
ubik
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...ihr werdet mich für verrückt halten, aber ich bitte euch, es auszuprobieren:
wenn man beim Üben die Zunge zwischen den Zähnen hätte, dann wird sie in exakt dem moment empfindlich wehtun, in dem besagte Verspannungen beginnen!!!
Also muss man ein paar Grundregeln zur Haltung einhalten:
-gerader Rücken
-Schultern hängen lassen
-Kopf leicht nach vorne fallen lassen bei geradem Rücken und Nacken ("ausbalancierter" Kopf in Kratzerts "Handbuch für Pianisten" -- empfehlenswerte Lektüre!!)
-Unterkiefer hängen lassen!!! ---jaja, dann passiert der Zunge nichts... mal Filmaufnahmen von Horowitz anschauen: der macht keine blöde Grimasse, der hält sich exakt an diese Regel, vor allem, wenns schwierig wird!!!
dann beim spielen oder üben:
-grundsätzlich muss klar sein, dass die Finger nur reagieren!!! was die Finger tun, kommt aus Muskelimpulsen (strecken & beugen) im Arm (lediglich der Daumen hat deutliche eigene Muskeln, aber auch er wird - wie das greifen überhaupt - aus den Armen gesteuert9
--wenn die Arme immer in Bewegung sind (Zauberwort "freie Armführung"), dann kann sich die Hand nicht nicht verspannen - VORAUSGESETZT man läßt die Hände immer wieder schlapp auf die Tasten fallen
---überhaupt sind die Finger, ja sogar die Handballen, in ständigem Kontakt mit der Klaviatur, und das muss man als entspannt zu fühlen lernen
WENN man zu viel auf einmal schaffen will, entsteht die Verspannung mental und breitet sich sofort in den Muskeln aus - klar, die sind ja von unserer "Denkzentrale" zwischen den Ohren wenigstens bei willkürlichen Bewegungen gesteuert.
also: zu viel schafft Verkrampfung
Lösung davon: in kleinen Abschnitten rasant, immer im überschaubaren Rahmen isn nächste Ziel rasen und dabei die eigene ängstliche Überwachung überlisten - z.B. Sechzehntelgruppen arg rasen, aber auf jedem 1. Sechzehntel eine Fermate (die ewig nützliche "Stationen"-Übung)
Ursache: unser Denkgehäuse ist zu langsam, wir können schnelle Abläufe nicht detailliert kontrollieren, jedenfalls nicht im Tempo (Reiz-Reaktionsgeschwindigkeit ist bei allen durchschnittlich gleich, ca. 4-6 Noten pro Sekunde).
Sowie man durch Stationenüben, richtige Haltung und Ausführung (Arm und Handgelenk dürfen niemals fixiert sein) die Fähigkeit erworben hat, eben nicht alles, was automatisch abläuft, zu kontrollieren - dann kann man stundenlang ohne Verspannungen üben (natürlich nicht ohne Erschöpfung, aber das was anderes und völlig normal: nach einer Bergwanderung ist jeder erschöpft)
ich hoffe, das hilft etwas (und ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt)
Danke für die hilfreichen Beiträge!
Vielleicht sollte man noch die zusätzliche Frage stellen: Wie überwindet man Hemmungen?