Warum vergesse ich auswendig gelernte Stücke wieder?

  • Ersteller des Themas Clavinova83
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Dann solltest Du das schnellstmöglich ändern. Das ist überaus unzweckmäßig.

Hallo Hasenbein,

Ist das wirklich so?

Wenn man, das Tastenfeld anvisiert um die Bewegung auf das Ziel zu steuern, muß man natürlich auf die Tasten schauen. Mir kommt es aber vor, Sita meint hier eher ein blickloses Schauen.

Wo schaut man hin, wenn man nicht auf die Tasten schaut:

1) In den Notentext, wenn man nach Noten spielt und da wird man wohl am sinnvollsten vorausschauend lesen

2) Man schließt die Augen, dabei schottet man sich vom visuellen Umfeld ab - man kann vollständig im Klang aufgehen (tolles Spielgefühl :))

3) Man fixiert einen Gegenstand schaut aber in Wirklichkeit durch ihn hindurch - das ist auch eine Form der Abschottung, denn man fokussiert nicht - eigentlich sieht man gar nichts, das Auge ruht

4) Man richtet den Blick nach links, ebenfalls blicklos - das berühmte Narrenkastl schauen (keine Ahnung ober der Ausdruck in DE existiert) man kann sich damit maximal auf die auditive und visuelle Erinnerung konzentrieren.

Eigentlich sehe ich hier nie etwas unzweckmäßiges - außer Sita meint wirklich, daß sie fasziniert beobachtet wie die Finger da herumklimpern und ihr Bewußtsein ist gänzlich darauf gerichtet.

LG, PP
 
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Hi,

aus meiner Praxis muss ich sagen, dass man sich relativ bewusst für eine "Augenblick"-Strategie entscheiden sollte.

Mir ist nämlich 'mal passiert, dass ich bei einem Stück immer an der gleichen Stelle zum Nachbarhaus "geguckt" habe. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass diese Geste dann regelrecht mit in das Spielen des Stücks einprogrammiert war und das ist natürlich schlecht. Was mache ich wenn ich 'mal woanders spielen muss? ;-)

Deswegen denke ich, dass eine gewisse bewusste Disziplin und Überlegung mit dem Umgang des "Blicks" hilfreich ist. PP hat ja ein paar Strategien aufgezählt. Man muss auch aufpassen, wenn man Vortragssituationen hat. Das Blick-Verhalten beim Üben sollte gleich oder kompatibel zu diesen Situationen sein.

Gruß
 
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Hallo,

Also ich spiele auch alles nur auswendig und kann nur sagen, wenn ich ein Stück lange nicht mehr gespielt habe dann schaue ich nochmal kurz in die Noten,
spiele es an und dann macht es in meinem Kopf Klick und das Lied ist wieder da! Ich weiß nicht wie du lernst, aber bei mir klappt das immer! ;)
Oder man versucht eben jedes STück immer mal wieder zu spielen. Auch wenn man hart an einem neuen STück arbeitet. (manchmal spiele ich ältere STücke um mich einzuspielen damit ich das neue Stück direkt mit sicheren Fingern spielen kann!)

Ich hoffe ich konnte dir ein paar hilfreiche Tipps geben!
Lg, ALex

PS: Ich hoffe ich wiederhole ncihts, hab nämlich nicht alles durchgelesen!
 
So, jetzt habe ich nochmal viel genauer hingeschaut. Das ist ja fast schon eine Detektivarbeit...

Ihrt habt wohl recht, ich schaue auf die Tasten "hinter" den Fingern. Und zwar tatsächlich auch immer auf die "Zukunft". Hier ein (konstruiertes) Beispiel. Wenn ich mit der linken Hand f-e-d-c-g spielen muss, dann visiere ich zuerst das f and, bis ich es tatsächlich mit dem 2. Finger spiele. Danach liegen alle Finger ja schon auf den Tasten, die sie als nächstes spielen müssen, insbesondere liegt der Daumen auf/über dem g. Sobald ich das f spiele, springt mein Auge zum g. Den Lauf nach unten spiele ich also ohne da direkt hin zu schauen. Sobald das g an der Reihe ist, schauen die Augen auf die nächste "wichtige" Taste. Etc.

Das Interessante ist, dass mir das alles noch nie so bewusst geworden ist. Man lernt nicht aus...
 

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