Ringe an den Fingern

Apropos Geräusche: Letztens sah ich jemanden Klavierspielen, der bei längeren Tönen mit den Fingern auf der Taste eine wackelnde Bewegung ausführte, die mich sehr stark an ein Vibrato erinnerte- obwohl er kein Streicher war!

Das ist bestimmt jemand, der neben dem Klavier auch noch ein Instrument mit gegriffenen Saiten spielt (z.B. Gitarre). So passiert es mir immer, wenn ich das Akkordeon meiner Schwester spiele, dass ich die Tasten klaviermäßig anschlage (und bei lauten Stellen fester zuschlage) statt sie nur sanft zu drücken und die Kraft zu variieren, mit der ich den Balg betätige... Nach ein wenig einspielen gewinne ich dann auch (etwas) mehr Kontrolle über den Balg; aber meinen klackernden Anschlag krieg ich nicht raus, obwohl er auf dem Akkordeon absolut nichts bewirkt.

Daja

P.S. Um auch noch was zum eigentlichen Thema dieses Threads zu schreiben:
beim Akkordeon spielen trägt man die Uhr rechts (weil sie sich links mit dem Riemen des Balgs ins Gehege kommt) und keine längeren Halsketten.
 
Apropos Geräusche: Letztens sah ich jemanden Klavierspielen, der bei längeren Tönen mit den Fingern auf der Taste eine wackelnde Bewegung ausführte, die mich sehr stark an ein Vibrato erinnerte- obwohl er kein Streicher war

Ich erinnere mich, dass ich im ersten Klavierjahr diverse Anschlagsarten üben musste, u.a. auch diese. Vielleicht hat das mit der russ. Schule was zu tun, weiß nicht genau. Man meint jedoch den Klangunterschied zu hören (jedenfalls beim selber spielen:rolleyes: )

Klavirus
 
Es ist doch aber physikalisch schlicht unmöglich, den Klang nach Auslösung des Hammers noch über die Taste zu beeinflussen. Man könnte höchstens versuchen, das ganze Klavier in oszillierende Bewegung zu versetzen, um zusätzliches Vibrato zu erreichen. ;)
 
Nicht ganz unmöglich. Schließlich setzt man erst mit dem Loslassen der Taste den Dämpfer wieder auf die Saite. Da hat man also nochmal Einfluss darauf, wie abrupt der Ton endet...
 
... Stelle gerade fest, dass Du Dich auch nurüber die Beeinflussung per Taste geäußert hast, Wu Wei. ...

Und das ganz mit Absicht, da ich der festen Überzeugung bin, dass über die Taste der Hammer nur eine unterschiedlich hohe Beschleunigung erfahren kann und mehr nicht. (@ Daja: Von der differenzierbaren Art und Weise, den Ton zu beenden, mal abgesehen.) Was sich aus dem hochkomplexen Zusammenwirken verschiedener Faktoren beim Spielen dann als personaltypischer Klavierklang ergeben mag, ist sicher eine der umstrittensten Fragen in der Pianistik.

Vielleicht ruft man ja mal dafür direkt einen neuen Thread ins Leben.
 
Das ist richtig, Piano Forte d. h. leise laut Klavier.
Drücke ich leicht auf die Taste = piano
Drücke ich stark auf die Taste = forte.
Eine Andere Tonbeeinflussung nach dem Anschlagen der Taste ist mir nicht bekannt.

Gruß Chief
 
Ringe an den Fingern beim Klavierspielen ist doch wie Gewichte an den Beinen beim Sprint oder???

:D

pp
 
also Tosca slche Gedanke als eine gut situierte Lehrerin ^^

mit lachenden Grüßen

dav.
 
@pp: Ihr müsst Tosca zum Forumstreffen ganz schön verdorben haben...:floet:

KlaVIRUS
 
@ Klavirus: Kann sein, das Clavio Treffen hat alle verändert ;)

Bloß Tosca..... :D

pp
 

Tragisch, tragisch...

Virus
 
Du meine Güte, wie schnell man/frau hier in Verruf gerät... Dabei meinte ich doch nur sowas wie Küssen mit Zahnspange... oder so ähnlich... und überhaupt und so... äh... und... - ach, denkt doch, wat Ihr wollt! :twisted:

Unschuldige Grüße
Tosca ;)
 
Herrschaften Bitte, wir müssen doch schon beim Thema bleiben.
Es geht hier um Ringe an den Fingern beim Klavierspielen und nicht Küssen mit Zahnspange.
Man könnte das Thema natürlich noch erweitern, meine Vorschläge:
Klappern mit den Zähnen beim Spielen,
Mitsingen und summen, siehe Glenn Gould.
Stampfen mit den Füssen,
Husten und Röcheln, nach dem Motto, wer eine Erkältung hat geht nicht zum Arzt sondern ins Konzert.

Gruß Chief
 
Singen beim Spielen lenkt mich total ab. Selbst wenn ich die Melodie mitsinge.
Am schönsten wird es, wenn ich während dem Spielen noch reden soll (und dabei auch noch denken...).
Entweder, meine Finger spielen Schrott, oder mein Mund redet Schrott.
Da mir Spielen lieber ist als Reden eher letzteres.
Dann kommt so ein rhythmisches Gelaber raus, mit langen Pausen, seltsamer Betonung, fehlenden Worten. Und den Sinn versteht man sowieso nicht, weil nicht die Worte in den Satz gestellt werden, die reingehören, ganz zu schweigen von der richtigen Reihenfolge...
(Je schwerer das Stück, desto schwerwiegender die Fehler beim Reden... :D )

Ah, und zum Thema:
Ich habe vor einiger Zeit Hélène Grimaud in einer Talk-Show gesehen. Ich habe mich da sehr gewundert, da sie ein langes, dünnes, hin- und herschwingendes Kettchen am Handgelenk trug, und ich den Eindruck hatte, jeden Moment hängt sich das in den Tasten fest...
Auf was für Ideen die Pianisten nicht kommen.
Es lebe die Mode.

Stilblüte
 
Also mit Armbanduhren habe ich überhaupt kein Problem, aber Ringe stören mich vor allen Dingen bei weiten Griffen.
 
Ich bin noch noch mal die Bilder vom Treffen durchgegangen, und was muss ich sehen:
Keiner spielt mit Ringen nur unsere Profis.

Gruß Chief
 
Mich würde auch mal interessieren, ob ihr mit Pflastern an den Fingern spielen könnt.
Ich schneide mich relativ oft ;) und dann habe ich nur die Wahl zwischen Schmerzen und ohne Pflaster oder eben schmerzfrei, dafür aber ne miserable Tonkontrolle :(.
 
Mich würde auch mal interessieren, ob ihr mit Pflastern an den Fingern spielen könnt.

Ich habs zwar (glücklicherweise) noch nie ausprobiert, aber ich kann mir nicht vorstellen, mit Pflaster zu spielen. Pflaster jeglicher Art und Größe lösen bei mir den Reflex aus, den entsprechenden Finger wegzustrecken und für gar nichts mehr zu verwenden. Und mit neun (oder gar noch weniger) Fingern spielt es sich dann nicht mehr wirklich gut...

Gruß
Tina
 

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