Rund um den Quintenzirkel

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hpesch

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Gewöhnlich wird man ja dazu angehalten, Sätze wie "Geh Du Alter Esel Hol Fische" sich einzuprägen. Ich habe für mich herausgefunden, dass ich besser mit Kopfrechnen auskomme.
Es genügt wenn man weiß, dass C-Dur und a-moll kein Vorzeichen haben und G-Dur und e-moll ein Kreuz.
Für jeden Ganztonschritt muss man zwei Kreuze zuzählen oder abziehen (erniedrigen).
Tonart mit 4 Kreuzen? Von C aus zwei ganze Töne nach rechts und ich bin bei E = E-Dur. Oder von A aus zwei ganze Töne nach rechts = Cis (cis-moll).
Eine Tonart mit 3 Erniedrigungen (b)? Von G vier Kreuze abziehen, also nach links zwei ganze Töne = Es (Es-Dur) oder von E aus nach links zwei ganze Töne = C (c-moll).
Eine andere Regel sagt mir, welche Vorzeichen welche Tonart hat. G-Dur hat ein Kreuz, vieviel Kreuze hat g-moll? Von einem Kreuz ziehe ich DREI ab und erhalte zwei Erniedrigungen: g-moll. Von jeder Dur-Tonart erhält man die gleichnamige Moll-Tonart durch Subtraktion von drei Kreuzen. Natürlich mit der Einschränkung, dass man nur maximal sieben Erniedrigungen haben kann.
Noch einfacher: man druckt sich den Quintenzirkel aus und klebt ihn unter den Klavierdeckel. Funktioniert aber nur, wenn man vor dem Kasten sitzt und nicht unterwegs. Dann braucht man eine Merkregel.
 
Gewöhnlich wird man ja dazu angehalten, Sätze wie "Geh Du Alter Esel Hol Fische" sich einzuprägen.

Das hat mir zum Glück keiner empfohlen.
In meinem ganzen Leben habe ich wirklich nur zwei Eselsbrücklen benutzt und die sind nicht-musikalischer Natur. :-)

Natürlich mit der Einschränkung, dass man nur maximal sieben Erniedrigungen haben kann.

Es gab schon Filme mit mehr Erniedrigungen (50 Shades ...) :-)

Im Ernst:
Ein Halbton nach oben verrückt alle Töne => 7# dazu
C-Dur hat 7#

Braucht man nur abzählen:
F-Dur => 5 Halbtöne nach oben => 35# => 11# (Regel 1) => 1b (Regel 2)

Regel 1: man kann mod 12 rechnen (1 = 13 = 25 = 37 mod 12)
Regel 2: Anzahl# + Anzahl b = 12


Linksherum analog:
H-Dur => Halbton tiefer => 7b dazu => 7b => 5# (Regel 2)


Grüße
Häretiker

8b? kein Problem:
https://en.wikipedia.org/wiki/D-flat_minor
 
@hpesch Das Wesentliche des Quintenzirkels hast du verpaßt: nämlich daß du nach 12 Quinten um 7 Oktaven weitergekommen bist, also dem Notennamen nach (mit enharmonischer Verwechslung irgendwo auf dem Weg) wieder beim Anfang angelangt bist.
 
Ich verstehe nicht was am Quintenzirkel so schwer zu verstehen ist? Im Uhrzeigersinn nehmen einfach mal die Kreuze zu - ist in etwa als wenn man vom Norden gen Süden fährt :rauchen:

LG
Henry
 
Ich verstehe nicht was am Quintenzirkel so schwer zu verstehen ist? Im Uhrzeigersinn nehmen einfach mal die Kreuze zu - ist in etwa als wenn man vom Norden gen Süden fährt :rauchen:

Och, kurvige Landstraßen tuns auch. Und da kommen auch immer weiter Kreuze hinzu. Scheint eine fromme Schar zun sein, die Landstraßenanrainer ...

Grüße
Häretiker
 
Bei dem Merksatz mit "Gehst Du alter Esel heute Fischen", hab ich immer Probleme gehabt, ob das nur E Dur oder Es Dur ist bzw. F Dur oder Fis Dur.
:-((
Wissen hilft dann irgendwann.

Bei den Molltonarten muss ich immer noch nachgucken, spiel ich nicht so häufig. Gibt's da auch Merksätze?
 
Bei dem Merksatz mit "Gehst Du alter Esel heute Fischen", hab ich immer Probleme gehabt, ob das nur E Dur oder Es Dur ist bzw. F Dur oder Fis Dur.

Der Merksatz soll einem das Mitdenken und vor allem das Lernen ja nicht abnehmen. ;-) Wenn ich weiß, dass ich mich mit Herrn Esel in den Kreuztonarten befinde, dann brauche ich aus ihm keinen Elefanten oder ein Eichhörnchen zu machen. So lange ich nicht weiß, welche Tonarten zu den Kreuztonarten gehören, nutzt mir der Merksatz sowieso nichts. Und wieder ist es wurscht, ob der Esel ein Esel ist oder eine Eidechse.
 
Bei den Molltonarten muss ich immer noch nachgucken, spiel ich nicht so häufig. Gibt's da auch Merksätze?

Wozu!?

Hast Du 4#, ist es (fast immer) das Tonmaterial von E-Dur.
Also (fast immer) E-Dur oder die parallele Molltonart Cis-Moll (kleine Terz tiefer). *)

Grüße
Häretiker

*)
Die Ausnahmen sind dann sowas wie 2# und es handelte sich um Fis-Phrygisch. Ist mir im Kirchenchor begegnet.
 
fis cis gis dis ais
fis cis gis dis
fis cis gis
fis cis
fis
...Boah die # von den #Tonarten sind auch in Quinten geordnet... die Quinten werden mir unheimlich... ist das bei den bTonarten etwa auch so???

;-)
 

fis cis gis dis ais
fis cis gis dis
fis cis gis
fis cis
fis
...Boah die # von den #Tonarten sind auch in Quinten geordnet... die Quinten werden mir unheimlich... ist das bei den bTonarten etwa auch so???

;-)

Warum bittschön unterschlägst Du Eis und His? Willst uns Bayern scho wieder a paar Kreizl vorenthalten, was? :-D:drink:

LG
Henry
 
...Boah die # von den #Tonarten sind auch in Quinten geordnet...

Das geht ja auch gar nicht anders.

Um von n # zu (n+1 )# zu kommen, macht man immer denselben Schritt:
Der vierte Ton in der Skala wird erhöht,, weil er ja der Leitton wird für die nächste Leiter eine Quint drüber.

Da dieser vierte Schritt immer von der Skala eine Quinte drüber kommt, sammeln die sich auch so an. Wie gesagt, es geht gar nicht anders.

Profitipp:
Da bei der Akkumaltion der Kreuzchen als Vorzeichen diese so notiert werden, wie sie hinzukommen, kann man am zuletzt hinzugefügten Kreuzchen (das am eitesten rechts) direkt die Tonart abelsen, die ist exakt einen Halbton höher.

Ha man also vier Kreuze, kam als letztes d# hinzu => Tonamterial von E-Dur.

ist das bei den bTonarten etwa auch so???.

Das gleiche, nur links herum.

Um von n b zu (n+1) b zu kommen, ist Deine aktuelle Tonart die Dominanate von der neuen. Für den Dominantseptakkord musst Du die siebte Stufe erniedrigen. (Aus Sicht der neuen Tonart wurde dann die Quarte erniedrigt.)

Deswegen kommen nach und nach b, eb, ab ... hinzu. Fallende Quinten, sozusagen, man geht ja linksherum.

Auch hier:
Hat man b, eb, ab, db als Vorzeichen, dann ist das letzt b die letzte Quarte, die erniedrigt wurde => As-Dur.

Grüße
Häretiker
 
Mir ist irgendwie nicht ganz klar, warum man für den Quintenzirkel Merksätze braucht. Man spielt doch einfach Quinten nach oben (für Kreuze) und nach unten (für die B-Tonarten) und für die Moll-Parallele geht man jeweils drei Halbtonschritte runter.
Oder sehe ich da was falsch?
 
Mir ist irgendwie nicht ganz klar, warum man für den Quintenzirkel Merksätze braucht. Man spielt doch einfach Quinten nach oben (für Kreuze) und nach unten (für die B-Tonarten) und für die Moll-Parallele geht man jeweils drei Halbtonschritte runter.
Oder sehe ich da was falsch?
Das siehst du genau richtig. Mit einem Minimum an Musiktherorie benötigt man keine Merksätze oder Eselsbrücken.
 
Mit einem Minimum an Musiktherorie benötigt man keine Merksätze oder Eselsbrücken.
Warum immer dieses "Oberlehrerhafte"?

Warum überlässt man es den Leuten nicht einfach selbst, wie sie das behalten wollen?

Manche wollen eben einfach nicht in die Musiktheorie einsteigen.

Man muss ja auch keine Kfz-Mechaniker Ausbildung haben, um Auto fahren zu können.
 

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