Probleme mit dem Beidhändig spielen

Na, dann mach mal vor, wie man zu den ersten Takten der Fünften so den Takt klopfen kann, dass die Auffassung "Triolen" hinhaut
Du brauchst nur das erste erklingende Achtel zu betonen und ebenso die abschließende Halbe (deren Länge wg. Fermate eher unspezifisch ist). Das Kannst Du in den beiden Folgetakten wiederholen. Ich habe genügend Aufführungen miterleben müssen, wo der Anfang vom Dirigenten genauso gehandhandhabt wurde, um dann ab T 5 die "Schicksals-Maschine" ans Laufen zu bringen. Bei Tonaufnahmen gibt's glücklicherweise meist noch einen Tonmeister, der mit viel diplomatischem Geschick das Schlimmste verhindern kann.
 
Da fällt mir eine andere schöne Geschichte ein.
Eine Bekannte befand sich im Referendariat fürs Gymnasial-Lehramt, u.a. mit Fach Musik.
Der betreffende Fachleiter war berüchtigt, auch für seine Kompetenzarmut.
Der hat - ohne Scheiss - empfohlen, beim Thema "Triolen" als charakteristisches Beispiel den Anfang von Beethovens 5. Symphonie zu nehmen...
:-D:lol::bomb::teufel::blöd:

Oh Kacke, sind das Schmerzen!

Fällt mir die Geschichte "Nennen Sie einen typischen Vertreter des Free Jazz" von hier ein:
http://www.saxophonforum.de/threads...-jazz-in-deutschland.19337/page-4#post-289034

Naja, meine Stieftöchter singen auch das Thema von Beethovens 5. ... und ich fragte "Wisst ihr auch, was ihr da singt?" Antwort: 'Klar, Spongebob!"

Das ist die Generation, die 'O Fortuna' nur aus der Schokoladenwerbung und den 'Stundentanz' von Ponchielli von "Coppenrath und Wiese" kennt. :-)

Grüße
Häretiker
 
Vorsicht! Es folgt ein überspitzt geschriebener und nicht in allen Punkten ernst gemeinter Beitrag

@Pacífico:
Dein Beitrag war sehr zum Schmunzeln ;-) Wenn auch sicher absichtlich übertrieben dargestellt, muss ich Dir da in einigen Punkten voll und ganz Recht geben. Man stellt als Anfänger eine VERMEINTLICH harmlose Frage, bekommt auch -Gott sei's gedankt und getrommelt- einige fundierte Antworten, mit denen man arbeiten kann, jedoch eskaliert es nach einiger Zeit und wird zum öffentlichen Duell zwischen Profis und solchen, die es gerne sein würden. (Wer zu welcher Kategorie gehört, vermag ich nicht zu beurteilen, habe da allerdings eine leise Ahnung ;-) )Nur findet dieser Schlagabtausch nicht Sonntag morgens um 5 auf einer vom Tau noch benetzten Lichtung statt, sondern eben hier im Forum. Da ich als unwissender Neuling mit den meisten der inzwischen verwendeten "Waffen", die einem in Form von immer komplizierteren Fachausdrücken und Stücken um die Ohren gehauen werden, nichts anfangen kann, habe ich mich da gedanklich ausgeklinkt, überfliege entsprechende Passagen und lese nur noch die Beiträge, die direkt auf das Thema bezogen sind und mir als Fragesteller wirklich weiterhelfen. Mitduellieren kann ich mich sowieso nicht, dazu reicht mein Fachwissen bei Weitem nicht aus. ..Was sollte ich als Waffe wählen? Ihnen meinen 120 Jahre alten, sauschweren Oberdämpfer um die Ohren hauen? Lieber nicht! Wir wären innerhalb von Minuten in einer haarsträubenden, mich vernichtenden Diskussion über die Wertigkeit meines Instrumentes :-)
Wie gesagt, lese ich (meist) stillschweigend mit, wundere mich nur hin und wieder über befremdliche Aussagen, in denen Anfänger oder "Nicht-Klavierspieler" als "Otto Normalo" bezeichnet werden und stelle mir diese evolutionäre Elite all dieser überragenden Klaviervirtuosen vor, wie sie lächelnd auf uns Unwissende herabsehen und sich fragen, wie trostlos ein Leben doch sein muss, wenn man nicht mit 4 oder 5 Jahren von den Eltern zum Klavierunterricht "getrieben" wird. Wie ich mir hier habe sagen lassen, ist das beidhändige Spiel eine Frage der Konzentrationsfähigkeit und des Intellekts...Entweder ist mir dies beides *Heureka* von Natur gegeben oder die Tipps und Übungen von @rolf haben vielleicht meine Gene verändert, denn dadurch klappt es von Tag zu Tag besser ;-)
Und während die anderen hier das Für und Wider diverser Stücke diskutieren, sitze ich lieber am Klavier, versuche mich am ersten Teil (!!!) der "Elise " und stelle fest, dass ich ohne große Probleme gaanz langsam mit rechts die Melodie spiele und mit links begleite ;-) ;-)

Einen schönen Ostermontag Euch allen und danke, dass Ihr mich immer wieder bereichert! Wenn auch nicht nur, um mein Fachwissen zu erweitern, so doch auch um mir ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern
 
OT:

Moin!

In der Berufswelt lernt man (oder auch nicht, Autisten haben da Probleme (ich weiss ein wenig, wovon ich rede)), dass es nicht nur darauf ankommt, sachlich richtig zu liegen, sondern dass man Wahrheiten (oder was man dafür ansieht) auch so verkauft, dass man anderen nicht vor den Kopf stösst und sie ihr Gesicht verlieren ... niemand will ja als Idiot da stehen.

Im täglichen Umgang in der Familie macht man das ja auch (bisweilen).

Im Forum ist das anders. Ihr habt ja alle keine Ahnung, Mann, mann, mann .... soooo geht das nie!

Also: Entweder kommunziert man im Forum, wie man auch von Angesicht zu Angesicht kommunizieren würde. Oder man lässt es, aber dann darf sich keiner(!) auf den Schlips getreten fühlen.

Naja, und manchmal haben Anfänger halt Anfängerfragen. Hätten sie Expertenfragen, wären es Experten. Uns wurde allen das Klavier nicht in die Wiege gelegt ...

Grüße
Häretiker, der sein Führerschein mit 41 gemacht hat
 
Eine Bekannte befand sich im Referendariat fürs Gymnasial-Lehramt, u.a. mit Fach Musik.
Der betreffende Fachleiter war berüchtigt, auch für seine Kompetenzarmut.
Der hat - ohne Scheiss - empfohlen, beim Thema "Triolen" als charakteristisches Beispiel den Anfang von Beethovens 5. Symphonie zu nehmen...
Interessant wäre es geworden, wenn man den Fachleiter darum gebeten hätte, ein paar gängige Schlagfiguren zu demonstrieren. Der Sechsachteltakt:
Schlagfigur6-8.PNG

Zu zählen: Eins - zwei - drei - vier - fünf -sechs, eins - zwei - drei - vier... .
So weit alles klar. Und wie funktioniert der Siebenachteltakt? Kein Problem:
Eins - zwei - drei - vier - fünf - sechs - sie - ben, eins - zwei - drei - vier...!

Irgendwann auch mal miterlebt: Der beidhändige Fünfertakt! Schlag Eins bis Vier taktiert die rechte Hand, Nummer Fünf wird mit links als Rückhand ausgeführt - wie die Russen, die angeblich das geleerte Wodkaglas hinter sich an die Wand werfen. An diesem Klischee ist Ivan der Schreckliche schuld:



lachen.gif
lachen.gif
lachen.gif
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LG von Rheinkultur
 
Das ist lustig formuliert! Dieser Absatz gefällt mir. Hinsichtlich des "gewaltigen Aggressionsstaus" konntest Du wohl eigene erlebte Erfahrung einarbeiten?

Stimmt in dem Fall. Manchmal nervt es halt fürchterlich und ich würde gerne noch mal so reingehen erspare das aber den Lesern.

Fakt ist, die von mir gestellte Eingangsfrage konnte "von Profis" nicht beantwortet werden und als ich dann selbst nochmal mit was pragmatischem Vorschlag für Anfänger auf weitere Nachfrage kam und der zerrissen wurde reagierte ich angemessen, was hier sarkastisch bedeutet und lies mal richtig ab. Es hilft!

Wenn ich Profis lese, stelle ich mir bei den weniger gefragten Jahresgehälter von Euro 70.000 vor und bei den Gefragten Euro 250.000 pro Jahr vor. Das ist für mich ein Profi mit Profi Gehalt. Haben wir die hier?

Mal weg davon und ganz pragmatisch gesehen. Leute wollen Klavier lernen.
Es wird dann komisch wenn Spieler mit ihren 5 Akkorden, die sie ohne groß zu stottern hinbekommen, egal wo und wie die diese gelernt haben und einem bisschen Gesang bezahlte Auftritte haben während andere sich in Eitelkeiten verlieren, unendliche viel Geld und Zeit rein stecken, faktisch nie einen Cent herausbekommen und bestenfalls mit dem nächsten Auftritt vor der pflichtschuldigst beifallspendenden Familie diese in Wahrheit fast zu Tode langweilen wie mit einem aufgenötigter Dia Abend, aber dann derart auftrumpfen.

Dann wird es zum Jahrmarkt der Eitelkeiten ... den man auch besser meidet um nicht selbst in diesen Sog zu geraden.

Man kann den Ball auch leicht etwas flacher halten, speziell bei Anfängerfragen.
Ein bisschen mehr Bezug zum reellem Leben und was machbar ist würde manchem helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich Profis lese, stelle ich mir bei den weniger gefragten Jahresgehälter von Euro 70.000 vor und bei den Gefragten Euro 250.000 pro Jahr vor. Das ist für mich ein Profi mit Profi Gehalt. Haben wir die hier?

Ein Profi ist jmd., der damit Geld verdient. Ob Harz IV-Niveau oder Multimilliardär ist da nicht weiter impliziert.

Mal weg davon und ganz pragmatisch gesehen. Leute wollen Klavier lernen.

Und das ist gut so.

Es wird dann komisch wenn Spieler mit ihren 5 Akkorden, die sie ohne groß zu stottern hinbekommen, egal wo und wie die diese gelernt haben und einem bisschen Gesang bezahlte Auftritte haben während andere sich in Eitelkeiten verlieren, unendliche viel Geld und Zeit rein stecken, faktisch nie einen Cent herausbekommen und bestenfalls mit dem nächsten Auftritt vor der pflichtschuldigst beifallspendenden Familie diese in Wahrheit fast zu Tode langweilen wie mit einem aufgenötigter Dia Abend, aber dann derart auftrumpfen.

Nö, das ist die musikalische Unmündigkeit der Masse. Die war für mich noch nie Maßstab. Gerade *weil* ich kein Profi bin sondern einen Beruf zum Broterwerb habe, der mir sozusagen den Rücken freihält, musikalisch gesehen.

Ich war auch nie, der für Tante Ernas Kaffeekränzchen spielen sollte, am besten wohl noch aus dem verhassten 'Sonatinen-Album'. Dann hätte ich solange bartok gespielt, bis ich von dieser Aufgabe freigstellt worden wäre.

Ich habe autistische Züge. ich habe Klavier zuerst einmal für mich gespielt, für niemanden sonst. Später kam dann mit der Pubertät noch der Potentiellegeschlechtspartnerbeeindruckungsfaktor dazu, aber das wächst sich raus'. Die Idee, mit anderen Musik zu machen, so mit sozialer Interaktion und so, hatte ich erst viel später. Ich habe schon ein Vierteljahrhundert Musik gemacht, bevor ich mal in einer Band mitspielte.

Man kann den Ball auch leicht etwas flacher halten, speziell bei Anfängerfragen.

Achja, vielleicht kann man ja einschränken:
Bitte nur Antworten von Leuten mit weniger als 500h Spielpraxis, danke. :-)

Ein bisschen mehr Bezug zum reellem Leben und was machbar ist würde manchem helfen.

Das reelle Leben, dort draussen, wo die Leute Informationsübertragung mit Unterwerfungs- und Machtritualen überlagern, nee danke!

Die Hölle, das sind die anderen!

Grüße
Häretiker
 
Wenn ich Profis lese, stelle ich mir bei den weniger gefragten Jahresgehälter von Euro 70.000 vor und bei den Gefragten Euro 250.000 pro Jahr vor. Das ist für mich ein Profi mit Profi Gehalt. Haben wir die hier?

Was kennst Du denn für Profis? Fußballprofis? Popstarprofis? Investmantbankerprofi? ;)

Profis mit normalen Berufen verdienen keine 200.000 als Angestellte, nicht mal in so gut dotierten Berufsfeldern wie IT. Oder sind jetzt z.B. alle IT-Leute im Silicon Valley keine Profis? Die verdienen _knapp_ 6-stellig (Dollar) wenn sie _wirklich_ gut sind. Wer mehr verdient, hatte nur Glück, dass er als Erster in einem gut funktionierenden Startup landete. Und viele andere Berufszweige sind da deutlich drunter, siehe Gehaltsreports.

So viel verdient man nur in leitenden Positionen - oft eher mit Glück als mit herausragendem Können erreicht - oder eigene Firma.
Es ist leider international anerkannt/durchgesetzt, dass man ein Vielfaches (ggf. unbegrenzt) mehr verdient, wenn man "die Verantwortung trägt" und dass man _höchstens_ doppelt so viel verdient, selbst wenn man 10 mal besser als der Kollege ist. Das sind alles keine Profis, schon klar.
 
Was kennst Du denn für Profis? Fußballprofis? Popstarprofis? Investmantbankerprofi? ;)

Der Popprofi, der Jazzprofi und der Klassikprofi erzählen von ihrer letzten Konzert-Tour.

Popprofi:
Achja, ich hab' mir vom Geld der letzten Tournee erstmal eine kleine Villa in Miami gekauft.

Klassikrofi:
Achja, ich hab' mir vom Geld der letzten Tournee erstmal eine kleine Villa im Tessin gekauft.

Jazzprofi:
Achja, ich hab' mir vom Geld der letzten Tournee erstmal einen neuen Pullover gekauft.
Popprofi + Klassikrofi:
UND DER REST!?
Jazzprofi:
Den hat meine Mutter dabei getan ...

Und zum Thema IT
Naja, wie schon ein Bekannte von mir meinte:
Man kann viel Geld verdienen mit programmieren lassen.


Im Ernst:
Mein Saxlehrer gibt Unterricht, damit er nicht jeden Scheiß spielen muss. Und er hat auch Spaß am Unterrichten.

Und jetzt: Was verdient ein Altenpfleger? Ist der weniger professionell als Justin Bieber?

Grüße
Roland
 
Was kennst Du denn für Profis? Fußballprofis? Popstarprofis? Investmantbankerprofi? ;)

Profis mit normalen Berufen verdienen keine 200.000 als Angestellte, nicht mal in so gut dotierten Berufsfeldern wie IT. Oder sind jetzt z.B. alle IT-Leute im Silicon Valley keine Profis? Die verdienen _knapp_ 6-stellig (Dollar) wenn sie _wirklich_ gut sind. Wer mehr verdient, hatte nur Glück, dass er als Erster in einem gut funktionierenden Startup landete. Und viele andere Berufszweige sind da deutlich drunter, siehe Gehaltsreports

Nun ich habe als externer Programmierer gearbeitet und meine monatlichen Gehaltschecks lagen bei ca. $18.000 und es mehr wie genug Endwickler, die gerade noch mal 25% darüber lagen.
Ich habe nie eine Uni besucht, habe weder Abitur noch Realschule und habe mir erste Programmierkenntnisse mit Freunden erarbeitet die sich nicht gegenseitig attackierten, den Rest autodidaktisch.
Gelernt habe ich Handwerk (Schrauber, Säger, Schweißer und LöcherInDieWandstemmer) und speziell begabt bin ich auch nicht und im Rechnen die reinste Oboe (=Megapfeife), es interessiert mich auch nicht.
In der Softwareentwicklung habe ich lediglich eine professionelle Haltung eingenommen, da es mir seinerzeit sinnvoll vorkam. Meine Auftraggeber (Grossbanken, Versicherer, Pharmazie ...) juckte nur ob ich ihre Sachen entwickelt bekomme, denn die waren sehr wichtig.
Jetzt kann ich es mir leisten im teuersten Teil der Stadt am Pazifik zu leben und tun und lassen was ich will.

BTW: Man kann auch aus Anstreicher eine echte professionelle Haltung einnehmen, macht seine eigene Firma auf und hat damit Erfolg. Ich denke an 2 Brüder, der eine Anstreicher der andere Werkzeugmacher. Die bauten ihr Doppelhaus, wonach Geld für ein weiteres Haus über blieb was sie auch bauten. Vor 30 Jahren hatten die schon Bauprojekte in der Klasse 20 Millionen (heute wohl 100 Millionen) durchzogen.

Von mir aus kann jeder alles nennen wie er will aber es gibt schon gewisse Vorstellungen was Professionell wirklich bedeutet. Wasser im Wein schwebt da nicht jedem vor.
Es liegt schon ein bisschen an einem selbst welcher Spur man folgt um wirklich was daraus zu machen. Es ist auch kein Muss Erfolg zu haben.

@Häretiker

Noch ein Witz.

Der Unterschied zwischen einem Rockprofi und einen Jazzprofi

Der Rockprofi braucht 3 Akkorde um eine Millionen Publikum zu unterhalten
Der Jazzprofi braucht eine Million Akkorde um 3 Leute zu unterhalten.

BTW: Mit deiner Historie weißt du vermutlich besser wie alle anderen hier wie verheerend negativ sich plumpe Kritik auf die Psyche auswirken kann.

In der IT, speziell in Deutschland trifft man auf viele Beisser. Große Konzerne haben da schon drauf reagiert weil die wissen wie schädlich das für Teamleistungen und Projekte ist. Der Schaden geht in die Milliarden.
Man hat desswegen Regularien aufgebaut, welche bis in die Satzstellung gehen wie: "Ich empfinde das als nicht zielführenden Weg ..." anstelle "He, was programmierst du da für einen Mist?"
Wer tatsächlich nur Unfug programmiert bekommt nach einer gewissen Zeit schon ein andere Arbeit in der Firma.
Das Gesamtziel und der Betriebsfrieden zählt mehr als das Ego von Programierprimadonnen. Eine gewisse "Programmiererelite" ist oft das größte Gift für viele Projekte.
Wer seinen Projekterfolg sicherstellen will holt sich lieber die etwas bescheidenere Schrauber rein.

Auch ein Forum kommt weit besser wenn gewisse Regeln beachtet werden.
Dumme Witze sind schon OK, aber auch nur dort wo sie auch als solche erkannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nun ich habe als externer Programmierer gearbeitet und meine monatlichen Gehaltschecks lagen bei ca. $18.000 und es mehr wie genug Endwickler, die gerade noch mal 25% darüber lagen.
Ich habe nie eine Uni besucht, habe weder Abitur noch Realschule und habe mir erste Programmierkenntnisse mit Freunden erarbeitet die sich nicht gegenseitig attackierten, den Rest autodidaktisch.

Na kein Wunder dass Du eine verquere Vorstellung von Profis hast.
Dann hast Du einfach wahnsinnig viel Glück gehabt. Google, Paypal, Amazon, Red Hat, Apple etc. stellen keine Lappen ein - und die zahlen das bei Weitem nicht - schon gar nicht an Berufsanfänger, das ist relativ transparent nachzulesen, was Entwickler dort bekommen. Und das sind Profis. Ein Profi wird ja nicht danach definiert, wie viel Los-Glück er bei der Job-Suche hatte, um weit über Marktpreisen der begehrtesten und bestbezahlten Firmen mit harten Einstiegstests bezahlt zu werden.
 
@Pacífico

Ich ziehe tief den Borsalino vor solchen Selfmade-Man-Geschichten, ehrlich.

Gleichwohl ist es nicht zielführend, die Profis aller Branchen nach dem Gehalt zu definieren. Und schon gar nicht in Bereichen, in denen es keine Wertschöpfung im klassischen Sinn gibt.
 
@Pacífico

Ich ziehe tief den Borsalino vor solchen Selfmade-Man-Geschichten, ehrlich.
Musst du wirklich nicht. Es lief alles ganz sachlich und logisch ab.

Gleichwohl ist es nicht zielführend, die Profis aller Branchen nach dem Gehalt zu definieren. Und schon gar nicht in Bereichen, in denen es keine Wertschöpfung im klassischen Sinn gibt.

Ich spüre da die gleichen Ansichten wie in der IT. Ich war noch ziemlich jung da beklagte sich 1984 schon alles, dass der völlig Markt übersättigt sei und nichts mehr gehe.
Ca. 5 Jahre danach fingen in Gießen ein Chemie Student, 3 IT Studenten der FH an je eine Firma aufzumachen und Zeugs aus Singapur zu importieren und unter den Kollegen zu vertitschen.
Die 4 Firmen hantierten Jahre später je nach Firma zwischen 100 Millionen und 1.5 Milliarden Hardware Jahresumsatz und das alle waren in oder im nahen Umfeld von Gießen. Die Gründer von Alternate (bundesweit bekannt) 1.5 Milliarden Umsatz kenne ich persönlich.

Als sich bei der Deutschen Bank 1000 Entwickler auf eine einzige Stelle beworben hatten, habe ich einen kleine 4 zeilige Anzeige in die Frankfurter Rundschau gesetzt. Ich bekam einen Woche danach einen Anruf aus Frankfurt und arbeitete 6 Wochen später bei Siemens Nixdorf für 1 Jahr als Externer in einem 30 Mann Team Warenhauskasse programmieren.
Der Rest der Gießener Welt war derweil am klagen weil der Markt völlig übersättigt und das mit unter UNI Abschluss Note 1 rein gar nix zu machen sei.
Falsche Haltung! Viele sind nur deswegen gescheitert.

Hier in der Musik ist es nicht anders. Nur da hat man sich dass „Nix geht mehr “ anders zurechtlegt.
Aber wir sind hier nicht am Roulette Tisch.

Was bestimmt sehr schwer ist, als Einzelner mit typischer Klassik versuchen Erfolg zu haben. Klassik kann jeder Klavierlehrer und die Musikkritiker sind auf dem Feld mörderisch unbarmherzig.
Es ginge aber auch mit Klassik, wenn man hier was ändert, dort was anders macht,
was wirklich interessantes zu Zweit oder zu Dritt macht. Dann geht es halt zur Not mal mit leichtem Gepäck (E-Piano von Roland oder ähnlich) auf Tour anstelle mit teurem Umzugsunternehmen wegen des Flügels ... und erst mal nur im eigenen Bundesland.

Wenn die Leute das Gebotene lieben geht es automatisch weiter. Die Menschen wollen unterhalten werden. Dazu braucht es Innovation.
Sich dabei echten Musikkritikern auszusetzen halte ich für tödlich.
Beatles und andere Gruppen wären von denen in den ersten Wochen so was von gnadenlos zerfetzt worden, dass wir außer Klassik und "Hoch auf dem gelben Wahagen" usw. heute gar nichts neues hätten.
Das wäre doch recht schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wer das Notenbeispiel (Elise) für eine auf beide Hände verteilte Melodie hält, dem kann nicht einmal mehr der heute anhoppelnde Osterhase helfen. Aber das macht nichts, denn Beratungsresistenz zu kurieren ist nicht Meister Lampes österliche Aufgabe. Man freue sich stattdessen über bunte Eier, ist ja auch was schönes.
Ich glaube, Beethoven kriegt einen Herzanfall, wenn da Musikprofessoren meinen, seine Musik sei statt verwebter Motive, Auffangen derselben als Harmonie, ec. http://de.wikipedia.org/wiki/Motiv_(Musik)
nur eine simple Melodie, die dann von der anderen Hand "begleitet" wird. Wenn ich im kritisierten Beitrag von beidhändig verteilter Melodie sprach, war es vielleicht unglücklich ausgedrückt, aber bei für Elise gerade im Anfangsteil von strenger "Melodie" in einer Hand und herabgewürdigter "Begleitung" in der anderen zu sprechen ist ja wohl erst recht nicht richtig!
Zitat:
Ein Meister der motivisch-thematischen Arbeit war Ludwig van Beethoven, der aus kleinen, unscheinbaren Motivendramatisch-dialektische Sätze oder sogar ganze Werke formte. (Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Motiv_(Musik))

Außerdem bin ich ja Banause , genieße Narrenfreiheit , und kann hier auf eine Stelle im für Elise hinweisen, da kann man die Osterhasen förmlich mit rechts und links hintereinander auf den gleichen Tönen hoppeln sehen!
 

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Solche Stellen wie die von dir abgebildete gibt es bei Beethoven natürlich jede Menge, seine Sonaten sind voll davon (schönstes Beispiel ist der zweite Satz von op. 78). Nur - was haben diese Motivfragmente mit einer auf beide Hände verteilten Melodie zu tun? Sinn der Sache ist es doch, die unterschiedlichen "Instrumente" hörbar zu machen und klar voneinander abzugrenzen, aber nicht, das irgendwie zu einer durchgehenden Melodie zusammenzufassen.

LG, Mick
 
@elli :
aber bei für Elise gerade im Anfangsteil von strenger "Melodie" in einer Hand und herabgewürdigter "Begleitung" in der anderen zu sprechen ist ja wohl erst recht nicht richtig!

Niemand würdigt die "Elise" ab, wenn festgestellt wird, dass dieses Stück ein Paradebeispiel für "Melodie rechts, Begleitung links" ist.

Was soll es denn sonst sein, eine Fuge oder was??

Erstaunt,
CW
 
Auf you tube eher unterschiedliche Ausführungen zu finden ist nicht leicht.

Hier eine erste, die mehr eine KOMposition, denn ein Liedvortrag mit Begleitung ausdrückt.


hier vor allem im erstenTeil, das Ineinanderfließen von rechts und links zu einer "Linie"




Diese hier ist da schon eher ein Gegenbeispiel

 
Es gibt eine Skizze von Beethoven, in der er eine Variante notiert hat, bei der die Begleitung rhythmisch um ein 16tel verschoben ist (und sich dadurch mit der Melodie überlappt) und an einigen Stellen auch eine Oktave tiefer steht. Da wird erkennbar, dass Melodie und Begleitung nicht als eine Einheit gedacht sind.

Ich schätze Philippe Entrement als Musiker wirklich, aber seine "Elise" gefällt mir leider gar nicht. Bei der Bassfigur hat Beethoven sich letztendlich für die volltaktige Variante entschieden - Entrement spielt die Figur aber immer auftaktig zum 3. Sechzehntel hin. Mag sein, dass man das in der Spätromantik mal machen kann, bei Beethoven macht mich sowas verrückt. Ich kann mir das nicht bis zum Ende anhören.

LG, Mick
 
Es ist kein Problem, selbst für einen Amateur nicht, das Stück so zu spielen, dass die rechte und linke Hand ineinander zu laufen scheinen. Das ist nur eine Frage der Betonung. Das geht auch mit " House of the Raising Sun".

Es bleibt dennoch rechts bei der Melodie und links bei den Akkorden. Und im zweiten Teil wird es unmöglich, rechts und links zu vermengen.

CW
 

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