Schülerin will nicht auswendig spielen

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Tiba

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Ich habe seit 3 Wochen eine Schülerin, 8 Jahre alt, die vorher schon zwei Jahre lang Blockflöte gespielt hat.

Ich probiere, mit ihr leichte Kinderlieder im Fünftonraum nach Gehör zu spielen, aber das klappt überhaupt nicht.
Sie hatte auch als Hausaufgabe auf "Hänschen KLein" nach Gehör zu spielen, aber das kann sie nicht!

Sie hört nicht, ob die Melodie hoch oder runter geht und probiert immer alle Töne aus, hört aber auch nicht, welcher richtig oder falsch ist. Das ist ziemlich frustrierend

Nach Noten spielen macht ihr Spaß aber ich möchte auch ihr Gehör fördern.
Wie kann ich das (spielerisch) machen, ohne dass es für sie zu frustrierend ist.

Habt ihr Tips, Spielideen etc.?
 
Mein dringender Vorschlag: Singen! Sie soll sich einen Kinderchor suchen. Das wirkt bestimmt mittel- oder spätestens langfristig wahre Wunder.

EDIT:
Vielleicht hat die Kleine ihre Vorzüge eher bezüglich des Blattspiels? Wenn dem so ist, würde ich das unbedingt loben + fördern, das kann nämlich bei weitem nicht jeder... 8) Und sollte die Anlage bzw. Gabe vorhanden sein, würde ich sie wirklich ausbauen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
kann ich auch nur empfehlen...
und mit acht jahren ist ja auch noch ein wenig zeit...
ich persönlich habe die erfahrung gemacht das es teilweise auch wirklich besser ist wenn man eher lernt nach noten zu spielen als immer nur auswendig weil man dadurch sich eher an neue noten=stücke wagt und die schneller erlernt... das auswenige kommt dann schon ganz automatisch...
solange es natürlich trotzdem weiterhin gefördert wird also nicht aufgeben trotz frustration iwann wird es klappen^^
 
kann ich auch nur empfehlen...
und mit acht jahren ist ja auch noch ein wenig zeit...
ich persönlich habe die erfahrung gemacht das es teilweise auch wirklich besser ist wenn man eher lernt nach noten zu spielen als immer nur auswendig weil man dadurch sich eher an neue noten=stücke wagt und die schneller erlernt... das auswenige kommt dann schon ganz automatisch...
solange es natürlich trotzdem weiterhin gefördert wird also nicht aufgeben trotz frustration iwann wird es klappen^^

musicfreak, natürlich lernt man nach noten spielen; auswendig spielen lernen ist anders als du es dir wahrscheinlich vorstellst. denn ähm,
...wenn man eher lernt nach noten zu spielen als immer nur auswendig weil...​
im Unterricht wird man kaum "immer nur auswendig" lernen, weil das nicht das Ziel des Lehrers sein kann; und würdest du mehr Wert auf eine halbwegs klar ersichtliche Syntax in deinen "Sätzen" legen:rolleyes:, würde ich mich nicht irren, was ich wahrscheinlich gerade tue bei der Interpretation deines Kommentars.

deine persönlichen Erfahrungen würde ich aber auch nicht für bare Münze nehmen;

das, was du ansprichst ist eigentlich bloß die Vorliebe von Amateuren, Noten auswendig zu lernen, ohne wirklich zu wissen, was sie da tun; und anstatt Musik zu machen, hört man halt eine Aneinanderreihung von Noten.

--

Ich war einmal bei einem Gitarren-Lehrer Vorspielabend, da haben manche Kinder begleitend gesungen. Es war wirklich rührend, den Kindern beim singen zuzuhören und anscheinend machten jene das wirklich gerne.
 
Wenn die Schülerin Schwierigkeiten damit hat, die Töne richtig (voraus) zu hören, dann finde ich es auch sehr sinnvoll, das zu Üben. Das geht dann eher in Richtung Gehörtraining. Mit Auswendigspielen hat das eigentlich nichts zu tun.
 
Ich habe seit 3 Wochen eine Schülerin, 8 Jahre alt, die vorher schon zwei Jahre lang Blockflöte gespielt hat.

Ich probiere, mit ihr leichte Kinderlieder im Fünftonraum nach Gehör zu spielen, aber das klappt überhaupt nicht.
Sie hatte auch als Hausaufgabe auf "Hänschen KLein" nach Gehör zu spielen, aber das kann sie nicht!

Sie hört nicht, ob die Melodie hoch oder runter geht und probiert immer alle Töne aus, hört aber auch nicht, welcher richtig oder falsch ist. Das ist ziemlich frustrierend

Nach Noten spielen macht ihr Spaß aber ich möchte auch ihr Gehör fördern.
Wie kann ich das (spielerisch) machen, ohne dass es für sie zu frustrierend ist.

Habt ihr Tips, Spielideen etc.?

Hallo Tiba,
meinst du, es macht Sinn, wie weiterin damit zu konfrontieren, wenn sie es nicht kann? Vllt verliert sie ganz die Lust, wenn sie immer versagt beim Nachspielen.
Kann sie denn singen? Vllt gehts besser, wenn man mit ihr zusammen singt? Oder zu den gespielten Tönen singt?

LG
violapiano
 
Singen wäre sicher gut, aber das Kind ist so schüchtern, dass sie schon kaum ein Wort spricht. Und dass, obwohl sie mich auch sonst kennt, nicht nur als Lehrerin.
Ich singe oft mit, wenn sie spielt aber sie würde das nicht machen.

Ich habe ihr jetzt nichts zum Auswendig spielen aufgegeben, aber nur nach Noten spielen finde ich, gerade in der Anfangszeit, nicht so gut.
 
Du schreibst ja das sie schon Blockflöte gespielt hat und dadurch auch schon Noten lesen kann. Kann es vll sein, dass sie jede Note als Griff sieht und die Tasten am Klavier ihr einfach zu viel sind? Also ich meine, dass sie vielleicht Angst vor der Größe des Instrumentes hat.

Wen du ihr "Hänschen klein" aufgegeben hast, hat sie dass mit zwei Händen oder mit einer spielen sollen? Vielleicht hilft es ihr wenn du sie das Stück mit einer Hand in der Fünf-Ton Lage spielen lässt. So kann sie dass ähnlich wie bei der Flöte Finger nach Finger spielen.
 
Vielleicht fühlt sich das Mädchen auch vorgeführt?
Auch ist es sicher nicht sinnvoll, das Kind öfters mit Dingen zu konfrontieren, die es nicht kann. Keiner hat gerne ständig Misserfolgserlebnisse.

LG
 
im Unterricht wird man kaum "immer nur auswendig" lernen, weil das nicht das Ziel des Lehrers sein kann;
und würdest du mehr Wert auf eine halbwegs klar ersichtliche Syntax in deinen "Sätzen" legen:rolleyes:, würde ich mich nicht irren, was ich wahrscheinlich gerade tue bei der Interpretation deines Kommentars.

deine persönlichen Erfahrungen würde ich aber auch nicht für bare Münze nehmen;

das, was du ansprichst ist eigentlich bloß die Vorliebe von Amateuren, Noten auswendig zu lernen, ohne wirklich zu wissen, was sie da tun; und anstatt Musik zu machen, hört man halt eine Aneinanderreihung von Noten.

Anmerkungen akzeptiert!^^
natürlich lernt man im unterricht nicht nur auswendig und ich wollte mein erfahrung auch nicht als Optimum für alle hierhin stellen
und hast wohl auch schon richtig beschrieben worauf ich eig eingegangen bin ( was wahrscheinlich daher kommt das ich damit am meißten kontakt hatte)

Nichts desto Trotz bin ich immer noch der Meinung ( und das wollte ich eig damit sagen xD) das man bei einem Kind von 8 Jahren jetzt nicht krampfhaft versuchen sollte ihr die gehörbildung einzupauken...
NATÜRLICH sollte man es weiter versuchen... aber wenn es im Moment einfach noch nicht klappt liegts nicht umbedingt am Lehrer sondern evtl einfach am Kind ( hier würde ich auch die Anmerkung von Annettschen nochmals unterstreichen ).
Deswegen mein Rat das Kind weiterhin nach ihren Noten spielen zu lassen...
wenn sie da sicher wird dann traut sie sich vllt auch mehr und fängt dann danach an das nachzusingen...
und wenn sie dann sich da so langsam traut kann man auch weiter aufs singen eingehen und dann immer so weiter...
aber auch fürs singen ist nicht jedes kind geschaffen obwohl jeder musiker sich früher oder später eig damit befassen sollte...

wie weit diese (meine) meinung jetzt richtig oder falsch ist überlass ich dem Urteil der Profis^^ aber hier gehts ja letzen Endes auch um einen Meinungsaustausch...

Ps: und was auswendig lernen wirklich bedeutet muss ich grade selbst schmerzhaft erfahren^^ aber solange man das und auch andere dinge iwann lernt ist es in Ordnung es ist schliesslich auch nicht jedes kind potentieller Jugendstarpianist und jeder hat sein eigenes Tempo im erlernen des Instrumentes...
Deswegen einfach weiterversuchen und Kopf oben behalten Tiba ;)
lg
mF
 
Ich glaube, wenn sie es nach Noten spielen kann, dann kann sie es bestimmt auch bald auswendig.

Ich habe als Kind immer alles nach Gehör und auswending gespielt, was zur Folge hatte, dass ich heute (mit 42) immer noch sehr große Probleme habe, den Rhythmus richtig zu lesen.

Lass sie nach Noten spielen. Das Instrument ist neu für sie, sie hat vielleicht noch Berührungsängste. Wenn sie warm geworden ist, klappt das alles bestimmt besser. Nicht auf biegen und brechen etwas verlangen, was sie nicht möchte.

Ich finde es wichtiger, dass sie Spaß am Spielen hat. Egal ob nach Noten oder auswendig.
 

Singen wäre sicher gut, aber das Kind ist so schüchtern, dass sie schon kaum ein Wort spricht. Und dass, obwohl sie mich auch sonst kennt, nicht nur als Lehrerin.
Ich singe oft mit, wenn sie spielt aber sie würde das nicht machen.
Ich war auch extrem schüchtern. NIE, NIE hätte ich gesungen (allerdings konnte ich Tonhöhen unterscheiden). Ich stamme ja aus einer Familie mit einigen Berufsmusikern (also in der Elterngeneration) und habe einen Onkel gehabt, seines Zeichens Pianist. Er hat die Kinder in der gesamten Familie beurteilt und eine Instrumentempfehlung abgegeben.
Sein vernichtendes Urteil über mich: Charakterlich nicht geeignet ein Instrument zu spielen (wegen meiner Schüchternheit). Meine Eltern ließen mich dann dennoch Klavier lernen, beim Kirchenmusiker vor Ort - eine Schnapsdrossel, während meine Cousinen, Cousins alle zur Musikschule durften.

Ich würde das Kind unbedingt in einen Kinderchor schicken, das singen in der Gruppe ist keine ganz so große Überwindung. Und in JEDER Unterrichtsstunde Gehörübungen machen. Nachklopfen von Rhytmen, so hoch wie ein Mäuschen Töne erzeugen, dann so tiefe Töne wie ein Elefant stampft. Spielerisch, so dass irgendwann die Tonhöhen wahrgenommen werden.

Um auf meinen Onkel zurückzukommen: Die meisten meiner ambitionierten Cousinen/Cousins gaben das Musizieren mehr oder weniger dran, habens jedenfalls nicht als Beruf. Ich habe immerhin noch meinen nebenamtlichn KM gemacht und habe eine Organistenstelle. Leider ist der Onkel schon lange tot. Für mich ist es ein später Triumph.
 
Sein vernichtendes Urteil über mich: Charakterlich nicht geeignet ein Instrument zu spielen (wegen meiner Schüchternheit).
:confused: Das ist ja der Hammer! Was manche Onkel sich so herausnehmen... :o In meinen Augen können gerade schüchterne Kinder vom Musizieren besonders profitieren... :cool:
Ich würde das Kind unbedingt in einen Kinderchor schicken, das singen in der Gruppe ist keine ganz so große Überwindung.
Sehe ich auch so.
 
Ich bin jetzt total überrascht. Ein 8-jähriges Kind (nicht 3, 4 oder 5) kann nicht sagen, ob Töne nach oben oder unten wandern. Da hätte ich als blutigster Laie einfach gesagt: Forget it - es gibt ja auch Menschen, die einfach vollkomen unmusikalisch sind.

Wir reden hier ja nicht von Noten gesanglich treffen sondern nur von "rauf-runter". Für mich klingt das, als wollte man einem Farbenblinden Malen beibringen. Natürlich kann ihm das Spass machen. Aber das Ergebnis dürfte doch stets etwas sonderbar sein.

Wenn das Mädel vom Blatt spielt - kommt denn da Musik raus? Hat sie tatsächlich eine Chance? Oder ist das alles eher "Therapie".

Bin ehrlich interessiert.
 
@fisherman, es gibt niemanden, der unmusikalisch ist. Es gibt nur Leute, deren Gehör/Musikalität nicht so ausgebildet oder geschult ist. Man bekommt jeden dazu mit Übung, viel Musik hören etc. seinen Sinn für Musikalität zu verbessern.

Klar, manche sind Naturtalente und haben es im Blut, aber jeder kann musikalisch sein.

Meine Kinder können beide gut singen und versuchen auch immer mal wieder ein neues Instrument zu lernen. Wenn sie aber nach Gehört spielen solle, ist es vorbei. Sie können oft auch nicht deuten, ob der Ton hoch oder runter geht. Da müssen die ganz scharf überlegen, kommen aber nicht immer zum richtigen Ergebnis. Ich finde das auch immer sehr komisch, da ich nie Probleme damit hatte. Gibt halt sone und sone :p
 
GENAU.

So wie ich das lese weiß "man" gar nicht, warum das Mädchen die "Tonrichtung" nicht richtig angibt - kann auch an der Schüchternheit liegen.
Ich lese nirgends eindeutig heraus, das sie unmusikalisch wäre. Mit 8 Jahren kann man ein FORGET IT überhaupt nicht ansatzweise begründen. Da kann sich noch viel entwickeln.

In meiner Schulzeit hatte ich ein paar Jahre Cello-Unterricht (bis 1976). Mein Cello-Lehrer erzählte oft von seinem "Musterschüler":
Zitat: "...das war der unmusikalischste überhaupt. Der konnte am Anfang von zwei nacheinander gespielten Tönen im Halbtonabstand nicht sagen, ob die gleich sind oder unterschiedlich, sowohl am Klavier wie auch mit Cello gespielt. Er hatte aber einen derartig eisernen Willen und solchen Fleiß, dass er letztendlich einer meiner sehr guten Schüler wurde, wenn auch nicht einer der Besten....." Ende Zitat
Man muss dazu sagen (ich kannte den Betroffenen persönlich, war am Anfang nur eine Klasse über mir) er war super intelligent. Hat 2 mal eine Klasse übersprungen und ist heute Professor in Mailand (spielt soweit ich weiß immer noch Cello).

So bewusst an sich arbeiten ist mit 8 Jahren noch nicht möglich. Wenn sie Spaß hat am Notenspielen kann sich aber sehr viel durchs musizieren entwickeln.

Hebi
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielleicht ist ihr überhaupt nicht klar, was "Tonhöne" bedeutet und dann kann sie natürlich auch nicht sagen, welcher Ton höher oder tiefer ist. Das größte Problem bei Anfängerunterricht ist es meiner Meinung nach das sprachliche Verständnis, nicht das musikalische. Ich würde erstmal anhand der Klaviatur demonstrieren, was "höher" und "tiefer" bedeutet und dann die Klänge verschiedener Intervalle mit ihr erkunden. Man könnte auch weiter gehen und zum Beispiel die unterschiedliche Wirkung des gleichen Intervalls in unterschiedlicher Tonhöhe im Verhältnis zu dem selben Grundakkord erforschen lassen. Dazu müßte sie natürlich auch lernen, warum z.B. e-c nicht das gleiche Intervall wie f-d ist, lieber nicht zu viel auf einmal.

Ob Gehörbildung nun ausgerechnet durch Auswendigspielen erfolgen muß, halte ich für fraglich. Das entscheidende ist ja der erste Punkt, und auch viele Fortgeschrittene können schlecht auswendig spielen und deswegen spielen sie nicht schlechter.

Schüchternheit ist natürlich ein großes Hindernis beim Musizieren. Ob man dem Mädchen dabei helfen kann, die zu überwinden ist fraglich aber mit ein bischen Einfühlungsvermögen kann man ihr vielleicht die eine oder andere Unsicherheit nehmen, indem man ich zum Beispiel ehrlich (!) freut, wenn sie etwas gut macht oder einfach besser geworden ist. Einfach nur salzstreuerartig loben kann auch nach hinten losgehen, Kinder können sehr gut unterscheiden, wie ehrlich man etwas sagt.

Jetzt noch eine Frage: Warum findest du es nicht gut, zu Anfang nur nach Noten zu spielen?
 
Ich bin jetzt total überrascht. Ein 8-jähriges Kind (nicht 3, 4 oder 5) kann nicht sagen, ob Töne nach oben oder unten wandern. Da hätte ich als blutigster Laie einfach gesagt: Forget it - es gibt ja auch Menschen, die einfach vollkomen unmusikalisch sind.
Meine Freundin hat ja einen großen Kinderchor und hat immer eine Einsteigergruppe, in die jedes Kind anfangs erstmal 2-6 Monate muss, manche auch länger. Da lernen die die Grundlagen des Singens, Gehörbildung, Rhytmus. Und es ist gar nicht so selten, dass die Kinder keine Tonhöhen unterscheiden können. Wenn man mit den Kindern nie selber singt, dann bildet sich diese Art von Hören nicht richtig aus. Nur Kasette hören ist zuwenig. Und die Zahl der Kinder mit einem "unterentwickelten" musikalischen Gehör, nimmt zu.
Und klar, es gibt da Kinder, die sind begabter oder weniger begabt.

Und sie hatte auch ein Mädchen, das hat sie dann nach 8 Monaten halt doch mal in den Chor der Jüngsten übernommen, aber sie kam auch nach 3 Jahren nie über ein Brummen hinaus, Tonhöhen erkennen? Totale Fehlanzeige.
Und sie musste dann der Mutter schweren Herzens beibringen, dass sie dieses Kind nicht zu den älteren mit übernehmen kann, weil sie da wirklich keine Brummer haben möchte, weil die halt auch mehrstimmig und anspruchsvolle Sachen singen.
Das war aber das einzige Kind in all den Jahren, das es nicht geschafft hat
 
:confused: Das ist ja der Hammer! Was manche Onkel sich so herausnehmen... :o In meinen Augen können gerade schüchterne Kinder vom Musizieren besonders profitieren... :cool:
Mein Onkel beurteilte das einzig und allein danach, ob man auch das Zeug zum Berufsmusiker hat. Musik als Hobby - das gabs für ihn nciht. Entweder ganz oder gar nicht.

Und ich bin bis heute keine Rampensau. Habe trotz 15 Jahre Orgeldienst immer noch vor jedem Gottesdienst mal mehr , mal weniger Lampenfieber. Ich bin alles andere als cool.
Mein Sohn ist ganz anders, der hat echt Nerven, verbeugt sich hinterher selbstbewusst. Fehler im Stück? Egal, der spielt weiter, als wäre nix gewesen. Ich bin beim kleinsten Verspieler total verunsichert und mache danna aus Angst oft noch mehr Fehler.
Das ist zwar besser geworden im Laufe der Jahre, aber für mich ist der Orgeldienst eine echte persönliche Herausforderung.
 
Hallo,

da jetzt schon so viele Anregungen gemacht wurden, möchte ich kurz einiges auf die Reihe bringen:

Kinderchor ist wirklich ein sehr guter Vorschlag.Wie gut das hilft erlebe ich z. Zt. "live" bei einer Schülerin

Auswendig spielen ist nicht das Gleiche wie nach Gehör spielen. Das wird hier gerade ziemlich durcheinander geworfen. Du möchtest ja ihr Gehör fördern und nicht ein nach Noten erlerntes Stück auswendig lernen.

Nach 3 Wochen (hab´ ich das richtig in Erinnerung?) zu erwarten, ein Kind könne sich Hänschen Klein selbständig nach Gehör erarbeiten finde ich viel zu anspruchsvoll.

Ich beginne mit meinen Anfängern mit zwei Tönen (c und d), die ich nacheinander spiele. Dann sollen mir die Schüler sagen, ob das die gleichen Töne waren oder zwei unterschiedliche.
Wenn das gut klappt, kommt eine Dreierfolge, z. B. c-d-c. Ich gebe dann den Anfangston vor und der Schüler spielt (oder summt zuerst mal) die Töne nach. So steigern wir den Schwierigkeitsgrad immer mehr.

Selbstverständlich gibt es Schüler mit besserem oder schlechterem Gehör - jeder hat eben seine Stärken und Schwächen -, aber man kann doch mit einem gaaanz gemächlichen Training das Gehör fördern. Wenn das Mädchen bestimmte Dinge (noch) nicht kann, solltest Du eben auf ein Level runter gehen, das sie schafft. Und die Schüchternheit wird sich nach einiger Zeit auch geben. Durch viel Ermutigung und Lob wird sie immer mehr aus sich rauskommen und so noch bessere Fortschritte machen, davon bin ich überzeugt.

Viele Grüße

Tina
 

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