Warum sind die Akkorde D7 und dominant D7 die selben?

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JonaF1

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Ich versuche meine Frage kurz aufzubauen:
Wie man C7, D7, F7 etc bilden kann weiß ich. Nun habe ich gelernt, dass man den dominanten 7 Akkord bildet, indem man den obersten Ton um einen Ganzton nach unten versetzt, ist das richtig?
Warum sind dann D7 und dominant D7 exakt die selben Akkorde und habe beide als obersten Ton das C?
 
Jeder Dur-Akkord kann in der Funktionstheorie ein Dominantseptakkord sein, wenn eine kleine Septime hinzugefügt wird.
 
Okey also kann der Dominantseptakkord der gleich esein wie der normale Septakkord? D dur Septakkord und Dominantseptakkord
 
Es gibt zwei Arten von Dur-Septakkorden: den Dominantseptakkord mit kleiner Septime und den Major-Septakkord mit großer Septime. Letzterer kommt auf der ersten und vierten Stufe einer Durtonleiter vor. Auf jeder Stufe kann ein Dominantseptakkord gebildet werden, der dann als Zwischendominante fungiert.
 
Wenn Du in C-Dur also auf den weißen Tasten auf C einen Terzenturm baust dann bekommst Du c-e-g-h also c Major7
Auf d : d-f-a-c also Moll Septakkord oder F mit Sexte
Auf e: e-g-h-d Moll Septakkord oder Cmajor7-9 verkürzt
Auf f: f-a-c-e Fmajor7
Auf g: d-h-d-f G7
Auf a: a-c-e-g Moll Septakkord
Auf h: h-d-f-a G7-9 verkürzt

Entsprechend in jeder Dur TL
Also genau wie behauptet 2 Mal Major7 c und f ! Also erste und vierte Stufe.
 
Du schreibst «Nun habe ich gelernt, dass man den dominanten 7 Akkord bildet, indem man den obersten Ton um einen Ganzton nach unten versetzt, ist das richtig?»
Ja, das ist richtig.

Die Dominante ist ein anderes Wort für die fünfte Stufe. Die fünfte Stufe ist der Akkord auf dem fünften Ton der Durtonleiter. Wenn du z.B. in G-Dur bist, mit der Tonleiter G A H C D E F#, dann ist der fünfte Ton ein D und somit der Akkord auf der fünften Stufe ein D-Dur-Akkord. D-Dur ist also die Dominante in der Tonart G-Dur.

Der Dominantseptakkord ist genau genommen der Septakkord auf der Dominant-Stufe, d.h. der Dominant-Akkord, erweitert um eine kleine Septime. Die kleine Septime findest du genau wie du beschrieben hast – einen Ganzton unter dem Grundton. Im Beispiel von G-Dur ist es also der D7-Vierklang mit den Tönen D, F#, A und C. (C liegt einen Ganzton unter D).

Leider wird der Begriff Dominantseptakkord oft auch einfach für einen 7er-Akkord genutzt, egal auf welcher Stufe.

Ich habe einen ausführlichen Artikel über Septakkorde für Laien geschrieben, wenn du mehr darüber lesen willst.
 
Faustregel: Durch das Hinzufügen der kleinen Septime erhält jeder Durakkord dominantische Funktion. Ob der dann "regulär" mit dem Akkord eine Quinte tiefer aufgelöst wird, trugschlüssig aufgelöst wird, etc ,ist dann eine Folge davon. Die kleine Septime gehört deshalb zu den "spezifischen Dissonanzen".
 
Man wird wohl davon ausgehen können, dass Jonas gerade die Grundlagen der klassischen funktionalen Harmonielehre lernen möchte. Da helfen solche Hinweise nun wirklich nicht weiter.
 

Man wird wohl davon ausgehen können, dass Jonas gerade die Grundlagen der klassischen funktionalen Harmonielehre lernen möchte. Da helfen solche Hinweise nun wirklich nicht weiter.
Wobei man gar nicht bis zum Blues gehen muss. Eine Tonika mit kleiner Sept findet man schon bei Chopin und Schumann. Aber in der Tat ist das für einen Harmonielehre-Anfänger nur mäßig relevant.
 
Es gibt übrigens für Anfänger tatsächlich eine Verwechslungsklippe:
D7 kann (in jeder Tonart!) der Dominantseptakkord sein
Oder in G-Dur der Dominantseptakkord d-fis-a-c .
 
Warum sind dann D7 und dominant D7 exakt die selben Akkorde und habe beide als obersten Ton das C?
Dazu auch noch eine kurze Anmerkung:
Der Sptakkord mit Durterz und kleiner Septime gehört vom Tonmaterial her nicht zur Tonart seines Grundtons. Also Es7 gehört nicht zu Es-Dur, weil in Es-Dur kein des vorkommt, sondern zu As-Dur.
Jeder derartige Septakkord enthält einen Tritonus (zwischen Terz und Septime haben wir eine verminderte Quinte).
Allein dieses Intervall kann (im Gegensatz zu anderen Intervallen) nur zu Einer Dur Tonleiter gehören, nicht aber zu einer weiteren Dur TL. Beispiel: c-ges kann leitereigen nur zu Des-Dur gehören: damit g zu ges erniedrigt wird müssen mindesten 5 Bees vorgezeichnet sein und das sechste Bee würde c zu ces erniedrigen. C-fis kann dagegen nur zu G-Dur gehören, weil das erste Kreuz f zu fis erhöht und das zweite Kreuz c zu cis erhöhen würde.
Aber natürlich verwenden die Komponisten seit jeher nicht nur leitereigene Töne beim Komponieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemeint war NUR der Tritonus - nicht aber die große und kleine Terz, Sekunde, ...) ist NUR in EINER Dur TL enthalten. Die Sekunde c-d ist beispielsweise in Es-Dur, B-Dur, F-Dur, C-Dur und G-Dur enthalten. Von Moll war keine Rede!
Man kann also - wenn voraussetzt wird, dass nur leitereigene Töne zählen - durch Angabe von 2 Tönen eine Dur TL eindeutig bestimmen.
 
Ist das jetzt Absicht? Ich sprach nur von Dur! Dur! Natürlich gibt es Tritoni auch in Moll TLn. In der harmonischen sogar 2 (II zu VI und IV zu VII)
 
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Allein dieses Intervall [Tritonus] kann (im Gegensatz zu anderen Intervallen) nur zu einer Dur Tonleiter gehören.
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Ich sprach nur von Dur! Dur! Natürlich gibt es Tritoni auch in Moll TLn. In der harmonischen sogar 2 (II zu VI und IV zu VII)
@Alter Tastendrücker Frage: erkennst du, dass die beiden Zitate - deine Worte! - einander widersprechen oder zumindest für jemanden, der sich nicht sonderlich gut auskennt, irreführend sein können?
Absicht? ...deine Absicht sollte es sein, dich nicht widersprüchlich auszudrücken, wenn du was erklärst... (nebenbei: Satz 1 ist unsinnig nach Satz 2 - fett markiert)
 

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