...paar subjektive Komponenten Tafelklaviergeschichte..
Nuu,
mobbt ihr mir hier
mal nicht das Tafelklavier! ;)
(..reimt sich, oder?)
Denn die allerletzten (über zwei Meter breiten) Tafelklaviere hatten immerhin die vollen 88 Tasten, bei Steinway ca. ab den 1870er Jahren. Sie hatten auch seit Anbeginn 1853 den von Alpheus Babcock in den 1820er Jahren erfundenen Gusseisenrahmen, sogar in der Vollpanzer-Version mit integriertem Stimmstock, den die Flügel erst 1875 mit dem Centennial Concert Grand erhielten.
Jaa, das Tafelklavier war modern!
1890 sollen die letzten gebaut worden sein. Breithüftige Monster, fettes Aussehen, mit den über und über geschnitzten Schwungbeinen, prachtvoll glanzschwarz. Ein Fanal fürs Auge. So brutal verziert, dass es erst übel ist - und dann ein wunderbares Zeugnis aus einer GANZ anderen Zeit. Dezent aber und sittsam im Tone: zweichörig.
Hinterher machten Tafelklaviere noch leidvoll von sich reden, als der Bund der amerikanischen Klavierbaufirmen irgendwann um 1910 den offfiziellen Tod des Tafelklavieres meinte verkünden zu sollen und dazu gleich ein Fanal initiierte: die Klavierhersteller waren aufgefordert worden, zur nächsten Sitzung des Verbandes noch restliche Tafelklaviere mitzubringen. Aus ihnen wurde ein Turm aufgeschichtet - ...
..und angesteckt.
15 nagelneue Tafelklaviere, den Flammen überantwortet. Sauerei, das. Die armen Tafelklaviere ! <empoert guck>
Versuche man heute mal eines der letzten Full-Scale-Tafelklaviere zu ergattern ... unter 20 Kilodollars geht da aber goarnix.