Vorfall in Berlin

Prima, da bin ich ja beruhigt. :super: Diese Vita ist das "Erlernen des Handwerks", wie Du es so schön nanntest, und ziert zumindest in den großen Parteien die überwältigende Mehrheit der Fraktionsmitglieder.

Bei den kleinen Parteien ist das leider nicht im gleichen Maße gegeben.



Le Volk plärrt doch immer nach "charismatischen" Leuten. Da isses im Zweifel auch wurscht, wenn´s ein gegelter Lügenbaron ist. Und in der aktuellen "postfaktischen" (besser: kontrafaktischen) Phase grad gar. Es gibt eine atlantisch-pazifische Großinsel, wo jüngst "skills" geradezu abgestraft wurden. "Skills" assoziiert man mit "Elite", und Elite ist derzeit bäh.



Mir ist lieber, so eine fiktive Person sitzt friedlich auf einer der hinteren Bänke im Bundestag als von den Alten Herren unter den Corps- oder Burschenschaftsbrüdern zum Chefarzt oder Richter mit direkter und konkreter Verantwortung für Leiber und Leben emporgehievt zu werden. Gibt es nicht? Dooooooch... :lol:



Das nennt sich ... warte, ich komm gleich drauf ... irgendwas mit D ...
:idee: Ha, ich hab´s: Demokratie!!!



Schweben Dir da konkrete Personen vor? :denken:
Vielleicht die sachsenanhaltinische Afft-Trine mit ihrem Kampf der Meistersinger auf der Wartburg? Ja, solche statistischen Ausreißer sind bitter.:-(

Wir beide können ja mal ne Petition aufsetzen, in der wir den Nachweis konkreter Formalbildung fordern, ehe jemand kandidieren darf. Wir werden uns unfassbar beliebt machen! :lol::zunge:

darf ich aus Deinem Beitrag schließen, dass Du keinerlei Handlungsbedarf siehst und die Situation durchwinkst, so wie sie sich derzeit präsentiert? Für mich stellt diese Situation ein Armutszeugnis dar. Natürlich ist das Demokratie, aber warum wird dann in anderen Bereichen strengstens gesiebt und geprüft und aufgrund von Qualitätskriterien entschieden? Wenn eine große Klappe Deine offenbar zumutbaren Kriterien erfüllt, dann bin ich auf den Tag gespannt, wenn auch bei uns ein deutscher "Donald" das Sagen hat. :-D
 
Gegenfrage: Wie stellst Du Dir denn einen Qualitätsnachweis (nachvollziehbare Qualitätskontrolle) für einen Politiker vor?
 
.....Qualitätsnachweis............. für einen Politiker...
Für Politiker gibt es keinen Qualitäts- oder Ausbildungsnachweis wie für einen normalen Beruf. Der Qualitätsnachweis für Politiker ist nur das Wahlergebnis, sonst nichts. Der Mann - die Frau - kann strunzdumm sein, er/sie kann sogar gefährlich sein, das ist egal, sobald die Mehrheit da ist, ist alles in Ordnung..

Eine Zusatzqualifikation für innerparteiliche Karrieremechanismen ist dann noch die Fähigkeit, den größten Bullshit als trendweisenden Fortschritt zu verkaufen. Wenn eine Partei im Programm hat, dass es in der Nacht hell und am Tage dunkel ist, wird derjenige Karriere machen, der es schafft, diesen Unsinn öffentlich perfekt zu vertreten und derjenige wird noch mehr aufsteigen, wenn er so einen Mist in Mehrheiten ummünzen kann. Das ist das Scheiße-zu-Gold-Phänomen.

Also bloß keine eigene Meinung, aber jeden Parteimüll glaubwürdig nachbeten, das ist auch ein Qualitätsnachweis.

CW
 
@thinman
Eine Ausbildung ersetzt keine Bildung - und schon gar nicht Herzensbildung. Ich halte es für wichtig, dass unsere Politiker zumindest ansatzweise die Bevölkerung repräsentieren und nicht (nur) einen elitären Teilbereich (zu dem ich mich durachaus selbst zähle). Nicht "wir" sind das Volk - ALLE sind es!

Nota bene: Der Prozentsatz an "leichten Psychopathen" ist unter erfolgreichen, ausgebildeten "Führern" (Wirtschaft) deutlich höher ...
 
Also bloß keine eigene Meinung, aber jeden Parteimüll glaubwürdig nachbeten, das ist auch ein Qualitätsnachweis.

Nun, es gibt schon das Studienfach "Politologie" - ist aber genau so ein Schmarrn wie "Soziologie" und eignet sich gerad mal für solche Parteien wie B90/Grüne oder NPD - also nichts für ernstzunehmende Parteien. :rauchen:

LG
Henry
 
Kannste mit dem Weihnachtshopfenblütentee nicht bis morgen warten?
 
Gut, aber jetzt mal zum Thema zurück, der Täter wurd zwar final von von zwei couragierten italienischen Carabinieri gestellt, wofür auch mein großer Dank gilt - jedoch den Toten von Berlin, welche vielleicht gern Weihnachten gefeiert hätten, hilft es nimmer. Eine stärkere Überwachung und entsprechende Konsquenzen im Vorfeld von Seiten der Regierung, hätten vielleicht diese 12 Menschen retten können. Unsere Sicherheitspolitik muß einfach mal wieder verschärft werden, auch im Sinne derer Menschen welche aus anderen Ländern bei uns Schutz suchen.

LG
Henry
 

@ Haydenspaß , ich hatte bei dem Video grade einen Heidenspass ! Danke ! Und schöne Weihnachten :lol:
 
Gegenfrage: Wie stellst Du Dir denn einen Qualitätsnachweis (nachvollziehbare Qualitätskontrolle) für einen Politiker vor?

mir würde es schon reichen, wenn jemand z.B. bereits in jungen Jahren politisch aktiv war und sich dann schrittweise nach oben gearbeitet hat. Staatsbürgerkunde, Erlernen der Strukturen / Organisationen, einfach ein einigermaßen fundiertes Hintergrundwissen. Wie @Barratt bereits geschrieben hat, bieten die großen Parteien ein Programm an, das dafür geeignet ist. Dazu sollten die Kandidaten z.B. ein selbstverfasstes politisches Werk im Plenum vortragen, das einer epikritischen Beurteilung stand hält. Ich bin mir sicher, dass sich hier bereits die Spreu vom Weizen trennen würde und man erkennen könnte, wohin die Reise geht.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich möchte z.B. nicht von einem Abgeordneten vertreten werden, dessen einziger Verdienst es war, Honig-Töpfchen oder Wurstdosen in Wahlveranstaltungen verteilt zu haben.
 
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich möchte z.B. nicht von einem Abgeordneten vertreten werden, dessen einziger Verdienst es war, Honig-Töpfchen oder Wurstdosen in Wahlveranstaltungen verteilt zu haben.

Das ist wohl auch -zumindest bei den etablierten Parteien, die gewachsene Strukturen und eine gewisse Geschichte haben- ausgeschlossen. Einer der Gründe, warum viele Leute auch keine Lust haben, sich in Parteien zu engagieren: Die mühselige Arbeit durch die einzelnen Instanzen innerhalb des jeweiligen Parteien-Apparates.
 
Das sollte doch jetzt mittlerweile klar sein, dass es eine Ausbildung zum Politiker nicht gibt. Es gibt sie genauso wenig wie eine Ausbildung zum Fernsehstar.

Obwohl der Eindruck entsteht, dass eine Kochlehre da noch am meisten bringt. Vielleicht klappt das ja demnächst auch bei Politikern.

CW
 
Für Politiker gibt es keinen Qualitäts- oder Ausbildungsnachweis wie für einen normalen Beruf. Der Qualitätsnachweis für Politiker ist nur das Wahlergebnis, sonst nichts. Der Mann - die Frau - kann strunzdumm sein, er/sie kann sogar gefährlich sein, das ist egal, sobald die Mehrheit da ist, ist alles in Ordnung.
So ist es. Prinzipiell funktioniert das so einfach, wie es einfacher nicht sein kann. Jemand steht zur Wahl und wenn dieser Jemand mehrheitlich gewählt wird, hat er den Job, wenn man so will. Allerdings sind der Einfachheit Grenzen gesetzt: Mehrheitlich gewählt wird nur ein Jemand, der möglichst bekannt ist und von der Mehrheit der Wahlberechtigten als Vertreter der Wählerinteressen eingeschätzt wird. Aus dem Nichts heraus wird keiner populär. Dazu benötigt der Jemand Unterstützer, die natürlich am ehesten in einem bereits existierenden Parteienapparat zu finden sind. Aus dieser Konstellation ist ersichtlich, dass wenige als Repräsentanten in Frage kommen, aber wesentlich mehr Personen unbeachtet für den Erfolg dieser Repräsentanten arbeiten müssen, obwohl sie oftmals liebend gerne an seiner Stelle wären. Spätestens jetzt erlahmt das Interesse der meisten Menschen, die lieber Berufspolitiker wären als jeden Tag unbeachtet von der Öffentlichkeit einem ganz normalen Beruf nachzugehen. In der Realität müssen also eine Vielzahl von Faktoren in günstiger Weise miteinander in Einklang kommen und man benötigt dazu eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur, wobei echte "Strunzdummheit" seltener als behauptet anzutreffen ist. Geringe Begabungen für viele berufliche Tätigkeiten sind zu kompensieren durch Kompetenzen wie Redegewandtheit, "Verkaufstalent" (weil auch schon mal ohne Realkapital für dumm verkauft wird), Machtinstinkt, Organisation von Netzwerken und Seilschaften - und nicht zuletzt durch das zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.

Eine Zusatzqualifikation für innerparteiliche Karrieremechanismen ist dann noch die Fähigkeit, den größten Bullshit als trendweisenden Fortschritt zu verkaufen. Wenn eine Partei im Programm hat, dass es in der Nacht hell und am Tage dunkel ist, wird derjenige Karriere machen, der es schafft, diesen Unsinn öffentlich perfekt zu vertreten und derjenige wird noch mehr aufsteigen, wenn er so einen Mist in Mehrheiten ummünzen kann. Das ist das Scheiße-zu-Gold-Phänomen.
Siehe oben. Solche Fertigkeiten kann man nun mal in keiner Ausbildung erwerben. Des weiteren ist ein großer Teil der Wahlbevölkerung manipulierbar und kaum gewillt, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. So gut kann man Politik gar nicht erklären (wie öfters als Aussage nach Wahlschlappen zu vernehmen ist), dass man wirklich den uninteressiertesten unter den Wahlberechtigten erreicht.

Gegenfrage: Wie stellst Du Dir denn einen Qualitätsnachweis (nachvollziehbare Qualitätskontrolle) für einen Politiker vor?
Da viele der Politiker-Kompetenzen im weitesten Sinne nirgendwo "klassisch" erlernt werden können, ist eine objektive Qualitätsbewertung nicht möglich. Deshalb beantworte ich die Gegenfrage mit einer weiteren Gegenfrage: Wer soll diese Bewertung denn vornehmen? Ich beantworte sie selbst: Es gibt dazu niemanden. Im planwirtschaftlichen Sinne stellt man dem Aufpasser einen weiteren Aufpasser an die Seite, damit dieser seinerseits aufpasst, dass der Aufpasser richtig aufpasst. Passendes Lied zum Thema:



mir würde es schon reichen, wenn jemand z.B. bereits in jungen Jahren politisch aktiv war und sich dann schrittweise nach oben gearbeitet hat. Staatsbürgerkunde, Erlernen der Strukturen / Organisationen, einfach ein einigermaßen fundiertes Hintergrundwissen. Wie @Barratt bereits geschrieben hat, bieten die großen Parteien ein Programm an, das dafür geeignet ist. Dazu sollten die Kandidaten z.B. ein selbstverfasstes politisches Werk im Plenum vortragen, das einer epikritischen Beurteilung stand hält. Ich bin mir sicher, dass sich hier bereits die Spreu vom Weizen trennen würde und man erkennen könnte, wohin die Reise geht.
Genau das tun unsere Parteien sehr wohl. Aber da wird auch das Dilemma deutlich, wer förderungswürdig ist und wer nicht, wird auch dort entschieden, wo die Förderung stattfindet. Wer den internen Entscheidern "nicht passt", bleibt eben unabhängig von der "Qualität" außen vor. Das bedeutet beispielsweise, einen niederen Platz auf der Landesliste zu erhalten oder bei der Besetzung von Arbeitsgruppen und Ausschüssen nicht zum Zuge zu kommen. Außerdem findet eine Arbeitsteilung statt, wie sie für eine repräsentative Struktur kennzeichnend ist. Die ans Mikrophon tretenden Personen geben Beratungsergebnisse bekannt, die sie nicht im Alleingang entwickelt haben. Totalitäre Strukturen funktionieren natürlich unkomplizierter - aber sind deshalb keineswegs besser für alle. Gerade weil es damit einschlägige Erfahrungen gibt, hat sich als Antwort darauf eine komplexere Struktur herausgebildet, deren Erscheinungsbild mit langwieriger Entscheidungsfindung und erst dann folgender Umsetzung verbunden ist. Das passt naturgemäß schlecht mit Ereignissen zusammen, bei der nachvollziehbar schnelleres Handeln gefragter wäre - und auf ein solches weist das Fadenthema eben hin.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich möchte z.B. nicht von einem Abgeordneten vertreten werden, dessen einziger Verdienst es war, Honig-Töpfchen oder Wurstdosen in Wahlveranstaltungen verteilt zu haben.
Durchaus nachvollziehbar. Als ideal anzusehen ist natürlich eine Kombination aus Basisarbeit im weitesten Sinne und politischer Gestaltungstätigkeit, da beides erforderlich ist. Im erstgenannten Sinne hat der Parteifunktionär seine Bindung an die Basis und das Alltägliche nicht verloren, im zweitgenannten Sinne gelingt ihm der Blick auf die Gestaltung von Lebens- und Arbeitsbedingungen, was ja die Aufgabe von Politik ist. Einem Berufspolitiker, der kaum außerhalb seines Parteiapparats jemals aktiv war, traut man eher ideologisches Festgefahrensein als einen guten Job zu... .

LG von Rheinkultur
 
Das sollte doch jetzt mittlerweile klar sein, dass es eine Ausbildung zum Politiker nicht gibt. Es gibt sie genauso wenig wie eine Ausbildung zum Fernsehstar.

Obwohl der Eindruck entsteht, dass eine Kochlehre da noch am meisten bringt. Vielleicht klappt das ja demnächst auch bei Politikern.
Es gab mal einen Bundesligatrainer mit dem Spitznamen "Fernsehkoch". Der haute beim Fernsehinterview regelmäßig sein Team in die Pfanne, deshalb der Spitzname...!

"Zuchtmeister", "Wadenbeißer" und dergleichen mehr gibt es allerdings als Typ auch bei den Parteien... .

LG von Rheinkultur
 
Was mir fehlt, ist eine möglichst nachvollziehbare Qualitätskontrolle für Politiker.

Das Mindeste wäre ein multiple-choice-Test:
Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

O Aller Volksgehalt geht vom Staate aus.
O Der Staatsgewalt geht das Volk aus.
O Völkisch geht der Staatsanwalt.
O Alle Stars sind gewaltig volksnah.

O Die Richtpolitik hält den Bundeskanzler auf Linie.
O In der Bundeskanzlei wird Politik hingerichtet.
O Der Bundeskanzler bestimmt die Fluchtlinien der Politik.
O Bestimmt ruiniert der Lichtkanzler die Bundespolitik.

O Ganze Aufträge und Weisungen vertreten das gebundene Volk und wissen nichts von der verwerflichen Unterordnung.
O Das Untervolk ist auf ganze Ordnungen und Aufträge nicht angewiesen und entbindet nur sein Gewissen.
O Die Vertreter sind ganze Abgeordnete, an weise Auftragsvölker nicht gebunden und nur ihrem Halbwissen unterworfen.
O Für die Abgeordneten werden Überweisungen zügig und gewissenhaft durchgeführt.

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