Total überfordert...

S

Sabri

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7. Feb. 2007
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Hallo Sabri,

das kann ja kaum ernst gemeint sein: praktisch an einem Tag so viele Stücke lernen zu sollen. Entweder das war ein Mißverständnis oder da ist irgendwas mit "Versteckte Kamera".

Mach dich bloß nicht verrückt. Sowas hab ich ja noch nie gehört.

Gruß
Haydnspaß
 
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Das wichtigste ist immer: Klaren Kopf behalten, keine Panik :).

Klingt doof, hilft aber. Wenn ich immer sehe wieviel Stoff ich noch für eine Klausur lernen muß und wie wenig Zeit ich noch habe, gerate ich auch oft in Panik.

Dieses Semester hat es aber ganz gut geklappt und das weil ich mir eben immer gesagt habe: keine Panik, wenns zuviel wird, zurücklehnen, Augen schließen und an was völlig anderes denken.
Vielleicht macht man auch ein kleines Nickerchen, aber danach geht man schon wieder fröhlich an die Sache.

Man muß auch nicht alles können ;), selbst wenn Du nicht alles schaffen solltest, dann ist es besser die Sachen die Du kannst dafür richtig gut zu können, dann stören die Sachen die fehlen nicht mehr.

Vielleicht hilft es ja.

Liebe Grüße
Pflaume
 
Mein Lehrer hat auch in den Ferien angerufen, ich solle noch eine Bach fertig machen :/. der denkt ich habe nichts zu tun.
 
Wenn die Lehrerin weiß, was sie da tut, war das sehr clever. Jetzt ist dir etwas klarer, was du überhaupt in einem bestimmten Zeitrahmen schaffen kannst :D

Vielleicht dachte sie schon länger, daß du dich überforderst und wollte es dir mal deutlich machen.
 
Was zuviel ist ist zuviel :(
Wenn das ein Scherz ist, ist es ein schlechter. Wenn das ernst gemeint ist, tickt die KL nicht ganz richtig. Oder habt ihr zwei Stress miteinander, und sie will dir eins auswischen? Hat sie ne sadistische Ader?

Laß dich nicht verrückt machen, bzw. mach es nicht selbst!
Wenn ich das richtig sehe, ist das privater Klavierunterricht, kein Konservatorium, keine echte Prüfung steht an. Du machst das für dich! Kein privater KL kann dir so ein Pensum aufbrummen. Mach nur so viel, wie noch gut packst. Der Rest bleibt offen. Vermutlich (hoffentlich) kann die KL damit umgehen. Und falls nicht, falls sie dir ernsthaft Stress macht, dann such dir jemand anders.

Mach dich nicht verrückt! Mach Pause, mach Feierabend!
 
Hallo Sabri,
ich habe den Verdacht, Deine Lehrerin wollte einfach mal herausfinden, wie Du unter Stress reagierst...
Oder so ähnlich...
(Das ist übrigens eine Taktik, die in ähnlicher Weise heutzutage oft in Bewerbungsgesprächen angewendet wird. Versuch es also positiv zu sehen - Du hast auf jeden Fall etwas gelernt)
Spielst Du eigentlich die Stücke, die Du nicht im Unterricht auf hast, sonst auch im Unterricht manchmal vor?

Lass uns mal wissen, wie es heute abend gelaufen ist...
 
Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
Das erinnert mich doch direkt an golllum, den Jungstudenten, der bei Aimard Unterricht hat. Da kann ichs ja noch verstehen, aber so was macht ein normaler Mensch eben nur mit, wenn er bei Aimard Unterricht hat;)
 
Ich seh es wie Dimo, sie wollte Dich testen.
Ähnliche Vorgehensweisen erlebt man auch in Assessmentcentern oder Bewerbungsgesprächen.

Richtig Reaktion meiner Meinung:

Situation realistisch einschätzen,
Vorbereiten, was für Dich machbar ist,
Ehrlich sagen, dass Du der Meinung bist, dass das für Dich zu viel ist und Du Dich daher auf einen Teil beschränkt hast und den dafür gut kannst.


Lieber einen Teil gut können als alles nur halb.

Elio
 
Hallo Sabri

Es kann sein, dass ähnliche Dinge ein Grund sein könnten, wie sie oben von andern beschrieben wurden (zB Test, zeigen dass du zuviel willst, etc).
Dann wars gut gemeint, didaktisch aber weniger gut gemacht.

Wüsste ich nur von dieser Begebenheit, würde ich auch eher zu soner Erklärung tendieren. Sonst würde ich dies absolut nicht nachvollziehen können.

Ich habe allerdings schon mehrmals bei Posts von dir (oder PN-Wechsel, zB Bach-Diskussion, weisst du noch? ;)) einige Dinge von deiner Lehrerin erfahren, und ich habe schon mehrmals den Verdacht geäussert, dass deine Lehrerin nicht wirklich eine grosse Ahnung von Unterrichten hat und nicht wirklich gut für dich ist.

Ich kenne sie nicht, ich kenne dich nicht, ich habe noch nie gesehen wie sie arbeitet und wie du spielst.

Aber wenn eine Lehrerin tatsächlich glaubt, dass ein Schüler innert einem Tag (also ca 24h) diese Dinge schaffen soll, dann hat sie keine Ahnung von Didaktik.

1. Das Hirn kann verdammt viel! Aber es muss das üben. Es muss lernen, sehr schnell sehr viel aufzunehmen. Das braucht jahrelanges Training.
2. Lernen heisst repetieren. Dazu gehören Pausen. Deshalb bringt es nicht viel, wenn du 8h am Stück übst. Dieselbe Aufgabe innert einer Woche wäre noch immer extrem hart, aber rein neuropsychologisch gesehen sinnvoller und machbar.
3. Auswendig lernen benötigt sehr viel Zeit, wenn man es richtig macht.
Man muss nämlich wissen und verstehen. Das dauert auch bei mir Tage und Wochen. Und ich habe ein extrem gutes Gedächtnis!

Weisst du, es gibt da 2 Dinge, die gerade in der Musik resp. im Zusammenleben von Kla4Lehrer und Kl4Schüler immer wieder vorkommen können. Und das nicht mal selten!
Ich habe etwas den Verdacht, dass die bei dir zutreffen könnten, vielleicht auch nur zum Teil:

1. Klavierunterricht/Klavierspielen/Musik ist etwas extrem Intimes und Persönliches. Man opfert manchmal einen grossen Teil seines Lebens dafür. Deshalb ist auch der Umgang resp. der Kontakt/die Arbeit mit dem Lehrer/Schüler sehr persönlich und intim. Klavierlehrer neigen manchmal dazu, die Musik/das Klavier als Mittelpunkt der Welt zu sehen. Und somit sehen sie sich selber auch als diesen.
Schüler (vor allem jüngere, in der Persönlichkeit noch nicht so sehr gefestigte)neigen dazu, dies zu akzeptieren und dies sogar aktiv mitzumachen. Je ehrgeiziger, desto mehr die Tendenz, den Lehrer als unfehlbaren Alleswisser zu sehen, der der einzige Mensch auf Erden ist, der dein Leben dorthin bringen kann, wo du möchtest. Es entsteht so eine fatale Beziehung, die zu einem Teil auf sachlicher Arbeit am Klavier beruht, aber zum viel grösseren Teil auf emotionaler und vor allem unsachlicher Abhängigkeit.

Fazit:
a) Der Schüler bewundert den Lehrer und kann ihn deshalb nicht mehr objektiv einschätzen.
b) Der Lehrer liebt es, bewundert zu werden und ist deshalb nicht objektiv, es kommt zu Selbstüberschätzung (oder zumindest zu massiv gestörter Selbsteinschätzung).


Bei a) wird der Schüler jegliche Kritik (ob gerechtfertigt oder nicht, sachlich oder nicht, positiv oder negativ) ohne Zögern akzeptieren und selten hinterfragen.
Wenn der Schüler hinterfragt, dann wird sein Fazit fast immer auf ihn zurückfallen, egal wie die Ausgangslage war.

Beispiel: Du hast verdammt viel geübt und in der Stunde vorgespielt. Du dachtest es sei recht gut gewesen. Der Lehrer scheisst dich zusammen und zerpflückt jede Phrase und lässt kein gutes Haar an dir.

Du gehst heim und denkst darüber nach. Du kannst auf verschiedene Folgerungen kommen:

- ich habe zu wenig geübt oder bin einfach zu wenig talentiert. Deshalb wars so schlecht.
- ich habe schon viel geübt, aber es reicht halt doch nicht, ich hätte ja noch mehr üben können. Der Tag hat 24 Stunden.
- ich kann mich nicht richtig einschätzen. Sicher habe ich falsch geübt.
- ich war gut, der Lehrer will aber nur das Beste für mich, deshalb ist er nie zufrieden und spornt mich so an, noch besser zu sein (!)
- was erwarte ich überhaupt Lob? Ich mache es ja für mich. Also ist es richtig, dass der Lehrer alles runtermacht. Das ist sein Job. Wenn ich das nicht akzeptiere, kann ich ja gehen.

Bei b) wird der Lehrer zwei Dinge verlieren: Er verliert die Fähigkeit und den Willen zur objektiven Selbstkritik und er verliert den Realitätssinn. Einerseits für die Fähigkeiten seiner Schüler, andererseits für seine eigenen Fähigkeiten.

2. Viele Klavierlehrer hatten einmal mehr oder weniger stark das Verlangen/den Traum/den Wunsch, ein berühmter Konzertpianist zu werden. Aus irgendeinem Grunde scheint dies nicht geklappt zu haben. Deshalb müssen diese Lehrer jetzt unterrichten, was generell unter ihrer Würde ist. Es sei denn, sie hätten Schüler, die den Weg gehen könnten, den sie selber nicht oder nicht genug weit gegangen sind.
Also werden diese Schüler mit oft absolut hirnverbrannten und völlig falschen Methoden gedrillt und gequält. Damit meine ich nicht nur Quantität und Intensität des Übestoffes, sondern vor allem die Art und Weise, wie mit einem umgegangen wird (Methodik, Umgang, Vokabular, mangelnde Distanz und Ignorieren der Privatsphäre).
Viele Lehrer glauben, der Zweck heiligt alle Mittel! Ich bin ganz entschieden der Meinung, dass ein Anruf einen Tag vor der Stunde, wie du es geschildert hast, absolut daneben ist und von der gänzlichen pädagogischen Inkompetenz deiner Lehrerin zeugt. Sowas geht entschieden zu weit!
Du allerdings akzeptierst dies und suchst den Fehler zuerst bei dir (lies mal dein 1. Post durch).
Und du suchst dir noch hier im Forum Rat.

Viele Lehrer haben mit dem Verlust der Illusion, Pianist zu werden, gleich noch zwei weitere Dinge über Bord geworfen: Erstens das Wissen um die Tatsache, dass nicht alles eine Fleissfrage ist. Es gehört auch Talent dazu. Interessanterweise gibt es fast nur Leute, die Pianisten geworden wären, wenn sie mehr geübt hätten... Ich jedenfalls kenne niemand, der sagt, er hat es nicht geschafft, weil er zu untalentiert gewesen sei.
Zweitens die Fähigkeit, zu akzeptieren, dass ein Schüler nicht unbedingt mehr kann und mehr arbeitet, wenn man mehr verlangt. Es hat nämlich auch damit zu tun, wie man es verlangt und vermittelt (wieder Methodik!).

Abschliessend (diese Sitzung ist wie immer gratis ;-)) kann ich dir von ganzem Herzen nur raten:

1. denk sehr gut darüber nach, was ich geschrieben habe.
2. überleg dir mal, ob es diese Lehrerin wirklich bringt. Meiner Meinung nach nicht! (auch aufgrund anderer Indizien, die ich von früher habe)
3. sei dir ganz klar bewusst, dass deine Lehrerin nicht der einzige Mensch auf der Welt ist, der dir zum Seelenwohl und zur Erleuchtung verhelfen wird/kann. Ziemlich sicher ist sie aber der falsche.

Ich kenne viele solcher und ähnlicher Geschichten, und ich habe selber auch sowas erlebt.
Liebe Grüsse, Stephan
 

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Den ganzen Tag habe ich mich herumgequält (ich bin sogar so ins Schwitzen gekommen, dass ich nochmal duschen musste :D ) und bin mit zitternden Fingern und Herzklopfen in den Unterrichten gegangen, mit dem Gedanken im Hinterkopf: "Scheiße, gleich merkt sies, du hast auf ganzer Linie versagt...!"

Naja, sie war kurz vor einem Nervenzusammenbruch und ich wusste irgendwann nicht mehr, was sie jetzt eigentlich genau von mir will

Als ich dachte, sie bricht gleich in Tränen aus

Zu mehr sind wir dann gar nicht gekommen, aber ich bin jetzt total erleichtert

Dass sie mich testen wollte, glaube ich ehrlichgesagt gar nicht. Ich denke, sie hat das einfach so gesagt - in Gedanken vielleicht


Interessante Methodik. Klavierspielen muss soooo schön sein...
 
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Jetzt habe ich es geschafft :)

Den ganzen Tag habe ich mich herumgequält ... und bin mit zitternden Fingern und Herzklopfen in den Unterrichten gegangen, mit dem Gedanken im Hinterkopf: "Scheiße, gleich merkt sies, du hast auf ganzer Linie versagt...!"
Und was macht die Gute...

Mach das nie wieder!

Du weißt vermutlich einigermaßen, was du in einer Woche schaffen kannst. Wenn die Lehrerin mehr will, frag sie, wie du das schaffen sollst und mach ihr einen Gegenvorschlag. Wenn sie damit nicht einverstanden ist, sagst du ihr, daß du dich bemühen wirst aber nichts versprichts - direkter Widerspruch ist dann vermutlich zwecklos.

Ein bischen zuviel kann manchmal ganz gut sein, wenn man deswegen seine Arbeitsmethoden überdenkt und effektiver lernt (z.B. endlich mal so üben, wie man es allen anderen immer empfiehlt). Thepianist hat ja auch einiges zum Thema Lernen geschrieben und ich möchte noch hinzufügen, daß man ein Stück ja auch leben lassen muß, etwas Zeit muß sein, damit man eine Beziehung aufbaut und das Stück wirklich kennen lernt, das kann man nicht pushen. Und wenn man mit zitternden Händen - völlig fertig - zum Klavierunterricht muß, die eine Stunde in der Woche, die man nicht durch Üben wiederholen kann und in der man so viel wie möglich aufnehmen will, dann ist das einfach sinnlos.

Die Idee, daß sie dich testen will, habe ich nach deinem Bericht natürlich verworfen, sie hat einfach nicht nachgedacht und wirkt selbst überfordert.
 
Hallo Sabri,

wie ich Dein "Intro" und Deinen Bericht über die Unterrichtsstunde gelesen habe, hat mich das kalte Grausen gepackt. Den Äußerungen, daß Deine Lehrerin selber überfordert ist und von Didaktik und Umgang mit Menschen keine Ahnung hat, ist nichts hinzuzufügen.

Aber Du mußt schauen, wie Du auf Dauer damit umgehen kannst.
Egal, wie wichtig Dir die Musik und das Klavier ist, nichts ist es wert, daß jemand Deine Psyche verletzt.
Es wird immer wieder Streß-Situationen geben, bei Prüfungen und Wettbewerben. Aber Lehrer sind keine Juroren, sondern Vertrauenspersonen. Sie sollten stabilisieren und keine Panik erzeugen.
 
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Was?

Erstmal Rachmanninov, 1 Takt und Stop: Fingersatz fast komplett geändert (na toll, jetzt hatte ich es schon mit dem anderen auswendig gelernt...).
[...]
Man muss ja irgendwann in der Lage sein, selbstständig etwas zu erarbeiten (also "richtig" zu erarbeiten).

Sorry fürs Umsortieren.

Inwiefern hat Dich das "fast komplette Ändern" diesem Ziel nähergebracht? Weisst Du jetzt, warum der neue Fingersatz besser (auch: besser für Dich) ist? Oder - was viel schlimmer wäre (und ich lese wie Stephan hier einiges unterschwellig heraus): glaubst Du es nur?

Mir riecht das verdammt nach erfolgreicher Gehirnwäsche, insbesondere:


Was will diese KL von Dir?
Mir ist klar, dass auch Dein Bericht nicht unbedingt objektiv ist (also unbewusst vieles von Deinem Wollen einfliesst), aber ich glaube ich würde schreiend wegrennen.

Unter der Voraussetzung, dass kein Übermittlungsfehler vorliegt:
Tempo: Es muss langsamer, sonst ergibt es keinen Sinn und ist nur ein "Dahergelulle" vonwegen "schau mal wie schnell ich klimpern kann". Darauf folgte eine Diskussion über Tempo bei Bach allgemein (weil ja niergendwo etwas steht) und da das "c" nicht durchgestrichen war, habe ich ihren Vorschlag angenommen.

Spätestens seit Gould muss sich aber jeder KL wenigstens die Frage gefallen lassen dürfen, woher sie/er die Kompetenz hernimmt. Das Metronom kam erst viel später (und wie man im Georgii nachlesen kann, hatte es auch dann noch seine Tücken!).
Dass man Bach sauber spielt oder gar nicht, keine Frage. (Nicht nur Bach.)
_Sachliche_ Kritik ("Dahergelulle": wenn dieses Wort nicht Deine Schöpfung ist - wärs ein heftiger Grund für einen Ehestreit, wenn nicht gar für die Trennung.) ist angebracht.


Wenn das Gefühl die nächsten 3 Klavierstunden überlebt, nehme ich die Hälfte von dem oben zurück.

Ich denke, sie hat das einfach so gesagt - in Gedanken vielleicht...

Das spricht nicht gerade für Lehrbefähigung :( Gut, sie mag einen schlechten Tag gehabt haben (oder zwei, oder eine ganze Woche), aber das an einer Schülerin auszuleben, halte ich für mindestens unverantwortlich.

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Mag sein, dass ich überinterpretiere. (Endgültig beurteilen könnte das ohnehin nur jemand, der die Tatsachen - nicht deren Interpretation - aus erster Hand erhält. Auch sollte man fairerweise beide Seiten hören.)

Ich lass' mich gerne eines Besseren belehren, aber fürs Erste behalte ich meine Bauchschmerzen.
 
Also ich finde dass ganze auch wirklich sinnlos. Ich frage mich, wie du es schaffst, in der unterrichtsstunde überhaupt noch etwas aufzunehmen. Din Gehirn müsste doch vom vielen Üben den ganzen Tag über vollkommen überlastet sein? Ich könnte das jedenfalls nicht.

Meine KL hat sicherlich auch ne ganze Menge Ahnung, sonst wäre sie nicht Konzertpianistin geworden, aber ihre Unterrichtsmethode ist da das glatte Gegenteil. Wir gehen meist nicht sehr viel mehr als ein Stück pro Stunde durch, und wenn ich ein neues Stück vorbereitet habe, dann muss ich sie oft daran erinnern, damit sie sich es wenigstens noch kurz am Ende anhört.
Zwar wäre mir ein wenig mehr Strenge schon lieber, aber so gehe ich wenigstens nach der Stunde nach Hause und habe neue Lust und Motivation, direkt wieder weiterzuüben.
 
Ich habe total viel geschafft, wofür ich sonst wahrscheinlich 2 Wochen hätte rechnen müssen

Du hast an 1 Tag mehr erreicht als sonst in 2 Wochen? Glaub ich nicht. Ausser du übst sonst seltsam...

Die Klavierlehrerin ist eine super Person, die ich echt schätze. Und ich bin froh, dass ich sie habe. Soeinen Unterricht bekommt man wohl sonst bei Professoren (jedenfalls sind mir keine "normalen" Klavierlehrer bekannt, die das so machen/ können).
Nur wenn ich mal nicht verstehe, was genau ich machen soll/ es einfach nicht hinbekomme, wird sie etwas strenger...

1. Ich bin mir relativ sicher, dass du keine wirklich guten Pädagogen kennst (resp. noch nie bei so jemand Unterricht hattest).
2. Auch unter Professoren gibt es wohl solche, die nicht unterrichten sollten.
3. was heisst "so einen Unterricht"? So einen Unterricht will ich nicht mal von meiner Putzfrau!
4. Können: Ich bezweifle, dass das Können ist.

Meine KL hat sicherlich auch ne ganze Menge Ahnung, sonst wäre sie nicht Konzertpianistin geworden

Um es ein für alle Mal klar zu stellen: ;-)

Vergesst endlich mal das Märchen, dass ein toller Klavierspieler auch zugleich ein begnadeter Pädagoge ist!!! Das stimmt einfach nicht!

Natürlich gibt es einige sehr tolle Pianisten, die grosse Lehrer wurden.
Aber das eine hat mit dem andern ziemlich wenig zu tun!

Sicher muss ein sehr guter Lehrer seeeehr viel von Klavierspiel verstehen. Noch viel mehr verstehen muss man allerdings von Didaktik, Psychologie, Methodik, von Menschen, wie man was jemandem beibringt, der es noch nicht kann.
Und da sind Leute, die ihre Zeit fast ausschliesslich damit verbrachten, den ganzen Tag das zu üben, was ihr guter Lehrer ihnen gesagt hat, meist weniger bis gar nicht geeignet.

Um von Didaktik, Psychologie, Methodik, von Menschen, wie man was jemandem beibringt, der es noch nicht kann etc so viel zu verstehen, wie ein Toppianist von seinem Repertoire versteht, muss man mindestens so viel Zeit investieren. Es braucht jahrelange Erfahrung, Geschick, Wissen, Können, Reflexion und natürlich (wie bei den Pianisten) jede Menge Talent.


Wieviele Menschen, die als Trainer die Fussball WM, EM oder CL gewonnen haben, haben auch als Spieler dieses Niveau gehabt???
Franz Beckenbauer, Mario Zagallo, Frank Rijkard etc sind hier ganz klare Ausnahmen und machen gemessen an allen Toptrainern wenige Prozent aus.


Klar was ich damit meine? Leider lassen sich zu viele Leute nur davon blenden, wie jemand Klavier spielt (und auch das ist oft noch nicht mal objektiv), und glauben dann, sie hätten den Erfinder der Pädagogik persönlich vor sich, nur weil sie selber gern so spielen wollen. :-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für eure Antworten!

Im Nachhinein glaube ich aber, dass es echt nur ein Missverständnis war.
Und wenn ich ehrlich bin: Ich habe total viel geschafft, wofür ich sonst wahrscheinlich 2 Wochen hätte rechnen müssen (auch motivationsabhängig).

Die Klavierlehrerin ist eine super Person, die ich echt schätze. Und ich bin froh, dass ich sie habe. Soeinen Unterricht bekommt man wohl sonst bei Professoren (jedenfalls sind mir keine "normalen" Klavierlehrer bekannt, die das so machen/ können).
Nur wenn ich mal nicht verstehe, was genau ich machen soll/ es einfach nicht hinbekomme, wird sie etwas strenger...

lg

Gut, daß du es so siehst. Musiklehrer sind halt auch besondere Menschen und haben ihre speziellen Macken, mit denen man zurechtkommen muß, wenn der Unterricht an sich gut ist. Daß künstlerisch tätige Menschen kapriziös sind, ist ja normal und wer damit nicht zurechtkommt, sollte es lernen. Jedenfalls halte ich diese Angelegenheit für keinen Anlaß, über einen Lehrerwechsel nachzudenken.
 

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