Romane rund um die Musik

Richard Mason: The drowning people
Petra Morsbach: Opernroman und der Cembalist
 

Dieses Buch habe ich vor ca 20 Jahren gelesen:

https://www.amazon.de/Das-Mädchenor...s=gateway&sprefix=Das+mädcheno,aps,199&sr=8-1

Fania Fénelon, eine 1983 verstorbene Holocaustüberlende beschreibt hierin ihre Erfahrungen im KZ in Auschwitz-Birkenau.
Ein gutes Buch, welches fassungslos und traurig macht.

Im Moment aber tauche ich ein in eine Fantasiewelt, in die sich der gitarrespielende Geschichtsstudent Jon-Tom hineingekifft hat, wobei der Hexer Clodsahamp, eine uralte, ziemlich vergessliche Schildkröte wesentlich beigetragen hat. Mit einigen Gefährten, Mudge, dem lästermäuligen und lüsternen Otter, einem aristokratischen Hasen, 2 wunderschönen Mädels, einer Fledermaus mit S-Schwäche, ähnlich wie Schusch aus der Urmelgeschichte und einem marxistischen Drachen, namens Falameezar.

Jon-Tom besitzt hier ein gitarreähnliches Instrument mit dessen Hilfe er zu Bannsänger wird. Damit gelingt ihm einiges Zauberhaftes, Falameezar einerseits als Reisemittel und Schutzgebendem z.B. herbeizurufen, andrerseits unter Zuhilfenahme der "Internationalen" zu besänftigen, wenn dieser feuerspuckend und extrem zerstörerisch reagiert, wenn er auf vermeintlich kapitalistisch verdorbene Mitglieder der Arbeiterklasse trifft.

Eine herrlich leichte Urlaubslektüre!

Danke, @Revenge! :super:
 

hab inzwischen weitere der Empfehlungen hier gelesen,
Piatigorsky "Mein Cello und ich": klasse
Cotroneo "Otranto": anders als sein Buch über das Chopin-Stück ("Die verlorene Partitur") kommt hier Musik kaum vor und das ganze ist auch arg "mystisch" und ich mochte es nicht recht
Avner Carmi "Das unsterbliche Klavier": wäre eigentlich eine gute Story, aber sprachlich arg schwach, oft unglaubwürdig, viel Prahlerei. Ich würds nicht empfehlen.
Härtling "Schubert": ganz nett, hätte gerne dicker sein dürfen. Werd mich seinetwegen mal an zwei, drei der Atzenbrugger Tänze versuchen.

Härtlings "Schumanns Schatten" beginne ich heute, bin aber etwas zögerlich dabei. Nachdem ichs gebraucht gekauft hab, bekam ich eine eMail von dem Internethändler, in der mir wegen des Kaufes dieses Härtling-Romans eine Reihe bemerkenswerter Kalender empfohlen wurde, in denen offenbar der eklatante Mangel an Kleidung bei sich artistisch verrenkenden weiblichen Wesen im Vordergrund steht. Jetzt bin ich doch etwas verunsichert, was den Inhalt des Romans über Robert Schumann betrifft.
 
Härtlings "Schumanns Schatten" beginne ich heute, bin aber etwas zögerlich dabei. Nachdem ichs gebrauc

Das ist mir bei aller Hochachtung, die sonst für Härtling habe, entschieden zu wehleidig!
 
Das ist mir bei aller Hochachtung, die sonst für Härtling habe, entschieden zu wehleidig!

bin vor der Arbeit nur knapp 100 Seiten weit gekommen, bis dahin hält sich das Wehleidige noch in Grenzen, Öfters geht's beim Teenager da noch um "Allgemeine Knillität" (was wohl nicht von ungefähr nahe an "Knüllität" ist, wie wir das im Studium nannten), aber eben ist Schubert gestorben und nun fließen wahrlich die Tränen.
 
Hast Du das inzwischen nachgeholt? Das finde ich sehr gelungen.
Nein. Aber Deine Einschätzung hört sich ja auf jeden Fall schon einmal gut an.

Das einzige Buch mit Klavierbezug in den letzten Monaten war "Lektionen" von Ian McEwan. Das "kann man lesen" (nach den Kategorien meines früheren Buchhändlers), vom Hocker gerissen ("muss man lesen") hat es mich nicht.
 
Nein. Aber Deine Einschätzung hört sich ja auf jeden Fall schon einmal gut an.

Das einzige Buch mit Klavierbezug in den letzten Monaten war "Lektionen" von Ian McEwan. Das "kann man lesen" (nach den Kategorien meines früheren Buchhändlers), vom Hocker gerissen ("muss man lesen") hat es mich nicht.
Das hab ich wiederum noch nicht gelesen…
 
Alle Bücher von Robert Schneider insbesondere aber der zwischen Humoreske, Satire und tragischen Ernst pendelnde Bach Roman 'Die Offenbarung '.
 
Oh, was ein toller Faden, den ich erst jetzt entdeckt habe!

Da fiel mir doch auch gleich einer meiner absoluten Lieblingsromane ein: "Der Untergeher" von Thomas Bernhard. Wer Bernhard nicht kennt (was ich mir hier schwerlich vorstellen kann): Die Literatur ist speziell, oft liebt oder hasst man sie (ich liebe sie und habe ihm einige Seminararbeiten gewidmet), dieser Roman ist ein guter Einstieg, finde ich.

Es geht ganz grob um das Scheitern eines Pianisten. Erzählt wird die Lebensgeschichte dreier Studienfreunde - darunter der begabte Glenn Gould - die am Mozarteum studieren; Einer von ihnen zerbricht am Vergleich mit dem Genie Gould.

Viele Themen werden berührt: Künstler-Dasein, Kunst und Leben, aber auch Wettbewerb/Neid und das Scheitern am eigenen Anspruch.

Der Roman ist intelligent, philosophisch, scharfsinnig, wütend, traurig, komisch - ein typischer Bernhard eben, aber dennoch sanfter als die meisten seiner anderen Romane. Ich merke gerade beim Schreiben, dass ich ihn bald mal wieder lesen muss.

Ich habe mir noch nicht alles durchgelesen, also pardon, falls er schon genannt wurde.
 

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