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Famix
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- 17. Nov. 2019
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In verschiedenen Beiträgen sind schon unterschiedliche theoretische Ansichten und subjektive Empfindungen zum Thema "Stimmung" geäußert worden. Darum einige grundlegende Bemerkungen:
- In der westlichen mehrstimmigen Musik ist seit dem 13. Jahrhundert Quinten- und(!) Terzenreinheit das Ideal. Für gut geschulte Musiker in Ensembles mit Streich- und/ oder Blasinstrumenten sowie als Sänger in (Kammer-) Chören ist das kein Problem, da sie gewöhnt sind, sich gegenseitig in den Tonhöhen anzupassen. Je nach augenblicklichem harmonischem Umfeld.
- Was allgemein bekannt ist: Aus mathematischen Gründen ist es nicht möglich, Tasteninstrumente umfassend rein zu stimmen. (Eine einzige Ausnahme: Siehe unten).
- Bis Ende des 17. Jahrhunderts wurden Tasteninstrunente darum mitteltönig gestimmt. Das bedeutete: Sehr gut gestimmte Terzen, dafür die Quinten etwas enger als bei der heute meist verwendeten gleichstufigen Temperatur. (Der Ausdruck "gleichschwebend" ist Unsinn, den sollte man nicht mehr verwenden). Leider kann man mit einem mitteltönig gestimmten Instrument nur in 8 benachbarten Tonarten musizieren. Erfahrene Cembalospieler stimmen trotzdem oft mitteltönig, passsend zu den zur Aufführung gelangenden Stücken, weil es einfach besser klingt, als bei temperierten Systemen.
- Die verschiedenen temperierten Stimmungsysteme beantworten auf unterschiedliche Weise die Frage: Wieviel besser sollen die Terzen von Akkorden in der Mitte des Quintenzirkels (also bei F-Dur, C-Dur, G-Dur) stimmen und wie nachteilig wirkt sich das auf entferntere (Ab-Dur, E-Dur) aus? Werckmeister, welcher diese einführte, gab denen marketingmäßig den Beinamen "wohltemperiert", seine verschiedenen Vorschläge waren aber alle ungleichstufige. Wenn Klavierstimmer ihre ziemlich gleichstufigen Stimmungen auch "wohltemperiert" nennen, ist das historisch gesehen falsch und ästhetisch sowieso. Diese heute vorherrschende Stimmung hat zwei Vorteile: Alle leeren Quinten und Mollakkorde stimmen ziemlich gut. Der Nachteil: Alle Dur-Akkorde stimmen grausam. Daher rührt das Klirren dieser Akkorde in höheren Lagen.
- Ach so, ja: Es ist nun erstmals eine richtige Pfeifenorgel gebaut worden, welche optimal stimmt. Weil sie dank Computerhilfe und mittels verstellbaren Stimmelementen an den Pfeifen so intoniert wie die oben erwähnten Musiker. Alles Nähere hierzu samt Klangbeispielen ist zu finden unter:
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- In der westlichen mehrstimmigen Musik ist seit dem 13. Jahrhundert Quinten- und(!) Terzenreinheit das Ideal. Für gut geschulte Musiker in Ensembles mit Streich- und/ oder Blasinstrumenten sowie als Sänger in (Kammer-) Chören ist das kein Problem, da sie gewöhnt sind, sich gegenseitig in den Tonhöhen anzupassen. Je nach augenblicklichem harmonischem Umfeld.
- Was allgemein bekannt ist: Aus mathematischen Gründen ist es nicht möglich, Tasteninstrumente umfassend rein zu stimmen. (Eine einzige Ausnahme: Siehe unten).
- Bis Ende des 17. Jahrhunderts wurden Tasteninstrunente darum mitteltönig gestimmt. Das bedeutete: Sehr gut gestimmte Terzen, dafür die Quinten etwas enger als bei der heute meist verwendeten gleichstufigen Temperatur. (Der Ausdruck "gleichschwebend" ist Unsinn, den sollte man nicht mehr verwenden). Leider kann man mit einem mitteltönig gestimmten Instrument nur in 8 benachbarten Tonarten musizieren. Erfahrene Cembalospieler stimmen trotzdem oft mitteltönig, passsend zu den zur Aufführung gelangenden Stücken, weil es einfach besser klingt, als bei temperierten Systemen.
- Die verschiedenen temperierten Stimmungsysteme beantworten auf unterschiedliche Weise die Frage: Wieviel besser sollen die Terzen von Akkorden in der Mitte des Quintenzirkels (also bei F-Dur, C-Dur, G-Dur) stimmen und wie nachteilig wirkt sich das auf entferntere (Ab-Dur, E-Dur) aus? Werckmeister, welcher diese einführte, gab denen marketingmäßig den Beinamen "wohltemperiert", seine verschiedenen Vorschläge waren aber alle ungleichstufige. Wenn Klavierstimmer ihre ziemlich gleichstufigen Stimmungen auch "wohltemperiert" nennen, ist das historisch gesehen falsch und ästhetisch sowieso. Diese heute vorherrschende Stimmung hat zwei Vorteile: Alle leeren Quinten und Mollakkorde stimmen ziemlich gut. Der Nachteil: Alle Dur-Akkorde stimmen grausam. Daher rührt das Klirren dieser Akkorde in höheren Lagen.
- Ach so, ja: Es ist nun erstmals eine richtige Pfeifenorgel gebaut worden, welche optimal stimmt. Weil sie dank Computerhilfe und mittels verstellbaren Stimmelementen an den Pfeifen so intoniert wie die oben erwähnten Musiker. Alles Nähere hierzu samt Klangbeispielen ist zu finden unter:
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