San Diego Piano Competition and Festival for Outstanding Amateurs

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Der/Das 2025 San Diego Piano Competition and Festival for Outstanding Amateurs ist über das Wochenende gelaufen. Alle Videos sind in der Playlist abzurufen und ich fand es sehr interessant.

Es wurde von 30 KandidatInnen in der Vorrunde auf 12 Halb- und schließlich 6 Finalisten reduziert und am Ende 8 Preise vergeben. Am Festivalkonzert spielten Amateure ohne Wettbewerbsabsichten, die Teilnahme wurde per Los entschieden.


Spoiler-Alert, die GewinnerInnen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke fürs Teilen. Ich würde sonst gar nicht wissen, dass es das gibt.

Mit James Browns Worten gesagt: It’s a man‘s world, oder?
 
ich habe mich hier gerade gefragt; was ist den die Definition von "Amateur Pianist" ? Es gibt ja auch studierte Konzertpianisten die von Ihrer Kunst alleine nicht leben können und andere Berufe parallel ausüben müssen. Sind das dann Amateure ? Oder sind Amateure solche, die kein Musikstudium absolviert haben ? Und was ist mit denen die das noch vorhaben und darauf hinarbeiten, sind das auch Amateure ? Ich frage mich deshalb weil ich mir ein paar YouTubes von Siegern angehört habe und mich frage, warum sind das keine Profis .
 
Nur generell, was mich ja nicht betrifft aber zum Verständnis: Die meisten „aktiv spielenden“ Amateure haben ein Klavierstudium absolviert. Da ein nicht „unerheblich“ großer Anteil an Studenten nach dem Studium in anderen Berufen arbeitet ist es klar, dass jede Universität permanent Amateure „ausbildet“.
Wenn das die Definition von „Amateur“ ist, frage ich mich allerdings, wie man die vielen Hobbymusiker nennen soll, die nicht studiert haben. Vielleicht „Dilletanten“?
 
ich habe mich hier gerade gefragt; was ist den die Definition von "Amateur Pianist" ? Es gibt ja auch studierte Konzertpianisten die von Ihrer Kunst alleine nicht leben können und andere Berufe parallel ausüben müssen. Sind das dann Amateure ? Oder sind Amateure solche, die kein Musikstudium absolviert haben ? Und was ist mit denen die das noch vorhaben und darauf hinarbeiten, sind das auch Amateure ? Ich frage mich deshalb weil ich mir ein paar YouTubes von Siegern angehört habe und mich frage, warum sind das keine Profis .

Lies mal hier:
Zum Beispiel hier bei der PianoLink International Amateurs Competition gibt es zwei Kategorien:

„Wählen Sie Ihre Kategorie:
KATEGORIE A – NICHT-ABSOLVENTEN: Kandidaten ohne jegliche Art von Diplom im Klavierspiel (Bachelor, Bachelor, Master, Doktorat, Berufs-, Master-, Postgraduierten-, Spezial- oder andere gleichwertige Abschlüsse).
KATEGORIE B – ABSOLVENTEN: Kandidaten mit einem Diplom im Klavierspiel (Bachelor, Bachelor, Master, Doktorat, Berufs-, Master-, Postgraduierten-, Spezial- oder andere gleichwertige Abschlüsse).“

„Sie erklären, dass Sie kein professioneller Pianist sind (als professioneller Pianist gelten diejenigen, die gegen Entgelt eine Konzerttätigkeit am Klavier und/oder eine Klavierunterrichtstätigkeit ausüben) oder zum Zeitpunkt der Bewerbung für den Wettbewerb nicht seit mindestens 10 Jahren tätig waren.“

Quelle:
 
Wie unterscheiden sich diese von Dilettanten?
Dilettanten waren im 19. Jahrhundert das, was heute Amateure sind. Z.B. die Formulierung „… dilettiert am Cello“, bezeichnete eine Liebhaberei.
Heute hat das Wort eine negative Konnotation. „Dilettantisch“ bedeutet halt stümperhaft. Die Dilletanten setzen sich davon ab.
 
Dilettanten sind Personen, die ein Fachgebiet oder eine Tätigkeit aus Liebhaberei betreiben ohne professionelle Kenntnisse oder professionelle Fähigkeiten zu besitzen. Daher machen sie Dinge "dilletantisch", aber dieses Wort wird auch "gerne" abwertend verwendet. Es bedeutet aber nichts anderes, als dass jemand eine Sache mit einem Mangel an Fachkenntnis und Erfahrung macht.
 
Dilletanten sind nahe weibliche Verwandte, die diverse Kräuter anbauen.
Also gibt es auch Dilleonkel?

dill.jpg

Das Adjektiv ebenfalls ohne Dill: dilettantisch
 
Zuletzt bearbeitet:

Amateur ist wer vom Klavier nicht lebt. Egal ob studiert oder nicht. Jede Uni bringt jährlich viele neue Amateure hervor.

In den Wettbewerben spielen zu 85% Leute die ein Klavierstudium abgeschlossen haben. Nur 2 Wettbewerbe unterscheiden zwischen akademischen Abschluss und ohne Akademischen Abschluss und man kann entscheiden ob man freiwillig in der Kategorie mit Abschluss spielt. Ich kenn Leute die tun das und sind da völlig richtig. PianoLink in Italien und der in Russland bieten diese Unterscheidung an. In allen anderen Wettbewerben spielt man gemeinsam mit studierten. Es gibt auch eine ehemalige Klavierprofessorin, die hat ihre Professur niedergelegt und spielt im Amateurbereich Wettbewerb und Festivals, hat sich entschieden in die Wirtschaft zu gehen.

Es gibt nur Musik.
 
Wenn das die Definition von „Amateur“ ist, frage ich mich allerdings, wie man die vielen Hobbymusiker nennen soll, die nicht studiert haben. Vielleicht „Dilletanten“?
Warum willst du sie anders nennen? Amateure sind Hobbyspieler! Warum unterscheiden? Ich dachte Klassengesellschaft haben wir überwunden…..

Es gibt eine sehr Heterogene Gruppe klavierspielender Menschen. Manche (die wenigsten) machen es professionell. Der Rest ist die Norm - Ein Amateur.
 
wie man die vielen Hobbymusiker nennen soll, die nicht studiert haben
Warum willst du nach Studium trennen? Allein in der Vielfalt klavierbezogener Studien wäre das doch schon anmaßend Bachelor Klavierpädagigik mit Konzertfachabsolvent in eine Schublade zu stecken.

Ich finde sowas immer ungut. Die Unterscheidung macht Sinn wenn es dann um Jobs (Lehre etc.) geht die eine tiefe Befähigung voraussetzen. Aber beim reinen spielen zählt was du hörst. Und da gibt es viel schwammigere Grenzen als man meinen möchte.

Mein Vater hat sich als Konzertpianist sein Leben lang stolz als „Amateur“ vorgestellt. Ich frag mich immer was sagt das umgekehrt über die Menschen aus die betonen keiner zu sein?

Vor wenigen Tagen haben mir 4 Uniprofessoren beteuert sie seien im Herzen auch Amateur! Und die sind alle fantastisch in ihrem Beruf. Manchen stehen eben über den Dingen, die darf man zurecht Musiker nennen. Ein viel schöneres Wort.
 
Für mich ist ein Amateur, jemand, der nicht Klavier studiert hat. Denn es macht einen riesigen Unterschied, ob man sich 4-8 Jahre nur mit dem Instrument beschäftigt hat, permanente Vorspielerfahrung sammeln konnte (Klassenvorspiele) und tollen Unterricht bekommen hat, oder eben nicht. Dieses Können und diese Erfahrungen nimmt dir niemand mehr weg. Auch dann nicht, wenn du hinterher als Arzt arbeitest.
Umgekehrt habe ich schon Leute kennengelernt, die Klavier unterrichten und wirklich richtig mies spielen (und natürlich auch nie studiert haben). Das wären ja dann nach deiner Definition Profis.
 
Ja richtig. Professionell bedeutet nach der Definition „als Beruf betrieben“. Was du beschreibst sind unqualifizierte Profis und im schlimmsten Fall sind die auch noch schlecht. Pfuscher also, die das beruflich machen.

Aber hier wird „qualifiziert“ und „professionell“ gern Synonym verwendet. Für mich sind das zwei verschiedene Wörter.
 
Aber du würdest diese Menschen ja nicht als Profi-Pianisten bezeichnen, denn sie verdienen ihr Geld ja nicht mit Klavierspielen, sondern bringen andern klimpern bei.
Und was ist mit jemandem, der zwei Schüler hat und ansonsten als Krankenpfleger arbeitet? Ist der dann auch professionell? Für mich ist die Definition mit dem Studium einfacher, weil klar zu erfassen.
Aber das darf ja gerne jeder für sich definieren, wie er möchte.
 
@Carnina
Ja. Dann sind wir bei der Frage: Wer ist professionell bzw. was macht Professionalität aus? Die landläufige Meinung ist: Jeder, der von seiner beruflichen Tätigkeit leben kann.

Eine sehr verkürzte Meinung, wie ich finde, zumindest in der Musik.
 
Aber du würdest diese Menschen ja nicht als Profi-Pianisten beschreiben, denn sie verdienen ihr Geld ja nicht mit Klavierspielen, sondern bringen andern klimpern bei.
Doch die verdienen ihr Geld mit Klavier bzw. Musik. Im Reglement jedes Amateurwettbewerbs ist das der Ausschlussgrund. Darum muss man auch 3 Monate Gehaltszettel bei der Bewerbung einreichen.
 

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