Erst einmal, damit keine Mißverständnisse auftreten: Bei Achteltriolen kommen drei Töne auf eine Viertelnote.
Sinnvollerweise trennt man das metrisch-rhythmische Problem zunächst von der Spieltechnik. Du mußt ein Gefühl dafür bekommen, was dort passiert, ohne daß Du Dich auch noch um die Finger kümmern mußt. Voraussetzung für die Arbeit mit Triolen (insbesondere im Wechsel mit Achteln) ist ein gutes Gefühl für den stetigen musikalischen Puls. So bequem es anfangs sein mag, jedes Achtel einzeln "auszuzählen", so bezieht der Puls sich in der Regel auf die Viertel. Ebenso ist es wichtig, ein eigenständiges Gefühl für den muskalischen Puls zu entwickeln, denn Puls also nicht ans Metronom "outsourcen", sondern selber zu empfinden.
Am ehesten bewältigt man solche Probleme mit Klopf- und Tipp-Übungen. (Beim Klopfen für jede Hand unterschiedliche Materialien benutzen, damit man die verschiedenen rhythmischen Verläufe auch klanglich differenziert erfassen kann.) Schwierig wird es, wenn Jugendliche oder Erwachsene diese Vorgehensweise für "kindisch" halten. Die Schere im Kopf macht einem dann das Leben schwer (sowohl für den Schüler als auch für den Lehrer).
Wer rhythmische Schwierigkeiten mit Triolen hat, sollte erst einmal überprüfen, wie souverän er mit der Zweiteilung und der Punktierung zurechtkommt.
Wie man "zählt", wurde hier schon des öfteren behandelt. Ich empfehle für den (Viertel-)Puls "pá-dam" mit zwei gleichlangen Silben und einer deutlichen Betonung auf der ersten Silbe. Mit einer Hand den Viertelpuls klopfen. Den geklopften Viertelpuls beibehalten und das "pá-dam" durch ein geringfügig schnelleres "pá-da-dam" ersetzen (auch hier drei gleichlange Silben mit deutlicher Betonung auf der ersten Silbe).
Das alles funktioniert nicht von jetzt auf gleich, sondern braucht seine Zeit. Die Erfahrung zeigt: je länger man den Umgang mit solchen ("lästigen") Arbeitstechniken vor sich herschiebt, desto schwieriger wird die Bewältigung.