Probestunde! Worauf muss ich achten?

S

Sookie

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Huch!

Nun hat sich doch recht schnell eine Klavierlehrerin bei mir gemeldet, die ich spontan mal angeschrieben hab, nachdem mir ihr Internetauftritt sympathisch war.

Jetzt könnte ich kurzfristig, also morgen!, eine Probestunde haben.

Nun weiß ich gar nicht, auf was ich achten muss, ausser dass sie mir sympathisch sein sollte und ein echtes Klavier haben sollte :D und was ich so fragen sollte, um mir ein Bild machen zu können und Euch ggf. um Eure Meinung bitten kann.

Nach welcher "Schule" sie unterrichtet? Ich weiß selbst nichts darüber!
Welche "Schulen" sind denn gut?

Ob sie ein bestimmtes Konzept für Erwachsene hat?

Wie flexibel sie ist, wie die Konditionen sind?

Mehr fällt mir auch schon nicht ein.

Habt ihr noch weitere wichtige Punkte, auf die ich mangels Erfahrung nicht komme?

An alle Klavierschüler: Wie seid ihr bei der Wahl des KL vorgegangen?
Ist es wirklich okay bei allen, die ich so finde, erst eine Probestunde zu machen und dann zu entscheiden?
Hab bei sowas immer ein bisschen Skrupel....:oops:

Muss man sich wirklich immer gleich für ein Jahr binden?
Oder gibt es Modelle für Einsteiger, die nicht so genau wissen, ob es dauerhaft klappt mit dem notwendigen Einsatz?

Her mit Euren Tipps und Erfahrungen!

Danke :)
 
Hallo Sookie!

Ich kann zwar nicht mit viel Erfahrung bei der KL-Suche aufwarten, da ich meinem KL (an der Uni) zugeteilt wurde. Ich hatte aber eine Menge Glück, er ist echt perfekt.

Ich fühl mich jetzt aber trotzdem berufen, meinen Senf dazu abzugeben, außerdem hab ich grad sonst nix zu tun ;).

In der ersten Probestunde ist das Wichtigste, dass die Chemie zwischen euch beiden stimmt. Ist sie dir nicht sympathisch kanns eigentlich fast nix werden. Ein gutes, freundschaftliches Verhältnis schafft die Basis für eine erfolgreiche und bereichernde Zusammenarbeit.

Zum Thema „Klavierschule“ kann ich eigentlich nichts sagen, da ich mit keiner arbeite, ich lerne an Stücken verschiedener Komponisten und bin auch sehr zufrieden damit. Soweit ich weiß nutzt mein KL aber durchaus die allseits bekannte „Russische Klavierschule“, ich denke die wird auch gemeinhin als die beste Klavierschule angesehen.

Wichtiger als ein explizites „Erwachsenen-Programm“ im KU ist mMn, dass die KL auf dich individuell eingeht und deine Wünsche/Ziele/Wasauchimmer berücksichtigt und dich ernst nimmt. Dies kann man aber in einer Probestunde nur bedingt überprüfen, auch weil du ja vermutlich noch selbst gar nicht wirklich weißt, was und wie du spielen willst. Ich zum Beispiel spiele mit Vorliebe Klassik und hab den Vorschlag meines KL Yann Tiersen zu spielen dankend abgelehnt und mir stattdessen Bach gewünscht, da ich den weitaus spannender und interessanter und in der Folge auch motivierender finde. Mit einem anderen Schüler spielt er aber auch schonmal „Highway to Hell“ (:guitar2: :D)... Aber wie erwähnt, gerade am Anfang kommt das noch nicht so zum Tragen, da ja erst mal die Grundlagen gelernt werden müssen.

Flexibilität und Konditionen... nun ja, dazu kann ich nur sagen, ein guter Klavierlehrer hat seinen Preis. Außerdem muss auch er bzw. sie planen können und hätte gerne ein festes, sicheres Einkommen. Das sollte in jedem Fall nicht der entscheidende Punkt bei er KL-Wahl sein.

Mehr fällt mir jetzt dazu nicht ein, vielleicht hilfts dir ja irgendwie. Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass das morgen die perfekte KL für dich ist.

Gruß, hemlock
 
Die Qualität der verwendeten Klavierschule ist eigentlich unwichtig, es kommt ja darauf an, was der Lehrer daraus macht.

Ich habe immer darauf geachtet, daß man sich versteht und daß der Lehrer einen kompetenten Eindruck macht (der natürlich täuschen kann). Geschmacklich muß man nicht auf einer Linie sein, solange beide Seiten tolerant sind.
Auf ein Jahr festlegen muß man sich wohl nur selten (Musikschulen?). Einige Lehrer machen Verträge mit festen monatlichen Preisen, da muß man etwas rechnen, um zu vergleichen (nicht jeder Monat hat vier Wochen und manchmal muß man auch den Urlaub und eigene Krankheit mitbezahlen). Eine sofort gültige Kündigunsfrist von einem Jahr finde ich aber mehr als fragwürdig, wenn man sich noch nicht einmal kennt. Wenn ansonsten alles zu stimmen scheint, würde ich da den Verhandlungsspielraum ausloten.

Flexibilität in den Unterrichtszeiten ist auch ein Kriterium. Das ist kein Qualitätsmerkmal des Lehrers aber wichtig für gute Zusammenarbeit, wenn man z.B. selbst häufig wechselnde Arbeitszeiten hat. Ansonsten ziemlich egal.

Dann gibt es halt nur noch das "Erwachsenenverständnis", was du ja selbst angesprochen hast. Also solltest du fragen, welche Erfahrungen er im Unterrichten von Erwachsenen hat.

Mißbrauch von Probestunden bringt eigentlich keinen Nutzen und du hast das ja sowieso nicht vor. Manche Lehrer bieten diese kostenlos an, andere nicht, das ist deren Entscheidung. Also brauchst du dir kein schlechtes Gewissen zu machen. Neue Klamotten probiert man ja auch an, bevor man sie kauft.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann man eigentlich erst sicher sein, wenn man schon eine Zeit lang Unterricht bei einem neuen Lehrer hatte. Deswegen wünsche ich dir ein glückliches Händchen bei der Auswahl!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich denke auch, dass das allerwichtigste in der ersten Stunde ist, dass die Chemie und die Umgebung stimmt. Wenn du dich dort wohlfühlst ist das schonmal die halbe Miete.

Dann solltest du vielleicht fragen, ob er/sie mehrere Erwachsene Schüler hat. Weil der Unterricht doch recht unterschiedlich ist, zwischen Kindern und Erwachsenen.

Alles andere wird sich mit der Zeit heraus kristalliesieren. Ob und mit welcher Klavierschule gearbeitet wird, ist meiner Meinung nach vollkommen schnuppe. Der Lehrer sollte in der Lage sein, seine Schüler als einzelne Individuen zu sehen und auch so zu behandeln. Nicht alles über einen Kamm scheren. Das finde ich persönlich kontraproduktiv.

Geh erst mal hin und schau, ob es dir Spaß macht. Das ist schonmal die wichtigste Voraussetzung. Du sollst ja keinen Bund für das Leben eingehen. :p
 
Vielen Dank schon mal für Eure Einschätzungen.
Nun kommt Bewegung in die Sache.
Neben dem Termin für morgen hab ich nächste Woche einen weiteren bei einem männlichen Exemplar von Klavierlehrer.
Mit beiden Lehrern hab ich heute ausgiebig telefoniert und am Telefon waren beide recht offen, nett, sympathisch soweit alles gut. Aber da krieg ich schon im Vorfeld wieder Gewissensbisse, dass ich mich ja für nur eine/n entscheiden kann.

Seid ihr Klavierlehrer traurig, wenn ihr mitbekommt, dass sich ein neuer Schüler gegen Euch entschieden hat?

Beide haben übrigens einen Flüüüügel juuhuuuu....:klavier:
Freu mich sehr auf meine Probestunden.
 
Ja, ich denke schon dass sie traurig sind.

Doch es ist besser, und darum sind sie weniger traurig, wenn man Schüler hat die sich mit dem Lehrer verstehen üben und mit denen man keinen Ärger hat. Also ist es in diesem Sinne besser, wenn man sich umschaut, so wie du es tust.

lg clara
 
Was mir gerade einfällt. Falls du Schüler bzw. ehemalige Schüler dieser Lehrpersonen kennen solltest, würde ich diese über ihre Erfahrungen befragen.
 
So,

meine erste Probestunde ist gelaufen und ich fand es richtig cool und hat mir echt total viel Spass gemacht.
Die Chemie zwischen KL und mir war sehr gut meiner Meinung nach.
Wir haben viel gelacht wenn ich was schiefes gespielt habe, aber trotzdem hat sie gut aufgepasst was ich so (falsch) mache und ich fühlte mich auch gefordert. Zum Ende der Stunde hatte ich ein kleines Stück gespielt bei dem beide Hände gefordert waren, wenngleich nicht gleichzeitig, den Takt dabei gezählt, Noten verbunden gespielt und die an einigen Stellen Lautstärke variiert. Ich war stolz auf mich.

Auf mich wirkte sie sehr kompetent. Was mich aber verunsichert sind die Meinungen, die ich hier so aufgeschnappt hab, dass KL, die das Heumann-Buch nutzen eher zu meiden wären. Sie nutzt es, aber so wie ich das aufgefasst habe auch nicht nur. Zum Einstieg und als roter Faden aber schon.

Danach war ich noch in einem Musikgeschäft und habe eine sehr nette Beratung zu Digitalpianos bekommen. Am Ende haben wir mehr aus Zufall noch ein akkustische Yamaha ausprobiert mit der Folge dass ich dann noch verunsicherter war, ob ich wirklich ein DP kaufen soll. Im direkten Vergleich wurde mir schon deutlich was die "DP-Hasser" meinen.

Heute bin ich zwar echt gut drauf aber mich bedrückt auch, dass ich so gar nicht weiß was ich machen soll. Klavierunterricht + Rate für ein Klavier, das mach locker 170-200 Euro im Monat. Ach mensch, wie soll ich mir das bloss leisten als Studentin. Ich möchte aber auch nicht warten, bis nach dem Studium in einem Jahr. Ich hab aber doch gemerkt, dass ein KL doch auf viele Dinge achtet, die man in Alleingang nicht merken würde. Ist schon sinnvoll und gut.

Naja. Soweit also. Bis auf eine echt gute Probestunden bin ich trotzdem irgendwie kein Schritt weiter, wie ich mein Vorhaben umsetzen soll.
Bei dem Gedanken ein akkustisches Klavier aussuchen zu müssen, fühl ich mich komplett überfordert. Kenne niemanden, den ich durch die Gegend schleifen könnte um mögliche Klaviere in Augenschein zu nehmen.

Alles recht schwierig und verwirrend!
 
Hallo Sookie,

TIPP überlege Dir doch einen "Plan" für Deine Pianistische Zukunft ...

Ich "träume" mal für Dich wie ICH das machen würde.

1. in ein Klaviergeschäft und einen MIETKAUF (mit KAUFOPTION) machen über ein Klavier X (das KANN ein GUTES Digitalpiano sein aber auch ein GUTES akustisches)

2. Verhandle auf folgendes: 100% Anrechnung bei KAUF (die Miete ist eh oft nieder) und VOLLE Anrechnung vor allem bei AUFSTIEG (z.B. vom Digi auf ein akustisches)

Damit bist Du fein raus und passieren sollte Dir nicht viel können.

in 12 Monaten (so würde ICH das vereinbaren) entscheidest Du Dich dann für X oder Y .. ich wette der Händler geht drauf ein!

Ob ein DIGI-PIANO eine Sünde ist oder nicht entscheidet nicht das Insterumen sondern WIE man damit umgeht und spielt.

JEDES akustische Klavier ist auch kein Flügel.

In Sachen TASTATUR habe ich bei Digitalpianos (und Digitalflügeln) eben auch schon tlw. die Flügeltastatur welche der Flügelrolle nachempfunden ist, welche eine bessere Repetierung ermöglicht als ein akustisches PIANO.

EIN akustischer FLÜGEL steht natürlich über ALLEM!

gruß frank .. ich hoffe geholfen und Dich nicht weiter verunsichert zu haben. :-)
 

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