Urheberrecht

Tosca

Tosca

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23. März 2006
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Wie ist das eigentlich, wenn man etwas selbst komponiert hat? Ich komme drauf, weil "akura89" ihre Eigenkompositionen erwähnte und ich solches auch in der Schublade (bzw. auf der Festplatte) habe.

Seine eingespielte Eigenkomposition einfach so als CD, MP3 oder gar als MIDI (mit Noten!) unter der Menschheit zu verteilen, ist doch gar nicht so ohne. Wie kann man sich davor schützen, dass irgendein "fieser Möpp" das fraglos geniale Werk als sein eigenes ausgibt...? :shock:

Weiß da jemand etwas bzw. hat Erfahrungen?

Gruß
Tosca
 
Tja, das Urheberrecht ist schon eine Wissenschaft für sich. Zumindest sollten Deine Stücke mit Copyright-Vermerken versehen sein. Das schützt natürlich nicht vor Missbrauch.
Auf der anderen Seite sollte man sich damit auseinandersetzen, was Schlimmes passieren kann? Kann überhaupt ein Schade für mich entstehen? Das Internet ist voll von teils sehr schönen Stücken, auf die jeder Zugriff hat.
Im Allerschlimmsten Fall macht jemand Kohle damit. Dann sollte man nachweisen können, das die Stücke von einem selbst sind und sich über das Marketing freuen.
Sowas schützen zu lassen (z.B. durch Anmeldung bei GEMA) halte ich für überzogen, wenn es keinen potentiellen Marktwert hat.

@Tosca: Ich will hören! :)
 
Also ich bin keine Sie, sondern ein Er 8)

Wollte nur man das klar stellen, weil doch "Tosca" ihre schrieb

herzlichst
akura89
 
Hab mich auch schon gewundert. :lol:
 
Aber wenn ich mich beschwere, dass man nicht erkennen kann, ob einer m oder w ist, kriege ich eins drüber, weil das hier kein Single-Chat und bei Klavier nit wischtisch is. *hooooiiiiiiiiillllllll* :cry:
 
@ Tosca: Was viel wichtiger ist: Ich würde gerne mal Deine Stücke hören?
 
Mombi, Wurst, das muss ich erst bei der GEMA anmelden von wegen der Urheberschaft und so, vastehste, und dat kostet, da muss ich erst für spaaaren... :)
 
Jetzt sei nicht albern.
 
Hallo Tosca und Wurst:
Wie das mit eigenen Werken ist weiß ich auch nicht so genau, aber vielleicht hilft http.musikbibliothek.de
Da kann man eigene Werke reinstellen, Noten herunterladen, als MIDI vorher anhören, (wenn man den Capella Reader hat, glaube ich) und könnte wohl auch Hilfe vom Herrm Müllritter bekommen. Geht als Gast, Mitglied, oder Mitmacher (1/4 Jahr einmal Werke reingeben=kostenlos Mitgliedschaft).
Tosca, kannst mir aber auch mal einen Dateianhang an PN mit Musikfile schicken. Wäre gespannt, was dabei zu hören ist.
Frohe Ostern
Gruß Hartwig
 
Was kostet es eigendlich seine Musik bei der Gema schützen zu lassen?

Akura89
 
Altes Thema, wieder aktuell - für mich.

Welche Möglichkeiten gibt es, Eigenkompositionen zu schützen?

Vor ein rund 10 Jahren hab ich es mit meiner Band über Gema versucht, das ist der allerletzte Verein gewesen, man mußte erstmal Mitglied werden und eine nicht ganz unbeträchtliche Summe im Monat bezahlen - bevor man überhaupt irgendetwas schützen lassen konnte. Zu der Zeit habe ich GEMA mit "Mafia" assoziiert. Es waren damals aber auch alternative Modelle z.B. in den USA im Gespräch, ich habe jedoch umständehalber das Interesse verloren.

Da ich aber in letzter Zeit wieder aktiv geworden bin, wüßte ich doch gerne, wo man sich informieren kann.
 

copyright

Ich habe einen tip an alle, die Werke als eigenes geistiges Eigentum schützen möchten.

Macht eine aufnahme und wenn Noten vorhanden sind auch die zusammen mit dem Tondokument auf eine Poststelle gehen und das ganze per Einschreiben an sich selbst addressiert senden. Und natürlich auf dem Formular, welches man bei einschreiben ausfüllt notieren, was der Inhalt ist.

Diese Sendung kommt dann per Einschreiben - am besten mit Rückschein- - und gilt vor jedem Gericht als Beweismittel. Soll dann mal einer beweisen, dass er das Stück schon früher besessen hat.
 
Altes Thema, wieder aktuell - für mich.

Welche Möglichkeiten gibt es, Eigenkompositionen zu schützen?

Vor ein rund 10 Jahren hab ich es mit meiner Band über Gema versucht,

Was meinst du mit "schützen"? Du willst Geld verdienen, wenn deine Werke aufgeführt werden? Dann führt an der GEMA kaum ein Weg vorbei. Andernfalls müßtest du auf anderem Wege überwachen, wo und wann deine Werke aufgeführt werden und entsprechend deine Ansprüche gegenüber den
Veranstaltern durchsetzen. Praktisch ist das so gut wie unmöglich.

Du könntest deine Werke auch einem Musikverlag direkt zum Druck anbieten. Die Chancen sind aber verschwindend gering, daß sich ein Verlag findet, der das finanzielle Risiko eingeht.

Oder du gründest einen eigenen Verlag und trägst Kosten und Risiko selbst :p
 
Mir geht es eigentlich nicht ums Geld, ich möchte aber gefragt werden müssen, wenn jemand meine Stücke in irgend einer Form verwenden. Wenn diese Form Geld einbringt, will ich natürlich auch meinen Anteil, aber das ist nicht das entscheidende. Am allerwichtigsten ist für mich eine Handhabe gegen Plagiatoren. Leute, die sich mit fremden Federn schmücken sind mir zuwider, vor allem, wenn es meine sind :)

Klavigen, danke für den Tipp! Diese Möglichkeit hatte ich völlig vergessen.
Ich denke, ich werde das mit Disketten, Cassetten und Noten machen, da nicht alles was ich mache auf Noten festgehalten wird. Neben der rechlichen Absicherung ist es ja auch ein schöner Nachlass - ein Neffe oder eine Nichte ist schon unterwegs. Von meinem Großvater habe ich leider nur sein Akkordeon aber keine Ahnung, wie er gespielt hat (er war gelernter Musiker) da er vor meiner Geburt gestorben ist.
 
Ich habe einen tip an alle, die Werke als eigenes geistiges Eigentum schützen möchten.

Macht eine aufnahme und wenn Noten vorhanden sind auch die zusammen mit dem Tondokument auf eine Poststelle gehen und das ganze per Einschreiben an sich selbst addressiert senden. Und natürlich auf dem Formular, welches man bei einschreiben ausfüllt notieren, was der Inhalt ist.

Diese Sendung kommt dann per Einschreiben - am besten mit Rückschein- - und gilt vor jedem Gericht als Beweismittel. Soll dann mal einer beweisen, dass er das Stück schon früher besessen hat.

Das funktioniert aber nur, wenn du das Paket einwandfrei versiegelst und so verpackt lässt, wenn es zurück kommt. Du musst beweisen können, dass du nicht nachträglich dieses Paket wieder öffnen und die Dokumente hättest austauschen können.

Deshalb, weil du nicht beweisen kannst, was genau der Inhalt war. Selbst wenn du auf der Inhaltsbeschreibung notierst: "Sonate C-Dur 3-sätzig, allegro-adagio-presto" oder so, dann ist damit nicht juristisch bewiesen, dass genau das drin war, was du im Falle der Notwendigkeit vor Gericht vorbringst, d.h. ein Stück, das genau oder fast genau dieselben Melodien, Harmonien etc etc hat.

Also ich weiss nicht, wie ich ein Paket versiegeln müsste, dass es absolut keine Möglichkeit gibt, nachträglich daran zu manipulieren, ohne dass man es sieht resp. eine Manipulation in Betracht ziehen könnte...
 
Schutz gegen Plagiatoren

Wenn der Inhalt wirklich so brisant (einkommensträchtig) ist, kann man das auch bei einem Notar hinterlegen - kostet nicht viel. diesem wird immer geglaubt, dass er nicht manipuliert hat.

und ausserdem käme eine Plagiator, der deine Werke ausschlachtet doch in ziemliche Verlegenheit, wenn du diesen Postbeweis präsentierst.

Bei der GEMA sollte man sich erst anmelden, wenn eigene Werke im Vertrieb sind, sonst hat man nur zu höhe Kosten.
 
Man muß ein Werk nicht "schützen lassen", denn es ist per Gesetz automatisch geschützt.
Gegen Plagiatoren gibt es nur einen einzigen Schutz, nämlich das Werk nicht zu veröffentlichen, ob in Noten oder als Aufführung. Dann kennt es keiner, und es kann auch keiner die Idee plagiieren. Das macht zwar nicht viel Sinn, ist aber bombensicher. Ansonsten sind Plagiate selten eindeutig, und es ist immer schwierig zu belegen, daß etwas ein offensichtliches Plagiat ist und nicht nur zufällige Ähnlichkeiten hat.

Die GEMA nimmt für ihre Mitglieder nur das Inkasso für Aufführungen vor. Im Falle geistigen Diebstahls ist die Mitgliedschaft nicht wirklich hilfreich, denn Streitigkeiten hierüber wären immer vor Gericht zu klären, und die GEMA ist keine Rechtsschutzversicherung.
Lohnen wird sich die GEMA-Mitgliedschaft nur, wenn man auch hin und wieder aufgeführt wird (oder selber Eigenes aufführt), wobei "Lohnen" lediglich zu verstehen ist als "keinen Verlust einfahren", denn wirklich Geld verdienen kann man nur als Popstar, dessen Songs im Fernsehen zu hören sind; was Gelegenheitskomponisten durch Aufführungstantiemen an Verdienst aufs Konto kleckert, ist nur ein mickriges Taschengeld.
Kommentare in diesem Thread erwecken den Eindruck, daß die Mitgliedschaft in der GEMA horrend teuer sei. Das ist nicht wahr, der Jahresbeitrag beträgt 50 Euro. Bekommt man die durch Aufführungen nicht wieder herein, macht man allerdings Verlust, aber das Risiko bleibt kalkulierbar. Um als Komponierender aufgenommen zu werden, muß man entsprechende Fähigkeiten nachweisen, aber die Ansprüche sind gering, denn die GEMA agiert nicht als Zensor und wacht nicht über Qualität und nimmt jeden auf, der bis drei zählen kann und belegen, daß er was komponiert hat.

Kommt es zu einem Streit um Urheberschaften, hilft nur der eindeutige Nachweis. Dazu ist wohl die Hinterlegung beim Notar die einzig sichere Methode. Solche Streitigkeiten gibt es aber wohl nur in der Popmusik, wo jemand das eigene "Schubidubiduh" im "Schuhbihduhbihduh" eines Songs von einem anderen wiederzuerkennen wähnt. Ansonsten würde ich davon ausgehen, daß es albern ist anzunehmen, jemand könnte mein Werk genauso toll finden wie ich, es klauen und sich damit dümmer und dämlicher verdienen als ich selber. Das ist ungefähr so wahrscheinlich wie Tod durch Blitzschlag. Zugegeben, daß immer wieder Menschen (und Vieh auf der Weide) durch Blitz erschlagen werden, aber deswegen würde ich trotzdem nicht mit einer Kleidung herumlaufen, die einem Faradayschen Käfig gleicht.
Man kann allerdings auch GANZ sicher gehen und wie eine Figur Karl Valentins wegen der Meteoriten-Gefahr seine Wohnung aufgeben und in ein Bergwerk ziehen...
 
Hallo!

Dass mit dem Einschreiben, das man an sich selbst schickt, habe ich auch schon gehört. Wenn's klappt, dann ist es gut. Da ich im Moment auch mit dem Gedanken spiele, kommen diese Tipps gerade sehr gut.
Wie man allerdings jetzt den Brief versiegelt, ist eine Sache für sich. Eventuell einen dicken Tesa-Streifen darüber pappen?

Was würde es denn bei einem Notar kosten? Wie lange bewahrt er das alles auf?

Ihr habt mich jetzt neugierig auf mehr gemacht! ;)

Caterina
 

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