RVG ist tot!

[Tastenjunkie]

Der Soundmeister ist tot.
RIP RVG!

http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft/a-1109538.html

 

[Pianojayjay]

Muss sagen, kannte ich gar nicht... ich war zuerst bei unserer Vergütungsordnung und dachte, was hat die mit dem Forum zu tun?

https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsanwaltsvergütungsgesetz

 

[pianochris66]

Danke für diese Info, @Tastenjunkie . Als Jazz-Fan kam und kommt man an ihm einfach nicht vorbei, eine wahre Legende auf seinem Gebiet.

 

[Bassplayer]

Obwohl ich Jazzfan bin, ist da das erste mal, dass ich von ihm höre-leider keine gute Nachricht, und frage mich, wie man sonst auf ihn aufmerksam wurde.

 

[hasenbein]

Mensch, soooo viele legendäre Alben auf Blue Note, Prestige, Riverside, Impulse!, Verve etc. aus den 50er und 60er Jahren, aber auch später, sind von Rudy van Gelder aufgenommen! Das war DER Jazz-Toningenieur SCHLECHTHIN!

Als Jazzfan muss man den kennen, sonst ist man kein richtiger Jazzfan. Peng, aus.

 

[pianochris66]

Obwohl ich Jazzfan bin, ist da das erste mal, dass ich von ihm höre-leider keine gute Nachricht, und frage mich, wie man sonst auf ihn aufmerksam wurde.

Das erstaunt mich jetzt. Wenn Du mal Deine Aufnahmen durchschaust wirst Du ganz bestimmt Alben finden, bei denen er verantwortlich war. Beim Suchbegriff "Van Gelder Studio" hast Du eine Auflistung, die meiner Meinung nach noch nicht mal vollständig ist.

 

[Bassplayer]

Bei den Alben habe ich mich früher auf die Musik konzentriert, später auf die Namen der MitMusiker, gelegentlich auf Label und Aufnahmestudio, aber nie auf Produzent oder Tonmeister. Dann habe ich wohl wieder eine musikalische Bildungslücke zu füllen.

 

[Tastenjunkie]

Bei den Alben habe ich mich früher auf die Musik konzentriert, später auf die Namen der MitMusiker, gelegentlich auf Label und Aufnahmestudio, aber nie auf Produzent oder Tonmeister. Dann habe ich wohl wieder eine musikalische Bildungslücke zu füllen.

Hast Du nicht eine einzige CD, auf der groß "RvG Edition" längs am linken Rand steht? Du glücklicher! Hast sehr viel grandioses noch vor Dir ...

 

[Bassplayer]

Ich habe ne ganze Menge Alben von BlueNote und auch von Miles Davis, dessen Name ich in der Liste häufiger lesen konnte, aber falls das am linken Rand stand habe ich es wohl überlesen. Ich habe mich auch erst für Aufnahme Studios etwas interessiert, als ich Alben von Künstlern der Umgebung gekauft habe.

 

[Tastenjunkie]

Ich bin als Student durch die (sehr kostengünstigen) RvG Reissues, die seit den späten 90ern große Teile des Blue-Note- und Prestige-Archives neu rausbrachten, überhaupt erst so richtig zum Jazz gekommen. Ich wollte einfach wissen wie die Orginalaufnahmen zu den US3-Hip-Hop-Samples klingen....

 

[fisherman]

Hey @Tastenjunkie
Du hörst US3? Hätte ich gar nicht gedacht.

 

[Bassplayer]

So, ich habe gerade mal in meine CDs geschaut und "RvG Edition " steht da nicht, weil ich die meisten aus USA wahrscheinlich schon zu lange habe (seit Mitte der 90er). Aber z.b. bei bei Shorter's speak no evil" taucht R. van Geldern auf, bei Blue Train, wenn man die Hülle aufklappt und auch bei den Complete Recordings von Monk, aber als ein Name unter mehreren. Es ist aber alles eher unauffällig und ich habe auch die ein oder ander Doku über Jazz gesehen oder Artikel gelesen und Blue Note hört man ganz oft, aber RVG kannte ich nicht - daher meine Verwunderung. Danke für eure Infos.

 

[Tastenjunkie]

Hey @Tastenjunkie
Du hörst US3? Hätte ich gar nicht gedacht.

...naja, das war damals die Einstiegsdroge. Plötzlich liefen auf angesagten Partys Blue-Note-Vamps mit Trompetensoli drüber und tanzbaren Beats drunter. Da hats bei mir geklingelt. Das US3-Album "Hand on the Torch" ist nicht umsonst das kommerziell erfolgreichste Album in der Geschichte des Blue-Note-Labels. TIll Brönner sagte mal in einem Interview, dass das auch für ihn der Einstieg in den Jazz war. In dem Film "Blue Note - a story of modern Jazz" (sehr sehenswert, da kommt auch RvG zu Wort) sagt Horace Silver zu US3: "...eigentlich ist das alberne Musik, aber wenn die Kids dadurch wieder wissen, wer Art Blackey und Lee Morgan sind... Gut!".

Von US3 ging es dann für mich direkt zu Sidewinder, Song For My Father und Cantaloup Island und von dort über Souljazz und Hardbop zu allem anderen.

 

[fisherman]

Das US3-Album "Hand on the Torch" ist nicht umsonst das kommerziell erfolgreichste Album in der Geschichte des Blue-Note-Labels.

Uih, das wusste ich nicht...

Von US3 ging es dann für mich direkt zu Sidewinder, Song For My Father und Cantaloup Island

Verrückt. Bei mir wars andersrum Wobei ich ganz sicher nicht so in der Materie drin bin wie Du. Wenn ich mal in Rente bin, werde ich davon ausgehend -

https://www.amazon.de/Süddeutsche-Zeitung-Jazz-Gesamtedition-18/dp/B0056CZO7Q

– in alle Richtungen "forschen". Für mich ist dieser Sampler in seiner Buntheit eine wahre Fundgrube. Leider gibt es ihn nur noch zu Wucherpreisen...

 

[Tastenjunkie]

Für 6 Euro bekommst Du die Rezensions-Texte von Ralf Dombrowski als kleines Büchlein:

Ralf Dombrowski
"Basis-Diskothek Jazz"

Mit der Grundlage kannst Du dann gezielt und nach eigenem Gusto Deine Sammlung ausbauen. Die meisten alten Aufnahmen sind auf CD für unter 8 Euro zu haben.

 

[fisherman]

Danke, aber ich "forsche" lieber mit den Ohren. Den SZ-Sampler habe ich mir seinerzeit für schlappe 99,- gekauft

Was mich fasziniert, sind die (heutigen?) Mix-Styles; mit Einflüssen aus völlig anderen Richtungen. Sehr gerne höre ich im Moment "Jazz" mit arabischen, afrikanischen Einflüssen. Passt gut zum wetter