Unabhängigkeit der Händer in puncto Lautstärke

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Mathiéu Alou

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Wie der Threadtitel schon sagt, brauche ich effiziente Methoden oder Übungen bzw Tricks/Kniffe, um Passagen, in denen die Hände unterschiedliche Lautstärken spielen (v.a. Bach WTC Fugen - um dort das Thema besser zur Geltung zu bringen) zu meistern. Am logischsten erscheint mir da, mit den Händen getrennt in der jeweiligen Lautstärke zu spielen/üben und dann langsam und die dann langsam und kontrolliert zusammen zu bringen, aber recht viel hilft mir das auch nicht weiter. Vielleicht habt ihr da ja irgendwelche Ratschläge?

Grüße
Mathiéu
 
Eine etwa sehr banal klingende, aber durchaus wirksame Methode ist, einfach genau auf die Stimme zu hören, die herausklingen soll.
Oft tun die Hände ganz von allein, was sie sollen, wenn man richtig hinhört - denn sie können es ja.
Setz dich einfah auf das Thema drauf, leg dich hinein; längst nicht immer sind die Finger Schuld am nicht-funktionieren, sondern der Kopf.

Ansonsten kannst du mal ausprobieren, das ganze ins Extreme zu ziehen - also überall pp, bis auf die Hand / Stimme, die man hören soll, die spielst du im ff. Das Tempo ist dabei nicht so entscheidend.
Wenn das Hirn mal verstanden hat, wie das funktioniert, kann man die Lautstärken leicht etwas angleichen.
 
Mein Vorschlag zu diesem Thema wird jetzt wahrscheinlich allgemeines Erstaunen auslösen :D

Hände getrennt üben!

Es ist nämlich normalerweise kein Problem, mit einer einzelnen Hand je nach Bedarf laut oder leise zu spielen. Und es ändert sich auch nichts, wenn dann beide Hände zusammen, aber mit unterschiedlicher Dynamik spielen. Es sind dann allerdings unterschiedliche Anschlagsgeschwindigkeiten in den Händen, und daran muß man sich halt erstmal gewöhnen. Insbesondere werden die lauteren Töne früher erklingen als die leiseren, wenn man nicht entsprechend gegensteuert. Man sollte also laute Töne später(!) anschlagen als leise, damit alles wieder zusammenpaßt. Das trifft übrigens auch auf ein einhändiges crescendo zu: wenn man innerhalb eines Laufs lauter wird sollte gleichzeitig langsamer werden, sonst wird aus jedem crescendo gleichzeitig ein accelerando.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Was auch ganz gut hilft (auch für Akkordspiel mit einzelnen Händen):

Tonweise zunächst nur den lauten Ton anschlagen und dann mit der anderen Hand den leisen Ton hinterherspielen - natürlich auch leise. Danach gemeinsam spielen. So kann man phrasenweise einige Schlüsselstellen durchgehen, also z.B. dort, wo das Thema von einer in die andere Hand wechselt. Der Rest sollte von alleine klappen. Für Akkorde oder einhändige Mehrstimmigkeit kann man die leisen Töne auch mehrmals nacheinander Anschlagen. Es geht halt darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, mehrere Anschlagsarten gleichzeitig zu benutzen.

Irgendwo habe ich auch mal gelesen, daß man das Gewicht jeweils auf die Seite verlagern soll, mit der man lauter spielt. Ob das funktioniert, weiß ich nicht, aber es könnte einen Placebo Effekt haben.
 
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, daß man das Gewicht jeweils auf die Seite verlagern soll, mit der man lauter spielt. Ob das funktioniert, weiß ich nicht, aber es könnte einen Placebo Effekt haben.
Diese Methode verwende ich immer, allerdings läuft das alles bloß mental/gedanklich ab. Ich rutsche also nicht auf der Klavierbank herum und verlagere mein Gewicht :D

marcus
 
Es klappt jetzt schon um einiges besser (muss noch etwas am Timing arbeiten), aber aus irgendeinem Grund geht rechts = forte, links = piano leichter, als umgekehrt.
 

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