es wohl verbunden. Ich wohne jetzt in Schortens (zwischen Jever und Wilhelmshaven). Der Vorteil: das Meer ist nur einen "Steinwurf" entfernt...

Ich versuche es wie Marlene zu machen und werde meinen Bauch entscheiden lassen. Sie scheint ja "klaviertechnisch" bereits drei Volltreffer gelandet zu haben mit ihrer Intuition. Mal sehen ob mein Bauchgefühl sich überhaupt meldet. Ich bin eher ein Kopfmensch.

Viele Grüße vermischt mit Nordseeluft
René
 

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