Vorfall in Berlin

Es war einmal ein Pferd
Das war nicht sehr viel wert
Für das Rennen war es zu dumm
Vor den Wagen gespannt, fiel es um
Da wurde es Politiker
Es ist jetzt hoch geehrt.

Aus den Tierversen von Bert Brecht
 
Unsere Parteienlandschaft besteht ned bloß aus B90/Grüne und NPD ......:rauchen:

LG
Henry

schon klar, Henry. Aber auch bei den "etablierten" Parteien passieren Dinge, die man nicht glauben möchte, wenn man sie nicht selbst erlebt hätte.
Da wird z.B. mit Partei-Ausschluss gedroht, wenn man nicht auf der Linie des Häuptlings liegt, da werden aussichtsreichen Kandidaten eine Nicht-Annahme des Votums nahe gelegt, weil dies nicht im Sinne der Obrigkeit ist u.s.w.

Wenn dies gelebte Demokratie sein soll, dann möchte ich nicht wissen, was Diktatur ist.
 
mir würde es schon reichen, wenn jemand z.B. bereits in jungen Jahren politisch aktiv war und sich dann schrittweise nach oben gearbeitet hat. Staatsbürgerkunde, Erlernen der Strukturen / Organisationen, einfach ein einigermaßen fundiertes Hintergrundwissen. Wie @Barratt bereits geschrieben hat, bieten die großen Parteien ein Programm an, das dafür geeignet ist. Dazu sollten die Kandidaten z.B. ein selbstverfasstes politisches Werk im Plenum vortragen, das einer epikritischen Beurteilung stand hält. Ich bin mir sicher, dass sich hier bereits die Spreu vom Weizen trennen würde und man erkennen könnte, wohin die Reise geht.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich möchte z.B. nicht von einem Abgeordneten vertreten werden, dessen einziger Verdienst es war, Honig-Töpfchen oder Wurstdosen in Wahlveranstaltungen verteilt zu haben.
Erst mal frohes Fest. :-)
Das ist mit Verlaub keine Antwort auf meine Frage. Mit Qualifizierungsnachweis hat das Alles nichts zu tun. Mit den Politikern ist es wie mit den kleinsten Ämtern im Sportverein: Man wächst an den Aufgaben oder geht mit ihnen zu Grunde. Man arbeitet sich nicht hoch, man arbeitet sich ein. Und die dafür benötigte Zeit muss man jedem Politiker (oder Kassenwart eines Tennisvereins) zugestehen, gerade dann, wenn es sich um eine neu zusammengestellte Partei handelt.
Das wird auch immer wieder sehr deutlich, wenn Ministerposten neu vergeben werden. Oftmals haben die einfach nichts mit der vorherigen (politischen) Tätigkeit zu tun (siehe Verdeidigungsminister).
 
Wenn dies gelebte Demokratie sein soll, dann möchte ich nicht wissen, was Diktatur ist.
Der Unterschied ist, dass Du für das Vertreten eigener Meinungen nicht mehr ohne weiteres eingesperrt, gefoltert oder umgebracht wirst. Aber es gibt subtilere Möglichkeiten des Umgangs, wenn Du beispielsweise in einem SPD-Stammland offensichtlich eher der CDU nahe stehst oder ihr sogar angehörst. Da ist dann bei Personalentscheidungen plötzlich der mit dem "richtigen" Parteibuch im Zweifelsfall für den Job besser geeignet oder so... .

Mit den Politikern ist es wie mit den kleinsten Ämtern im Sportverein: Man wächst an den Aufgaben oder geht mit ihnen zu Grunde. Man arbeitet sich nicht hoch, man arbeitet sich ein.
Na ja, zwischen der Politik und dem Vereinswesen gibt es den Unterschied, dass in der Politik Geld verdient wird und im Verein die Vorstände ehrenamtlich tätig sind. Wer sich am wenigsten heftig wehrt oder sich persönliche Vorteile durch so ein Amt erhofft, wird von den Vereinsmitgliedern gewählt - Hauptsache, es macht überhaupt einer den Job. Erst im Profi-Sport ändert sich das Bild wieder...!

Das wird auch immer wieder sehr deutlich, wenn Ministerposten neu vergeben werden. Oftmals haben die einfach nichts mit der vorherigen (politischen) Tätigkeit zu tun (siehe Verdeidigungsminister).
Den Grund habe ich genannt. Da das politische Tagesgeschäft und die Sacharbeit andernorts (in den Ausschüssen) stattfinden, überwiegen repräsentative Aufgaben. All zu viel ressortspezifisches Fachwissen wird im Ministeramt ganz offensichtlich nicht unbedingt vorausgesetzt.

Ich weiß. nur kann es sich die SPD ned leisten weitere Mitglieder zu verlieren.......mei, Sarrazin haben s auch ned weggekriegt :-D
Der Oskar von der Saar war so ziemlich das prominenteste Beispiel, wenn auch bei weitem nicht das einzige, für einen Vertreter aus der vorderen Reihe, der seine politische Heimat andernorts gefunden hat. Und bei Sarrazin mag es so sein, dass er sich in einer Weise geäußert hat, die auch in politikferner Umgebung mitunter ganz gut ankam. Andererseits war es kundigen Mitlesern, Mitschauern und Mithörern auch klar, dass er beispielsweise als Finanzsenator in Berlin durchaus in den Bereichen aktiv war, die er mit seinen Ausführungen zu attackieren pflegte.

LG von Rheinkultur
 
Hier äußern manche ein "Politikverständnis", das mich besorgt stimmt. Das mittlerweile flächendeckend übliche Bashing gegen (mehrstufig) gewählte Politiker höhlt die repräsentative Demokratie mindestens so erfolgreich aus wie das Gebrüll der Extremisten.

Warum? Weil das Gegeifer von Letzteren auf einen entsprechend vorbereiteten Boden (von Ersteren) fällt.

Da "kennt" jemand jemanden, den er für unqualifiziert hält, und extrapoliert dies auf all die Frauen und Männer, die ihren Job den Umständen entsprechend gut machen.:-(

Vielleicht sollten sich manche mal dazu herablassen, wenige Wochen in einem Abgeordnetenbüro zu hospitieren oder in einer Fraktionsgeschäftsstelle.

Im Gegensatz zu z. B. Frankreich zeichnet die bundesdeutsche Demokratie sich dadurch aus, dass der Cursus honorum wirklich jedem offen steht. Wenn jemand glaubt, es besser zu können und kompetenter zu sein als aktuell wirkende Akteure - wohlan, worauf wartet man? Je kleiner, neuer und aktuell scheinbar "attraktiver" die Partei, desto rascher die Aufstiegschancen für all diejenigen, die es besser zu können und zu wissen glauben. In diesen Formationen wimmelt es dann plötzlich von politischen Ich-AGs, die alle schon mal an einem Stammtisch allfälliges Nicken geerntet oder im Fernsehen ein paar Talkshows gesehen und mit ihren Kommentierungen die Zustimmung der Familie/Nachbarschaft geerntet haben und daher denken, die Republik warte nur auf sie, um "denen da oben" mal zu zeigen, wo´s langgeht.

@thinman
Ein Referat über einen bestimmten Sachverhalt halten als Nachweis "politischer Qualifikation"? Dein Ernst? Das wäre eine tolle Idee zur Auswahl neuer Mitarbeiter*innen in einer Geschäftsstelle! :idee:

Mögliche Aufgabenstellung: "Dokumentieren Sie Organigramm, Kostenstruktur sowie die Qualitätssicherungsmechanismen der Trinkwasserversorgung in den Städten X, Y und Z, setzen diese in Bezug zu den jeweiligen Kommunalverfassungen, lokalen Beteiligungsverhältnissen und PPP-Portfolios und leiten Sie daraus mindestens zwei überzeugende Optimierungsoptionen für die Stadt A ab, darzustellen in Text, Tabelle und Powerpoint. Nebenher führen Sie ein Gespräch mit der Bürgerinitiative "Nein zum Schwein", das für die Aktivisten rundum zufriedenstellend ausfallen sollte - das sind treue Wähler, die wegen der geplanten Großmästerei hinter ihren Reihenhausgärtchen auf dem Weg zum Amoklauf sind, da muss dringend eine Lösung gefunden werden! - und koordinieren Sie die Verschiebung von fünf Terminen in einem überfüllten Terminkalender. Das Telefon auf Ihrem Schreibtisch bleibt selbstverständlich scharfgeschaltet, die Sekretärin ist im Urlaub/krank/schwanger. Ach so - die Internetverbindung kippelt manchmal, dann bricht die Verbindung zusammen. Besorgen Sie einen Techniker, der das schnell in Ordnung bringt. Sie haben 8 Stunden. Die Zeit läuft ... jetzt!" :super:
 
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Hier äußern manche ein "Politikverständnis", das mich besorgt stimmt. Das mittlerweile flächendeckend übliche Bashing gegen (mehrstufig) gewählte Politiker höhlt die repräsentative Demokratie mindestens so erfolgreich aus wie das Gebrüll der Extremisten.

Warum? Weil das Gegeifer von Letzteren auf einen entsprechend vorbereiteten Boden (von Ersteren) fällt.

Da "kennt" jemand jemanden, den er für unqualifiziert hält, und extrapoliert dies auf all die Frauen und Männer, die ihren Job den Umständen entsprechend gut machen.:-(

Vielleicht sollten sich manche mal dazu herablassen, wenige Wochen in einem Abgeordnetenbüro zu hospitieren oder in einer Fraktionsgeschäftsstelle.

Im Gegensatz zu z. B. Frankreich zeichnet die bundesdeutsche Demokratie sich dadurch aus, dass der Cursus honorum wirklich jedem offen steht. Wenn jemand glaubt, es besser zu können und kompetenter zu sein als aktuell wirkende Akteure - wohlan, worauf wartet man? Je kleiner, neuer und aktuell scheinbar "attraktiver" die Partei, desto rascher die Aufstiegschancen für all diejenigen, die es besser zu können und zu wissen glauben. In diesen Formationen wimmelt es dann plötzlich von politischen Ich-AGs, die alle schon mal an einem Stammtisch allfälliges Nicken geerntet oder im Fernsehen ein paar Talkshows gesehen und mit ihren Kommentierungen die Zustimmung der Familie/Nachbarschaft geerntet haben und daher denken, die Republik warte nur auf sie, um "denen da oben" mal zu zeigen, wo´s langgeht.

@thinman
Ein Referat über einen bestimmten Sachverhalt halten als Nachweis "politischer Qualifikation"? Dein Ernst? Das wäre eine tolle Idee zur Auswahl neuer Mitarbeiter*innen in einer Geschäftsstelle! :idee:

Mögliche Aufgabenstellung: "Dokumentieren Sie Organigramm, Kostenstruktur sowie die Qualitätssicherungsmechanismen der Trinkwasserversorgung in den Städten X, Y und Z, setzen diese in Bezug zu den jeweiligen Kommunalverfassungen, lokalen Beteiligungsverhältnissen und PPP-Portfolios und leiten Sie daraus mindestens zwei überzeugende Optimierungsoptionen für die Stadt A ab, darzustellen in Text, Tabelle und Powerpoint. Nebenher führen Sie ein Gespräch mit der Bürgerinitiative "Nein zum Schwein", das für die Aktivisten rundum zufriedenstellend ausfallen sollte - das sind treue Wähler, die wegen der geplanten Großmästerei hinter ihren Reihenhausgärtchen auf dem Weg zum Amoklauf sind, da muss dringend eine Lösung gefunden werden! - und koordinieren Sie die Verschiebung von fünf Terminen in einem überfüllten Terminkalender. Das Telefon auf Ihrem Schreibtisch bleibt selbstverständlich scharfgeschaltet, die Sekretärin ist im Urlaub/krank/schwanger. Ach so - die Internetverbindung kippelt manchmal, dann bricht die Verbindung zusammen. Besorgen Sie einen Techniker, der das schnell in Ordnung bringt. Sie haben 8 Stunden. Die Zeit läuft ... jetzt!" :super:

Deine Vorschläge, die "jemand" und "man" durchführen sollte / müsste / könnte habe ich schon lange durch und ich war nicht nur einmal erstaunt über das politische Nichtwissen der sogenannten Fachleute. Deshalb beginnt mein skizzierter politischer Bildungsweg (leider) bei Adam und Eva und eben auch bei einem kleinen Referat. Und warum nicht in einer Geschäftsstelle?
@Peter: Und warum auch nicht in Form eines Eingangstests? Dies wird z.B. seit vielen Jahren in medizinischen Fächern durchgeführt. Anfangs durchaus von Skepsis und Häme begleitet, weil z.B. die Fragen nicht von Medizinern, sondern von Juristen formuliert wurden. Inzwischen weiß man allerdings, dass durchaus ein Zusammenhang zwischen dem Abschneiden des Tests und der späteren medizinischen Qualifikation besteht.


Die politische Realität sieht z.B. so aus, dass ein Kandidat mit allen Mitteln gepusht wurde und in den Bundestag gebracht wurde. Hauptsache, er kam nicht aus München. Alles andere war egal. Wie schön das klappen kann, hat uns ja vergleichsweise Donald eindrucksvoll demonstriert.
 
Und warum auch nicht in Form eines Eingangstests? Dies wird z.B. seit vielen Jahren in medizinischen Fächern durchgeführt.
Solche Testverfahren haben nur einen Aussagewert, wenn alle Interessenten unter vergleichbaren Bedingungen begutachtet würden. Wie soll dieser gemeinsame Nenner gefunden werden? Bedeutet Föderalismus, dass die Bundespartei Kriterien festsetzt, nach denen auf kommunaler Ebene Aufgaben vergeben werden? Selbst bei funktionierenden Selektionsmechanismen wäre noch längst nicht sichergestellt, dass stets die Fähigsten zum Zuge kämen. Denn fachliche und persönliche Eignung fußt nicht nur auf abrufbarem Wissen, es sind auch Intuition, Beobachtungsgabe, Durchhaltevermögen und weitere Eigenschaften gefragt, die man sich nicht durch Lernen aneignen kann. Ich wage die Prognose, dass durch solche Testverfahren Personalentscheidungen langwieriger ausfallen, ohne dass dadurch das Personal besser wird.

Das mittlerweile flächendeckend übliche Bashing gegen (mehrstufig) gewählte Politiker höhlt die repräsentative Demokratie mindestens so erfolgreich aus wie das Gebrüll der Extremisten.

Warum? Weil das Gegeifer von Letzteren auf einen entsprechend vorbereiteten Boden (von Ersteren) fällt.
Im Ernstfall, wenn sich also totalitäre Strukturen etablieren, gelten komplexe Entscheidungsprozesse als überflüssig und Parlamente als sich selbst erhaltende Bewahranstalten für unproduktive Dummschwätzer. Hätte man alles nicht, wenn endlich wieder ein Führer mit eisenharter Hand dafür sorgen würde, dass nicht gequatscht, sondern gehandelt wird. Der Haken ist, dass am Ende nur die Vertreter jener Gruppierung übrig bleiben, die zuvor erfolgreich alle Andersdenkenden ausgeschaltet hat. Wer garantiert einem allerdings, dass man bei den "Richtigen" dabei ist?

So unbefriedigend Demokratie mitunter funktioniert, ermöglicht sie als die wohl am wenigsten schlechte Variante, dass die Vertreter unterschiedlicher Ansichten einigermaßen miteinander auskommen, ohne sich gegenseitig auszurotten.

Je kleiner, neuer und aktuell scheinbar "attraktiver" die Partei, desto rascher die Aufstiegschancen für all diejenigen, die es besser zu können und zu wissen glauben.
Da vielen Wahlberechtigten der Blick über den Tellerrand der Eigeninteressen hinaus nicht gelingt, bieten sich die Ausrufer simpel gestrickter Lösungen förmlich an - oftmals sogar nur als Ein-Themen-Partei, die auf anderen Gebieten kaum etwas an Inhalten anzubieten hat. Inzwischen hat der bundesrepublikanische Parlamentarismus einige Jahrzehnte auf dem Buckel und es ist eine stattliche Anzahl kleiner Parteien so schnell wieder gegangen, wie sie einst gekommen sind. Aus dieser Austauschbarkeit zieht so mancher den Schluss, dass "die da oben eh alle gleich wenig taugen". Dazu kommt dann noch die Wahrnehmung, dass sich diejenigen am besten durchsetzen, die am besten organisiert sind und öffentlichkeitswirksam am lautesten schreien können. In vielen Bereichen des Berufslebens erlebt man das anders: Da muss auch der mit Beziehungen und der, der sich gut zu verkaufen weiß, irgendwann mal Leistung zeigen und Resultate abliefern. Allerdings gibt es auch im Arbeitsleben Strukturen, in denen kein Wettbewerb um die fähigsten Köpfe mehr stattfinden muss, weil Unproduktives eben subventioniert wird.

LG von Rheinkultur
 

Solche Testverfahren haben nur einen Aussagewert, wenn alle Interessenten unter vergleichbaren Bedingungen begutachtet würden. Wie soll dieser gemeinsame Nenner gefunden werden? Bedeutet Föderalismus, dass die Bundespartei Kriterien festsetzt, nach denen auf kommunaler Ebene Aufgaben vergeben werden? Selbst bei funktionierenden Selektionsmechanismen wäre noch längst nicht sichergestellt, dass stets die Fähigsten zum Zuge kämen. Denn fachliche und persönliche Eignung fußt nicht nur auf abrufbarem Wissen, es sind auch Intuition, Beobachtungsgabe, Durchhaltevermögen und weitere Eigenschaften gefragt, die man sich nicht durch Lernen aneignen kann. Ich wage die Prognose, dass durch solche Testverfahren Personalentscheidungen langwieriger ausfallen, ohne dass dadurch das Personal besser wird.
...............
LG von Rheinkultur

die Tests funktionieren.
Und wenn auch nicht "stets die Fähigsten zum Zuge kämen", so könnte doch verhindert werden, dass die Unfähigsten zum Zuge kommen.
Im Test wird nicht nur kognitives Wissen abgefragt, sondern auch "Intuition, Beobachtungsgabe, Durchhaltevermögen und weitere Eigenschaften ...."
Beispiel: Der Test wird so ausgelegt, dass der Kandidat von vorneherein nicht in der gegebenen Zeit fertig werden kann. Auf diese Art und Weise kann man feststellen, wie der Kandidat in Stresssituationen reagiert und in welchem Maße er seine Konzentrationsfähigkeit / sein Durchhaltevermögen aufrecht erhalten kann.

Wie gesagt: Es hat sich gezeigt, dass das Abschneiden im Test mit der späteren Qualifikation in Zusammenhang steht.

Personalentscheidungen müssen deshalb nicht langwieriger ausfallen. Im Gegenteil: Es kann durchaus der Fall eintreten, dass man sich durch den Test eine für beide Seiten frustrierende Probezeit spart. Und spätestens dann, wenn sich Kandidaten fundiert auf den Test vorbereiten, zeigt sich zumindest das konkrete Interesse an der ausgeschriebenen Stelle. Pseudo-Kandidaten werden also bereits im Vorfeld ausgesiebt und ich wage die Prognose, dass das Personal zumindest nicht schlechter wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kommt man aus dem Kopfschütteln überhaupt nicht mehr heraus: Der Attentäter von Berlin war gelegentlich als Vorbeter in Dortmunder Moscheen tätig.

Daraus ergibt sich ein Anforderungsprofil für zukünftige Berufene:

1. Komme nach Europa und siehe zu, dass Du im Erstaufnahmeland zuallererst 'mal in den Knast gehst. Empfohlen werden Eigentums-, Gewalt- und Betrugsdelikte. Nebenher 'n Mädel angrapschen kann hilfreich sein.
2. Nach Strafverbüßung melde Dich in Deutschland unter mindestens zehn verschiedenen Namen an mehreren Orten als Flüchtling an. Die erhaltenen Sozialleistungen investiere in mehrere Smartphones mit Flatrate und bei Chemikalienversendern und Waffenhändlern im Internet.
3. Sei häufig auf Reisen und bewahre die Tickets in Deinen diversen Unterkünften gut sichtbar auf.
4. Halte telefonisch und per Email und per SMS intensiv Kontakt nach Syrien, Irak, Afghanistan und in Dein Heimatland. Verwende bei Telefonaten ständig die Worte "Bombe", "heiliger Krieg", "Allahu Akbar", "köpfen", "töten", und "Ungläubige". Die CIA mag so etwas.
5. Sorge dafür, dass der Verfassungsschutz und die Kripo Dich nicht übersehen. Versuche unbedingt den Status als Gefährder zu erreichen. Wenn notwendig, kündige im Netz einige Massaker an.
6. Ein bisschen Kleinkriminalität - Drogenhandel zum Aufbessern der Kassenlage - runden Deine Aktivitäten ab.
7. Mache alle Führer- und Pilotenscheine, die es gibt.
8. Mache Dich bekannt und beliebt in jeder Moschee, an der Du vorbeikommst.
9. Und jetzt: ACTION! Viel Glück! Denk' an die zweiundsiebzig Jungfrauen! Nicht, dass Dir zu viele zuvorkommen und die Jungfrauen knapp werden....

CW
 
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Ich habe mir schon öfter die bange Frage gestellt, wann diese Fanatiker ein mit Menschen gefülltes Fußballstadion zum Ziel eines Attentates machen werden. Dieses Szenario will ich mir gar nicht vorstellen. Aber die Frage, die Herrn Rangnick umtreibt, hat mich auch schon beschäftigt (ursprünglich in Bezug auf in die Stadien geschmuggelte Pyrotechnik).

Da scheint bei den Kontrollen einiges schief zu laufen und wer einen Bullenkopf in ein Stadion bringen kann, der kann auch eine Bombe hineinschleusen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=viF7i5KD02E
 
Natürlich kann man das. Und wenn man das nicht am Spieltag macht sondern in normalen Geschäftszeiten, ist das kinderleicht. Wer so ein Ding bauen kann, für den ist das Einschmuggeln das geringste Problem. Da kannste kontrollieren wie Du willst. Man braucht auch nicht beder jedem Kram einen "Verantwortlichen" suchen, der sich entschuldigen muss (außer der mit dem Bullenkopf).
 
Man braucht auch nicht beder jedem Kram einen "Verantwortlichen" suchen, der sich entschuldigen muss (außer der mit dem Bullenkopf).

MIr ging es um die Frage, wie es möglich ist, einen derart großen Gegenstand in ein Stadion zu bringen. Unser RheinEnergieStadion ist außerhalb des Publikumsverkehrs abgeschlossen, da kommt nur ein Ratte hinein. Der Bullenkopf könnte in unser Fußballstadion nicht vorzeitig platziert werden.

Mir ist klar, dass es keine absolute Sicherheit gibt, aber man kann nur hoffen, dass zielgerichtete Maßnahmen zum Schutz der Allgemeinheit und von Gebäuden getroffen werden. Dazu gehört nicht, dass z.B. Polizistinnen martialisch ausgerüstet über unseren Weihnachtsmarkt gehen, sie aber keine Magazine in ihre Waffe geschoben haben (die Magazine steckten in den Westen der Polizistinnen). Wenn schon bewaffnet, dann richtig. Oder dass in unserer Tageszeitung die Betriebszeiten der Überwachungskameras am Dom genannt werden. Die Dinger haben gefälligst 24 Stunden lang in Betrieb zu sein oder zumindest sollte der Anschein erweckt werden, dass es so ist. Da könnten die ja gleich in die Tageszeitung schreiben: "Liebe Taschendiebe, Dealer und sonstige Ganoven, zu den Zeiten X und Y könnt Ihr fleißig Euer Unwesen treiben!".
 
Unser RheinEnergieStadion ist außerhalb des Publikumsverkehrs abgeschlossen, da kommt nur ein Ratte hinein.
Nicht Dein Ernst oder? Das Ding ist doch ständig in Betrieb, wie jede normale Sportstätte.
Mein Bruder arbeitet in einem Zweitligisten-Stadion. Nur dafür sind 100 Leute fest angestellt, die jeden Tag arbeiten. Dann kommen da noch nen Haufen Handwerker dazu, die sich die Klinke in die Hand geben. Da ist jeden Tag von 06:00 bis 22:00 Uhr Betrieb.
Das RheinEnergieStadion ist noch mal ne ganz andere Liga, inkl. Führungen, Junggesellenabschiede, Events...

Btw., als Industriekletterer hatte ich mal ein paar Tage im Bundestag zu tun. Freier Eintritt in alle Fraktionssääle und in Gänge, in die sich kein Politiker verirrt. Die Sicherheitskontrollen waren ein Witz und im Vergleich dazu sind Sportstätten noch weniger bewacht.
Die Dinger haben gefälligst 24 Stunden lang in Betrieb zu sein oder zumindest sollte der Anschein erweckt werden, dass es so ist.
Spätestens seit London muss doch langsam jedem klar sein, dass Kameras überhaupt nix bringen.
 

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