Sitznachbarn für 2x 45 Minuten

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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gestern kam mir die Idee zu diesem Thema: was sind die kuriosesten Erlebnisse, die schrägsten Vögel oder auch die nervigsten Besucher, die Ihr einmal im Konzert neben Euch für 2 x 45 Minuten ertragen musstet? Gestern sah ich schon im Foyer des Konzerthaus Dortmund eine Dame mit Rollator. An ihr vorbei gehend roch es bereits intensiv nach ihrem Parfüm Nikotinelle von Marlboro. Meine Vorahnung bewahrheitete sich, als sie dann ihren Platz neben mir einnahm. Es folgte ein COPD Hustenschwall, gefolgt von irgendwas mit einer Stimme, die sogar dem Bariton des Verdi Requiems Konkurrenz gemacht hätte.... Gottseidank waren trotz ausverkauftem Haus Zeit Reihen vor uns zwei Plätze frei geworden, die wir noch schnell einnehmen konnten... das Husten war übrigens während des ganzen Konzerts zu hören...

machs wie ich, beim nächsten mal nimmst du noch den Platz links und rechts von dir, dann haste Ruhe!:super:
Die Dame wäre bei Demus herausgeflogen, der macht da kurzen Prozess, eine Warnung:-(( das zweite mal gehste von selber:-DWir haben deshalb auch in Freiburg extra für die Zuhörer Hustenbonbons bereitgestellt.:super:
 
Zu meinen eindringlichsten Erlebnissen im negativen Sinn gehören 2 Jazz-Konzerte in der Düsseldorfer Tonhalle, bei denen ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, in unmittelbarer Nähe von Frau Prof. Dr. Ilse Storb zu sitzen. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so im Mittelpunkt stehen muss, der Inbegriff der "Fremdscham". Die jeweiligen Blicke von Michel Petrucciani und den Musikern des Dave Brubeck Quartets sprachen Bände, wenn sie immer wieder Dinge rief wie "We love you, Michel" oder "Wonderful, Dave" oder an den unpassendsten Stellen aufstand und meinte, die Zuhörerschaft zu rhythmischen Klatschen animieren zu müssen. Solche egomanischen Persönlichkeiten können einem ein ganzes Konzert versauen, zumindest ich konnte während der ganzen Zeit nicht die Musik genießen sondern musste nur immer denken: Was fällt der Trulla als Nächstes ein:-((:bomb::cry2:.
der hätte ich in aller Lautstärke gesagt, sie soll endlich die Klappe halten:idee:
 
Ja, Schnebel scheint witzige Charakter-Aspekte [...] zu haben :-), musste mich aber eben erst nochmal genau über dieses Concert sans orchestre informieren, war mir irgendwie entfallen, ja, die Idee ist ganz interessant, !!

Aber da muss man ganz schön auf Zack sein am Klavier, wie ich las, muss ja der Pianist auf jeweilige Publikums-Aktionen reagieren, das ist ne spannende Sache, man könnte Störer dann veralbern, ABER:

Das Dumme ist, viele von denen, die in dieses Schnebel-Konzert gehen, die WISSEN ja, was da angesagt ist, und machen dann extra irgendwas, ABER ein paar wissen vielleicht nichts, aber ob das reicht für solch ein Wechselspiel? Spontaneität...

( Schnebel hat auch einige ganz ganz sanfte und leise Klavierstücke geschrieben, Bagatellen, es waren glaub ich 6, bei Schott ( gucke jetzt nicht nach ), aber das ist von diesen neuen Sachen etwas, das ich recht gerne mag, wenn ( edit: WEIL! ) es sanft und knuffig ist. :super: )

LG, Olli!

Edit: "gehabt" entfernt. Schnebel, Jg. 1930, lebt ja noch :super::-D
 
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