Tschaikowsky, Kinderalbum, No1 (Morgengebet)

Stiene

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Ich traue mich jetzt einfach mal und lasse erstmalig jemand anderes als meine Familie etwas von meinem Klavierspiel hören. Ohne Kritik kann man sich schließlich nicht verbessern.

Ich spiele seit September, ohne Lehrer. Bis jetzt hatte ich diverse Notenbücher wie PianoPiano, wollte aber endlich auch mal eine "Herausforderung". Deshalb habe ich mir das "Kinderalbum" von Tschaikowsky gekauft. Gleich das erste Stück ist mir richtig ans Herz gewachsen sozusagen und ich habe mich gleich darangewagt. Dies ist der erste halbwegs ordentliche Versuch, es zu spielen, wobei der Schluß noch nicht stimmt irgendwie.

Da ich mir dieses Stück nicht durch anhaltend falsche Spielweise verderben möchte, mag ich euch hiermit einmal um eure Meinung bzw. Kritik bitten, oder um Tips, wie ich es besser spielen kann.

Hier der
*Link*


LG, Nicola
 
Hey Stiene,

das klingt doch wunderschön. Hat mir sehr gefallen, du spielst sehr gefühlvoll.

Ich habe mir erlaubt mal meine Noten rauszukramen und mitzulesen und hab zwei Anregungen:

- Die letzten drei Takte vielleicht nochmal anschauen. Bis zum drittletzten Takt hast du ja die wiederholten g-Achtel in der linken Hand. Und dann geht vom g in der linken Hand in Vierteln ganz regelmäßig den gebrochene Akkord nach oben. D.h. im dritten Takt Pedal runter und dann einfach regelmäßig in Vierteln g d b d g b d nach oben spielen, wie eine Melodie. Die Töne klingen ja alle weiter, du musst keinen Ton neu anschlagen (Bindebögen!)


Ich hab hier die Edition Peters Ausgabe vom Jugendalbum, eventuell steht in deiner Notenausgabe das etwas anders. Manchmal wird für einen Akkord in dem mehrere Töne gebunden werden nur ein Bindebogen eingezeichnet. Könnte mir vorstellen dass das bei dir der Fall ist.

- Dynamik vielleicht etwas ausgeprägter, lauter und leiser werden, wenn es in den Noten angegeben ist. z.B. im Takt 12 endet ein crescendo auf forte, dass darf sich ruhig vom anfänglichen Piano etwas unterscheiden. Wichtig: Mach alles mit Gefühl, du hast da Interpretationsspielraum. Beim erneuten Hören bin ich mir sehr unsicher dir bei der Dynamik nun was zu raten, nimm meinen Tipp hier vielleicht einfach als lose Anregung und überlege dir ob du etwas mehr in der Lautstärke variieren willst oder nicht.

Und nochmal etwas allgemeiner: Sehr schön gespielt! Falls du aus dem Jugendalbum weiteres spielen willst: Die Mazurka und das Russische Lied (Stücke 10 und 11) finde ich besonders schön und sind auch machbar. Das Altfranzösische Lied (Stück 16) klingt auch schön und ich schätze es einfacher ein als das Morgengebet.
Sehr effektvoll und schön ist auch die Kombination von "Die kranke Puppe" (6) und dann "Der Puppe Begräbnis" (7)

Du siehst, ich mag das Jugendalbum von Tschaikovsky auch sehr!

Ich hoffe das ist alles richtig wie ich das gesagt habe, bin ja kein Profi ;-)


 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Stiene,

auch ich finde das Kinderalbum von Tschaikowsky auch sehr schön. Als ich daraus zum ersten Mal Stücke gehört habe, habe ich mir davon sofort eine CD gekauft.
Ich kann mich den Ausführungen von DoctorGradus auch sonst voll anschließen. Sehr schön gespielt, vor allem, wenn man bedenkt, daß Du das ohne Lehrer geschafft hast.
Der Schluss ist, wie Du schon selbst bemerkt hast, nicht so gelungen. Außer dem Hinweis von DoctorGradus achte auch darauf, daß Du nicht schneller wirst. Die Töne werden im Rhytmus der Viertel angeschlagen, eher etwas auslaufend langsamer. Besinne Dich zum Ende des Gebetes.

Gruss
Manfred
 
Danke für eure Beiträge!

@ DoctorGradus
In der Tat hat mich dieser Bindebogen in den letzten drei Takten etwas irritiert. Dank deiner Beschreibung, das wie eine Melodie nach oben zu spielen, klappt es jetzt schon ganz gut. Auch habe ich jetzt mal verschiedene Betonungen probiert, wobei es echt ganz schön kompliziert ist, darauf zu achten mit jeder Hand die jeweils richtigen Töne zu spielen, das Pedal halbwegs richtig einzusetzen und dann an den richtigen Stellen lauter oder leiser zu werden. Klavierspielen ist doch ganz schön komplex merke ich immer wieder, aber gerade deswegen wird es wohl auch nie langweilig.
Was ich als nächstes spiele, weiß ich noch nicht, auf jeden Fall wird es etwas aus diesem wunderschönen "Kinderalbum" sein. Erst einmal möchte ich aber dieses Stück richtig gut spielen können und danach könnte ich mir auch zur Abwechslung etwas flotteres vorstellen.

@Moderato
Ja, mit dem Tempo stehe ich oft auf Kriegsfuß, ich neige dazu, zwischendurch - aber vor allem gegen Ende eines Stückes - das Tempo nicht mehr zu halten und schneller zu werden. Bei Bach's Präludium in C-Dur beispielsweise ist das auch ganz extrem. Ich muss mich sehr konzentrieren, um im Tempo zu bleiben.
Das nehme ich mir zu Herzen, danke
 
Halo Stiene,

Was ich als nächstes spiele, weiß ich noch nicht, auf jeden Fall wird es etwas aus diesem wunderschönen "Kinderalbum" sein. Erst einmal möchte ich aber dieses Stück richtig gut spielen können und danach könnte ich mir auch zur Abwechslung etwas flotteres vorstellen.

Ich glaube du kannst ruhig mit einem zweiten Stück anfangen. Du wirst sehen, dass es dem Morgengebet nicht schaden wird. Zwei Stücke gleichzeitig kann man sich schon vornehmen ohne sich zu überfordern, ich ermüde viel schneller wenn ich nur ein Stück spiele.
 

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