Symhonische Ouvertüre g-moll

Symphonische Ouvertüre g-Moll

Hallo, Pukino777!

Den Gebrauch von Kopfhörern zu empfehlen, das ist auf jeden Fall
berechtigt (mein Computer klingt wie ein Volksempfänger).

Mein Eindruck nach mehrmaligem Hören - ungebündelt, frei Schnauze:

Deine Ouvertüre ist leider viel zu kurz.
Wenigstens den Abschluß, das Hineinmünden in den Schlußakkord
müßtest Du etwas ausdehnen - momentan bricht das Werk eher unvermittelt ab,
als daß es richtig schließt. Aber etwas zweites kommt hinzu: So tiefernst,
wie Deine Ouvertüre beginnt, erwartet man eine längere Entwicklung,
die dann leider fehlt. Wenn Du's so lassen willst, würde ich das Werk
eher Introduction nennen.

Was mir gefällt: Du vermeidest undurchbrochene Oberstimmenmelodik,
läßt die Hauptstimme durch Dein Orchester wandern - sehr gut!
Dazu aber eine Bitte: die Nebenstimmen etwas profilierter erklingen lassen,
durchmelodisieren... Manchmal klingen sie zu sehr nach unverbindlichem
Begleitmuster.

Ein Rat: sparsamerer Gebrauch der Pauken. Sie machen zu oft bumm-bumm,
nutzt sich als Effekt ab, würde ich mir für die sogenannten Höhepunkte aufheben.
Genauer gesagt: Ich würde die Pauken überhaupt nicht einsetzen,
sie stören den tiefernsten Gedankenaustausch, in dem sich Deine Streicher
befinden.

Alles Gute!

Christoph
 
Nach nochmaligem Durchhören:

Wenn Du Dich entschließen solltest, Deine Ouvertüre zu erweitern
(was ich Dir und dem Stück sehr wünsche!), dann brauchtest Du
so etwas wie ein neues kontrastierendes Thema für den Mittelteil,
am besten in einer neuen Tonart (vielleicht sogar in Dur?),
mit dem die Thematik des Anfangsteils zuletzt richtig kollidieren kann.
Dann käme eine Entwicklung zustande, die sich symphonisch nennen dürfte
und Deinem Werk die richtige Ouvertürenform gäbe.

Wenn Du dem Ganzen aber seinen Introduktionscharakter lassen möchtest,
den es jetzt hat, würde ich es "Symphonischer Prolog" nennen.

Ich würde gerne mehr von Dir kennenlernen!

Neugierige Grüße,

Christoph
 

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