Umblätterproblem ... wie macht ihr das?

JonasS

JonasS

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Hallo,
ich spiele jetzt Ave Maria von Bach-Gounod mit einer Geige zusammen. Nur komme ich auf folgendes Problem:

Es sind insgesamt fünf Seiten Noten und die bekomme ich bei allem machen und tun nicht so aufs klavier. Ich müsste es entweder auswendig lernen oder eine andere lösung finden.
Zum auswendig lernen habe ich keine lust zu, da es auch nur zum spaß ist und wir nirgends auftreten werden / sollen / möchten. ;)

Wie macht ihr das denn, wenn ihr ein Stück mit so vielen seiten habt? Klebt ihr die seiten irgendwie zusammen oder legt ihr, während ihr spielt, einfach die letzten losen seiten oben auf die noten drauf ...

Ich habe es mal versucht während des spielens umzublättern, das ist aber irgendwie nicht ganz so einfach ... einen professionellen seiten umblätterer kann ich mir nicht leisten :D

Mich würde mal interessieren wie ihr das macht

Lg JonasS

ps: bin ich eigentlich im richtigen forum .. :confused:
 
Hallo JonasS

Bei 5 Seiten würde ich die 3 und 4 Seite (sofern sie auf einer Doppelseite sind) im Heft aufschlagen. Darüber würde ich die 1 und 2 Seite kopiert und zusammengeklebt und rechts neben dem Heft und den kopierten Seiten die 5 Seite legen. Wenn die 4 und 5 Seite auf einer Doppelseite sind, dann halt die 3 Seite links neben das Heft. So braucht man einfach nur noch die 1 & 2 Seite weglegen. :)

Ich finde es immer leichter Noten die man nicht mehr braucht während dem Spielen wegzugeben (oder einfach auf den Boden zu schmeißen ;)), als welche die man braucht erst oben auf die anderen Noten zu legen.

Lg Amalia
 
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mhm welche Ausgabe spielst du denn? Bei mir sind das nur 3 Seiten fürs Klavier :confused:
 
Die ersten drei Seiten zusammenkleben, die vierte und fünfte ebenfalls.
die vierte und fünfte Seite nebenbei legen und im passenden Moment auf die ersten drei legen.

Außerdem suchst du dir einen Takt, kurz vor Ende der dritten oder kurz nach Anfang der vierten Seite, wo du genug Zeit zum Wechsel hast. Einen kurzen Teil während des Übergangs mußt du naürlich auswendig spielen. Wenn man das Umblättern nicht festlegt und mit einübt, kommt man im Konzert ins Schwimmen.
 
Ich habe die Partitur vorliegen, da nur die Violine ihren eigenen stimmenauszug hat. Das klingt dann bestimmt nicht so schön, wenn ich das spiele ... also bleibe ich bei der partitur. Daher komme ich auf fünf seiten (einzelne seiten, keine doppelseiten) ...

Mal sehen wie ich das mache ... ich werde es mal mit dem zusammen kleben versuchen und gucken ob es besser klappt, wenn ich die noten wegnehme oder obendrauf lege.

lg JonasS
 
ich werde es mal mit dem zusammen kleben versuchen und gucken ob es besser klappt, wenn ich die noten wegnehme oder obendrauf lege.

Wenn du nur mit zusammengeklebten Zetteln arbeitest würde ich Guendolas Methode nehmen. Mir ist es schon oft passiert, dass wenn ich die oberen Noten wegnehme, die unteren gleich mitgehen. :neutral:

Lg Amalia
 
Hallo Jonas,
ich habe in ähnlichen Situationen 2 Möglichkeiten mit Erfolg verwendet:

(1) Nicht aus der Partitur, sonderen nur aus der Klavierstimme spielen (bedeutet: Geigenstimme irgendwie entfernen (ausschneiden und den Rest kopieren, oder am Computer im Notensatzprogramm modifizieren, usw.)

(2) Die Noten am Kopierer verkleinern

Viel Erfolg!
Dimo
 
Ich habe für sowas einen Fön neben die Noten gelegt, den ich über
eine Steckdose mit Fußschalter bedienen kann. Will ich die Seiten
umblättern, drücke ich mit dem Schalter kurz den Fön an und sofort
wieder aus. Dadurch ist die Seite umgeblättert.

Hat Anfangs nicht geklappt, aber jetzt habe ich genau den richtigen
Abstand zwischen Fön und Noten und Dauer des Fönes ermittelt.
Geht aber nur bei dünnen Seiten, nicht bei schweren Notenbüchern
mit Hochglanzseiten.

Da ich eh ohne Pedale spiele, hab ich den Fuß sowieso frei.
 
Ich denk mal, wenn die Leute schon nichts besseres zu tun haben, als in einem Konzert herumzusitzen und dem Klavierspieler beim Tastendrücken zuzugucken, dann können sie ruhig auch ab und zu mal kurz warten, bis ich die Seite umgeblättert habe.
 
Ich denk mal, wenn die Leute schon nichts besseres zu tun haben, als in einem Konzert herumzusitzen und dem Klavierspieler beim Tastendrücken zuzugucken, dann können sie ruhig auch ab und zu mal kurz warten, bis ich die Seite umgeblättert habe.

:confused::confused::confused:

Als Konzertbesucher, der vielleicht auch noch Geld abgedrückt hat, will ich weder Notenumblättergeräusche oder, noch viel schlimmer, Verzögerungen im Spielfluß oder aus-dem-Groove-Fallen hören!

Wenn in einem Klaviersoloprogramm der Pianist schon nicht in der Lage sein sollte, auswendig zu spielen (und es ist aus sehr vielen guten Gründen Standard bei einem Solokonzert auswendig zu spielen), muss er eben so gekonnt umblättern, dass er nicht nur im Takt und Spielfluß bleibt, sondern dass beim Umblättern auch möglichst wenig Töne unter den Tisch fallen. Oder einen Umblätterer daneben sitzen haben.

Aus dem Groove fallen bei einem Stück ist etwas, was keinem Zuhörer zugemutet werden sollte!

Übrigens, Hadynspaß, auch wenn ich ein YouTube-Video sehe, bei dem jemand Noten umblättert und dabei aus dem Takt fällt, finde ich das ziemlich amateurhaft! Das kann ansonsten gutes Spiel kaum wettmachen ;)
 
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Das hast du selber so provoziert, also...

Man sollte ja keine Nachrichten hier bewerten, aber wenn jemand sinngemäß äußert, das Leute, die zum eigenen Konzert kommen, nichts besseres zu tun haben, als rumzusitzen, und dass sie gefälligst Seite für Seite warten können, bis man nach dem Seitenumblättern weiterspielt...

Wie gesagt, ich will mich hier nicht dazu hinreißen lassen, diese Haltung hier im Forum zu bewerten, aber nur kundtun, dass zum Glück die allermeisten Konzertpianisten nicht diese deine Meinung teilen. Zum Glück für den Zuhörer, der einfach nur gute - und dazu gehört auch unterbrechungsfreie - Musik genießen möchte.
 
(Vielleicht hast du es auch einfach nicht verstanden.)

Was soll ich nicht verstanden haben?

Deine Meinung zum Seitenumblättern bei einem Klavierkonzert ist unmissverständlich, meine auch. Sie ist nur total anders. :D

Wie gesagt, zu der Haltung, die hinter deinem Statement steht bzgl. Zuhörern, die rumsitzen und gefälligst auf das Notenumblättern warten können, fallen mir Attribute ein, die ich nicht öffentlich hier äußern werde. Nur eben sehr hoffe, dass konzertierende Pianisten eine andere Einstellung zum Spiel (und auch zu den Zuhörern!) an den Tag legen, als dies aus deinem Statement hervorging.
 
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Wie gesagt, zu der Haltung, die hinter deinem Statement steht bzgl. Zuhörern, die rumsitzen und gefälligst auf das Notenumblättern warten können, fallen mir Attribute ein, die ich nicht öffentlich hier äußern werde.

Okay, dann werde ich mal erklären, wie ich es gemeint habe. Irgendwie scheinst du es falsch und irgendwie auch wieder richtig verstanden zu haben :)

Es gibt Leute, die gehen in ein Konzert, oder zu youtube, oder in die Klavierstunde, weil sie an der Musik interessiert sind. Sie wollen Musik hören. Und Musik ist eine spannende Angelegenheit, da interessiert einen jedes Detail.

Okay, und dann gibt es Leute, die hören sich Musik an um etwas zum Nörgeln zu haben. Zu viel rubato, zu viel Pedal, zu viele Bewegungen, schlechte Akustik, das Instrument ist verstimmt, das Pedal quietscht, schlechte Beleuchtung, der Pianist ist nicht angemessen gekleidet, das Tempo ist zu schnell, zu langsam, das Umblättern stört, die Stühle sind unbequem, ohweh, schon wieder ein falscher Ton, Horowitz hätte das aber ganz anders gespielt, von meiner Lehrerin mal ganz zu schweigen, überhaupt, was bildet der sich ein, wer er ist, sowas muß ich mir nicht gefallen lassen.
 
@ Haydnspaß:

Gerade wenn einem jedes Detail an der Musik interessiert, heißt das nicht, dass man in Kritiklosigkeit und Beliebigkeit verfallen muß. Natürlich gibt es überall Nörgler, denen nie was gut genug ist. Als Ausführender sollte man sich jedoch die Chance nicht nehmen zu lassen, geäußerte Kritik aufzunehmen und zu verarbeiten, ggfs. was zu ändern, statt eigene Fehler auf falsches zuhören zu schieben. ;)

Man kann natürlich alle Unzulänglichkeiten des Vortrags, wie z.B. Verzögerungen oder fehlende Noten durch nötiges Umblättern, so umzumünzen, dass die Zuhörer über diese Unzulänglichkeiten kritiklos hinwegsehen sollen. Das es also nicht auf den Pianisten ankommt, dies zu ändern, sondern auf den Zuhörer, dies zu tolerieren. :D

Zum Glück sehen es Konzertpianisten offenbar anders, sie versuchen ihre Unzulänglichkeiten zu verringern und sich erstmal an die eigene Nase zu fassen. Oder wie erklärst du dir die Tatsache, dass es bei Konzertpianisten, zumindest bei Klaviersolo, Usus ist, auswendig zu spielen?

Und - bzgl. "unterbrechungsfreie Musik", nur um nochmals sicherzugehen, nicht falsch verstanden worden zu sein: es geht nicht um Spiel ohne Punkt und Komma, sondern darum, dass im laufenden Spiel nicht das Momentum verloren wird, wegen Notenumblätterei. Jetzt verstanden? Gut!:p
 
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mhm welche Ausgabe spielst du denn? Bei mir sind das nur 3 Seiten fürs Klavier :confused:

jop bei mir auch...
hab bis jetzt eigentlich nur die 3seitige ausgabe gesehen. kann mir kaum vorstellen, dass das stück ganze 5seiten in anspruch nehmen soll ;)
ein vorteil hat das auswendiglernen übrigens:
du kannst dich mehr auf die gestaltung des stückes konzentrieren und bist nicht mit notenlesen beschäftigt.
ich muss morgen auf nem konzert spielen und spiel auch alles ohne noten. ich fühl mich so einfach freier ;)

lg
 
Als noten hatte ich nur die ganze partitur, also klavier und geige. Durch diese geigenstimme komme ich dann auf 5 seiten.

Mittlerweile habe ich es geübt und auch geschafft, wärend des spielens umzublättern. Später habe ich dann die geigenstimme entfernt ... es klappt nun beides :D

danke für eure tipps :cool:
 
Eigentlich schon komisch, bei mir war das Präludium an sich (als ich es das erste mal im Unterricht aufbekam) ganze 4 Seiten lang und ein halbes Jahr später bekam ich dann die Bach - Gounod - Fassung auf lediglich 2! Seiten und das mit Geigenstimme :D

Zum Vermeiden des Umblätterproblems könnte man sich also oft auch nach anderen Ausgaben umsehen (z.B. Musikbibliothek)
 

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