Tinnitus - Versuch einer "Eigentherapie"

Aber ich sollte wohl in Bezug auf Eurem Tipp des Mitlesens der Noten nicht mit Tschaikowskis 6. anfangen sondern mit etwas, das langsam ist.
Insbesondere solltest Du mit etwas anfangen, das relativ einfach aufgebaut ist. (Tschaikowski 6 oder die späten Beethovensonaten bringen da einiges an Information zusammen, was erstmal verarbeitet sein will.)

Eventuell könntest Du auch mit Kammermusik oder nicht zu groß besetzten Orchesterwerken beginnen (Haydn, Mozart, Schubert etwa). Du entfernst Dich damit zwar von der vertrauten Klaviernotation, durch die unterschiedlichen Klangcharakteristiken der Orchesterinstrumente fällt es aber möglicherweise leichter, einem einzelnen Instrument zu folgen. Probier einfach aus, womit Dir der Einstieg am ehesten gelingt.
 
Probier einfach aus, womit Dir der Einstieg am ehesten gelingt.

Danke für Deine Rückmeldung, das werde ich machen. Anregungen bekomme ich - besonders diesen Monat – recht zahlreich. Denn an Urlaub ist nicht zu denken und daher mache ich musikalische "Kurzurlaube" in Philharmonie, Beethovenhalle oder Alfred-Krupp-Saal. Gestern hat erneut Beethoven meinen Geist beflügelt und ich konnte es kaum glauben, dass mein Tinnitus weitgehend im Hintergrund geblieben ist, ich habe ihn auch in den leiseren Passagen kaum wahrgenommen. Es war die Missa Solemnis. Ich habe die Augen geschlossen und mir vorgestellt ich säße im Kölner Dom. Denn das Werk sollte meiner Ansicht nach an einem sakralen Ort aufgeführt werden.
 
Natürlich lassen Künstler ihre Empfindungen in ihre Arbeit einfließen - warum sollten sie nicht? Als Rezipient sollte man sich nur vor ein paar Mißverständnissen hüten: z.B. nicht die eigenen Empfindungen, Assoziationen dem Künstler unterschieben; die Empfindungen eines Künstlers nicht im 1:1-Maßstab im Kunstwerk wiederfinden zu wollen - sie können dort vergrößert oder verkleinert oder auch karikiert auftauchen, und sind vorallem eines: objektiviert.
Im Programmheft des Gürzenich-Orchesters habe ich zum Werk „Woven Dreams“ von Toshio Hosokawa etwas gelesen, das es wohl kurz aber einleuchtend formuliert. Hier ein Auszug aus dem Programmheft:

"Ganz anderer Natur war der Traum, der Toshio Hosokawa mittlerweile schon zu zwei Werken inspirierte.

Zitat von Toshio Hosokawa:
Einmal träumte ich, ich sei im Bauch meiner Mutter. Die Freude, im warmen Mutterleib geborgen zu sein, der Druck und die Notwendigkeit der bevorstehenden Geburt und die Freude, endlich zur Welt zu kommen in einem schmerzhaften und leidvollen Prozess – dies alles waren tiefgründige Erfahrungen, die ich nie vergessen werde. Im Traum wurden mir Urerlebnisse zuteil, die man im alltäglichen Leben in dieser Tiefe nicht machen kann.

Dieser letzte Satz ist entscheidend. Denn es ist nicht das anekdotische der eigenen Geburt, das Hosokawa für seine Kunst interessiert. »Musik ist kein Ausdruck von menschlichem Gefühl, sondern geht tiefer«, sagt der Komponist, der in seiner Musik ein Stück von der Urkraft des Kosmos wiedergeben will".
 
Hallo,

weil gestern in einem anderen Beitrag mein Tinnitus ins Gespräch gebracht wurde ist mir eingefallen, dass noch meine Rückmeldung zu meinem Versuch, dem Tinnitus ein Schnippchen zu schlagen, aussteht.

Ich mache seit August übrigens eine Schwermetallausleitung weil die Laborwerte in Sachen Quecksilber gigantisch sind. Das Hg befindet sich hauptsächlich im ZNS!
...
Leider hat das Zeug auch Nebenwirkungen aber die nehme ich in Kauf.

Abbruch der Ausleitung, ich nehme die Nebenwirkungen (hauptsächlich Sehstörungen) nicht mehr in Kauf. Somit konnte ich also nicht feststellen ob der Tinnitus mit dem Hg zusammenhängt.

Seit Monaten mache ich nichts in Sachen Tinntus, ich haben auch keine Lust dieses Gegenschallgerät zu verwenden das man stundenlang mit sicher herumtragen muss und über EUR 3.000,00 kostet.

Weil ich hauptsächlich Stress als Auslöser bzw. Grund für die signifikante Verschlimmerung des Tinnitus’ angesehen habe wollte ich abwarten was passiert, wenn der Stress sich legt. Aber auch hier ist (bisher) nicht der erwünsche Effekt zu verzeichnen. Ich wurde immer ruhiger und der Tinnitus dagegen nerviger. Also mache ich jetzt nichts außer ihn gelassen zu ignorieren. Selbst Nachts, wenn er durch deutlich geringere Nebengeräusche noch lauter erscheint, schlafe ich schnell wieder ein weil ich ihn einfach als einen Teil von mir ansehe mit dem ich vermutlich leben muss.

Liebe Grüße
Marlene
 
Mehr noch als lediglich vernünftig. Es ist ein produktiver Entschluss. Denn an der Stelle, wo man Geräuschen keinen Irritationswert mehr zumisst, nehmen sie im Unterbewusstsein nach und nach einen immer kleineren Stellenwert ein - und damit kann der normale Lernvorgang des Hirns wieder einsetzen, unwichtige Geräusche weitgehend zu ignorieren.

Wenn man sich aber andauernd am Tinnitus ärgert, nimmt er einen immer bedrohlicheren, wichtigeren Stellenwert im Unterbewusstsein ein, wird entsprechend immer öfter ins Bewusstsein hochgeschoben - und das Ganze wird ein Teufelskreis.

Kleiner Tipp am Rande, aus meiner Tinnitus-Therapie: wenn einem zu irgendeiner Tageszeit der Tinnitus plötzlich bewusst wird, einfach mal die Gedanken und Tagesträume einen Moment lang auf etwas Positives richten, z.B. gute Erinnerungen, Gedanken an eine liebe Person, inneres "Zuhören" einer Lieblingsmusik, usw. usf. Mir war dieser Ansatz anfangs fremd, aber im Laufe der Zeit sehr wertvoll. Er nimmt dem Tinnitus seinen "Stachel" und zwingt ihn gewissermaßen dazu, dass er mir gute, angenehme Sachen in den Kopf setzt.

Ciao,
Mark
 
Die „Lautstärke“ des Tinnitus ist nach wie vor bei 90-100 dB aber ich habe festgestellt, dass ich ihn weniger gut ertrage wenn ich Stress oder Sorgen habe. Bin ich hingegen gelassen und entspannt, dann erscheinen die Geräusche leiser.

Kleiner Tipp am Rande, aus meiner Tinnitus-Therapie: wenn einem zu irgendeiner Tageszeit der Tinnitus plötzlich bewusst wird, einfach mal die Gedanken und Tagesträume einen Moment lang auf etwas Positives richten...


Hallo Mark,

ich stelle mir vor ich sei in der Provence beim Klavierfestival. Voriges Jahr habe ich in Arte das Ägyptische Klavierkonzert von Charles Camille Saint-Saëns aufgenommen, das in La Roque d'Anthéron aufgeführt worden ist. Ich liebe dieses Konzert es ist Musik zum Träumen und für Fantasiereisen. Der Moderator hat gesagt, dass die Aufführung vom Gesang der Singzikaden begleitet würde. Ich habe geschmunzelt und mir beim Hören des Konzerts vorgestellt, dass ich live mit dabei bin. Denn mein Tinnitus hört sich an wie Singzikaden.
 
Wenn die Urwald-Vögel hübsch sind, wie Du schreibst, dann stellst Du sie Dir vermutlich in ihren schillernden Farben vor; Paradiesvögel fallen mir da ein... Man muss sich das alles nur schön reden oder denken, dann kommt man ganz gut damit klar. ;)

Wer weiß, vielleicht hast Du in Deinem früheren Leben ja mal am Amazonas gelebt oder im Urwald Australiens ;).
 
vielleicht hast Du in Deinem früheren Leben ja mal am Amazonas gelebt oder im Urwald Australiens.

im jetztigen auch :-)

zumindest ein paar Wochen mit Rucksack und Hängematte durch den rio solimoes des Amazonas,und Australiens northern territory durch Lichfield und Kakadu National Park,tolle Sache,um den Kopf von andern Sachen frei zu bekommen!
 

Tja, bei uns Tinnitussis - äh, Tinnitusgeplagten, da piept's halt. :)

Übrigens: das mit der Lautstärke ist für mich sehr trügerisch.

Ich höre meinen Tinnitus (ein sehr hochfrequentes Zischen/Rauschen, ähnlich wie die Luftbremse eines LKW) auch während einer Autofahrt (70 dB) oder eines Fluges (80-100 dB?) sehr deutlich. Aber objektiv gemessen, als der Audiologe mir Töne zum Lautstärkenvergleich spielte, waren die "gleichlauten" Töne gerade mal 2 (in Worten: ZWEI) dB laut! Was mich also an meinem T. irritiert, ist nicht so sehr die absolute Lautstärke, sondern dass er IMMER hörbar ist - egal, ob ich mich in totaler Stille oder im totalen Radau befinde. Er sitzt quasi "obendrauf", egal was ich gerade höre. Ich kann ihn durch Geräusch nicht ausblenden. Im Gegenteil: bei Geräusch (Autofahrt, Klimaanlage) wird er nur lauter.
 
Die „Lautstärke“ wurde gemessen. Vor einem halben Jahr konnte ich ihn bei 98 dB aus dem Kopfhörer des HNO-Arztes nicht mehr hören (links, rechts sind es "nur" 64 db). Er war ziemlich geschockt weil er für die Nacht von 110 dB ausgegangen ist (wegen der geringeren Geräuschkulisse). Es hat ihn erstaunt weil seiner Aussage nach ein so „lauter“ Tinnitus nur bei Tauben oder fast Tauben vorkäme. Ich erfreue mich aber zum Glück noch eines guten Gehörs.

Wenn es um mich herum lauter wird, z.B. bei Mahler und Schostakowitsch (bei dessen 10. Sinfonie live habe ich ihn teilweise nicht mehr gehört) wird der Tinnitus zum Glück nicht lauter. Bei mir wird er nicht lauter durch Geräusche sondern durch fehlende Geräusch, also nachts. Und dass das im Gehirn/Hörzentrum stattfindet kann ich auch nicht recht glauben. Denn wenn ich mit drei Fingern aufs Ohr haue (leicht), dann wird es für einige Sekunden viel lauter. Wieso sollte das vom Gehirn kommen frage ich mich. Meiner kommt jedenfalls nicht von da.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
[Edit: Zitat von Marlene eingefügt, weil Seniora mittlerweile gepostet hatte.]

Zitat von Marlene:
Die „Lautstärke“ wurde gemessen. Vor einem halben Jahr konnte ich ihn bei 98 dB aus dem Kopfhörer des HNO-Arztes nicht mehr hören (links, rechts sind es "nur" 64 db).

OK, wenn das der Maßstab ist, bis zu welcher Geräuschkulisse man seinen Tinnitus noch wahrnimmt, dann ist meiner auch mindestens 90 dB "laut". Im lauten Omnibus (90 dB) höre ich ihn noch deutlich!

Aber dieser Maßstab (bis wohin höre ich den Tinnitus) will mir nicht recht einleuchten. Denn auch ich habe noch ein relativ gutes Gehör, und kann problemlos 20-30 dB (Flüstern, leises Bläterrauschen) wahrnehmen. Wenn der Tinnitus wirklich 90 dB laut wäre, müsste er all die leisen Geräusche vollkommen überdonnern. Tut er aber nicht. ;)

Dass der Tinnitus notwendigerweise vom Gehirn kommt, habe ich nicht gesagt. Ich schrieb nur, dass das Gehirn ihn (wie prinzipiell jedes Nebengeräusch) ignorieren kann - und zwar schon im Hirnstamm, noch bevor er ins bewusste Hörzentrum (Hörrinde) vordringt.
 
Da fällt mir irgendwie Darwin ein, mit der These "survival of the fittest".
Anpassungsfähig muss man sein.

Nach einem Jahr habe ich für mich den sinnvollsten Entschluss gezogen.
Keine Energie mehr dahingehend zu investieren, das Piepen los zu werden.
Stattdessen habe ich es als ein zusätzliches Alarmsystem akzeptiert.

Wenn man wie Klimperer richtig sagt, sich auf angenehme Dinge konzentriert, die tatsächlich auch viel Konzentration erfordern, so wird das Geräusch sehr viel leiser.
Erreicht es jedoch eine derartige Präsens, dass der Alltag eingeschränkt ist, weiß zumindest ich, dass ich gerade zu viel Stress habe und einfach Entspannung brauche. In gewisser Hinsicht sorgt das für ein ausgeglicheneres Leben.

Schönen Gruß, Raskolnikow
 
Wenigstens hat man mir eine Ursache genannt: Chemotherapien und eine sechsmonatige, sehr hochdosierte antibiotische Th., die Tinnitus bekanntlicherweise auslößt, oft sogar Schwerhörigkeit/ Taubheit.

Dass mein HNO-Arzt nicht der richtige für das Problem ist wird mir jetzt wieder bewusst. Aber Chemotherapie... Das wusste ich nicht.

@Klimperer
Ich bezog Tinnitus und Gehirn nicht auf Deinen Beitrag sondern auf die allgemeine Aussage was die Ursache ist bzw. sein kann.

Das mit der „Lautstärke“ ändert sich immer wieder. Bin ich „gut drauf“, dann ist er leiser; derzeit „schreit“ er mich an und fiept auf Teufel komm raus und es ist jetzt schwierig ihn zu ignorieren. Aber das wird sich wieder ändern wenn ich innerlich ruhiger werde.

@Seniora
Ich denke es ist wie bei dem „Schmerzgedächtnis“. Irgendwann war das Geräusch mal da, vermutlich in Cochlea bzw. den Haarzellen und es wurde dem Gehirn das Geräusch „gemeldet“. Und weil das vielleicht zu lange angedauert hat wurde es vom Gehirn verinnerlicht und als Dauerzustand „abgelegt“. Wenn nachts neue Geräusch dazu kommen stehe ich auf weil ich Angst habe, das Gehirn könne sich das neue Geräusch merken und somit würde es bleiben.

Tröstliche Auskunft, wenn man von sich glaubt, an einer psychosomatischen Störung zu leiden.

Mein Körper (wie der Millionen anderer Menschen) reagiert auf den Zustand der Seele. So wie es zwei somatische Gradmesser für meinen Seelenzustand gibt (die sich je nach Situation abwechseln), so reagiert der Tinnitus auch auf mein inneres Befinden.

@Toni
Gut ist der ganze Kram nicht: Fön, Mikrowelle, WLAN, die biestigen DECT-Telefone, Mobilfunkmasten, Handys und was auch immer wo dieser ganze Elektrosmog herkommt. Ist ja angeblich alles nicht so schlimm und unter dem Grenzwert. Aber die Summe des Ganzen wird uns irgendwann zum Verhängnis. Mal sehen wie viele Hirntumore es in 20 Jahren gibt.

Hat jemand schon einmal absolute Stille als schmerzhaft empfunden?

Nicht als schmerzhaft. Ich habe es mal in der Eifel erlebt, mitten im Wald und nachts. Absolute Ruhe. Herrlich aber irgendwie seltsam wenn man in einer lauten Straße wohnt. Und ich habe es in der Wüste erlebt. Absolute Ruhe. Ich habe mich einmal um mich selbst gedreht. Da gab es nur Sand, Dünen, einen herrlich dunkelblauen Fluss (und einen Geländewagen, auch blau). Aber diese Ruhe. Oder nachts in der Wüste unter unzähligen Sternen. Traumhaft!

Apropos Ruhe: Vorige Woche beim Sonntagsbrunch hat er plötzlich geschwiegen. Ich habe die Augen geschlossen und stille Zwiesprache mit meinem Gehirn gehalten: "Es ist nicht mehr da, ich höre es nicht, du hörst es nicht. Merke es dir wie es ist die Singzikaden nicht zu hören". Leider hat dieser Zustand nur etwa zehn Sekunden angehalten aber es zeigt mir, dass es möglich ist, dass der Tinnitus verschwinden bzw. leiser werden kann. Mein mir gegenüber sitzender Sohn hat die Gelegenheit meiner geschlossenen Augen genutzt um mir mein Honigbrötchen zu versalzen. ;)
 
Mich ärgert es nur maßlos, dass ausgerechnet am Flügel spielend sich die Töne zuweilen recht unangenehm vermischen, auch manchmal in eine tonale falsche Richtung, wirkt das Speilen wie ein Booster für den . Mit geschlossenem Flügeldeckel geht es übrigens besser, ein schwacher Trost.

Seniora

hatte das nach meinem 2.Schalltrauma kürzlich auch,hat diesmal mehrere Monate gedauert,jetzt wirds langsam wieder normal.Das ist entsetzlich nervig,bei mir klang der Flügel wie ein übersteuertes Mikro,-grausam...Spielen mit Ohropax geht, ist abere schon eine Zumutung,digi auf min.Lautstärke war am erträglichsten.

Ein HNO Prof. hat mir seine Vermutungen mal genau wiss. erklärt, Man nimmt an, dass diese Geräusche tatsächlich vorhanden sind, aber normalerweise nicht wahrgenommen werden können. Wo aber genau diese Fehlleistung einer Schutzfunktion anzusiedeln sei, die diese Geräusche bewußt hörbar macht, könne er/man bisher nicht genau sagen, nur vermuten. Tröstliche Auskunft, wenn man von sich glaubt, an einer psychosomatischen Störung zu leiden.

Grüße von Seniora

kann mir nicht recht vorstellen, wie er zu so einer Annahme kommt, so eine gewagte Hypothese würde wohl heftigen Protest der Fachkollegen hervorrufen,wenn sie öffentlich so in den Raum gestellt wird. Solche Arbeitshypothesen sollte man Patienten keinesfalls auftischen, sondern bei der Faktenlage bleiben, und die ist und bleibt vorerst dürftig.
Psychosomatische Störung: auch das trifft beim Tinnitus in der Regel nicht wirklich zu,da meist eine organische Schädigung voraus geht(auch wenn er durch Streß bekanntermaßen verstärkt wird -s.u.),chronischer Tinnitus bei audiometrisch beweisenem völlig intaktem Hörvermögen ist seltene Ausnahme.

Was wir sicher wissen ist nun mal, dass den meisten chronischen Tinnitusformen eine Schädigung der Sinneszellen der Cochlea vorausgeht, die als störend empfundenen Geräusche decken sich meist mit den Frequenzen,für die die ausgefallenen Sinneszellen zuständig waren,eine Regeneration der Zellen ist nicht möglich,eine versuchsweise (irreparable und zur vollständighen Ertaubung führende) Denervierung durch Durchtrennung des achten Gehirnnerven führte zu keiner Änderung des Tinnitus.Dass das Gehörzentrum des Gehirns beim chronischen Tinnitus also die entscheidende Rolle spielt,gilt seither als anerkannt.



...möglicherweise in Form von immer mehr vorhandenen Funkwellen?

Grüße

Toni

der Witz war gut :-D

Erreicht es jedoch eine derartige Präsens, dass der Alltag eingeschränkt ist, weiß zumindest ich, dass ich gerade zu viel Stress habe und einfach Entspannung brauche. In gewisser Hinsicht sorgt das für ein ausgeglicheneres Leben.

Schönen Gruß, Raskolnikow

weise Folgerung,sollte man sich zu Herzen nehmen!

Dagegen spricht, dass der Tinnitus bereits seit Jahrhunderten als Quälgeist bekannt ist. Funkwellen gab es natürlich immer, nur nicht in heutigen Dimensionen.

Grüße von Seniora

ja,Beethoven hat angeblich nicht allzu oft mit Handy telefoniert und Radio hat er glaub ich auch eher selten gehört ...:-D
Und Smetana hatte seinen Tinnitus von GANZ was anderem als von Funkwellen:D:D
 
Spielen mit Ohropax geht, ist abere schon eine Zumutung,digi auf min.Lautstärke war am erträglichsten.

Man kann mit den Wachsstopfen ja überhaupt nicht mehr den Klang einschätzen wie ich vermute.

Es gibt Fingerübungen, die ich nicht am Digitalpiano mache und die am Flügel recht laut sind was dann im linken Ohr scheppert. Oropax sind nicht möglich, weil ich die nicht schnell genug rausbekommen würde wenn das Telefon schellt. Ich habe mir einen Hörschutz aus dem Baumarkt gekauft. Sieht wohl bescheuert aus, aber ich sehe mich ja zum Glück nicht mit den „Mickey Mouse-Ohren“.

...eine versuchsweise (irreparable und zur vollständighen Ertaubung führende) Denervierung durch Durchtrennung des achten Gehirnnerven führte zu keiner Änderung des Tinnitus.

Welches Tier musste denn dafür herhalten? Vermutlich ein vierbeiniges, denn dieser Eingriff hat ja auch Gleichgewichtsstörungen zur Folge.
 

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