Tinnitus durch Klavierspielen?

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leo

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31. Jan. 2007
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Hallo,

ich habe mein Klavier jetzt etwas mehr als 2 Monate und übe fast nur am Wochenende. Dann aber ziemlich lange, 3 bis 4 Stunden pro Tag. Seit Samstag habe ich das Gefühl, dass mein Tinnitus sich verstärkt hat. Bisher war er recht gut zu ignorieren. Ich habe ihn seit mehreren Jahrzehnten.

Hat jemand Erfahrung damit? Soll ich mir vorsorglich einen Lärmschutz-Ohrenschützer kaufen? Oder hat das nichts mit dem Klavierspielen zu tun? Ich bin Anfänger und spiele nur langsame und nicht laute Stücke. Hat das überhaupt was mit der Lautstärke zu tun?

Seit Samstag hat meine Begeisterung einen gehörigen Dämpfer bekommen.

Gruß leo
 
Ich glaube nicht, dass sich dein Tinnitus dadurch verstärkt hat.

Wahrscheinlich hast du dir unbewusst immer diese Sorgen gemacht und das schlimme an diesem Tinnitus ist ja...je mehr man dem Aufmerksamkeit schenkt desto lauter wird er.

Ich habe auch Tinnitus. Ich habe keinerlei Probleme mit dem Klavierspielen. Ich spiele auf der mittleren Lautstärke. (Habe ein E-Piano). Ist dann praktisch so laut wie mein Fernseher :D

Das einzige, was ich jemals gemerkt habe war, als mein Klavierlehrer auf seinem Flügel eine sehr hohe Note laut gespielt hat. Da hats bei mir ordentlich geklingelt aber das ging ebenso schnell wieder weg wie es gekommen war.

Wenn du die einfache Möglichkeit hast mach dein Klavier leiser. Ansonsten achte auf Entspannung und gute Laune, da der Tinnitus bekanntermaßen bei angespannten und lebensunzufriedenen Menschen zumeist auftritt.

Ansonsten hat es meiner Meinung nach bei dir nichts mit der Lautstärke zu tun, da ich wie gesagt auch mit der Krankheit lebe und dabei oft sehr laut zuhause DVD auf meiner Surround Anlage gucke und nahezu täglich mit Walkman mit hoher Lautstärke spaziere.

Wenn es für dich persönlich aber angenehmer ist dann versuch es leiser zu stellen. Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und die Angst nehmen.

P.S. zu meiner Zeit am Klavier: Ca 4x die Woche jeweils 1 Stunde
 
Hallo leo,

ich habe in der letzten Zeit sehr, sehr viel Klavier gespielt. Das letzte halbe Jahr bis zu 5 Stunden täglich, davor auch nur gering weniger. In dieser Zeit hatte ich abends immer das Gefühl, ein "Piepen" im Ohr zu spüren. Der Hörtest beim Ohrenarzt ist allerdings ganz gut ausgefallen. Da mich das Geräusch aber dennoch beunruhigte, habe ich dann begonnen, mit Ohrenstöpseln Klavier zu spielen. Erst als ich sie dann heraus nahm, viel mir erst einmal auf, wie laut mein Klavier eigentlich war (kein E-Piano). Heute höre ich abends nach dem Spielen kein beunruhigends Geräusch mehr. Muss aber zur Zeit aber auch nicht mehr so lange am Stück üben.
Wenn du also sehr lange an einem Stück an einem nicht elektrischen Klavier übst, kann ich die Ohrenstöpsel schon empfehlen, wobei mir mein Ohrenarzt sagte, dass Watte die beste und günstigste Variante sei. (Bin mir aber nicht sicher, ob ich ihm das so abnehmen kann). Ich überlege mir, irgendwann mal in richtige Stöpsel vom Akustiker zu investieren, weil diese nur die "gefährlichen" Frequenzen abhalten und man dann nicht so "dumpf" hört, wie mit den gelben Dingern...

Viele Grüße,
Pianika
 
Danke für die Hinweise. Ich wußte gar nicht, dass es spezielle Ohrenschützer gibt. Ich habe mir jetzt bei ebay für 18€ Ohrenstöpsel Music Safe gekauft. Bin mal gespannt, wie die sind. Wenn sie nicht helfen, hole ich mir im Baumarkt etwas für 'nen Presslufthammer.

Die Probleme fingen erst mit dem Klavier an. Vorher hatte ich ein Keyboard, das ich auch schon mal laut stellte. Habe nie etwas gemerkt. Irgendwie hängt es mit den Schwingungen der Saiten zusammen, glaube ich mal.

Gruß leo
 
Hallo Rosenspieß,

im Prinzip sehe ich das genauso wie du und sad_clown. Ich habe Tinnitus bereits seit ca. 30 Jahren, aber ganz gut zu ignorieren, normalerweise. Ich höre das Piepen, wenn es mal längere Zeit laut ist. Nach einiger Zeit kann ich es wieder ignorieren. Oder wenn ich mich darauf konzentriere.

Ich bekam einen ziemlichen Schreck, als ich nach dem Klavierspielen deutlich das Piepen hörte. Das hat alles dann nur verstärkt. Ich achte jetzt immer darauf. Meine Therapie wird sein, dass ich die Stöpsel ins Ohr mache. Dann brauche ich keine Angst zu haben, dass es schlimmer wird und ich brauche dem keine Aufmerksamkeit zu schenken. Ich hoffe, das hilft. Schaden kann es nicht.

Gruß leo
 
Hallo Leo,

habe auch schon ca. 10 Jahre Tinnitus, mal mehr, mal weniger und hier ist schon Kluges dazu gesagt worden. Deswegen von mir nur die Erfahrung, dass es beim / durch Klavierspiel bei mir nur dann auftritt, wenn ich nervlich erschöpft bin aber trotzdem will / muss (Unterrichts"stress").

Diese Stöpsel sind nicht schlecht, ich trage sie aber nicht beim Klavierspiel sondern manchmal im Großraumbüro, wenn ich von der Umgebung zu sehr beim Nachdenken (bin Berechnungsing.) gestört werde :-)

Deine Begeisterung für's Klavier braucht also dadurch nicht gedämpft zu sein. Aber, sage mal, Du schreibst Du übst fast nur am WE und da dann 3-4 h. Ich finde es entspannter und effektiver, (werk)täglich 15-30 min zu üben, das bringt sehr viel mehr als die selbe Zeit an ein, zwei Tage konzentriert. Denkst Du an genügend Pausen bei Deinem Wochenendmarathon?

Gerade kommt mir die lustige Idee, nächstes Mal den Tinnitus in's Klavierspiel einzubinden, irgendwie drumrum zu improvisieren - denn die wichtigste Regel ist ja: ihn nicht ernstzunehmen und das machst Du ja sonst auch.

Viel Spaß an den Tasten, ungehemmt und unbesorgt,
wünscht Stuemperle.
 
Entwarnung!

Ich war heute beim Ohrenarzt, weil ich nach dem Duschen garnichts mehr auf dem linken Ohr hörte (außer dem Piepen). Nach einer Klarspülung ist wieder alles ok. Muss mir wohl alle paar Jahre die Ohren durchspülen lassen.

Der Tinnitus wird gefühlt verstärkt, wenn das Ohr zuschmelzt, meinte der Arzt. Und ich habe mir schon ausgemalt, ich dürfte kein Klavier mehr spielen!

@Stuemperle: ich bin wegen der Arbeit nur Freitags bis Sonntags zuhause. Daher nutze ich die Zeit. Im Sommer wirds wohl weniger werden. Und die nächsten 2 Wochen habe ich Urlaub.

Wenn die Ohrenstöpsel kommen, werde ich mal berichten, wie die sind. Vielleicht brauche ich sie doch noch. Außerdem will ich mal ausmessen lassen, welchen Ton mein Tinnitus produziert. Schätze es ist ein dreifach gestrichenes Fis, bin mir aber nicht sicher. Man könnte doch den Tinnitus als Referenzton beim Stimmen nehmen, oder :)

Gruß leo
 
Glückwunsch!
Abgesehen davon würde ich die Sache schon ernst nehmen.
Ein Klavier kann schon ein verdammt lautes Instrument sein, und ich kann mir vorstellen, dass das einen Tinnitus verstärken oder sogar auslösen kann.
Von der Ohrstöpselmethode halte ich allerdings nicht sehr viel; ich mache mir sogar meist das Notenpult weg, damit ich mich richtig hören kann.

Aber es hängt sicherlich von der gespielten Lautstärke und damit auch von den Stücken ab, die du spielst. Schon mal mit richtig ruhigen Stücken versucht? Einerseits ist es ein Ansporn, das pp zu üben, andererseits wirkt es vielleicht auch beruhigend und ausgleichend und damit dem Tinnitus entgegen.

Der Hartmut
(seit langem mal wieder...)
 
Die Ohrenstöpsel (von Alpine) sind angekommen. Ich finde sie wirklich gut! Die Musik ist nur leiser, nicht dumpf oder so. Ich fühle sie nicht beeinträchtigend und nach dem Spielen sind die Ohren stressfrei. Die Stöpsel sind waschbar und halten angeblich zwei Jahre. Wenn jemand Probleme mit dem Gehör hat oder nicht lange üben kann, würde ich sie empfehlen.

Meine Stücke (sind nicht viele) sind meist "p". Ich versuche auch, sie leise zu spielen, was nicht immer gelingt. Liegt vielleicht aber auch am Klavier. Wenn ich mal an einem Klaviergeschäft vorbeikomme, versuche ich mich mal an einem Bechstein!

Gruß leo
 
Hi Leo,

Kannst du mir sagen welche Ohrstöpsel Du da genau gekauft hast? Hast du einen Internet Link ?

Thx // Tom
 

Hi Leo,

Danke für die Info.

Ciao // Tomi
 
Hallo!

Aus aktuellem Anlass habe ich diesen älteren Faden ausgegraben: Seit ca. einer Woche leide ich an einem konstanten Hochfrequenz-Pfeifen in beiden Ohren (Tinnitus). Und ich bin leider auch ziemlich sicher, dass das Klavierspielen die Ursache davon ist (oder zumindest der Auslöser, denn für diese Krankheit gibt es sicherlich verschiedene kausale Faktoren).

In den letzten Wochen habe ich intensiv Klavier gespielt, zum Teil ca. 3 Stunden täglich - und nach dem Üben gelegentlich ein Pfeifen in den Ohren wahrgenommen, das aber nach ein paar Stunden Ruhe wieder verschwand. Ich habe die Sache nicht ernst genommen und mit gleicher Intensität weiter gespielt, bis nun leider seit einer Woche das Pfeifen chronisch geworden ist.

Besonderen Stress gibt es in meinem Leben zur Zeit nicht, das intensive Klavierspiel ist das einzige, was in den letzten Monaten hinzugekommen ist.
Ich spiele auch keineswegs besonders laut, das Klavier wurde intoniert, offenbar verträgt mein Gehör aber nicht auf Dauer langes tägliches Üben.

Da ich das Problem nicht mehr ignorieren kann/sollte, werde ich mir einen Gehör-Schutz besorgen, wie er in diesem Faden empfohlen worden ist.
Hat jemand von Euch damit Erfahrungen gemacht?

Ansonsten kann ich nur hoffen, dass der Tinnitus bei mir von selbst verschwindet. (Daneben werde ich voraussichtlich eine Akupunktur machen lassen. Es scheint ja keine wirksame schulmedizinische Therapie bei Tinnitus zu geben ...)

Viele Grüße
Clavifilius
 
Ich habe, vermutlich stressbedingt, seit einigen Monaten ebenfalls einen Tinnitus und war erst kürzlich beim Ohrenarzt.

Er hat mir leider das Gleiche gesagt, was ich schon aus dem Internet wusste:

Bisher gibt es noch keine signifikante Methode, die die Ohrgeräusche beseitigen kann. Lediglich wenn man sofort nach dem ersten Auftreten den Arzt aufsucht, kann er eventuell noch etwas dagegen machen.

Also ab zum Arzt.
 
Wenn du so intensiv übst, dann ist das u.U. Stress. Vielleicht machst du ihn dir selbst, weil du etwas erreichen willst. Vielleicht setzt du dich unbewußt (zur Zeit) sehr unter Druck. Das kann für den Tinnitus als Auslöser ausreichen.
Mach ein paar Tage Pause, auch wenn's schwerfällt, und versuche den T. so gut es geht zu ignorieren. Ist schwer, soll aber angeblich sehr wirksam sein: IGNORIEREN. Nicht hinhören, nicht drauf achten, nicht fragen "ist er noch da".

Dein HNO-Arzt könnte mal einen Hörtest machen. Vielleicht hast du in irgendeinem Frequenzbereich ein Hörproblem.
Gute Besserung
 
Hallo allerseits,

ehrlich gesagt, kann ich mir so was von überhaupt nicht vorstellen, dass ein Tinnitus mit Klavierspielen zusammenhängt!:confused: Aber das ist nur meine völlig laienhafte Meinung, also nicht aussagekräftig. Nur hätten doch dann Musiker einen erheblich vergrößerten Gefährdungsgrad diesbezüglich, oder nicht? Davon ist mir aber nichts bekannt.

Könnte es denn nicht sein, Clavifilius, dass du vielleicht vorher schon einen leichten Tinnitus hattest, der erst durch das Klavierspielen, dessen Frequenzen ihn vielleicht verstärkt oder sonst was haben, dir bewußt wurde?

Auf jeden Fall habe ich gerade neulich in einem Artikel über Tinnitus gelesen, dass eine neue Methode mit Musik ausprobiert wird. Ich habe etwas gegoogelt und folgenden link gefunden:

http://www.hr-online.de/website/fer...p?rubrik=54103&key=standard_document_38881451

Vielleicht ist das etwas für euch!

Gute Besserung euch allen!!!

chiarina
 
Hallo,

als ich im Januar angefangen habe Klavier zu "lernen", habe ich auch intensiv über mehrere Stunden geübt. Meist Tonleitern rauf und runter. Nach kurzer Zeit hatte ich einen leichten Hörsturz, der sich aber wieder "fast" regeneriert hat. Seither habe ich bei sehr hohen Tönen ein klirren in den Ohren und dauerhaft rund um die Uhr ein Pfeifen auf beiden Ohren. Dem Pfeifen begegne ich mit Ignorieren, das funktioniert am besten. Und gegen das Klirren trage ich, wenn es mal wieder ganz schlimm ist, bei lauten Tätigkeiten, also auch am Klavier, Ohrenstöpsel. Das hilft meist ganz gut...

Abstellen kann man beides nicht mehr, da man die Ursache nicht kennt, hat man auch keine Mittelchen dagegen anzubieten. Es gibt zwar viel Sachen und Methoden, die einem alles mögliche versprechen, aber helfen tut nichts davon. Einzig die Suche nach dem eigentlichen Auslöser (Stress oder was auch immer), kann vielleicht abhilfe schaffen.

Man gewöhnt sich dran....

viele Grüße

Volker
 
Falls bei Euch das Geräusch sehr unangenehm ist und nicht weggeht, sind vielleicht spezielle Hörgeräte, die ein Rauschen abgeben, interessant. Hab' grad neulich davon in der Zeitung gelesen.

Folgenden Text aus einer HNO-Praxis habe ich dazu im Internet gefunden:

Besteht eine relevante Hörstörung, so kann ein Hörgerät angepasst werden. 70% der Menschen mit Tinnitus, bei denen ein Hörgerät angepasst wird, hören danach ihren Tinnitus deutlich leiser oder gar nicht mehr. Ohne Hörverminderung kann ein sog. „Noiser“ eingesetzt werden. Dieser ist einem kleinen Hörgerät ähnlich und wird täglich 6-8 Stunden in der Ohrmuschel getragen. Er gibt ein Rauschen ab, das gerade etwas leiser ist als der Tinnitus. Dadurch wird die akustische Hintergrundaktivität erhöht und die subjektive Wahrnehmung des Tinnitus reduziert.

lg
Nora
 
Hallo!

@ Melodicus: Ja, ich mache jetzt tatsächlich ein paar Tage Pause, obwohl es mir schwer fällt. Gestern hab ich noch mit meinem Clavichord herumexperimentiert und versucht, das Ding selbst zu stimmen, was nur unzureichend gelungen ist. Na ja, ein Clavichord ist zwar sicherlich unschädlich für die Ohren, aber kann für mich das Pianoforte nicht ersetzen. ;)
Insofern höre ich nun wirklich ein paar Tage ganz auf mit dem Spielen.

Ich kann übrigens nicht behaupten, dass ich mich in letzter Zeit mit dem Klavierspielen unter Druck gesetzt habe. Es ist eher so, dass ich eine halbe bis ganze Stunde systematisch geübt und den Rest der Zeit nach Lust und Laune leichtere Stücke vom Blatt gespielt habe. Hat sich nicht nach Stress angefühlt, sondern Spaß gemacht.


@ Klimperline

Weißt Du zufällig, ob die Anzahl der "Heilungserfolge" durch medizinische Behandlung im Anfangsstadium tatsächlich größer ist als die Anzahl der Spontanheilungen ohne Behandlung (in einer Kontrollgruppe)?

Mich interessiert aber auch, wie Du mit Deinem Tinnitus umgehst und ob Du beim Klavierspielen nun einen Gehör-Schutz trägst oder darüber nachdenkst.


@ Chiarina

Ich glaube auch nicht, dass intensives Klavierspielen bei jemand die alleinige Ursache für Tinnitus ist. Vermutlich müssen entweder andere Faktoren hinzukommen, oder es muss eine besondere Disposition vorliegen, z.B. eine bereits vorliegende (beginnende) Schädigung des Gehörs. Letzteres ist bei mir der Fall: Seit einigen Jahren fällt es mir etwas schwerer, Gesprächen zu folgen bei gleichzeitig vorhandenen lauten Nebengeräuschen. (Ist nicht leicht, sich das einzugestehen, wenn man noch keine 40 ist ...)

Insofern möchte ich keineswegs behaupten, dass intensives Klavierspielen ohne Gehör-Schutz für alle Leute gefährlich ist. Für mich war's das aber ganz offensichtlich, denn ich habe den Zusammenhang zwischen Klavierspiel und Ohrgeräuschen in den letzten Wochen mehrfach subjektiv erlebt, nur törichterweise die Beschwerden regelmäßig ignoriert, bis sie sich nicht mehr ignorieren ließen.

Ob es empirische Studien über den Zusammenhang zwischen Klavierspielen und Tinnitus gibt, weiß ich nicht.

-----------------------------

Um diesem Faden eine konstruktive Wende zu geben:

Ich kann nur jedem, der intensiv Klavier spielt dazu raten, beim ersten und geringsten Anzeichen von störenden Ohrgeräuschen beim oder nach dem Klavierspielen ernsthaft über einen Gehör-Schutz (oder eine andere Gegenmaßnahme) nachzudenken.

(Allerdings: Wenn ich selbst so etwas vor einigen Wochen gelesen hätte, dann hätte ich es garantiert ignoriert, nach dem Motto: "Klavierspielen kann doch gar nicht schädlich sein.")

Viele Grüße
Clavifilius
 
Hallo,

als ich im Januar angefangen habe Klavier zu "lernen", habe ich auch intensiv über mehrere Stunden geübt. Meist Tonleitern rauf und runter. Nach kurzer Zeit hatte ich einen leichten Hörsturz, der sich aber wieder "fast" regeneriert hat. Seither habe ich bei sehr hohen Tönen ein klirren in den Ohren und dauerhaft rund um die Uhr ein Pfeifen auf beiden Ohren. Dem Pfeifen begegne ich mit Ignorieren, das funktioniert am besten. Und gegen das Klirren trage ich, wenn es mal wieder ganz schlimm ist, bei lauten Tätigkeiten, also auch am Klavier, Ohrenstöpsel. Das hilft meist ganz gut...

Abstellen kann man beides nicht mehr, da man die Ursache nicht kennt, hat man auch keine Mittelchen dagegen anzubieten. Es gibt zwar viel Sachen und Methoden, die einem alles mögliche versprechen, aber helfen tut nichts davon. Einzig die Suche nach dem eigentlichen Auslöser (Stress oder was auch immer), kann vielleicht abhilfe schaffen.

Man gewöhnt sich dran....

viele Grüße

Volker


Hallo Volker,

tut mir verdammt leid, dass Du solche Probleme hattest und noch hast.
Ich kann das gut nachempfinden, dass Du gerade am Anfang viel spielen wolltest und Dich nicht darum gekümmert hast, ob es in den Ohren etwas "klingelt".
Vielleicht sollte man den möglichen Zusammenhang zwischen Tinnitus und Klavierspielen näher untersuchen, damit gegebenenfalls gerade Anfänger/Wiedereinsteiger und ältere Spieler (über 35 ;)) dafür sensibilisiert werden, dass hier ein Risiko besteht.
Allerdings sicherlich ein Tabu-Thema für Klavierspieler. Wenn's mich nicht selbst erwischt hätte, hätte ich nichts davon wissen wollen ...

Viele Grüße
Clavifilius
 

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