bach interventionen sind grandios!!! hehe
ist schwer zu sagen, vorallem da man selbst das gefühl entwickeln muß und das kann meines erachtens nicht unbedingt über trillerlastige stücke passieren. abgesehen davon kenne ich dein aktuelles level nicht, sofern du gerade bach intervenierst würde ich einfach weiterüben und von stück zu stück eine angemessene steigerung des schwierigkeitsgrads anpeilen (nach mögl. viel abwechslung suchen)!
bei mir war es so das trillern schnelle läufe terzleitern etc... auch zu meinen schwächen gehört haben, nicht weil ich sie gar nicht spielen konnte, es war eher das gefühl unsauber zu laufen, probleme beim wechsel, anschlag und generell das tempo einfach nicht zu erreichen bspw chopin op10 #2. und irgendwann kam der punkt mit einem gewissen stück das mich dazu getrieben hat mein komplettes spiel zu überdenken weil ich es sonst anders nicht spielen kann. tja und nach 2 jährigem studium, intensivem studieren der technik einiger virtuosen und exzessivem analysieren listzscher etüden und videoaufnahmen (alles auf kosten meines eigentl. studiums) eben dieser bin ich dahinter gekommen wie man spielen muß um schwerste stücke mit einer leichtigkeit bspw eines chopin waltzer spielen zu können... nicht das ich dir damit sagen will SPIELE LISZT, nein ich habe auch jahre mit chopin etüden mozart sonaten und bach fugen und präludien engl. suiten etc... verbracht, nur leider kam der durchbruch mit diesen stücken nicht, vielmehr gab es nicht die notwendigkeit nach der optimalen technik/anschlag zu suchen weil ich nicht an die grenzen gestossen bin. klar es gab immer stellen die einem mehr zu schaffen machen als andere aber diese zeiten sind passe...
und ja, man kriegt solche triller hin mit langsamen stetigem getrennten üben, und ja mit hanon und czerny kann man die geläufigkeit der finger steigern, heisst nicht um sonst school of velocity nur ist das alles sehr beschränkt... die qualität eines tons ist einfach um welten besser wenn er mit gewichtung aus dem arm entsteht... man kann diese energie aus dem arm so perfekt an die taste übergeben ohne das gefühl zu haben ich belaste meine finger oder unterarm wodurch schmerzen entstehen könnten odgl.
ich habe mich immer gefragt wie kriegt ein pollini oder maestro xy so einen satten ton hin ohne pedal bei einer chopin polonaise oder stück xy... wie spielt er einen lauf so klar mit so vollem ton. "wenn ich das so spiele brauche ich ein pedal dafür..."
so ging es mir immer, anfangs dachte ich das liegt am instrument das nunmal einfach kein steinway ist... aber es ist was ganz anderes...
der ton klingt nicht nach wenn die taste beim anschlag ihre usprüngliche stellung dadurch erhält weil der spieler die taste einfach entlastet. es entsteht jedoch ein völlig neuer ton, um 200% qualitativ hochwertiger wenn ich den tatste so anschlage das sie nur einen impuls erhält, quasi angestossen wird und selbst durch den rückstoss der seite wieder entlastet wird. ich rede von keinem staccato, legato egal wie...
ich will nicht wieder ausschweifen... :oops:
üben üben und üben
inventionen sind pädagogisch wertvolle stücke. ich finde die sinfonien auch sehr sehr gut. jedoch sollte die abwechslung nicht fehlen. es macht häufig sehr viel spaß aufbrausende stücke zu spielen wie eben eine chopin polonaise oder ein impromptu etc... motivation darf nicht fehlen. ich denke das es sehr schwer ist einen klavierspieler mit bach zu motivieren ausser man hat eine vorliebe... viel abwechslungsreich spielen, viel selbst lesen und anspielen, anhören und wenn gravierende probleme auftreten nicht einfach stur den bewegungsablauf üben...
des weiteren sind einfachere stücke die bekannte schwierigkeiten in sich haben super um sich weiterzubilden. zB appassionata (lvb) oder revolutionsetüde heroische polonaise
das sind zb alles stücke die bei dem großteil der spieler extreme
verspannungen in der linken hand hervorrufen. genau das sind stücke die genutzt werden sollten um zu erkennen wie die hand gehalten wird, was mache ich falsch, warum ist das so pp...
Stücken gedanklich voraus sein, jeden finger nach dem anschlag und einer ruhepause schnellstmöglich auf die nächste taste vorbereiten und ausrichten. möglichst immer den kontakt zur klaviatur halten und auf das gefühl im arm achten, schultern nicht verspannt, ellbogen keine verkrampften ausbrüche/haltung. bildlich kann man es sich wie ein marionettenpuppe vorstellen deren hände am handrücken in der mitte an einer schnur hängen :) und stell dir vor diese arme kann man von oben mit ihrem ganzen gewicht über die klaviatur steuern... sie verlieren nie den kontakt zur taste deswegen muß für ein forte schwung aus dem arm kommen...
grüße