Reger op. 81

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walter1304

Guest
Hallo zusammen,

ich übe gerade dieses schöne Stücke, frage mich aber seit Tagen, wie man Takt 9 und 11 einigermaßen im Sinne des Komponisten spielen kann, weil, technisch ist das (fast) unmöglich:


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e,g,h,e und später g sollen gehalten werden...

upload_2020-5-10_12-38-4.png

hier d,fis,a,d,fis....

Hat einer eine Idee, welchen Fingersatz man nimmt? Ich habe auch mit dem Pedal experimentiert. Die Gefahr ist aber groß, dass das zu einem "Brei" verschwimmt.

Für Ideen und Anregungen wäre ich dankbar.

Gruß
Walter
 
e' und d' sollen doch gar nicht gehalten werden.
Ich sehe prinzipiell drei Möglichkeiten:
1. Kann man die beiden Töne mit der linken Hand spielen? Ich kenne den Takt davor nicht und auch nicht das Tempo.
2. Wenn Dir Fingerpedal wichtig ist, kann man ggf. egh mit 213 spielen.
3. Die Anweisung "sempre con Ped." befolgen, dann tritt Fingerpedal in den Hintergrund.
 

In den drei Ausgaben, die sich bei IMSLP finden, sind Deine Beispiele die Takte 8 und 10, und wenn es Dir um das obere System geht, kannst Du hier in dieser Variante etwas deutlicher sehen, dass der Anfangston (e' in Takt 8, d' in Takt 10) nicht liegenbleibt:
https://imslp.org/wiki/File:PMLP06750-Reger_op.081_Bachvariationen_RGA.pdf
"Sempre con pedale" steht da ganz am Anfang, und wie heißt es hier regelmäßig so schön: "verständiger Pedalgebrauch wird vorausgesetzt". ;-)
 
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Takt 8: 12-3-5-4-5 spielen, mit den Fingern gar nichts festhalten, dann die Töne g-h-e' stumm anschlagen und das Pedal wechseln, damit der lange Akkord sauber klingt.

Takt 10 entsprechend.

Aber mal eine dumme Frage: Wie kommt man auf die grandiose Idee, dieses monströs schwierige Opus zu spielen, wenn einem solche Selbstverständlichkeiten fortgeschrittener Klaviertechnik nicht längst klar sind?
 
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Takt 8: 12-3-5-4-5 spielen, mit den Fingern gar nichts festhalten, dann die Töne g-h-e' stumm anschlagen und das Pedal wechseln, damit der lange Akkord sauber klingt.

Takt 10 entsprechend.

Aber mal eine dumme Frage: Wie kommt man auf die grandiose Idee, dieses monströs schwierige Opus zu spielen, wenn einem solche Selbstverständlichkeiten fortgeschrittener Klaviertechnik nicht längst klar sind?

Mir gefällt das Stück und ich habe vor, mich etwas mit den ersten 3 Variationen zu beschäftigen. Sorry, dass ich so unangemessene Fragen stelle. Ich werde mich in Zukunft wieder zurückhalten und das Forum den Profis überlassen..
 
Mir gefällt das Stück und ich habe vor, mich etwas mit den ersten 3 Variationen zu beschäftigen. Sorry, dass ich so unangemessene Fragen stelle. Ich werde mich in Zukunft wieder zurückhalten und das Forum den Profis überlassen..

Die Frage - und wie sie gestellt wurde - passt halt so gar nicht zu den enormen Schwierigkeiten, die in diesem Werk zu Hauf vorkommen. Da wird man sich wohl ein wenig wundern dürfen...
 
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wie man Takt 9 und 11 einigermaßen im Sinne des Komponisten spielen kann, weil, technisch ist das (fast) unmöglich
das ist ja noch im ruhigen Thema (andante quasi adagio, Achtel = 56) - also hat man da Zeit genug, auch mal was weniger konventionelles zu greifen:

unkonventionell:
- die Terz e1-g1 mit 21 (!) also 2 auf e und 1 auf g - dann das g mit dem Daumen halten und 2-3-4-5 spielen (nur den 4. Finger sofort wieder aufheben - dann hast du den Akkord g1-h1-e2-g2 mit 1235 wie notiert in den gehaltenen Tasten)

spielbar mit stummem Fingerwechsel:
- e1-g1 mit 12, dann mit 3 das h1 (alle drei Töne halten) - und jetzt die entstandene gehaltene Terz g1-h1 vom 23 stumm auf 12 wechseln, danach wie oben weiter

wenn man dergleichen schon gewohnt ist:
- wie @mick geschrieben hat mit stummem nachfassen (da gibt es mehrere Möglichkeiten, wann und wie)

wegen des ruhigen Tempos empfehle ich dir hier die "gekreuzte" Terz, also die erste Möglichkeit

(alle drei funktionieren auch in der D-Dur Stelle)

...das Thema ist ja noch zu handhaben, die horrenden Schwierigkeiten dieses Monstrums kommen später...
 
Wir haben "sempre con ped.". , daher würd ich dem ersten e ( bei e-g ) gar nicht so viel Gewicht beimessen.

LG, Olli.
 
Da Reger Organist war, kann es einerseits sein, dass er mit raffinierten Fingerwechseln tatsächlich spielte, was dasteht! (Man braucht nur die Dezime h-g oder a-fis greifen zu können.

Oder

Gewöhnt an den Nachhall in Kirchen pedalisierte er auf die Takt-Eins und akzeptierte die leichte Unsauberkeit des nicht zu laut gespielten fis.

Ich habe verschiedene Möglichkeiten probiert und würde wahrscheinlich in beiden Fällen den ganzen Takt pedalisieren, also ein Pedal vom und bis zum Taktstrich. Die letzten 3 Sechzehntel ins aufgehende Pedal.
Sehr säuberlich und auch nicht schwer ist die Micksche Lösung mit Nachgreifen.
 
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