Wie wäre es mit einem hinreichend einfachen Stück, das dir gefällt?
Ja -- hihi... Stop. Warte. Das sind m.E. zwei... nein, sogar drei verschiedene Baustellen.
Deine Ahnung, dass meine Übungsliteratur schlicht zu schwer sein könnte, die stimmt: Meine Übungsliteratur IST zu schwer; das ist mir auch klar. (Das ist die erste Baustelle.) Das ist aber eine Sache, die meine Klavierlehrerin und mich betrifft; das möchte ich hier nicht auswalzen. Ich will den Thread nicht kapern; es ging ja um Klavieropa und seine Probleme.
Die zweite Baustelle ist, dass dieser Fall bei Amateuren, die häufig auch mehr oder weniger Autodidakten sind, öfter auftreten wird -- der Fall nämlich, dass sie sich Stücke vornehmen, die eigentlich zu schwer für sie sind.
Das ist für den Lernfortschritt nicht ideal -- ja, das stimmt. Es ist aber auch keine Katastrophe, so lange ihnen das Üben und Spielen Spaß macht und solange keine grob falschen Dinge eingeübt werden.
Die dritte Baustelle ist der -- vermeintliche oder tatsächliche -- Unsinn solch hoher Wiederholungszahlen, wie ich sie genannt habe.
Meine persönliche Erfahrung dazu ist schlicht die folgende: Wenn ich merke, dass es mir an der elementaren Motorik -- so will ich es mal nennen -- fehlt, DANN ist eine gewisse kurzzeitige Intensität des Übens hilfreich (umgangssprachlich auch "Drill" genannt). Ich streite nicht darum, ob täglich 50 oder 100 Wiederholungen -- verteilt auf mehrere Tempi -- optimal sind, aber täglich 10 Wiederholungen sind zu wenig. (Zumindest ist das MEINE Erfahrung.)
Warum habe ich das hier im Thread überhaupt erwähnt? -- Nun ja, KlavierOpa beschreibt sein Problem mit der "Unabhängigkeit der Hände", und das sieht mir nach mangelnder Automatisierung der Abläufe aus -- also nach Mängeln in der elementaren Motorik.