Tastatur mit echten Elfenbein?

  • Ersteller des Themas Marianne Cool
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Also der mit Kunststoff ist ein Yamaha, der mit Elfenbein ein Fazioli. Mit Grotrian-Steinweg kann ich nicht vergleichen, aber der Unterschied zwischen dem Yamaha und dem Fazioli ist deutlich spürbar.

LG, Mick
 
Heuzutage sind moderne Kunstharze den Elfenbein in jeder Hinsicht überlegen. Das Schweissaufsauggefühl kommt nur von einer rauheren Oberfläche und dem Quellvermögen, das Elfenbein hat. Ist aber mit einer entsprechenden Kunstharzmischung kompensierbar. Ist dann halt teurer als das Yamaha Standard- Harz.

Kawai vernwendet doch Neotex oder sowas bei den teureren Modellen.
 
Ausgebuddelte Mammutteile in Klaviere zu verbauen ist okay, Elefantenelfenbein natürlich nicht.

Eigentlich ganz einfach.

CW
 
Ich weiß nicht... mir wäre zum Klavierspielen Elfenbein lieber! Das Naturmaterial ist auf diese Weise (also an Klaviaturen angebracht) noch die sinnvollste Art es zu verwenden, vorausgesetzt dass es der Elefant nach seinem natürlichen Tod von alleine her gibt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Elfenbein voll intakt. Es wäre unsinnig es zu vergraben oder zu verbrennen... im übrigen genauso unsinnig wie das Tier zu töten, damit man an seine Stoßzähne kommt.

Es müsste nur genügend Raum und Ressourcen für Elefanten da sein um die Art zu schützen, aber dort, genau dort! beginnt das Dilemma. Ganz abgesehen von Wilderei kommen die Herden dem Menschen schon aufgrund der Größe der Tiere immer wieder ins Gehege. Ein Teufelskreis, den es mit allen anderen wild lebenden Tieren teilt. Dem Klavierspieler ein schlechtes Gewissen einzureden, als ob er daran Schuld hätte, dass es keinen Platz mehr gibt für Elefanten, halte ich für einen üblen Scherz.

Man bedenke, wie oft die Tasten angefasst werden, bevor sie nach 100 Jahren vollständig abgegriffen (abgetragen) bis zur Leimschicht, und wie viele Stunden das Elfenbein dem Besitzer damit dient. Und jeder gute Klavierspieler, der Stunden am Instrument verbringt, weiß das zu schätzen. Zum her zeigen und darüber stolz zu sein wie über die Trophäe an der Wand - zu diesem Zweck sollte es nicht an Tasten. Dafür würde sich Gold besser eignen...

Es gibt übrigens für alles Natürliche natürlich künstlichen Ersatz, aber dieser Ersatz bleibt eben wie der meiste Ersatz nur Ersatz. Kunststoffe sind freilich der schlechteste Ersatz. Statt Elfenbein wäre Kochen (als Ersatzstoff) um ein vielfaches besser.

LG
Michael
 
Sorry, aber das was Du schreibst ist

a) etwas schwer verständlich
b) Quatsch mit Sosse.

Es gehr hier um etwas Menschlichkeit und nicht um den Aufbau möglichst gerechter Verteilstrukturen für überflüssige Geldmittel im einige Tausend Euro Bereich.

Wenn ich solche Geldmittel übrig hätte um mir weisse Klaviertasten mit Mammutelfenbein überziehen lassen zu können, wäre es einfacher und angebrachter solches Geld ganz schnell da anzulegen wo es am direktesten für Hilfsbedürftige Kinder zur Verfügung steht.

40er

Abgesehen davon, dass Fisherman bereits ausführte, dass "überflüssige Geldmittel" auch in anderen Bereichen vorkommen könnten, und von Menschen nach Belieben eingesetzt werden, sind die praktischen Erwägungen nicht von der Hand zu weisen:

Ich soll also mit "übrigen" 3000 Euro, die ich ansonsten für Mammutelfenbeintasten ausgeben würde, eine Spende ans Krankenhaus machen? Bedaure, das wird keiner machen. Schon deshalb nicht, weil sich dann zwar alle Patienten DORT ne Tüte Gummibärchen kaufen können - nicht jedoch die armen Schweine im Krankenhaus der Nachbarstadt! Die siechen weiter vor sich hin - und sind daher benachteiligt. Das würde ich nicht wollen.

Und daher müsste es tatsächlich eine organisierte Verteilstruktur geben, die als "Caritative Mammutelfenbein-Verwertungsstiftung e.V." , CMELFV-Stftg. e.V. , agieren müsste. Damit JEDES KRANKENHAUS der WELT gleich und gerecht aus dem Erlös der ausgebuddelten Dental-Relikte bedient werden kann.

Dies stieße auf die oben von mir genannten Schwierigkeiten ( Mammutelfenbein ist nicht nachhaltig verfügbar, muss erst gesucht werden, pol. Struktur der Fundgebiete usw. ) , und daher sollte mans für Klaviertasten verwenden.

Für eine professionelle, effiziente Struktur zur Verteilung von Erlösen aus Zähnen wäre ich allerdings ebenfalls sehr.

Und da gibts kein "Nein", und auch keinen "Quatsch mit Soße". Online reden kann man viel, 40er. Wirklich was spenden tust Du doch nicht, oder ?
 
Letztlich geht es um die Frage, ob man Tiere töten darf, um sie zu verwerten.

Die Frage ist überflüssig, weil durch die Praxis der Menschheitsgeschichte längst entschieden. Man macht es seit eh und je und deshalb darf man es. Bis auf Minderheiten hat keiner etwas dagegen, ich auch nicht.

Und wenn die Elefanten und Nashòrner in hellen Scharen wie Ungeziefer durch den afrikanischen Kontinent laufen würden, hätte ich nichts dagegen, wenn jedes Akkordeon auf der Welt eine Elfenbeintastatur hätte und ich hätte nichts dagegen, wenn die Chinesen sich Nashornpulver kiloweise zur vermeintlichen Belebung ihrer Ehebetten 'reinziehen wùrden.

Aber dem ist nicht so. Ein Elefant ist als Kreatur nicht wertvoller als ein Hühnchen. Nur, es gibt halt zuwenige.

CW
 
Aber dem ist nicht so. Ein Elefant ist als Kreatur nicht wertvoller als ein Hühnchen. Nur, es gibt halt zuwenige.

CW

Es gibt aber andere Tiere mit Elfenbein - und davon gibts viele.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elfenbein#Elfenbein_von_anderen_Tieren

Die Frage wäre allerdings, ob das vom Nilpferd oder Walross auch widerstandsfähig genug für Klaviertasten wäre....

Den Angaben gemäß hat das vom Nilpferd beispielsweise einen Vorteil:

Ein nie vergilbendes Elfenbein liefern die etwa 30 cm langen Eckzähne der Flusspferde.
 
Nebenbei: Eine gute alternative zu Elfenbein ist Rinderschienbein. Davon gibt es (leider) genug.
 

Ist im Orgelbau schon immer gang und gäbe ..
Lg
 
Für Sauerbraten - eine rheinische Spezialität - eignet sich zuerst 'mal das Pferd. Leider hat es keine Hörner, noch nicht einmal eines. Dafür gibt es im Rheinland mehr Pferde als Einhörner in Bayern.

CW
 
Für Sauerbraten - eine rheinische Spezialität - eignet sich zuerst 'mal das Pferd.

Ich mag auch lieber den Sauerbraten rheinischer Art als den bayrischen wo bloß die Soße sauer ist. Aber das ist durchaus was feineres als "Hammel stinksauer" .....:blöd:

Was mir ja nicht so recht gelingen will ist kalter Hund....nun ja, vielleicht muß ich da einfach nur die richtige Rasse finden, mit so einem Westly Suppenhund schmeckt des ned so recht.....ich weiß jetzt garnicht, sind auch schon mal Hundeknochen als Tastenbelag in Erwägung gezogen worden? :-D:-D:-D:-D

Viele Grüße

Styx
 
Hallo 40er! zu Deinem Beitrag vom 16.Mai 2014:
Das war in mehrfacher Hinsicht unangemessen, was Du da von Dir gegeben hast. Die Überheblichkeit gegenüber Leuten, die sich für ihren Flügel eine Elfenbein-Tastatur wünschen, geht völlig daneben. Es gibt seit Mitte der 70er Jahre ein Verbot, mit Elfenbein zu handeln und/oder es zu verarbeiten. Man benötigt eine Extra-Konzession vom Regierungspräsidenten, und solche Firmen kaufen noch nicht einmal alte Elfenbeintastaturen auf. Der Unterschied zwischen Elfenbein- und Kunstharz-Tastatur ist immer noch spürbar. Zwar haben die großen Klavierfabriken Kunstharze entwickelt, die nach Molekülstruktur und physikalischen Eigenschaften dem Elfenbein sehr nahe kommen, aber beim Spielen spürt man es eben doch sofort. Ich habe Dutzende von Instrumenten gespielt: Elfenbein saugt die Schwitz-Feuchte der Fingerkuppen sofort auf, "speichert" sie und gibt sie dosiert wieder von sich.Auf Kunstharz (und noch viel schlimmer: Plastiktasten von E-Keyboards) ist es immer eine schmale Gratwanderung, ob die Finger ausrutschen oder kleben bleiben: die Grenze dazwischen ist sehr schmal! Elfenbein "atmet" und hat in der Oberflächenstruktur eine Mischung von Glätte und Rauheit, die einen sensiblen Spieler die Tonentstehung "bis in die Saite hinein" spüren läßt. Die Elfbeneinplättchen sind ja nicht direkt auf dem Holz der Taste verklebt, sondern dazwischen befindet sich ein Läppchen aus ganz feinem Leinen, welches bei der Feuchtigkeitsdosierung und -abgabe mitwirkt.
Abgesehen davon, daß Du von der Sache keine Ahnung hast, ist vor allem Deine Überheblichkeit zu tadeln, mit der Du glaubst, anderen Leuten ihren Umgang mit Geld vorschreiben zu müssen und Dich selbst als überlegenen Gutmenschen darzustellen. Das liegt auf der psychischen Ebene von Äußerungen wie "deine Probleme möcht' ich haben... / sonst gehts dir aber gut / du hast Sorgen..." usw. Der Abgleich mit dem, was Meschen sonst tun sollten, gehört nicht hier hin, sonst könnte man sofort das unsinnige Geldausgeben für Luxus-Autos, Klamotten, Silvisterknaller pp. gegenrechnen mit dem Wunsch, eine Elfenbeintastatur auf em Flügel zu haben.
Bis denne Hartmut Calenberg
 
Ich denke nicht, dass es mit "Gutmenschentum" zu tun hat, dass Elfenbein, wie auch Pelze, Krokodilleder und andere Materialien etwas (sagen wir es mal vorsichtig) in Verruf stehen...
 
Womit "es" auch immer "zu tun hat", man hätte sich gewünscht, daß dieser Einstiegsbeitrag den von ihm so in den Vordergrund gerückten Begriff der Angemessenheit angemessen berücksichtigt hätte.
 
Die Elfbeneinplättchen sind ja nicht direkt auf dem Holz der Taste verklebt, sondern dazwischen befindet sich ein Läppchen aus ganz feinem Leinen
Ich habe etliche Klaviaturen mit Elfenbein in meiner Werkstatt gehabt und auch Reparaturen daran ausgeführt.
Das Leinenläppchen ist mir jedoch, selbst bei den Premiumherstellern aus Hamburg oder Braunschweig noch nicht begegnet.
Was da so weiß ist und eine gewisse Struktur hat, ist das mit dem Zahnhobel behandelte Holz, welches mit einem kreidehaltigen Leim vorbehandelt ist.
Toni
 

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