Rund um den Quintenzirkel

Manche wollen eben einfach nicht in die Musiktheorie einsteigen.

Ist für mich aus der Abteilung: habe ich Verständnis für, verstehe ich aber nicht. :-)

War für mich immer unvorstellbar, wieso man sich nicht für die Grundlagen von dem interessiert, was man hobbymäßig betreibt.

Auf den Quintenzirkel kommt man schon von selbst, wenn man herumexperimentiert. Was muss ich ändern, anpassen? I welchem Muster kommen die schwarzen Taste hinzuzu, warum so und nicht anders?

Man muss ja auch keine Kfz-Mechaniker Ausbildung haben, um Auto fahren zu können.

IMHO schlechter Vergleich.

Auto fahre ich als Mittel zum Zweck, um irgendwo hin zu kommen. Ich benutze ja auch eine Waschmaschine, ohne Elektrotechniker zu sein, für die GPS-Nutzung brauche keine ART zu beherrschen und so weiter.

Wäre Auto fahren ein Hobby, könnte ich auch daran schrauben.


Aber Klavier spielen, Musik machen .... wieso wollen Leute nicht wissen, wie das funktioniert? Keine Ahnung. Vielleicht, weil "Musiktheorie" trocken klingt. Damit ist sie praktisch und hilft in fast allen Aspekten des Musiok Machens.


"Every jester is different."
-- Shakespeare


Grüße
Häretiker
 
Man muss ja auch keine Kfz-Mechaniker Ausbildung haben, um Auto fahren zu können.
Genau so wenig muss man ein Musikwissenschaftler sein, um Klavier zu spielen.
Aber zu wissen, wie die Tür vom Auto aufgeht, wie man den Sitz und Rückspiegel einstellt, wie man lenkt, wo Gas und Bremse und Kupplung und Gangschaltung ist und wie das alles und überhaupt und der gesamte Straßenverkehr im Zusammenhang funktioniert, was die ganzen Schilder und Linien auf den Straßen bedeuten...alles graue Theorie... hilft aber ungemein beim Autofahren. ;-)

Kann man natürlich alles als oberlehrerhaft abtun und einfach ins Auto einsteigen und losfahren. Wenigstens die Hupe sollte man dann aber bedienen können. :lol:
 
Man sollte aber wenigstens auf den Schirm haben, wie das Gefäß aussieht, in das der Scheibenreiniger eingefüllt wird:

https://www.focus.de/auto/videos/ch...zerin-hier-falsch-gemacht-hat_id_7383063.html

Tipp:
Das kommt nicht in die Öffnung, wo, 710 drauf steht:

710.jpg


Grüße
Häretiker
 
Manche wollen eben einfach nicht in die Musiktheorie einsteigen.
@Riesenpraline
das bissel Quintenzirkel und ggf harmlose Kadenzen: ist das schon so richtig Musiktheorie??
Das ist doch nüscht anderes als eine Art Besteckkasten, also ein schlichtes Ordnungssystem: hier die Löffel, da die Gabeln usw. Und die Ordnung der Intervallfolgen (Tonleitern) ist immer dieselbe.
 
Die meisten Menschen machen vermutlich erstmal "nur" Musik, bevor das mit der Theorie losgeht. Blockflöte z.B. Theorie? Was ist das.
Tonart mit zwei Kreuzen. Was hat wohl so ein Schüler mit 8 Jahren schneller gelernt? Einen Satz wie Gehst Du alter Esel heute fischen - wo er beim D-Dur landet, oder die Theorie, was eine Quinte ist, wie man die auf der Tonleiter im Kopf (Blockflöte = ganz ohne Tasten) abzählt und wie man dann fehlerfrei vom C-Dur zwei Quinten aufwärts beim G landet? Und einmal erlerntes bleibt hängen. 5b? Wie lange soll das dauern, da Quinten abzuzählen, wenn ich stattdessen mit dem Merksatz in einer Sekunde am Ziel bin?
(Ich kenn den übrigens als >Fritz brachte Esther Astern des Gesandten< .)

Dass jemand nach 10 Jahren Musik wissen sollte, wie es geht, keine Frage.
 
Die meisten Menschen machen vermutlich erstmal "nur" Musik, bevor das mit der Theorie losgeht. Blockflöte z.B. Theorie? Was ist das.
Tonart mit zwei Kreuzen. Was hat wohl so ein Schüler mit 8 Jahren schneller gelernt? Einen Satz wie Gehst Du alter Esel heute fischen - wo er beim D-Dur landet, oder die Theorie, was eine Quinte ist, wie man die auf der Tonleiter im Kopf (Blockflöte = ganz ohne Tasten) abzählt und wie man dann fehlerfrei vom C-Dur zwei Quinten aufwärts beim G landet? Und einmal erlerntes bleibt hängen. 5b? Wie lange soll das dauern, da Quinten abzuzählen, wenn ich stattdessen mit dem Merksatz in einer Sekunde am Ziel bin?
(Ich kenn den übrigens als >Fritz brachte Esther Astern des Gesandten< .)

Dass jemand nach 10 Jahren Musik wissen sollte, wie es geht, keine Frage.
Ich gebe dir durchaus recht, aber auch zu bedenken, dass die Nutzer dieser Seite eher älter als acht Jahre sind, und wohl mehr vor Klaviaturen sitzen als der traditionelle Flötenspieler.
 
Da haste wohl Recht. Ich bin deutlich älter, sitzt vor der Klaviatur, kann Quinten abzählen, und dennoch, ich hab vor Jahrzehnten angefangen mit Blockflöte, dann Querflöte und damals beim Quintenzirkel beides gelernt, Theorie und die Merksprüche, die bis heute noch präsent sind.
 
Im Ernst:
Ein Halbton nach oben verrückt alle Töne => 7# dazu
C-Dur hat 7#

Braucht man nur abzählen:
F-Dur => 5 Halbtöne nach oben => 35# => 11# (Regel 1) => 1b (Regel 2)

Regel 1: man kann mod 12 rechnen (1 = 13 = 25 = 37 mod 12)
Regel 2: Anzahl# + Anzahl b = 12


Linksherum analog:
H-Dur => Halbton tiefer => 7b dazu => 7b => 5# (Regel 2)
Im Ernst:

Da nehme ich lieber die Merksprüche und bin deutlich schneller am Ziel.

Selbst, wenn ich den Quintenzirkel verstanden habe...
 
Im Ernst:

Da nehme ich lieber die Merksprüche und bin deutlich schneller am Ziel..

Latürnich. Bezog sich ja auf's Ausgangsposting: "Ein Ganztonschritt nach oben = 2# dazu".
Das folgt ja zwanglos aus den Regeln (7 + 7 = 2 mod 12).

Wollte verdeutlichen
a) warum das so ist
b) das es mehr als sieben Erhöhungen/Erniedrigungen geben kann.

In der Praxis hat man den QZ sowieso in Nullkommnix im Kopp, wenn man will. Lernt man jede Woche nur eine neue Tonart, ist man in einem Quartal fertig. :-)

Manche Jugendliche haben Proble, den Quintenzirkel zu behalten, kennen aber von ihrem Lieblings-RPG 150 Rüstungen und 300 Waffen incl. deren Wert beim Traden und wo man die am besten farmen kann. Verrückte Welt!

Grüße
Häretiker
 

Ich gehe - wenn es um das Lernen geht - immer nach der pragmatischen Frage vor, wie ich den Lernaufwand minimieren kann.

Mit zwei winzigen Regeln (Quinten nach oben und unten; Moll jeweils 3 Halbtonschritte drunter) habe ich alles erfasst.

Und in der Tat, die Tastenmusiker haben es da einfacher als die Bläser und Streicher, weil sie ja alles gleich an der Tastatur ausprobieren können.

Den Quintenzirkel habe ich als Kind im Klavierunterricht gelernt und davon beim Gitarrespielen (Begleiten) später sehr schätzen gelernt. Popsongs zu begleiten ist dadurch kein Problem.

Vom musiktheoretischen Wissen her würde ich mich übrigens in der Kreisliga einordnen;-)(spätere Aufstiege nicht ausgeschlossen).
 

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