Steinway gegen Bösendorfer

  • Ersteller des Themas Ingrid20000
  • Erstellungsdatum

Welches Klavier hat den besten Klang?


  • Umfrageteilnehmer
    233
Mir geht es aber auch um das Spielgefühl, und da habe ich noch nie etwas erlebt, was nur ansatzweise ernsthaft einem Steinway nahe kam.

Deswegen. In Sachen Spielgefühl stehen für mich Steinway und Fazioli in etwa auf einer Stufe, vorausgesetzt man trifft auf keinen schlechten. Bei Piano Fischer in München und Stuttgart gibt's nur gute, und die sind unvergleichlich feinfühlig und sicherlich jedem guten Steinway ebenbürtig.

Der Hartmut
 
fazioli

Ich habe mal auf der Musikmesse in Frankfurt au feinem Fazioli gespielt und war sofort vom 4. Pedal begeistert. Das war aber bisher meine einzige Erfahrung, aber die war so, dass ich heute, wenn ich wählen müsste, nicht sicher wäre, ob Steinway oder Fazioli.

Ich kenne aber auch aus Unterrichtszimmern Bechsteins, die absolut ebenbürtig sind.
 
UUUUhhh, eine Steinway/Bösendorfer/Fazioli - Diskussion.... i`m very amused (oder so ähnlich..) Zu Steinway gibts keine ernstzunehmende Alternative. Alles andere ist ein mehr oder weniger fauler Kompromiß.. Auch spielen etwa 80% aller großen internationalen Pianisten auf Steinway..das ist zugegebenermaßen vielleicht nicht DAS Kriterium, aber selbst wenn mal vor einem Konzert mal eine Auswahl versch. Marken gewünscht wird und dann o.g. Marken(in letzter Zeit ist statt dem Bösi meist Blechschwein vertreten..) auf die Bühne kommen, spielen sie letztendlich doch auf dem Hamburger.
Zu recht.
Qualitatativ schenken die sich nichts, klar, aber klanglich und spieltechnisch....braucht man gar nicht diskutieren..ok, ein paar verirrte Schäfchen gibt es immer.. ;)
Glaub, jetzt muss ich Genick einziehen....geh schon mal in Deckung..
 
Mann, ich müsste schon lang wieder woanders sein..sehe grad von klavigen...
@klavigen:Kleine Anekdote... Vor längerem hatte Don Alfredo in irgendeinem Anfall von ich weiß nicht was auch mal den F 308 von Faz. neben dem Steinway probiert.. Der ist gerade mit diesem 4. Pedal völlig durcheinandr gekommen..war zusätzl. Grund, Konzert auf Steinw. zu spielen..
 
Ich habe mal auf der Musikmesse in Frankfurt au feinem Fazioli gespielt und war sofort vom 4. Pedal begeistert. Das war aber bisher meine einzige Erfahrung, aber die war so, dass ich heute, wenn ich wählen müsste, nicht sicher wäre, ob Steinway oder Fazioli.

Habe mir das auf der Musikmesse auch angeschaut bzw. angespielt, da war ja ein ganz großer dabei. Finde das mit dem 4. Pedal ok, aber m.E. ist es nicht notwendig.
Mir hat allerdings der Klang dieser Fazioli-Flügel nicht ganz so gefallen. Irgendwie klangen sie mir ein bischen zu hart.

Ich will mich auch nicht auf eine bestimmte Marke festlegen, da es bei allen Marken, selbst bei Steinway oder Bösendorfer Flügel gibt, die vom Klang und von der Spieltechnik überhaupt nicht überzeugen. Deswegen ist es sehr Indiviual.
Ich habe zum Beispiel mal auf einen Blüthner Konzertflügel gespielt, der einfach spitze war. Wunder mich auch, warum Blüthner gar nicht hier aufgeführt worden ist. Ist doch fast so bekannt, wie Bösendorfer....(na gut, nicht ganz...).

PP
 
Was das Spielgefühl angeht, kommt es meiner Meinung nach nicht so sehr auf die Marke des Flügels als auf die Marke der Mechanik an. Nach allem, was ich von anderen gehört als auch selber ausprobiert habe, sind die Mechaniken der Fa. Renner wohl die besten, die man kriegen kann. Ob auf dem Gehäusedeckel eines alten Flügels Steinway, Bechstein, Bösendorfer oder sonstwas draufsteht, wenn man eine gute Renner-Mechanik einbaut, mit perfekt ausbalancierten Tasten, sollte das Spielgefühl keine Wünsche offen lassen. Der Motor spielt eben eine wichtige Rolle, nicht nur die Karosserie...

Ansonsten bleibe ich dabei, das es eben beim Klang sehr auf die Länge des Flügels ankommt. Aus einen ultrakurzen Steinway-Stutzflügel kriegt man eben kaum sonoren Bassklang raus, wohl aber aus einem billigen Fernost-Flügel von 2.50m Länge.

Die Umfrage ging aber um ein Bösendorfer- bzw. Steinway - Klavier und nicht um Flügel, oder war das nur ungenau formuliert?
 
Mechanik

Ich finde auch: Renner ist der Renner

Meines wissen vebaut auch Yamaha in den grossen Flügeln nur Rennermechaniken
 
Yamaha verbaut ausschließlich Yamaha-Mechaniken.
Und ich habe schon viele Flügel mit Renner-Mechanik gesehen, welche mehr schlecht als recht spielten.
Renner liefert ja nur die Bestandteile die jeder kaufen kann - was der Flügelhersteller daraus macht ist sein Bier.
 
Und ich habe schon viele Flügel mit Renner-Mechanik gesehen, welche mehr schlecht als recht spielten.

Tatsächlich? Worin äußerte sich dieses "mehr schlecht als recht spielen"?

Renner liefert ja nur die Bestandteile die jeder kaufen kann - was der Flügelhersteller daraus macht ist sein Bier.

Nun, man kann ja komplette Mechaniken von Fa. Renner beziehen. Ich nehme an, die Flügelhersteller bauen die dann in ihre Flügel ein, wäre jedenfalls das sinnvollste, was man mit der Mechanik anstellen kann. Oder was dachtest du, was der Flügelhersteller sonst so daraus macht? Bier? :p

Natürlich spielt die exakte Justage der -zig Einstellmöglichkeiten der Mechanik eine entscheidende Rolle für das "amtliche" Spielgefühl.
 
Für mich gibts ganz klar nur eins : Bösendorfer. Habe ca. zwei Dutzend Flügel beider Firmen auf verschiedenen Messen, im Kons und im Laden angespielt und muss sagen, dass das ein himmelweiter Unterschied ist. Wohlgemerkt, ich spreche hier nur von Nicht-Konzertflügeln. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, sogar Ibach, Bechstein und Förster können sind klanglich besser als Steinway, bei denen mich nur der Preis überzeugt.
Das er so viel verwendet wird, liegt sicher am Preis und v.a. an der für Konzertsäle optimalen Akustik, die klar in jede Ecke dringt.
 
Ich würde sogar soweit gehen und sagen, sogar Ibach, Bechstein und Förster können sind klanglich besser als Steinway, bei denen mich nur der Preis überzeugt.
Das er so viel verwendet wird, liegt sicher am Preis und v.a. an der für Konzertsäle optimalen Akustik, die klar in jede Ecke dringt.

Bei Steinway überzeugt dich nur der Preis? Du glaubst, dass Steinway so viel verwendet wird, liegt sicher am Preis? :confused:

Ich dachte bisher, dass Steinway teurer ist als die von dir sonst genannten Marken Ibach, Bechstein oder Förster (bei gleicher Flügellänge natürlich). Oder findest du gerade einen hohen Preis überzeugend? :confused:
 

An Mindenblues

Renner baut keine ganzen Mechaniken , welche man nur noch in den Flügel schiebt und schon gar keine Klaviaturen oder Klaviaturrahmen.
Die bauen nur die Einzelteile. Un deswegen kommts eben drauf an, was der Flügelhersteller draus macht.
Sonst wärs ja einfach - Rennermechanik rein und es funzt.
Ein Samick- , Hyundai- , Petrof- und egal welcher chinesische Flügel wird auch mit Renner-Mechanik nicht besser.
 
An Klimperlieschen

Renner baut keine ganzen Mechaniken , welche man nur noch in den Flügel schiebt und schon gar keine Klaviaturen oder Klaviaturrahmen.
Die bauen nur die Einzelteile. Un deswegen kommts eben drauf an, was der Flügelhersteller draus macht.

Ich habe nicht gesagt, dass man die Renner-Mechanik nur in den Flügel schieben muss. In meinem Steinway ist jedoch der komplette Mechanikbausatz von Fa. Renner bezogen worden, im Jahr 2004. Natürlich wird die nicht als Komplettpaket verschickt, die man einfach in den Flügel schieben kann, sondern schon als Einzelteile (aber ALLE Einzelteile). Wir haben uns hierin wohl mißverstanden.

Offen bleibt noch meine Frage an dich, worin sich das "mehr schlecht als recht"-Spielgefühl äußert, was du bei vielen Flügeln mit Renner-Mechaniken bemängelt hast. Bisher habe ich nämlich nur Gutes über Renner-Mechaniken gelesen als auch selbst erlebt.

Ein Samick- , Hyundai- , Petrof- und egal welcher chinesische Flügel wird auch mit Renner-Mechanik nicht besser.

Warum nicht? Ein lahmer Trabant wird mit einem Porsche-Motor auch besser (vorausgesetzt, der Motor paßt rein...), aber du weißt schon was ich meine. Warum soll das Spielgefühl von Billigflügeln durch eine erstklassige Mechanik nicht besser werden?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dein Trabant mit Porsche-Motor hat aber immer noch ein lausiges Fahrwerk, bremst nicht, scheppert überall und keiner will ihn haben.

Die Rennermechanik funktioniert nur dann richtig, wenn beim Einbau auch die Steighöhe, der Halbgang, die Klaviatur, der Tastentiefgang, die Gewichtung, alle Hebelverhältnisse und ein Haufen weitere wichtige Parameter genau aufeinander abgestimmt sind.
Und darauf hat Renner gar keinen Einfluß, das ist Sache vom Flügelhersteller und ob dieser Hersteller qulitativ schlechtere Bauteile falsch einbaut oder bessere Renner-Teile schlecht einbaut macht eigentlich nicht viel Unterschied.
 
Dein Trabant mit Porsche-Motor hat aber immer noch ein lausiges Fahrwerk, bremst nicht, scheppert überall und keiner will ihn haben.

Ja, stimmt schon,der Vergleich hinkt sowieso. Hab jahrelang einen Trabi gefahren, mangels Alternative. Trauere dem nicht nach... :)

Was Renner-Mechaniken angeht, ist es aber so, dass Renner die Mechanik fertigen kann nach Vorgaben. War bei mir auch der Fall - mein Flügel ist Baujahr 1935, und Renner hat die Mechanik, insbesondere Hammerköpfe, anhand der Originale (die zugeschickt werden mußten) nachgebaut. Bei manchen Dingen kann man dann entscheiden, ob man die orginalen Maße oder modernere haben will. Bei der Hammerkopfform habe ich mich für die damals verwendete Form entschieden (etwas kleiner und leichter als heute verwendete) aus Gründen des Spielgefühls.

Natürlich nutzt der ganze Aufwand auch nur was, wenn die Mechanik fachgerecht eingebaut und justiert wird, auch klar.
 
@mindenblues: würde mich sehr interessieren, ob Renner dir auch das Mechanikgestell angefertigt hat (incl. Tuben??) oder "nur "die Einzelteile (Hebeglieder, Hammerstiele, -Köpfe) ? Bei einem Flügel dieses Alters ist das sehr sehr heikel..kenns von meinem (v.1903)..:D
 
Renner

Bzgl. der Renner- Mechaniken:
Meines Wissens baut Renner seine Mechaniken nach Spezifikation des entsprechenden Flügelherstellers. Und da hat wohl jeder seine eigene Philosophie und auch Preisvorstellungen.

Ist im Automobilbau nicht anders:
Die meisten Hersteller bedienen sich der gleichen Lieferanten, aber gefertigt und abgestimmt wird nach der jeweiligen Spezifikation; da sind die Endergebnisse schon mal recht verschieden. Ausserdem sind die Budgets unterschiedlich. Wenn ein Hersteller nicht die erforderlichen Mittel einsetzen kann, dann wird eben an den Materialien oder im Herstellungsprozess gespart. So kommt auch mal von Renner eine suboptimale Mechanik.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Mechaniken im Neuzustand relativ gut sind; viel wichtiger ist die Wartung, die regelmässige Intonation und Regulation. Wenn nötig auch mal das Austauschen von verschlissenen Teilen. Ich habe noch nie einen Flügel gespielt, der älter als 10 Jahre war und noch ein richtig gutes Spielgefühl vermittelt hat.

Der Hartmut
 
Im FAZ-Feuilleton gibt's heute einen Doppelartikel

"Mal, Bechstein, mal" vs. "Sing, Steinway, sing"

Leider ist der Artikel bei FAZ-Online nur gegen Bares (4,00 €) erhältlich. Da lohnt es sich, schnell noch zum Kiosk zu rennen und sich noch eine FAZ von heute zu sichern.
 
Zu dieser Fragestellung möchte ich eine ganz interessante Geschichte von meiner KL beisteuern, die ja auch Konzertpianistin ist. Auf der Bühne hat sie es natürlich immer wieder mit Steinway zu tun. Trotzdem liebt sie ihren jungen Yamaha-Flügel, und ich denke, darauf kommt es an.

Sie findet auch großen Gefallen an alten Instrumenten, weil die mehr Seele haben. Sie sagt, ein Instrument entwickelt im Laufe der Zeit eine Aura, es wird also immer schöner :kuss:

Den Charme von meinem Bösie fand sie auch ganz wunderbar. Sie hat aber eine sehr plausible Begründung gegeben, warum sie es sich nicht leisten kann, als ihr Standard-Übungsinstrument ein altes und/oder besonderes Instrument zu wählen: sie müßte dieses dann auf ihren Konzertreisen mitnehmen oder sie wäre auf dem üblichen Steinway verloren. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich auf ihrem Yamaha-Flügel auch immer denke: wo ist der warme Klang von meinem Bösie? Sie dagegen setzt sich an ihren C3 und spielt mir Schubert mit einer Wärme vor, daß ich mir wie ein Dilettant vorkomme.

Ich denke, so wie Amateuerfotografen gegenüber den professionellen Kollegen den Vorteil haben, daß sie sich aussuchen können, welche Motive sie fotografieren, haben Amateurpianisten den Vorteil, daß sie auf die üblichen Bühneninstrumente keine Rücksicht nehmen müssen. Dafür müssen wir Amateuere zusehen, wie wir mit der Akustik von Wohnräumen klarkommen. Und dabei sind Attribute wie Brillianz und Durchschlagskraft gegenüber einem Orchester nicht notwendig. Was nützt mir ein bombastischer Flügel, wenn ich ihn immer geschlossen spielen muß?

Hans
 
Wer ist besser:

Bach oder Beethoven?
Michelangelo oder DaVinci?
Pute oder Huhn?

Mehr sag ich dazu nicht.
 

Zurück
Top Bottom