Systematische Klaviermethodik

In dem Zusammenhang gibt es von Prof. Pohl nun auch seine "Digitale Klaviermethodik", die ich ganz toll finde. Die Videos erklären in sehr anschaulicher Weise das, was im Buch steht. Sie sind gerade auch für KlavierlehrerInnen sehr geeignet, die einzelne Videos teilen können mit ihren Schülern, die wiederum die im Unterricht behandelten Übemethoden zu Hause anwenden können.
Das sieht wirklich toll aus! Aber eben für die Lehrenden, das ist weniger etwas für uns Lernende, scheint mir. Obwohl es mich in den Fingern juckt, mir das einmal anzusehen. :-)

Danke für das Vorwort. Das habe ich mir gleich heruntergeladen. Das Problem ist bei solchen Dingen glaube ich immer dasselbe. Wenn man anfängt, sind so viele Dinge noch böhmische Dörfer, aber insbesondere durch die heutige Informationsflut ist man als Erwachsener schnell versucht, zu viel zu wollen. Man muss das Ganze glaube ich mehr wie ein Kind betrachten: Meine Klavierlehrerin sagt mir, was ich tun soll, und ich mache das. ;-)
 
Nur hört man dann immer wieder, dass man sich durch gezieltes, effizientes Üben sehr viel schneller oder auch sinnvoller verbessern kann, dass man sogar falsch üben und sich dadurch schaden kann oder einfach nicht weiterkommt, und dann fängt man an zu überlegen: Was ist die perfekte Methode? Was vermutlich gar nicht nötig ist, solange man keine speziellen Probleme hat.

Kauf dir mal für 12 Euro das Heft: "Kurs: Richtiges Üben" von Uli Molsen. Das ist in den ersten Jahren eine große Hilfe und enthält nicht Berge voller Tipps, die Anfänger noch überfordern.

Uli Molsen: Kurs: Richtiges Üben
 
Ich habe allerdings immer noch nur den Anfang des Buches gelesen, weil ich tatsächlich in diesem Jahr sehr wenig Zeit gehabt habe generell. Ich bin dabei, dies nachzuholen und werde schreiben, wenn ich es ganz gelesen habe.

...

Lieber @hasenbein, du schreibst, du hast in das Buch mal "hineingeschaut". Das heißt, du hast dir Einzeltöne und Einzelereignisse herausgegriffen, anhand derer du das Gesamtereignis beurteilst ........ .

Kritik und Feedback sind grundsätzlich förderlich! Aber bitte auf einer Grundlage, die sich Grundlage nennen darf.
Das ist ja wohl ein echtes Eigentor, Chiarina.

Selber schreiben, dass Du nur den Anfang des Buches gelesen hast, daraus schon folgern, das Buch sei insgesamt toll und empfehlenswert (weil, es ist ja von dem sooo tollen Prof. Pohl, der sich sooo toll ausdrücken kann...), mich aber kritisieren, weil ich das Buch auch nur teilweise gelesen habe, im Gegensatz zu Dir halt das Kapitel, in dem er sich am Beispiel der B-Dur-Sonate mit seinen 8 (ich glaube, es waren 8) Artikulationen beschäftigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selber schreiben, dass Du nur den Anfang des Buches gelesen hast, daraus schon folgern, das Buch sei insgesamt toll und empfehlenswert
Die Klaviermethodik würde dich im Moment vermutlich eher erschlagen
Ich kann hier keine Empfehlung erkennen.
 
Das ist ja wohl ein echtes Eigentor, Chiarina.

Selber schreiben, dass Du nur den Anfang des Buches gelesen hast, daraus schon folgern, das Buch sei insgesamt toll und empfehlenswert (weil, es ist ja von dem sooo tollen Prof. Pohl, der sich sooo toll ausdrücken kann...), mich aber kritisieren, weil ich das Buch auch nur teilweise gelesen habe, im Gegensatz zu Dir halt das Kapitel, in dem er sich am Beispiel der B-Dur-Sonate mit seinen 8 (ich glaube, es waren 8) Artikulationen beschäftigt.
Lieber hasenbein,

ich schließe mich Peter an - wo soll ich das Buch als "insgesamt toll und empfehlenswert" beschrieben haben? Sehr wohl habe ich das Vorwort empfohlen - das habe ich ja auch gelesen! :musik018:Ich kenne auch das Beispiel mit der B-Dur-Sonate, da er in einem Artikel bei "Üben und Musizieren" über Artikulation schrieb und es dort verwendete. Da war übrigens eine klasse Übung zur Artikulation mit Hilfe von Tonleitern dabei.

So lange ich aber nicht den Kontext im Buch kenne, enthalte ich mich eines Urteils und warte ab, bis ich alles gelesen habe. Das ist natürlich schwer für schnelle Hasenbeine, das kann ich gut verstehen. :025: Aber die nette chiarina hilft dir gern dabei!
:herz:
Liebe Grüße

chiarina
 
Kauf dir mal für 12 Euro das Heft: "Kurs: Richtiges Üben" von Uli Molsen. Das ist in den ersten Jahren eine große Hilfe und enthält nicht Berge voller Tipps, die Anfänger noch überfordern.

Uli Molsen: Kurs: Richtiges Üben
Danke für den Tipp! Das sieht gut aus. Allerdings sehe ich da am Anfang Tipps, die ich von meiner Klavierlehrerin auch schon bekommen habe. Da ich nicht autodidaktisch lerne, könnte es eventuell sein, dass dieses Büchlein genau das enthält, was sie mir ohnehin sagt, nehme ich an. Oder würdest Du sagen, es enthält Tipps, die Dir kein Klavierlehrer sonst gibt? Du kennst es ja.
 
Danke für den Tipp! Das sieht gut aus. Allerdings sehe ich da am Anfang Tipps, die ich von meiner Klavierlehrerin auch schon bekommen habe. Da ich nicht autodidaktisch lerne, könnte es eventuell sein, dass dieses Büchlein genau das enthält, was sie mir ohnehin sagt, nehme ich an. Oder würdest Du sagen, es enthält Tipps, die Dir kein Klavierlehrer sonst gibt? Du kennst es ja.

Was ist es denn, was deine Klavierlehrerin dir ohnehin sagt? Mit "am Anfang" meinst du die Seite 4 des Heftes aus der Vorschau? Da gibt es noch einiges anderes. Es ist einfach ein Kurs, den es langsam durchzuarbeiten gilt. Mit den kurzen Abschnitten fängt es an.

Es sind aber sicher keine Tipps, die einem kein Klavierlehrer gibt, Uli Molsen ist schließlich auch einer. Von meinem Lehrer habe ich soviel Systematik aber nicht gelernt.
 
Ah, okay. Das könnte stimmen. Die Systematik. Das ist natürlich ein Vorteil. Andererseits gibt meine Klavierlehrerin mir die Hinweise, wenn sie sieht, dass ich ein entsprechendes Problem habe. Oder wenn ich sie frage. Das ist also mehr situationsbezogen als allgemein. Ich weiß jetzt auch nicht. Letztendlich mache ich mir glaube ich zu viele Gedanken darüber, weil ich zu viel darüber gelesen habe. Hätte ich das nicht, würde ich wahrscheinlich gar nicht darüber nachdenken.
 
Andererseits gibt meine Klavierlehrerin mir die Hinweise, wenn sie sieht, dass ich ein entsprechendes Problem habe. Oder wenn ich sie frage.

Dafür sollte der Lehrer auch da sein! 😉

Ich habe dir das Heftchen empfohlen, weil du nach der perfekten Übemethode gefragt hast. Wenn jemand sowas fragt, dann gehe ich davon aus, dass es Fragen gibt, die die Lehrerin nicht oder nicht zufriedenstellend beantwortet.
 
Bin ich nach 1,5 Jahren noch totaler Anfänger in Hinsicht auf dieses Buch oder könnte ich mit dem Buch auch schon etwas anfangen, um eine bessere Methodik in mein Üben zu bringen?

Die Suche nach einer Leseprobe oder dem „Blick ins Buch“ (gibt es oft bei Amazon) hat nicht viel offenbart. Aber, @Piano2278, füttere Google mal mit „christian pohl klaviermethodik“ und klicke danach auf „Bilder“. Das hilft Dir vielleicht bei Deiner Einschätzung weiter.

Einen kleinen Blick hat Lehmanns offenbart:

Pohl_Leseprobe.png

Inhaltsverzeichnis:
 
"Anschlagsdruck" - au weia, wenn ich so was schon lese!

Bestätigt meinen Eindruck, dass insbesondere zum Thema Technik mancher Humbug in dem Buch steht.
 

Bei mir liegt es auch auf dem Schreibtisch, leider bisher noch ungelesen. Ich kann mich bei Zeiten auch mal dazu äußern. Dass die Klavietmethodik überhaupt mit neuer Literatur bedacht wird finde ich wichtig und positiv, egal wie man sie hinterher bewerten oder einordnen möchte.
 
Ich konnte mir das Buch ausleihen und habe es zum Schmökern hier, deshalb traue ich mich, aus Sicht einer musikalischen Laiin, was wohl die meisten hier sein dürften, einen kurzen Abriss zu geben..

Es ist schon richtig, dass das Buch seinen Schwerpunkt bei der Übemethodik hat, es nur so zu beschreiben, wird ihm aber inhaltlich nicht gerecht.

Auf den ersten gut 100 Seiten gibt es einen systematischen Überblick über Aspekte der Spieltechnik, der musikalischen Gestaltung und des Übeprozesses, dieser richtet sich aber eindeutig an Leute, die bereits wissen, worum es hier geht.

Die von @Marlene gefundene Seite stammt aus diesem ersten Teil, aus dem Bereich Spieltechnik- Anschlagsparameter, das ganze wirkt schon sehr „verwissenschaftlicht“, hätte meine Lehrerin nicht einzelne Punkte schon mit mir besprochen und bearbeitet (die Theorie dazu habe ich im Buch nachgelesen), hätte ich keinen Zugang dazu gefunden. Zum Selbststudium eignet sich diese Darstellung bestimmt nicht.

Die Bilder kann man sich als Lernkärtchen ausdrucken, habe ich aber noch nicht ausprobiert, ist eher nicht meins.

Der Autor bildet viele Definitionen zur Beschreibung der Spieltechnik, die er dann verwendet.
Als Anschlagsdruck definiert er (auf S 23) "die Kraft, die auf den Finger im vordersten Fingerglied wirkt, sobald er im Tastengrund angekommen ist", er unterscheidet hier ohne, minimal, mittel, hoch.
Das nur zur Info.

Der Autor weist aber auch dezent darauf hin, dass die behandelten technischen und gestalterischen Aspekte im Klavierunterricht behandelt werden müssen.


Nach diesem Einleitungsteil wendet sich der Autor dem Methodikblock für die musikalisch- künstlerische Arbeit an einem Stück zu.

Er schichtet dazu 4 verschiedene Lerngebiete mit unterschiedlicher Zielsetzung ab, und stellt Methoden vor, die seiner Ansicht nach zur Erarbeitung der einzelnen Aspekte geeignet sind. Dazu gibt es dann detailreiche praktische Beispiele.

Aus den dargestellten Methoden darf sich dann, wer kann, seinen eigenen, individuell zugeschnittenen Arbeitsablauf zusammenbasteln, im letzten Abschnitt gibt es dafür Beispiele.

In der Gesamtheit richtet sich das Buch an Leute, die schon auf sehr hohem Niveau musizieren, und auch die Zeit und das Know- How haben, die empfohlenen Methoden umzusetzen, bzw an Pädagogen, die ihre Unterrichtsmethodik verbessern wollen.

Wer gerne dicke Bretter bohrt kann ja mal einen Blick riskieren, mit entsprechender musikalischer Vorbildung wird man einiges wiedererkennen und kann durchaus was mitnehmen.
Den größten Teil der Methodik empfinde ich nicht als klavierspezifisch, er kann ganz gut auch auf andere musikalische Bereiche übertragen werden, und dabei helfen, die eigene Herangehensweise zu verbessern.

Man darf aber kein Lehrbuch erwarten, das Buch will helfen, vorhandenes (pianistisches/musikalische) Können optimal zu nutzen und zu entwickeln, es vermittelt selbst keines.
 
Bei mir liegt es auch auf dem Schreibtisch, leider bisher noch ungelesen. Ich kann mich bei Zeiten auch mal dazu äußern. Dass die Klavietmethodik überhaupt mit neuer Literatur bedacht wird finde ich wichtig und positiv, egal wie man sie hinterher bewerten oder einordnen möchte.
Auch noch ein nicht ganz unwichtiger Aspekt: Das Buch macht einfach nicht Lust darauf, es durchzuarbeiten, selbst für einen Nerd wie mich. Auch bei Dir wird es nicht ohne Grund sein, dass Dir bisher noch nicht danach war, es zu lesen.
 
Zum Selbststudium eignet sich diese Darstellung bestimmt nicht.
Das ist glaube ich ein ganz entscheidender Punkt.

In der Gesamtheit richtet sich das Buch an Leute, die schon auf sehr hohem Niveau musizieren, und auch die Zeit und das Know- How haben, die empfohlenen Methoden umzusetzen, bzw an Pädagogen, die ihre Unterrichtsmethodik verbessern wollen.
Den Eindruck habe ich auch, wenn Du das so beschreibst. Stichwort "auf sehr hohem Niveau musizieren". Zu der Gruppe gehöre ich ganz bestimmt nicht. ;-) Danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast! Ich könnte mir vorstellen, dass das sehr vielen, die das hier lesen, das Buch aber nicht haben, weiterhilft. Mir auf jeden Fall.
 
Auch noch ein nicht ganz unwichtiger Aspekt: Das Buch macht einfach nicht Lust darauf, es durchzuarbeiten, selbst für einen Nerd wie mich. Auch bei Dir wird es nicht ohne Grund sein, dass Dir bisher noch nicht danach war, es zu lesen.
Tatsächlich hab ich es noch nicht mal aufgeschlagen, weil ich einfach noch keine Zeit hatte... Es hatte also noch keine Chance, mich zu überzeugen.
Aber das wirft eine für mich sehr spannende Frage auf: Was braucht ein Buch, um Lust darauf zu machen, es zu lesen bzw. durchzuarbeiten?
 
Tatsächlich hab ich es noch nicht mal aufgeschlagen, weil ich einfach noch keine Zeit hatte... Es hatte also noch keine Chance, mich zu überzeugen.
Aber das wirft eine für mich sehr spannende Frage auf: Was braucht ein Buch, um Lust darauf zu machen, es zu lesen bzw. durchzuarbeiten?
Natürlich hättest Du mal Zeit gehabt, um mit dem Lesen anzufangen.
Nicht selber mit der Klavierschüler-Lüge (bzw. manchmal Selbstbelügung) Nr. 1 anfangen! :coolguy:
 
Natürlich hättest Du mal Zeit gehabt, um mit dem Lesen anzufangen.
Nicht selber mit der Klavierschüler-Lüge (bzw. manchmal Selbstbelügung) Nr. 1 anfangen! :coolguy:
Stimmt, aber da ich das Buch noch nicht aufgeschlagen habe, kann es ja nicht am Buch liegen... was meinst du wie viele ungelesene Bücher hier herumliegen :lol:
Ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn du meine Frage beantwortest!
 

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