geht das dann besser "von der Hand"
Die Frage kannst Du Dir selbst beantworten. Du lernst ja mit dem Arrangement tatsächlich ein "anderes Stück". Fatalerweise wird dabei zwangsläufig eine Klangvorstellung etabliert, die "umprogrammiert" werden muss. Völlig ätzend.
Oft werden die Überreste des Originalstücks in eine augenscheinlich "bequemere" Tonart verlegt (fünf Feinde weniger

). Das heißt, die Gedanken des Komponisten werden auch verfälscht – der hat ja seinen Grund gehabt, warum er in Ges- oder Fis-Dur komponierte und nicht in G- oder F- oder gar, ultima ratio, C-Dur. Von evtl. stark abweichenden Fingersätzen ganz zu schweigen.
Lieber fleißig weiterüben, um das Original zu spielen. Das ist meistens soooo schwierig auch nicht, weil es von wirklich komplexen Stücken sowieso keine vereinfachten Arrangements gibt.

Die Arrangeure, die etwas einfach machen wollen, picken sich die Melodie raus, packen sie in die rechte Hand und dichten irgendeine Begleitung dazu, die halbwegs die Anmutung des Originals hat. Also kommen sowieso nur bestimmte, weitgehend homophone Stücke in Frage. Der Mittelteil von Chopins "Fantaisie-Impromptu" oder so was. Viele Klavierspieler am Anfang der Ausbildung lassen sich von vielen Vorzeichen abschrecken.
Was Du machen könntest, wäre eine eigene Vereinfachung des Originaltexts zu fabrizieren unter Beibehaltung der Tonart/Harmonien und Ausdünnung hier und dort zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu bewältigenden Stellen. Diese Herangehensweise nimmt man sowieso manchmal zum Üben, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wenn da zum Beispiel "seitenweise" 4er Akkorde auftauchen, kann man überlegen, welche Einzeltöne man zur vorläufigen Vereinfachung weglassen kann, ohne dass der Klang verfälscht wird (Oktaven zum Beispiel). Oder man spielt arpeggierte Akkorde tatsächlich als Mehrklänge (bisweilen eh eine erhellende Methode
).