Suche Digitalpiano, es wird hauptsächlich Klassik und Balladen gespielt

  • Ersteller des Themas Wissi81
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Eben. Alles individuell..... Jeder sollte ausgiebig ausprobieren und ganz für sich entscheiden, was er braucht und möchte....
 
Tastatur und Sound muss man selbst testen. Wenn man das Piano bezügl. Standort bewegen will, spielt das Gewicht eine Rolle. Da hat das 675 m.E. die Nase vorne.
34 vs. 49 Sounds, fehlt da was?
 
Noch um die 450+ weitere Klänge und ein höheres Gehäuse. Insgesamt ist das Klangbild noch mal eine gute Ecke ausgewogener beim 685. Ich hatte das 645, 675 und 685 angespielt. Der Unterschied zwischen 645 zu 675 war marginal, verglichen mit dem 685. Da kommt schon deutlich mehr und es klingt etwas satter, gerade wenn man leiser spielt.
 
Ich hatte das 675 einen Monat lang, habe es dann zurückgeschickt und mich dann für das Kawai ca 98 entschieden.
Zum 685 hatte ich wirklich keinen grossen Unterschied bemerkt, zumindest nichts was die 1200 mehr gerechtfertigt hätte.
 

Anfangs liebte ich dieses Piano. Ich war begeistert und sagte noch zu meinem Mann "das geb ich nie wieder her" . Gleich zu Beginn merkte ich dass eine Taste schwerfälliger war. Vor allem wenn man das Klavier anmachte und die Taste zum ersten mal nach dem Einschalten drückte merkte man deutlich einen Widerstand der überwunden werden musste. Danach ging es etwas besser, jedoch blieb sie trotzdem "schwerer " zu drücken als die anderen. Auch bei einer anderen Taste hatte ich das Gefühl, dass sie etwas schwerer war. Bei schnellen leisen Läufen sind auch oft diese Töne ausgeblieben.
Und so habe ich alle Tasten abgewogen. Die betroffenen Tasten, die ich als schwerer spürte, gingen tatsächlich erst bei viel mehr Gewicht runter wie die Nachbartaste. Zb bei ca 125g die defekte Taste und die Taste daneben bei nur ca 85g. Wobei diese auch hätte schwerer sein müssen, da im Bass . ( In den oberen Oktaven lag die Niederdruckschwere bei ca 80/85 , in der Mitte/unteren Oktaven bei ca 90/105 , was ja normal ist) Also der Unterschied dieser defekten Taste zu der daneben war fast 40g , das haben sogar mein unmusikalischer Mann, Nachbarin und Kind gespürt.
Ich fand die Tastatur sehr unregelmäßig mit diesen 2/3 " defekten " schwergängigen Tasten und auch sonst irgendwie unnatürlich. Viel schwerer im Vergleich zu einem akustischen Klavier.
Ich wollte es somit nicht mehr riskieren und das gleiche Klavier noch mal bestellen.
Der Sound von den Lautsprechern war zwar super, die Pianoklänge jedoch weniger. Der Bösendorfer zb fand ich merkwürdig und konnte daran auch nicht viel verändern. Er war irgendwie dumpf, erdrückend, als hätte man ein Handtuch auf den Lautsprecher gelegt. Der Cfx war ok, jedoch fand ich die anderen unspektakulären Pianoklänge besser. Ich mußte aber immer einiges einstellen und konnte nicht alles speichern. Ist ein bisschen nervig, wenn man jedesmal wieder alles neu einstellen muss.
Da ich also das Klavier wieder zurück geschickt habe, habe ich mich dann für ein anderes entschieden.
Ich habe das Kawai 98 ausprobiert und war begeistert. Die Klaviatur spielt sich viel leichter, natürlicher, schnelle Läufe gelingen mir persönlich viel besser. Man hört kaum Tastengeräusche wenn man leise spielt (beim 675 waren die Tasten recht laut) Man kann viel mehr an Pianoklängen einstellen, sogar jeden Ton einzeln. Man kann eben technisch viel mehr machen, mehrere Favoriten speichern, eine individuelle Touch curve einstellen etc etc....Und der Touchscreen macht das ganze sehr übersichtlich, einfacher.
Im Gesamten finde ich das Kawai einfach besser. :)
 
Ich mußte aber immer einiges einstellen und konnte nicht alles speichern. Ist ein bisschen nervig, wenn man jedesmal wieder alles neu einstellen muss.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man Einstellen kann, was beim Ausschalten gespeichert wird und was nicht. Zumindest war das bei meinem CLP 575 so. Da halte ich die Voreinstellungen leider für suboptimal.

Die Tastatur hätte ein Techniker im Rahmen der Garantie mit Sicherheit in den Griff bekommen. Ja. Die Tastaturen bei Yamaha sind in der Regel schwergängier als bei Kawai. Das ist allerdings nicht unnatürlicher, nur anders. Bei akustischen Instrumenten sind gibt es da auch deutliche Unterschiede und nach meiner (sehr geringen) Erfahrung gehen die meisten akustischen Instrumente eher in Richtung Yamaha als in Richtung Kawai, wo die Tastatur schon sehr leichtgängig ist.

Den gewöhnungsbedürftigen Bösendorfer-Klang kann ich bestätigen. Nachdem ich mich da ein wenig eingehört hatte, fand ich ihn bei bestimmten Stücken jedoch absolut traumhaft (über Kopfhörer, über Lautsprecher fand ich irgendwann alles grausam.)

Aber letztlich gilt: Wenn Du nach dem Wechsel vom Yamaha zum Kawai nun rundum zufrieden bist, dann hast Du alles richtig gemacht. :super:
 
Ja, das ist so. Eine durchschnittliche Flügeltastatur liegt meines Wissens nach bei ca. 50-55g. Davon sind die neuen Yamaha Tastaturen des 675 und 685 weit entfernt. Für den, der damit klar kommt oder es gar mag ist das erstmal kein Problem. Wenn man aber möglichst dicht am Original üben möchte, dann kann man deutlich geeigneteres finden.
 

Kommt darauf an, ob es überhaupt notwendig ist möglichst nahe am Original zu sein. Ich z.B. werde in den nächsten 10 Jahren weder einen Flügel haben, noch in die Situation kommen an einem spielen zu müssen.
 
Denkst Du dabei an das Kawai CA-98? (liegt immerhin schon bei 3,5 T€)

Preislich ist es ziemlich egal, ob man ein Yamaha 675/685 nimmt, oder ein Kawai CA-78/CA-98. Man sollte beides anspielen und das auswählen, was einem selber am besten gefällt.

Wenn man aber ein Piano haben möchte, dass von der Tastatur her gesehen am dichtesten bei einem akustischen ist, dann ist es einfach so, dass Kawai da erheblich dichter dran ist. Das ist einfach eine ganz sachliche Feststellung von mir und nicht wertend im Sinne von "prinzipiell besser oder schlechter" zu verstehen....
 
Philosophisch gesagt: Gibt es überhaupt "das" Instrument an dem sich alle messen müssen? Ich frage deshalb, weil ich nicht glaube, dass Yamaha z.B. mit Absicht eine Tastatur entwickelt, die völlig anders ist und gleichzeitig mit Flügelnähe wirbt. Bei der Erfahrung müsste das schon grob fahrlässig sein.
 
Philosophisch gesagt: Gibt es überhaupt "das" Instrument an dem sich alle messen müssen? Ich frage deshalb, weil ich nicht glaube, dass Yamaha z.B. mit Absicht eine Tastatur entwickelt, die völlig anders ist und gleichzeitig mit Flügelnähe wirbt. Bei der Erfahrung müsste das schon grob fahrlässig sein.
Also ich hab ein Yamaha CLP635 und das ist leichtgängiger als der Boston-Flügel meiner KL.
 
Was ist mit CS-11 und CA-98? Die sind sehr ähnlich.

Die Tastatur ist bei beiden gleich. Die Grand Feel II. Das CA-98 hat einige Neuerungen und ist der Nachfolger des CA-97. Die CS-Serie ist dann wohl auch bald dran an den neuen CA-78/CA-98 Standard angepasst zu werden. Das heisst Touchscreens, die neuen Sounds und die Bluetooth-Funktion der neuen CA's.
 
Das CS11 ist ein CA97 in einem anderen Gehäuse. Technisch ansonsten exakt das gleiche.
 
Danke für die Aufklärung. Die Digi-Piano-Szene ist ziemlich unübersichtlich. Wenn ich es nun richtig sehe, sollte man das Yamaha CLP-675 u. 685 sowie das Kawai CA-98 testen. Alles fest in asiatischer Hand.
 

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