Walzer auf rutschigem Parkett - eigene Komposition

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Felix Hack

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Hallo zusammen,

wieder mal ein Stück von mir. Diesmal, wie der Titel schon sagt, ist es ein Walzer.

Die Aufnahme ist schon vor 4 Jahren entstanden, bin heute mal wieder drüber gestoßen und ich überlege, ob ich dieses von mir fast vergessene Stück vielleicht doch in meine aktuelle Playlist mit einbauen soll, wenn ich mal wieder irgendwo live spiele. Es ist meiner Meinung nach eher ein klassisches Stück, wäre wohl stilistisch eher so im 19. Jh anzusiedeln.


View: https://www.youtube.com/watch?v=9vEQt0Ip55g


Zu folgendem würde ich gerne Eure Einschätzung wissen:

- zur Komposition
- zum Klang des Flügels (es ist nicht meiner gewesen) bzw. der Aufnahme

Ich muss dazu sagen, dass es eine mehr oder weniger rohe Aufnahme ist, da ich keine professionellen Audio-Tools zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung habe. So frei verfügbare Tools liefern, wie ich finde, insbesondere beim Hall keine guten Resultate. Aber vielleicht hat da ja jemand einen Tip parat.
 
Um ne Ballettübung zu begleiten reichts.
 
Das gefällt mir auch definitiv besser als deine anderen beiden vorgestellten Kompositionen, vor allem die beiden Randteile. Der Mittelteil ist mir persönlich auch hier wieder zu nichtssagend bzw. zu beliebig (man hat das Gefühl, den Mittelteil hätte man schon tausendmal irgendwo gehört, nach der verhältnismäßig vielversprechenden Eröffnung des Walzers bricht die Musik dann irgendwie ins Beliebige ein - zum Glück kommt dann das Hauptthema danach nochmal. Vor allem den Mittelteil würde ich auch nicht im 19. Jahrhundert verorten).

Nachtrag, weil du das auch gefragt hattest: Den Klang des Flügels finde ich persönlich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
schönes Stück, schön musiziert.
Flügel finde ich etwas schepperig, ich glaube, Kraft hält er nicht aus, ist aber relativ groß, Bässe recht profund.
 
Stück: gefällt mir
Klang: gefällt mir
 
Ich danke Euch! Ich schreib noch ein bissel was dazu, sobald ich zeitlich etwas Luft hab.
Auf jeden Fall ist es für mich ein schöner Start in die Woche, wünsche ich Euch allen auch!
 
Also, ich wollte noch ein bissel was dazu schreiben: im Jahr 2014 hatte ich mal einen ganz verrückten Tag. Es musste super dringend eine möglichst professionelle Aufnahme von zweien meiner Klavierstücke her. Am besten natürlich gleich vorgestern.

Jedenfalls fand ich mich dann Hals über Kopf (2 Stunden vorher hatte ich noch nie von diesem Flügel gehört, zum vorher Üben war natürlich sowieso keine Zeit mehr) am legendären Steinway D-Flügel in den Bauer-Studios in Ludwigsburg wieder. Keith Jarrett und so.

Der Flügel hörte sich für mich ´(Studio-Bedingungen, ich meine, da waren keinerlei Hall im Raum) einerseits glasklar, ziemlich hell, vor allem im Bass aber kräftig an, ich denke, eben ideal für Jazz-Aufnahmen, für die er ja auch hauptsächlich eingesetzt wird. Nach nur ein paar Minuten Einspielzeit (45 Minuten hatte ich insgesamt, 8 Stücke hab ich dann dort aufgenommen, bestens betreut) war für mich der Flügel wiederum gar nicht mal so leicht zu kontrollieren, aber versucht hab ich’s jedenfalls:-)
Natürlich hab ich mir danach dann wochenlang die Finger nicht mehr gewaschen :-)
 
Der Mittelteil ist mir persönlich auch hier wieder zu nichtssagend bzw. zu beliebig (man hat das Gefühl, den Mittelteil hätte man schon tausendmal irgendwo gehört, nach der verhältnismäßig vielversprechenden Eröffnung des Walzers bricht die Musik dann irgendwie ins Beliebige ein - zum Glück kommt dann das Hauptthema danach nochmal.

Danke für Deinen Kommentar!
Ja, auch meine eigene Bewertung der beiden Teile in ihrem Verhältnis zueinander fällt so aus, dass das Hauptthema auf jeden Fall interessanter ist. Mir ging es bei dieser Kombination der Themen darum, dem doch für einen Walzer fast etwas martialisch auftretenden Hauptthema sozusagen als Kontrast ein liebliches, flinkes Thema entgegenzusetzen. Vielleicht fällt mir da irgendwann noch was ein, was das zweite Thema aufpeppt:-)
 
Hm, wie kommt es, dass ein 4 Jahre altes Stück mehr Begeisterung hervorruft als ein neueres? War es ein einmaliger Wurf? Ausruhen auf den Lorbeeren? Oder Anpassung an den "Mainstream", alles schnell ohne viel Arbeit hinzulaschen?
...
 
Hm, wie kommt es, dass ein 4 Jahre altes Stück mehr Begeisterung hervorruft als ein neueres? War es ein einmaliger Wurf? Ausruhen auf den Lorbeeren?

solche Fragen stelle ich mir tatsächlich nicht, denn Sie erinnern mich an so Bewerbungsgespräche, wo es darum geht, die Kandidaten zu verunsichern. Hab meine Musik immer nach bestem Wissen und Gewissen gebastelt.. Sehe auch keinen Niveauverlust, kleine oder größere Geistesblitze kommen eben mal, und dann eben mal auch wieder nicht. Wenn ein Stück mal ohne viel Arbeit schon gut gelingt, warum nicht? man muss dann nicht mit Gewalt das Verschlimmbessern anfangen.

"Mainstream" hier zu lesen kann ich irgendwie verkraften.
Und das Wort "Begeisterung" habe ich natürlich auch erfreut zur Kenntnis genommen.

Was mich in diesem Zusammenhang etwas beruhigt. der Mittelteil des Walzers (der hier zu Recht schlechter abschneidet als der Rest) war, wie ich meine, mich zu erinnern, das 2. oder 3. Stück Musik, dass ich vor vielen Jahren (das war noch im letzten Jahrtausend:-) mal geschrieben habe. Während der Hauptteil dann eben "erst" vor 4 Jahren entstanden ist.

Ist jetzt ein bissel OFF-Topic, aber mich würde mal interessieren, was ist für Euch der schönste Walzer, der in den letzten, sagen wir mal 50 Jahren so geschrieben wurde?
 

Knapp vorbei, aber hör dir mal "A la manière de Borodine" von Ravel an.

Wie lang hast du an deinem Stück komponiert?
 
Wie lang hast du an deinem Stück komponiert?

das ist schwierig zu beantworten, weil ich oft nicht mehr unterscheiden kann, ob ich ein Stück gerade nur mal so spiele, ober eben ernsthaft daran weiter arbeite. Bei dem Walzer hat mich vermutlich der alte Teil damals deutlich länger beschäftigt, weil ich da noch keinerlei "Strategien" hatte, wie ich so etwas angehe.

Es gibt so ein paar Stücke, da hab ich z.T. seit Jahren immer das Gefühl, es fehlt nur noch eine Kleinigkeit. Und irgendwann kommt das dann eben, oder in anderen Fällen war dann wiederum die Mühe, an ein Stück immer wieder mal ran zu gehen (also summiert dann viele Stunden), dann am Ende doch umsonst, außer dass vielleicht ein gewisser Lerneffekt eingetreten ist.

Dir noch Glückwunsch zu Deiner sehr gelungenen aktuellen Mozart-Aufnahme! Hab mir am Sonntag den 1. Satz angehört. Da werde ich, wenn ich durch bin, noch einen Kommentar dazu hinterlassen.
 
Danke für Eure Beiträge! hab sie alle angehört, keines der Stücke kannte ich. Obwohl er ja eigentlich außer Konkurrenz läuft, sticht der Ravel für mich absolut heraus. Hat einfach eine tolle Eleganz und rhythmisch finde ich das schwungvoll bewegte 2. Thema eine tolle Ergänzung zum ersten, etwas Dramatik wird dann später auch geboten, genau die richtige Dosis für einen Walzer.

@mick: Was mich jetzt auch überrascht, ist die Tatsache, dass mir ein Stück von Ligeti richtig gut gefallen kann:-)

Hier noch ein Vorschlag von mir, auch auf das Risiko hin,, dass es bei dem ein oder anderen auch etwas Naserümpfen geben könnte.-) Ich habe es das erste mal in einem Nachtzug von Barcelona nach Andalusien aus einem Nachbarabteil herüberwabern hören:-)
Bei der Wahl der Aufnahme bin ich dann natürlich auch den Klassikfreunden entgegengekommen...




View: https://www.youtube.com/watch?v=aon40XWsRwU&list=RDaon40XWsRwU&start_radio=1
 
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