Unterrichtsvertrag

Und wenn man bei einem Pianisten Unterricht nimmt?
und ausgerechnet von mir erwartest Du, diese Frage zu beantworten
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Nun, wie man sieht gibt es genügend Klavierlehrer, die Verträge bevorzugen und welche, die es nicht tun, selbiges auf Seiten der potentiellen Schüler.
Daraus resultiert, was alle hier geschrieben haben: In der Praxis sind selten Probleme aufgetaucht - weil jeder sich eben den Lehrer / die Schüler sucht, die zu ihm passen.

Schwierig würde es erst, wenn die Luft dünner wird und man zu einem ganz bestimmten Lehrer unbedingt möchte. Aber ich denke, dann ist das Bestreben und die Ambitionen sowieso größer als die (m.E. eigentlich recht kleinkarierte) Echauffierung über "Vertrag oder nicht"... :super:
 
Curby sagte. dass, wenn ihm gekündigt würde, es wohl einen Grund dafür geben würde, nämlich dass er schlechte Arbeit geleistet habe, wenn ich das richtig verstanden habe. Das muss keinesfalls so sein! Was würde er sagen, wenn sein Arbeitgeber sagt, er kündige ihm kurzfristig und fristlos, weil er die nächsten Monate kein Geld habe, weil er mal kurz die Firma schließt, um in Urlaub zu fahren, weil er jemanden gefunden hat, der die gleiche Arbeit billiger macht, weil die Auftragslage gerade nicht so gut sei, ..... . Wenn jemandem gekündigt wird, heißt das nicht, dass er schlechte Arbeit macht... es können ganz andere Gründe dahinter stehen.

Wieso sollte ich meinen AG auf eine Abfindung (nennt man das so?) verklagen, wenn er mich kündigt weil
a) der AG pleite ist
b) der AG sich mich nicht mehr leisten kann

Ich bin doch kein Arschloch. Das ist doch ein guter Grund mich zu kündigen? Dann suche ich mir halt einen neuen Job. Ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen...

Und woher kommt eigentlich das Geld, wenn er pleite ist? Insolvenzmasse?

Außerdem lebe ich nicht auf Kredit.
 
Curby, Du bist eine (löbliche) Ausnahme. Leider.
 
seit ihr Euch bewusst, dass dieses Thema hier von jedermann gelesen werden kann und dies zum Nachteil von einigen hier. Ich habe mit zwei Pianistinnen heute darüber gesprochen, eine weltberühmte russische welche in Wien wohnt und eine aus Zürich, beide unterrichten auch.
Die waren entsetzt was hier alles zu lesen ist, Vertrag, Anwalt, Mahnbescheid, fehlt nur noch Gefängnis.
Ich habe im Moment keine Zeit und werde morgen kurz darüber schreibe.
 
Ich habe mit zwei Pianistinnen heute darüber gesprochen, eine weltberühmte russische welche in Wien wohnt und eine aus Zürich.
Die waren entsetzt was hier alles zu lesen ist, Vertrag, Anwalt, Mahnbescheid, fehlt nur noch Gefängnis.
Die schweizerische braucht das Geld nicht und die russische schickt ihre "Freunde".

Was soll das ganze Gedöns.

Wer als KL meint, er brauche keinen Vertrag, solls so machen. Wer einen braucht und auf Schüler stößt, die sich darüber mockieren, wäre mit diesen Schülern eh nicht gut bedient. So what?

Und, Destenay, wenn Du deine Kurzen auf eine Privatschule schickst, dann wünsch ich Dir schon mal viel Erfo,lg, wenn Du keinen Vertrag unterschreiben willst ;-)
 
Die schweizerische braucht das Geld nicht und die russische schickt ihre "Freunde".

Was soll das ganze Gedöns.

Wer als KL meint, er brauche keinen Vertrag, solls so machen. Wer einen braucht und auf Schüler stößt, die sich darüber mockieren, wäre mit diesen Schülern eh nicht gut bedient. So what?

Und, Destenay, wenn Du deine Kurzen auf eine Privatschule schickst, dann wünsch ich Dir schon mal viel Erfo,lg, wenn Du keinen Vertrag unterschreiben willst ;-)
Fishi von Dir hätte ich was anderes erwartet, was soll dieser Nonsens ???
mach dir lieber mal Gedanken darüber, warum Musik für viele so wertvoll ist, warum man sich mit Musik beschäftigt, warum man ein Instrument spielen möchte, warum, warum ???
Fishi, ich habe am 5.März in Basel am Konzert so liebenswürdige ehemalige Clavio Teilnehmer kennengelernt, warum sind sie nicht mehr hier??? ihre Antwort, "es tut uns nicht gut, unsere Nerven ertragen dies nicht mehr", so ähnliches hat mir eine Clavio Teilnehmerin die alle sehr mochten mitgeteilt.
mach dir hierüber mal Gedanken:bye:
 
Dass man als hauptberuflicher Klavierlehrer überhaupt ohne Verträge arbeiten darf?

Ist ja quasi,eine Rechnung, ein Einkommensnachweis.

Oder wird nach jeder Stunde eine Rechnung mit Unterschrift ausgestellt?

Wenn die Finanzämter einfach hochrechnen würden, à la Imbissverpackungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
im Gespräch erörtert sich einiges, so auch am 5.März in Basel mit Aussagen wie "man hat die Nerven nicht mehr dazu, es ist belastend sich mit Clavio abzugeben, tut nicht gut" Schade!
Naja, also wer sich durch in einem Forum geschriebene Zeilen belastet, dem ist auch nicht zu helfen.
Zum Thema ist meine Meinung, dass es ein Zeichen von Wertschätzung ist, nach ein paar Probestunden sich auf einen Vertrag von mindestens einem halben Jahr Laufzeit und danach mit mindestens 3 Monaten Kündigungsfrist einzulassen, damit der Lehrer zumindest eine minimale Planungssicherheit hat.
Es werden, ohne mit der Wimper zu zucken, andernorts zuhauf 2-jährige Verträge abgeschlossen.
Aus pädagogischer Sicht ist es bei Kindern sowieso sinnvoll, nicht immer gleich die Brocken hinzuweisen.
Welcher andere Selbstständige würde so seine Brötchen verdienen?
Und immer ein Monat im voraus bezahlen, ist ja wohl klar.
 

Ich sehe das ganz pragmatisch:

Wenn ich A will, A aber nur unter der Bedingung B zu bekommen ist, muss ich auch B akzeptieren.

Wenn ich B nicht akzeptieren kann/möchte, bekomme ich A halt nicht.
schulterzuck.gif


So einfach ist das.
 
Dass man als hauptberuflicher Klavierlehrer überhaupt ohne Verträge arbeiten darf?

Ist ja quasi,eine Rechnung, ein Einkommensnachweis.

Oder wird nach jeder Stunde eine Rechnung mit Unterschrift ausgestellt?

Wenn die Finanzämter einfach hochrechnen würden, à la Imbissverpackungen...

Erstens mal, entsteht ein Vertrag auch, wenn man sich für morgen um drei zum Stundensatz x verabredet. Dazu brauchts kein Papier.

Zwietens darf man auch gerne eine Rechnung schreiben, ohne vorher einen Vertrag geschrieben zu haben. Macht mein Baustoffhändler auch regelmäßig.

Und drittens darf man seine Einkünfte auch gerne ordentlich versteuern ohne, daß man dem Kunden dazu ein Stück Papier in die Hand gedrückt hat. Macht mein Bäcker auch (nehme ich an).
 
[...] Verträge [...] Ist ja quasi,eine Rechnung, ein Einkommensnachweis.
Ein Aspekt, der in der Tat wichtig ist. Finanzämter sind nicht zimperlich, wenn sie eine Möglichkeit sehen, Schwarzarbeit auch nur zu ahnen. Deswegen rate ich auch, geschäftliche Finanzdinge (vor allem Einnahmen) grundsätzlich bargeldlos zu regeln (trotz aller Bedenken wg. Datenschutz etc.). Damit hat man wenigstens die Grundlage einer ordnungsgemäßen Buchführung, die man dem Finanzamt bei einer evtl. Betriebsprüfung (nicht bei der jährlichen Steuererklärung) vorlegen muß.

Überhaupt sollte sich jeder, der freiberuflich auch nur eine Stunde Klavierunterricht erteilt, die "Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD)" (das Wörter-Ungetüm stammt nicht von mir!) zu Gemüte führen. Da wird einem ganz anders zumute. Nachdem die Finanzämter sich jahrzehntelang schwergetan haben mit der papierlosen Finanzbuchhaltung, rüsten sie jetzt ordentlich auf. Papier fürchten sie mittlerweile wie der Teufel das Weihwasser.

[...] darf man seine Einkünfte auch gerne ordentlich versteuern ohne, daß man dem Kunden dazu ein Stück Papier in die Hand gedrückt hat. Macht mein Bäcker auch (nehme ich an).
Der Bäcker ist gezwungen, jedes Brötchen "einzeln" in seine Kasse einzugeben. Was Du mit Deinem Beleg-Zettelchen anstellst, ist ihm egal. Die dicken Papierrollen (über die man sich immer ärgert, wenn sie gerade gewechselt werden müssen, sobald man selbst an der Reihe ist zu zahlen), muß der arme Bäcker zehn Jahre lang aufbewahren.
 
Erstens mal, entsteht ein Vertrag auch, wenn man sich für morgen um drei zum Stundensatz x verabredet. Dazu brauchts kein Papier.

Zwietens darf man auch gerne eine Rechnung schreiben, ohne vorher einen Vertrag geschrieben zu haben. Macht mein Baustoffhändler auch regelmäßig.

Und drittens darf man seine Einkünfte auch gerne ordentlich versteuern ohne, daß man dem Kunden dazu ein Stück Papier in die Hand gedrückt hat. Macht mein Bäcker auch (nehme ich an).

Stell dir vor, dein Bäcker, Kioskbesitzer, Imbisseigentümerbetc. hat heutzutage eine teure Kasse, nur fürs Finanzamt ;)
Und sollte der Eindruck entstehen, dass da nicht alles eingegeben wurde, so wurden auch schon mal bei einem Besuch, z.B. die Verpackungen im Imbiss im Mülleimer gezählt und hochgerechnet. Und upppps, da war ja plötzlich eine mehrfache Menge an Kunden wahrscheinlich als angegeben.

Oder sie haben so viel Würfelzucker eingekauft, damit soundsoviel Kaffee's möglich aber sie haben angeblich nur....;)

Klavierunterricht ist eine Dienstleistung, sogar Unterricht.
Wenn der Friseur sogar genau abrechnen muß( über Kasse) umd der normale Handwerker (über genaue, zugeordnete Rechnung)dann sollte das doch auch bestimmt ein Klavierlehrer.

Ein abgehefteter Vertrag in einem Ordner erleichtert die Nachvollziehbarkeit doch ungemein ;)
 
im Gespräch erörtert sich einiges, so auch am 5.März in Basel mit Aussagen wie "man hat die Nerven nicht mehr dazu, es ist belastend sich mit Clavio abzugeben, tut nicht gut" Schade!
Ja, aber um so eine Aussage zu machen, muss vor Allem erst mal eines vorhanden sein: Das Forum muss einem wichtig sein. Man kann getrost davon ausgehen, dass die meisten, die gehen, weiterhin als stille Mitleser zur Community gehören.
Und auch dieser Faden ist, selbst wenn nervenaufreibend und kontrovers, gut für alle Beteiligten. Nach dem Gezeter kommt (hoffentlich) das Nachdenken und die Einsicht, dass eigene Erfahrungen und Ansichten nicht allgemeingültig sind.

Für mich ist ein Vertrag übrigens vor Allem ein gegenseitig gegebener Vertrauensvorschuss in Schriftform.
 
Ich habe mit zwei Pianistinnen heute darüber gesprochen, eine weltberühmte russische welche in Wien wohnt

Und?

Ich frage mich, was die mit einem Berufsanfänger gemeinsam hat (ausser evtl ein Instrument mit 88 Tasten)

Die wird mit allen Wassern gewaschen sein und bestimmt nicht für 20€/h unterrichten.

Das Problem ist ja auch, dass man in der Hochschule rein gar nichts über das Geschäft (Preise, Steuer, Ausstattung und steuerliche Abschreibung eines Betriebes, Marketing usw) lernt. War bei uns jedenfalls so
 
Das Problem ist ja auch, dass man in der Hochschule rein gar nichts über das Geschäft (Preise, Steuer, Ausstattung und steuerliche Abschreibung eines Betriebes, Marketing usw) lernt. War bei uns jedenfalls so

Oder dass nur eine Handvoll Studenten in die entsprechende Veranstaltung an der Nachbarhochschule geht, zu der extra eingeladen wurde.
War bei mir so.

Ich gebe und nehme im Moment keinen Unterricht, würde aber aus heutiger Sicht wo immer es möglich ist mit Verträgen arbeiten. Habe ich früher lockerer gesehen, aber damals hatte ich im Gegensatz zu heute noch keine Ahnung von Buchhaltung und Finanzen :-D
 
Deswegen rate ich auch, geschäftliche Finanzdinge (vor allem Einnahmen) grundsätzlich bargeldlos zu regeln (trotz aller Bedenken wg. Datenschutz etc.).
In vorauseilendem Gehorsam den Vorurteilen, Bargeld sei eh nur was für Verbrecher und gehöre daher abgeschafft, Vortrieb verschaffen? Vielleicht ist gerade das ein Grund, wieso ich mich bei Dienstleistern, denen ich das Honorar bar in die Hand drücken darf, wohler fühle.

Überhaupt sollte sich jeder, der freiberuflich auch nur eine Stunde Klavierunterricht erteilt, die "Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD)" (das Wörter-Ungetüm stammt nicht von mir!) zu Gemüte führen. Da wird einem ganz anders zumute.
Man muß es auch nicht übertrieben. Die Feststellung der netten Prüferin vom Finanzamt, das sei aber keine Buchhaltung, habe ich mit den Worten: "Ich bin auch kein Buchhalter" gekontert.

Du willst aber jetzt nicht um noch merh Regularien "zur Bekämpfung der Schwarzarbeit" bei Freiberuflern betteln?

Irgendwie Buch führen muß man natürlich, damit man im Zweifel plausibel darlegen kann, daß die Angeben in der Steuererklärung den Tatsachen entsprechen. Dazu sind aber weder bargeldloser Zahlungsverkehr noch schriftliche Unterrichtsverträge nötig und letztere hiermit zu bgeründen halte ich für etwas an den Haaren herbeigezogen und käme mir von jemandem, der mir so eine Vertragsbindung aufschwätzen will, doch ein wenig verarscht vor.
 
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