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altermann

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26. Jan. 2011
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"Wenn man bei einem fertigen Flügel den Polyesterlack entfernt, ist der akustische Effekt so, als zöge man einen Schleier vom Klang weg..."

Jetzt musste ich kurz unter den Flügel krabbeln; zum Glück ist auf meinem Resonanzboden gar kein Polyester, gerade nochmal Glück gehabt.
 
Beim restlichen Lack gibt es unterschiedliche Meinungen.
Wenn dann ist der Effekt gering. Schleier von Klang wegziehen ist jedenfalls klassisches Hifi-Vodoo Kabelklang etc. Geschwafel.
 
Zitat aus dem Artikel:

"Viel zu oft wird deshalb das edle Holz verschrottet. Einmal komplett aufgearbeitet haben die Instrumente wieder einen Wert."

Steinway Flügel? Überschau ja nicht den ganzen Markt, aber Steinways werden wohl eher selten weggeschmissen...

Ist doch wohl eher so, das die Summen die da bei Neuinstrumenten aufgerufen werden, einen lukrativen Gebrauchtmarkt für "überholte" Instrumente entstehen lassen.... Und das ist so eine "esoterische" Nische sicher nicht so verkehrt... da ist dann (natürlich nur korrekt eingependelte) Patina sogar noch einen ordentlichen Aufpreis wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehts dabei nur um lackierte Resonanzböden und der restliche Lack auf Rahmen, Deckel, Beinen und Fußnägeln ist egal?
Laut Micha (Klaviermacher) hat die dicke Plastikhaut durchaus klangliche Auswirkungen - im Vergleich zu dünnen Lacken, Und wenn ich mir die Praxis bei allen anderen Instrumenten mit hölzernem Klangkörper ansehe, könnte das durchaus stimmen.
 
Es gibt auch Trompeter, die den Lack entfernen.
Ich kenne keinen Pianisten, der aus klanglichen Gründen bei einem neuen Flügel das Polyester abgelöst hat. Vielleicht wäre auch das eine Marktlücke.
Ich finde es fürchterlich, wenn ein alter Flügel polyestriert wird. Aber mehr aus optischen denn aus vermuteten akustischen Gründen.
 

Laut Micha (Klaviermacher) hat die dicke Plastikhaut durchaus klangliche Auswirkungen
Ich denke, da hat er sich auf Bösendorfer bezogen. Da gehört das Gehäuse m.W. tatsächlich mit zum Klangapparat.
Bei den meisten anderen Herstellern ist das aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Da soll das Gehäuse überhaupt keinen Einfluss auf den Klang nehmen und ist von der Resonanz entkoppelt.
Entsprechend ist es auch Wurscht, welcher Lack da drauf ist oder ob das Gehäuse überhaupt aus Holz ist.
 
Yamaha nimmt für das Gehäuse der SX Serie auch extra gealtertes Holz. Allerdings meist mit Polyester veredelt…
 

Und die gehen wahrscheinlich alle mit finalem Plattenbruch wieder raus :rauchen:
 
Ich denke, da hat er sich auf Bösendorfer bezogen. Da gehört das Gehäuse m.W. tatsächlich mit zum Klangapparat.

Dann lasse ich mal Bösendorfer zu Wort kommen:

"Hochwertigstes Fichtenresonanzholz aus Europa, das sorgfältig auf natürlichem Weg getrocknet wird, ist die Basis für die äußere Kastenwand. Das resonanzfähige Fichtenholz wird mit gezielten Einschnitten versehen um das Anpassen an die Silhouette zu ermöglichen. Danach werden alle Einschnitte mit Fichtenholz wiederum ausgekleidet. Sobald das Instrument in Schwingung versetzt wird, wirken die integrierten Fichtenmassivholzelemente akustisch aktiv und bilden gemeinsam den Resonanzkasten, der dem Instrument eine besondere Projektionsfähigkeit verleiht. Diese Bauweise ist ein einzigartiges Bösendorfer Merkmal".
 

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