Wanderer-Fantasie

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18. Apr. 2012
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Guten Abend!

Ich bin noch ganz neu hier und wag's mal, frisch drauf los eine Frage zu stellen :)

Konkret geht es um Schuberts Wandererfantasie (D 760), noch konkreter: 1. Satz, Takte 100 - 108.

Die Stelle will mir nie so recht gelingen. Leider weiss ich nicht, wo genau mein Problem liegt (definitiv in der rechten Hand) - ich vermute, dass ich entweder zu langsam "oben" bin oder den Wechsel 1-5 nicht sauber treffe, könnte aber auch irgendwas sonst sein. Hat jemand einen guten Tipp, wie man die Stelle üben (und nachher spielen) kann?

Die zweite Stelle, die mich aktuell noch überfordert, betrifft die Oktavenläufe ab Takt 160 (oder eher ab 163). Hier ist meine Frage/Bitte eigentlich die gleiche: Hinweise?

Und wenn ich schon dabei bin: Ist der etwas komplizierte Fingersatz 1-2-3-2 bei Takt 134 ff. im Tempo wirklich nötig? Vor allem der Wechsel auf eine schwarze Taste (Takt 145) ist so eher unangenehm. Allerdings möchte ich nicht lange einen Fingersatz einüben, der dann nachher im Endtempo nicht mehr gut geht.

Vielen Dank für jede Hilfe!

Sostenuto
 
Lieber Sostenuto,

leider habe ich die Noten momentan nicht vorliegen und bei imslp gibt es keine Taktzahlen. Könntest du die entsprechenden Stellen hier reinstellen?

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe Chiarina,

würd ich gern, aber ich weiss nicht, wie das geht...
Ich schreib mal, wo du die Stellen finden kannst (wenn du Lust zum Suchen hast):

Die erste Stelle ist beim zweiten IMSLP-Dokument (Feldmahler) auf Seite 4, vierte Zeile letzter Takt bis am Ende von Seite 4.

Die zweite Stelle ist auf Seite 7 ganz unten (die Oktavenläufe vor dem "Schlussteil")

Und das "Fingersatzproblem" ist auf Seite 7 ganz oben.
 
Hallo Sostenuto, wenn Du die Noten als Datei hast kannst du ein Bildschirmfoto machen und die enstprechende Stelle als Bild hochladen - das ist am einfachsten!

Es grüßt
Die Drahtkommode
 
Ok, dann hätten wir hier die Stellen 3 (Oktavenläufe), 2 (Fingersatz) und 1 ;)
 

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Ok, dann hätten wir hier die Stellen 3 (Oktavenläufe), 2 (Fingersatz) und 1 ;)

Oktaven:
nimm doch das rhythmische Gerüst (4 14tel-Oktaven, die in einen Akkord münden) und spiel das erst mal als Repetitionen (z.B. 4 repetierte f-Oktaven, die als Ziel einen f-Moll Akkord haben) -- du wirst feststellen, dass man a) ins Ziel hienein denken/bewegen muss, und dass b) die Oktaven stacc. mit minimalen Handgelenkbewegungen am schnellsten gehen; ja das wird dann halt auf die Originalstelle übertragen

Fintersatz:
was spricht dagegen, die jeweils 4 aufstaigenden 16tel "cool" mit 4-3-2-1 zu spielen (ohne Rücksicht auf schw.-w. Tasten)? dort ist z.B. 3-1-4-3- / 2-1-4-3- / 2-1-4-3- / 2-1- am einfachsten

Oktavversetzungen:
eigentlich sind solche Stellen viel einfacher, als man zunächst glaubt - auf keinen Fall die Hand zusammenziehen oder sowas bei 1-5 -- spiel einfach mal jede 16telgruppe doppelt; dann spiel das rechts auch mal andersrum (also aufwärts)
ferner ein paar einfache Übengen:
aufwärts: C-G-c-G-C-G-c-c-g-c1 mit 1-3-5-3-1-3-5-1-3-5
abwärts: c1-g-c-g-c1-g-c-c-G-C mit 5-3-1-3-5-3-1-5-3-1
und das natürlich auch auf anderen Tasten
 
Hier ein paar Tipps von meiner Seite:

Takt 105-107
Ich würde mir erst einmal die harmonischen Verhältnisse klarmachen:
Der Aufgang besteht aus Terzquartakkorden (außer dem verminderten auf Cis, der einem A7 ohne Grundton entspricht) mit "Quintoktaven" rechts und links die Terz im Bass - Am, Bb, Cis verm (A7 ohne Grundton mit Quinte im Bass), Dm, E, F, und als Abschluss Bb7.
Die Stelle auf das harmonische Gerüst reduziert durchspielen (ohne Oktavversetzung rechts und Bass-Nebentöne links)
Dann die Oktavversetzung rechts hinzufügen, ohne die chromatischen Nebentöne, links spielt nur die Terz im Bass. Die "Quintoktavarpeggien" rechts auch als Blockakkorde spielen. Chromatische Nebentöne hinzufügen. Dabei auf lockere Handgelenkdrehung und isometrische Handstellung achten. Auch als Blockakkorde spielen, verschieden Gruppierungen ausprobieren.
Bass-Nebentöne hinzufügen.
Wenn du willst, kannst du die Arpeggien rechts auch mal über drei Oktaven ausdehnen (mit oben genannten Vereinfachungen und Variationen, immer vorausschauend nicht obersten Zielton anvisieren, sondern den Daumen, der kleine Finger findet von selbst die Oktave) Danach wird dir die Originalstelle vermutlich keine Angst mehr bereiten.

Takt 143-147
Mein Vorschlag mag zuerst befremden, aber ich würde für die gesamte Sechzehntelpassage links 2-1 nehmen. Wenn du willst, kannst du auch mal 3-1 einschalten.

Takt 163-164
Hier verdichtet sich das dramatische Geschehen des Satzes quasi zu einer Engführung.
Dies ist eine jener Stellen die, je länger und verbissener man sie übt, umso schlechter werden, weil zunehmende Angst und Verkrampfung den Spielfluss hemmen (Hyperreflexion)
Dies ist prinzipiell eine sehr perkussive Angelegenheit, ich empfehle den Rhythmus zuerst mal auf den Schenkeln oder dem Klavierdeckel zu klopfen. Dann links und rechts Oktave greifen und die selbe Übung durchführen. Der Impuls zur Repetition kommt zum größten Teil aus dem Arm, teils aber auch aus dem Handgelenk, das Handgelenk dabei eher steif halten , aber nicht verkrampfen. Ein Schlagzeuger würde sich über diese Übung freuen. Dann Oktavläufe ausführen, wie im Stück, aber ohne den abschließenden Akkord, stattdessen nur Oktaven. Diese Übung in versch. Tonarten, sequenziert, auch chromatisch, Ganzton.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Sostenuto,

noch eine Ergänzung von mir, damit das Trio infernale komplett ist (dann kannst du dir das raussuchen, was passt, wenn nicht noch andere etwas schreiben sollten) :D :


1. ab Takt 100:

Es könnte sein, dass du dabei einmal die falschen Bewegungen, zu wenig Armführung und die Hand bzw. den Daumen zu schwer machst. Gerade das ff verführt dazu, mit zuviel Armgewicht zu spielen - dann kommst du nicht vom Fleck.

Die Übungen von Rolf und Baxx sind sehr zu empfehlen. Wenn du Rolf's Übung auch mal weiter oben machst, z.B. erst mal mit a1 - e2 - a2 - e2 - a1 - ........, wirst du hoffentlich feststellen, dass du dabei mit Arm und Handgelenk eine elliptische Bewegung machst, die ihre Wendepunkte beim Daumen (abwärts) und beim 5. Finger (aufwärts/vorwärts - wir haben hier schon oft über diese Bewegung des Armes geschrieben, die ähnlich wie die Treib- oder Kuppelstangen bei den Rädern einer Dampflok funktioniert: der Arm macht eine Schubbewegung nach vorn, dabei geht automatisch das Handgelenk nach oben) hat. Dabei ist besonders die Bewegung des Armes/Handgelenks beim 5. Finger wichtig - sie ist quasi das Schwungrad dieser elliptischen Bewegung, die dadurch immer wieder in Schwung versetzt wird. Der Daumen senkt sich dagegen nur sehr leicht in die Taste.

Wenn du die Übung nun ausweitest, wie Rolf es beschrieben hat, hier wäre es anschließend a2 - e2 - a1 - a1 - e1 - a - + aufwärts, weitest du auch einfach die Ellipse aus. AUF KEINEN FALL bei der Repetition a1 mit dem 5. Finger wieder mit dem Arm eine große Hochbewegung machen - dazu hast du gar nicht die Zeit. Vielmehr bist du ja, nachdem du den Beginn a2 mit dem 5. Finger gespielt hast, mit dem Arm/Handgelenk etwas höher. So lässt du den Arm, führst ihn einfach seitlich, OHNE beim Daumen (a1) runter zu gehen (der ist ganz leicht und schlägt so eher steiler an - NICHT mit der Daumenseite spielen, sondern mit der linken Vorderkante!) und gleitest so in die nächste Position. Erst beim Daumen des a unten gehst du etwas runter, um dann beim nächsten b2 (den Arm dort hinführen!)oben wieder Arm und Handgelenk nach oben zu bringen. So hast du eine Riesenellipse für eine Figur von acht Sechzehnteln. Dann geht's ganz leicht! :D Diesen mini-chromatischen Ton (dis2.....) nimmst du, ohne grundlegend etwas an der Bewegung zu verändern, dazu. Dann alles auch wie gesagt von (den) anderen Tönen aus.

Ich würde diese Stelle unbedingt so lange einzeln üben, bis sie sitzt. Ein geschmeidiges Handgelenk ist sehr wichtig, aber, lieber Baxx, was meinst du mit "Handgelenkdrehung"? Das würde ich auf keinen Fall machen, sondern wie gesagt in Ellipsen spielen.

2. Stelle:

Ich finde Rolfs Fingersatz super! :p


3. Stelle:

Ich finde es sehr gut, wie Baxx es beschrieben hat, den Rhythmus auf Tisch o.ä. zu klopfen. Kann man ja erst mal auch nur mit einem Finger machen. Allerdings muss man länger üben ja nicht mit verbissener üben gleichsetzen, lieber Baxx. :D Verbissen ist immer schlecht, da gebe ich dir absolut recht. Leichtigkeit ist auch hier wichtig! Aber was spricht gegen lang?

Ich meine auch nicht, dass das Handgelenk steif sein sollte. Du sagst ja, nicht verkrampft, aber die Bewegung ist ähnlich der, wie wenn man mit dem dritten Finger wie ein Specht schnell und leicht auf eine Tischplatte klopft (eher hängende Hand). Die Impulse kommen aus Arm und Handgelenk. Und dann kann man es wunderbar so üben, wie Rolf es beschrieben hat!

Hiermit bin ich aber ganz einig:

Dann Oktavläufe ausführen, wie im Stück, aber ohne den abschließenden Akkord, stattdessen nur Oktaven. Diese Übung in versch. Tonarten, sequenziert, auch chromatisch, Ganzton.

Nur könnte es falsch verstanden werden. Den Zielton, hier die Zieloktave (eigentlich Akkord), muss man auf jeden Fall immer mitspielen (s. Rolf), nur erst einmal ohne innenliegende Töne.

Auch hier würde ich lange einzeln spielen, bis alles klappt. Zusätzlich könnte man auch die entsprechenden Stellen nacheinander spielen, also nicht beim Zusammenspiel sofort gleichzeitig Zielakkord und Beginn der Oktaven spielen. Auch beim Zusammenspiel erst auf die innenliegenden Töne bei den Akkorden verzichten.

Liebe Grüße

chiarina
 
2. Stelle:

Ich finde Rolfs Fingersatz super! :p
Buhu - die Blumen darf ich nicht für mich beanspruchen.
Diese Art des Fingersatzes stammt von Liszt (umfangreich in der Sonate, von ihm selber ins Manuskript geschrieben (bei incalzando)) und wird von Hans von Bülow als "moderner Fingersatz" bezeichnet und umfangreich anhand des ersten Satzes op.111 (Beethoven) erklärt (und zwar bei den unisono Läufen)
 
Hallo Rolf und danke für deine Antwort!
Ich wünschte, auch nur eine der Stellen in der Wandererfantasie wäre einfacher, als ich glaube ...

Oktaven: So klappt das schon, bloss kommen die oft hintereinander, und irgendwann geht's einfach nicht mehr. "Ins Ziel hineindenken" funktioniert leider auch nicht so ganz, denn der f-Moll-Akkord ist nicht das eigentliche Ziel dieser Stelle, sondern der G-Dur-Akkord (der dummerweise nicht mehr im Bildausschnitt ist, sorry).

Fingersatz: Ich weiss eben nicht, ob was dagegen spricht. Nur dachte ich, dass die Bearbeiter wohl nicht einfach so aus Spass einen anderen Fingersatz angegeben haben. Die letzte Note dieser Takte muss aber jeweils sicher mit 2 gespielt sein, durchgehend 4-3-2-1 geht also nicht. Aber so was in die Richtung würde vielleicht schon klappen? Keine Ahnung.

Tjaa, und die letzte Stelle... Die Übungen haben mir jetzt glaub ich nicht so wahnsinnig viel geholfen (trotzdem danke), die Hand zieh ich nicht zusammen und schnell genug oben (oder treffsicher genug) bin ich immer noch nicht.
 
@ Baxx:

105: Harmonische Analyse ist schon im Kasten (meinen anfänglichen Versuch, das in Tritonus + Quint zu trennen, hab ich dann aufgegeben).
Mein kleiner Finger findet die Oktave aber nicht wirklich von selbst, während der Daumen von selbst richtig kommt (und ich hab ja Zeit, mir zu überlegen, wo er hinmuss). Bist du sicher, dass ich nicht doch besser auf den kleinen Finger schauen soll?

143: Das hört sich gar nicht mal so schlecht an. Ich kann mir zwar noch nicht vorstellen, dass das im Tempo auch funktioniert, aber versuchen kann ich's ja.

163: Da die Stelle ohne Üben auch schon nicht geklappt hat, hoffe ich, dass ich's doch noch besser mache ;)

@ Chiarina

1. Stelle: Ich hab eigentlich das Gefühl, dass ich die Stelle schon mit diesen Kuppelstangen-Ellipsen (hört sich beschrieben ganz gut an :p ) spiele. Daumen kommt nur vorne links auf, der Arm geht einfach seitlich und gegen Ende etwas abwärts und mein Handgelenk dreht eigentlich nicht anders als der ganze Arm.
Aber ganz so wie ich mir's vorstelle, klappt's eben doch nicht...

2. Stelle: Siehe oben, geht dann eben nicht auf so.

3. Stelle: Akkord mitspielen ist klar (sonst geht's nachher erst recht nicht). Ich hab mir grad überlegt, ob man nicht die Oktaven ohne grosse Verluste weglassen kann. Hört sich nachher ziemlich sicher besser an, wenn ich z.B. die obere Oktave weglasse und die untere dafür perfekt spiele (was ja dann nicht mehr so schwierig ist) als wenn ich das doppelt rummorkse.

Huijeh. Da bin ich noch länger dran :eek:
 

1. Stelle: Ich hab eigentlich das Gefühl, dass ich die Stelle schon mit diesen Kuppelstangen-Ellipsen (hört sich beschrieben ganz gut an ) spiele. Daumen kommt nur vorne links auf, der Arm geht einfach seitlich und gegen Ende etwas abwärts und mein Handgelenk dreht eigentlich nicht anders als der ganze Arm.
Aber ganz so wie ich mir's vorstelle, klappt's eben doch nicht...


Lieber Sostenuto,

das Problem ist leider, dass hier via Internet keine wirkliche Arbeit möglich ist. Hast du denn einen KL? Kann der dir nicht helfen?

Eigentlich hört sich das doch gut an, was du hier beschreibst! Machst du den Daumen auch beim tiefsten Ton, bevor du zum b2 musst, leicht genug?

Ich würde übrigens auch auf den oberen Ton schauen. Man kann es auch machen, wie Baxx es beschreibt - ich mache es aber auch nicht so. Wir können netterweise unseren Arm von Natur aus sehr, sehr schnell bewegen - was auch bei Ballsportarten von Vorteil ist. Man muss nur VORHER das Ziel anschauen! Schaust du auch rechtzeitig, also früh genug, zum b2? Leg doch mal deine Hände auf deine Oberschenkel, schaue zum b2 und lange blitzschnell mit rechts dorthin (vielleicht erst mal mit dem 3., dann mit dem 5. Finger). Kein Problem, oder? Man kann es gar nicht verfehlen. Dann leg deine rechte Hand mal nach ganz weit links irgendwo auf die Klaviatur, schaue auf das b2 und - schwupps - erwischt. Oder nicht? Manchmal hat man so eine Panik vor Sprüngen, dass man doch recht angespannt ist, dabei kann jeder so ein b2 erwischen. Ist man aber angespannt, ist man natürlich viel langsamer.

2. Stelle: Siehe oben, geht dann eben nicht auf so.

Ich finde nach wie vor Rolfs Fingersatz am besten! Auch wenn er nicht von Rolf ist! :D Man muss gar nicht auf dem 2. Finger enden, sondern man setzt ein Minibisschen ab, also durchgehend 4-3-2-1.... . Absetzen müsste man in dem Tempo mit der anschließenden Oktave nämlich vermutlich auch, wenn man den zweiten Finger nehmen würde.

Trotzdem könnte man auch diesen Fingersatz nehmen: 3-2-3-2-1-3-4-3-2-1-2-1-3-2-3-2

Der liegt beim 2. Mal sehr gut, beim 1. Mal würde ich ihn auch nehmen, nur muss man am Ende dann mit dem Arm "aus den Tasten" gehen, also hin zum eigenen Körper.

3. Stelle: Akkord mitspielen ist klar (sonst geht's nachher erst recht nicht).

Aber erst mal ohne die innenliegenden Töne!


Ich hab mir grad überlegt, ob man nicht die Oktaven ohne grosse Verluste weglassen kann. Hört sich nachher ziemlich sicher besser an, wenn ich z.B. die obere Oktave weglasse und die untere dafür perfekt spiele (was ja dann nicht mehr so schwierig ist) als wenn ich das doppelt rummorkse.

Meinst du, dass du die überhaupt weglässt??? Ähem................., also dazu ist meine Meinung ausgesprochen klar :D : wenn man das Stück spielt, was ja nun nicht der leichtsten eines ist, muss man's spielen, wie's da steht. :p Mitgehangen, mitgefangen! :D

Mach die Übung so, wie Rolf sie beschrieben hat. Mit dem f-moll-Akkord scheinen die Oktaven zu klappen, richtig? Na, dann ist doch schon viel gewonnen. Jetzt musst du nur noch diese Übung sukkzessive und allmählich schwieriger machen, bis du das eigentliche Level erreicht hast. Kreativ üben und eigene Übungen erfinden!

Hier könnte das z.B. sein, dass du 4 f-Oktaven spielst und als Zieloktave die g-Oktave. Du läufst also nicht mehr auf der Stelle, sondern machst zum Schluss einen kleinen Schritt seitwärts. Wenn das nicht klappt, kannst du es auch erst mal nur mit dem 3. Finger machen, dann mit dem 5. , dann mit einer Quinte/Sexte/Oktave. Dann den Schwierigkeitsgrad in kleinsten Schritten weiter erhöhen und zum Beispiel die g-Oktave als Vierklang (Akkord) spielen. Dann alles von anderen Tönen aus, zum Notentext passend bietet sich rechts 4 x g-Oktave + as-Oktave an. Eventuell vorher wieder mit nur einem Finger. Dann mit As-Dur-Vierklang. Dann kannst du rückwärts üben: in Oktaven f-g-as, dann es-f-g-as, dann d-es-f-g-as. Oder alles erst mal mit einem Finger üben. Oder.............oder.................oder.............. . Fange auf jeden Fall die 16tel-Oktaven immer leicht an und leiser.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo Chiarina,

Ich hab schon einen Klavierlehrer (ganz so Genie bin ich dann doch nicht), aber bei uns sind "Osterferien" (weil Ostern ja so oft im Mai liegt), das heisst ich sehe ihn erst in knapp fünf Wochen wieder.

Kann sein, dass der unterste Ton jeweils nicht leicht genug ist oder dass ich mir einfach zu viele Sorgen wegen des Sprungs mache. Werd ich morgen mal testen. Sooo weit ist's ja eigentlich wirklich nicht und die Stelle muss man ja irgendwie spielen können :roll:

Hmm, ich glaub ein Fingersatz mit 2 am Ende ist mir doch lieber. 2-1 geht im Tempo ganz gut und 1-1 ist bei mir sowieso etwas gefährlich, ich neige dazu, den zweiten Daumen dann viel zu laut zu spielen (wobei das Argument bei einer ff-Stelle wohl nicht so zieht, was). Damit wär aber meine Frage trotzdem schon beantwortet: Der Fingersatz mit 1-2-3-2 scheint nicht nötig zu sein.

Also ganz würd ich die Oktaven natürlich nicht weglassen, aber vielleicht so ein bisschen *hüstel*
Ich bin noch jung, solche kleineren (ok, grösseren) Sünden darf ich mir noch erlauben :lol: In 60 Jahren spiel ich die Stelle dann schon richtig. Versprochen.
(Ja, gut, ich werd noch daran arbeiten ... )

Dein "nicht der leichtesten eines" ist aber schon sehr euphemistisch.
Der zweite Satz zum Beispiel erschlägt einen in der Mitte ja schon (oder nur) beim Anschauen! Wuahh. Wahrscheinlich werde ich die nächsten 60 Jahre durchüben müssen ...

Danke für deine Hilfe!
 
Juhuu :p

Das Problem war wohl wirklich ein zu schwerer unterer Daumen, ich hab heute drauf geachtet, den Daumen so leicht zu spielen wie den ersten - und die Stelle hat fast perfekt geklappt!
Und auch wenn ich dachte, ich müsste auf den kleinen Finger oben schauen, schau ich beim Spielen ganz automatisch auf den Daumen, wie Baxx empfohlen hat.

Dann hab ich alle Fingersatz-Vorschläge durchprobiert, und schlussendlich fand ich den aus den Noten (1-2-3-2 usw.) doch am einfachsten. Alles mit 4-3 etc. lässt sich nicht ganz so gut kontrollieren wie ich's gerne hätte.

Aber die Oktavenläufe sind noch nicht wirklich besser geworden. Daran muss ich wirklich noch arbeiten *seufz*
 
Manchmal nützt es wenn man eine Stelle eine zeitlang liegen läßt (1-2 Wo) Durch ständiges Üben aufgebaute Spannungen und Blockaden können sich so wieder vermindern. Das ist vor allem bei solchen Oktavpassagen der Fall, wo schnell Verkrampfung hinzutritt.
 
Wenn's nicht bald besser wird, werd ich das so machen.
Aber ein bisschen Üben werd ich noch versuchen. Vielleicht steh ich ja kurz vor dem Durchbruch *husthust*
 
Wenn's nicht bald besser wird, werd ich das so machen.
Aber ein bisschen Üben werd ich noch versuchen. Vielleicht steh ich ja kurz vor dem Durchbruch *husthust*

Lieber Sostenuto,

schön, dass die anderen Stellen schon besser klappen! Bei den Oktaven möchte ich dich ganz direkt was fragen?

Lässt du vielleicht die leichten Übeschritte weg und spielst gleich, so wie es da steht? :floet::floet::floet: :D Bist du eventuell zu ungeduldig???

Ich mein ja nur *unschuldig guck*.

Denn wenn sich noch keine Verbesserung, mag sie auch nur klein sein, eingestellt hat, machst du was falsch!!! Kannst du die Oberstimme der Oktaven z.B. nur mit dem 3. Finger einzeln spielen???

Üb so, dass sich sofort was verbessert!!!

Liebe Grüße

chiarina
 
:shock: Chiarina, bin ich aus Glas? :shock:
Geduld war wirklich noch nie meine Stärke.

Ich hab schon mit einfachen Übungen angefangen, aber die waren mir schnell zu einfach (ein Finger einzeln und so weiter geht natürlich schon ohne Probleme). *räusper*
Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass mich die nicht viel weiterbringen (ich mein erstens geht die Stelle nicht so wahnsinnig schlecht - nur eben nicht so gut wie ich will - und zweitens spiel ich nachher weder einen Finger einzeln noch lasse ich Töne weg) *huuuust*. Und ja, dann hab ich mich eben am Original versucht :oops:

Ganz so schlecht kann meine Sehr-schnell-ins-Original-Übemethode aber auch wieder nicht sein. Immerhin bin ich schon bis zur Wandererfantasie gekommen :D

Ich mach mit der Stelle mal ein wenig Pause - hat ja noch drei Sätze mit genug schwierigen Stellen drin.
 

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