Sonate für Posaune + Klavier

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rappy

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Du spielst recht gut Klavier und kennst einen guten Posaunisten?
Die Sonate hier ist nicht so schwer wie das Klavierstück, was ich euch gezeigt habe, zumindest nicht für Klavier ;-) Außerdem ist sie in tonalem, fast klassischem (also Wiener Klassik) Stil geschrieben - was das Ganze natürlich einfacher macht. Dafür ist sie aber ziemlich lange!

Ich freue mich wie immer auf Kommentare. Vielleicht hab ich ja jetzt Glück und treffe hier jemanden, der einen guten Posaunisten kennt und das mal spielen/aufnehmen will ;-)
Die Aufnahme hier ist mal wieder vom PC, obwohl sie gar nicht soo schlecht klingt (finde ich).

http://www.zshare.net/audio/4214164ed84f34/ (1. Satz)
http://www.zshare.net/audio/421391891cc30e/ (2. Satz)
http://www.zshare.net/audio/42707648fcd1fe/ (3. Satz)

lg
rappy
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

klar, konstruktive Kritik kann ich immer gebrauchen ;-) raus damit! Ich hab schon ein paar Posaunisten gefragt, und sie haben alle gesagt es sei herausfordernd aber spielbar. Ich hoffe mal das stimmt ;-)
 
Ich finde dieses zweite Werk auch super. Besonders das Hauptthema der Posaune (jedenfalls denke ich, dass es das ist) finde ich klasse.
So bei S.9 herum hatte ich den Eindruck, dass es da nicht mehr ganz so klassisch zugeht ;) wobei ich natürlich kein Experte bin

Was die Schwierigkeit des Klavierparts angeht, sah es für mich zumindest schwerer aus als dein erstes Werk. Leider kommt das Klavier neben der Posaune nicht so gut zur Geltung. Vielleicht hört sich das ja anders an, wenn es nicht vom Pc eingespielt ist, ansonst fände ich den schweren Klavierpart ziemlich undankbar für den Pianisten.

meint

marcus
 
Mir gefällt dieses Stück für Posaune und Klavier auch super gut! Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, daß eines der Instrumente zu kurz kommt. Beide Instrumente sind in ihrer speziellen Charakteristik sehr gut eingesetzt.

Daß es nicht wirklich ein klassischer Sonatensatz ist, finde ich nicht weiter schlimm, eher im Gegenteil. Es ist sehr lustig, wie der Satz noch so ganz im klassisch-frühromantischen Stil beginnt und dann quasi eine Metamorphose durchmacht. Als Titel wäre vielleicht Sonate-Fantasie noch besser geeignet.

Die Klavier-solo-Stelle bei Takt 69 ist echt umwerfend. Könnte man daraus nicht ein ganzes Klavier Solostück machen? Sowas würd mir echt Spaß machen zu spielen :p

Respekt, grandioses Stück - da darf man auf die nächsten Werke echt gespannt sein!

Haydnspaß
 
@Rosenspieß: Welches Liszt-Zitat denn? Ist mir überhaupt nicht aufgefallen. Dabei dachte ich, ich kenne mich aus bei Liszt :|

In Takt 333 steht bei der Posaune "cadenza". Heisst das, dass der Posaunist eine Kadenz improvisieren muss, so wie es früher üblich war?

marcus
 
Hallo,

danke für die Kommentare. Ein Liszt-Zitat ist mir selber gar nicht aufgefallen ;-) ich hab (zumindest absichtlich) nur ein Bach- und ein Bizet-Zitat drin (wer sie findet, kriegt 'nen Gummipunkt).

Und ja, bei der Kadenz kann der Posaunist seine eigene Kreativität einfließen lassen ;-)
 
Ich hätte ein paar Fragen zu dem Stück:

1. Wieso hast du gerade Posaune gewählt? Lag es am Klang der dir dafür gut vorkam oder an "persönlicher Beziehung zum Instrument" (das sind die beiden gründe die es bei mir immer sind) oder was ganz anderes?

2. War zuerst eine Grundidee da die du ausgebaut hast in beiden Instr. parallel, oder hast du erst das eine geschrieben und dann das andere "dazu" geschrieben

3. An was hast du beim schreiben gedacht? Gab es einen bestimmten Anlass/ ein bestimmtes Erlebniss das dich dazu gebracht hat, oder hattest du plötzlich eine Idee und hast es geschrieben, oder hast du dich hingesetzt und dir gedacht "Jetzt schreibe ich ein Stück für Posaune und Klavier"

4. Wie findest du selber das Stück?



oli
 
Wow sehr beeindrucken!:) Wie wäre es wenn ein Streicher den Posaunenpart übernehmen würde? Der käm damit sicher leichter fertig?

Hätte da auch noch eine Frage: wie machst du dir solche Noten am PC und kannst sie dann auch noch abspielen lassen? Versuche mich auch seit einiger Zeit am Komponieren (für Orgel), was bei mir aber immer ein zeitraubendes kritzeln, schmieren und radieren auf selbst ausgedruckten Notenblättern ist.
 
Kauf dir ein Notensatzprogramm (oder lad dir ein billiges runter, je nachdem wie gut es sein soll) und mach die Noten dann auf PDF. Dazu gibt es wieder andere OProgramme, die Speichern es dann gleich als PDF ab.


oli
 
Hi

Das ist echt Wahnsinn, mit welchem Engagement du an solch eine Komposition herangehst.
Mir persönlich gefällt dieser Satz noch besser, als deine Solokomposition für Klavier.

Dennoch möchte ich sagen, dass diese Sonate sowohl für Posaune, als auch für Klavier phasenweise sehr anspruchsvoll ist.
Ich denke, du wirst einen sehr guten Posaunisten brauchen, der KEINE Ausdauerprobleme hat. Ich denke, es ist zum Teil echt gemein komponiert. Vor allen Dingen, wenn der Tranquillo-Teil kommt. Das Aushalten der Töne für die Posaune wird mit Sicherheit eine Qual werden *G*.

Bin mal gespannt, ob sich jemanden finden lässt, der sich da ran wagt (ich habe ja schon mitbekommen, dass du einige Leute kennst, die sich das wohl zutrauen würden.)

Einfach Toll!!!!


MFG
Pianissimo
 
Spielst du eigentlich Posaune (oder irgendein Blasinstrument)?


oli
 

Meinst du mich?

Also ich spiele keine Posaune, aber ein anderes Blasinstrument, nämlich Trompete.

LG

Pianissimo
 
Hallo,

vielen Dank für die netten Kommentare! Um die Frage von Christoph zu beantworten, ich benutze Finale, guck mal auf www.finalemusic.com
Falls du mich meintest, Amfortas, ich spiele kein Blasinstrument (deswegen könntet ihr recht haben, wenn ihr den Posaunenpart als kritisch betrachtet ;-) )
 
Ist immer Hilfreich wenn man sich mit einem Instrumentalisten(in dem Fall ein Posaunist) für Stücke unterhält. Dann weiß man genau wie man die Stimme ausbaun kann.
Aber deines ist noch machbar, nicht leicht, aber ein Profi müssts schaffen (in der Not transponierst es für Klarinette oder saxophon, da gehts)



oli
 
Bei der Sonate fehlt mir gerade ein bisschen die weitere Inspiration, deshalb hab ich heute mal an dem 2. Satz gearbeitet:



Ist natürlich noch lang nich fertig, bricht mitten drin ab.
Aber hatte nochmal das Verlangen nach etwas Tonalem ;-)
 
Ups, mir fällt gerade auf, dass ich die Fragen von Amfortas ganz überlesen habe! Sorry!

1. Wieso hast du gerade Posaune gewählt? Lag es am Klang der dir dafür gut vorkam oder an "persönlicher Beziehung zum Instrument" (das sind die beiden gründe die es bei mir immer sind) oder was ganz anderes?

Ne, liegt einfach daran, dass bei mir im Musik LK ein ziemlich guter Posaunist ist und wir am Ende des Jahres ein Kammerkonzert mit dem Kurs machen. Da dachte ich, ich schreib ne Sonate für ihn und mich, die wir dann vorspielen, und er fand die Idee ziemlich abgefahren und war sofort dabei. Ich find die Kombi auch ziemlich abgefahren ;-) gibt ja kaum Stücke dafür... war eine gute Gelegenheit, mal was Neues auszuprobieren.

2. War zuerst eine Grundidee da die du ausgebaut hast in beiden Instr. parallel, oder hast du erst das eine geschrieben und dann das andere "dazu" geschrieben

Ne, immer zusammen. Die "Musik" hab ich weitergedacht (was könnte als nächstes kommen? - natürlich an den formalen Rahmen haltend) und welchem Instrument ich dann welche Rolle gegeben hab, die Frage stellte sich dann erst. Meistens spinnt die Posaune z. B. die Linie fort, während das Klavier dann begleitet, oder das Klavier löst die Posaune ab, und die Posaune setzt aus oder spielt eine Gegenstimme, etc.
Also ich habe beim Schreiben weniger in Instrumenten als in "Stimmen" gedacht.

3. An was hast du beim schreiben gedacht? Gab es einen bestimmten Anlass/ ein bestimmtes Erlebniss das dich dazu gebracht hat, oder hattest du plötzlich eine Idee und hast es geschrieben, oder hast du dich hingesetzt und dir gedacht "Jetzt schreibe ich ein Stück für Posaune und Klavier"

Wie ich auf die Grundidee kam, siehe oben ;-) Das Hauptthema ist mir dann 2 Tage später oder so abends im Bett eingefallen. Ich hielt es erst nicht für sonderlich berauschend, aber als es dann am nächsten Morgen immer noch in meinem Kopf rumschwirrte, beschloss ich es zu nehmen. War eine gute Idee, man konnte aus dem Motiv viel machen.
Das Seitenthema fiel mir glaub ich schon vorher ein, weiß aber nicht mehr genau wie ich darauf kam. Der Rest dann meist während des Schreibens.
[/QUOTE]


Also mir gefallen meine fertigen Stücke eigentlich meistens recht gut, ansonsten werf ich sie weg ;-) Bin ziemlich kritisch, hab deswegen auch noch nicht sehr viel zustande gebracht. Ich hab noch so meine Bedenken, ob es sich von Menschen gespielt genauso zufriedenstellend anhört oder ob die Posaunenstimme vielleicht ihre Tücken hat ;-)
 
Das Hauptthema ist mir dann 2 Tage später oder so abends im Bett eingefallen. Ich hielt es erst nicht für sonderlich berauschend, aber als es dann am nächsten Morgen immer noch in meinem Kopf rumschwirrte, beschloss ich es zu nehmen.

Ja, das kenn ich. Plötzlich hat mans dann (leider oft auch zu unpassenden Zeitpunkten)

Also mir gefallen meine fertigen Stücke eigentlich meistens recht gut, ansonsten werf ich sie weg ;-) Bin ziemlich kritisch, hab deswegen auch noch nicht sehr viel zustande gebracht. Ich hab noch so meine Bedenken, ob es sich von Menschen gespielt genauso zufriedenstellend anhört oder ob die Posaunenstimme vielleicht ihre Tücken hat ;-)


Deswegen ist mein Papierkorb immer sehr voll, wobei ich eh nur Sachen aufschreib die mir irgendwie gefallen, aber wenns dann fertig ist, landets doch meistens im Müll (oder in irgendeinem Fach, aus dem ichs dann Monate später wieder rausziehe und versuche das Stück zu verbessern)
Ich denke Musiker sind eh sehr kritisch mit sich selbst (und wenn sies nicht sind, sollten sies werden)

Wegen der Posaunestimme kannst du ja mal den Posaunisten bei dir Fragen, er wird sie ja sowieso bekommen.



oli
 
So Leute, der 2. Satz ist fertig! ;-)

MP3:


Kommentare/Verbesserungsvorschläge/etc. sind wie immer erwünscht ;-)

Der Satz ist praktisch Scherzo und Andante in einem, die Form ist: A - B - C - A' - B'

Viel Spaß beim Hören.
lg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo rappy,

es ist fast beängstigend für mich, mit was für einer traumwandlerischen Sicherheit (stilistisch, tonsatztechnisch, melodischer, harmonischer und rhythmischer Erfindungsgabe) du eines nach dem anderen deiner beeindruckenden Stücke komponierst - wow!!!

Mich erinnert der Stil deiner Posaunensonate an Reinecke und Thuille. Bist du eventuell die Reinkarnation von dem einen oder dem anderen? ;)

Ich hab jedenfalls höchsten Respekt vor deinen Kompositionen und bin echt gespannt auf deine weitere kompositorische Entwicklung.

Gruß
Haydnspaß
 
Sehr sehr sehr gut!!!

Du hast eine Gabe dafür, dass muss man dir lassen.
Leider ist es sehr schwer, man kann es nicht mal eben so spielen *G*.

Vielleicht kannst du mal demnächst einen sehr schönen, langsamen Satz komponieren, wo man nicht so schnell seine Finger bewegen muss *G* (wie beispielsweise der ruhige Teil, gefällt mir wirklich herausragend gut!)

LG
PP
 

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