Polka

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Schimmelreiter

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30. Jan. 2009
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Hallo zusammen,

lange habe ich nichts von mir hören lassen (genauer gesagt: das ist mein zweiter Beitrag), aber ich lese fleißig mit und freue mich über die vielen guten Beiträge!!!

Wie ich in dem Fred "Wiedereinsteiger" kurz geschrieben habe, bin ich blutiger Anfänger - ich lerne jetzt seit vier Monaten.

Mein Klavierlehrer geht mit mir die Kinderklavierschule von Schaum durch, mit der ich sehr zufrieden bin. Mir bleiben so Dinge wie "Am Brunnen vor dem Tore" oder "Hänschen klein" erspart, die Stücke machen Spaß und sind zu meistern.

Am Dienstag habe ich mit dem dritten Band angefangen, und beiße mir am zweiten Stück die Zähne aus. Es ist eine Polka, in der linken Hand die wohl typischen Polka-Rhythmen, die Melodiestimme wechselt von Staccato-Noten zu "normalen" Noten. Beide Hände einzeln klappen schon ganz gut, nur beide zusammen kriege ich (derzeit) ums Verrecken nicht hin.

Ich frage mich: ist es normal, dass man bei einer Polka die Rhythmen in der linken Hand automatisch auch ein wenig Staccato spielt (obwohl sie legato notiert sind), wenn man in der rechten Hand Staccato spielen muss, oder ist das eher meinem zu geringen Üben geschuldet?

Ich weiß nicht, ob die Frage eher in die Anfänger-Rubrik gehört; vielleicht erbarmt sich ja jemand.

Es freut sich auf Antwort
Tom

P.S.: Das dritte Stück im dritten Band von Schaum ist eine Mazurka von Chopin, mein Lieblingskomponist. Wie schrieb ich in meinem ersten Beitrag: "vielleicht spiele ich ja iiiirgendwann mal was von Chopin". Jetzt kommt es schneller als erhofft - ich freue mich schon riesig auf das Stück. Aber vorher muss ich die Polka hinkriegen.
 
...Das du Chopin nun wirklich auch spielen "darfst", hier einmal eine versuchte Antwort zu deiner Frage;)

Am Anfang ist es vielleicht ein bischen schwer in der einen Hand legato und in der anderen staccato zu spielen. Aber eigentlich geht das ganz gut. Es müssen nur beide Hände ganz von einander unabhängig sein. Wie z.Bsp. wenn du in der rechten Hand Triolen und in der linken Hand Achtel dagegen spielst. Da müssen beide Hände wirklich etwas ganz anderes spielen und da muss jede Hand allein abhäning sein!
Deshalb würde ich ganz langsam zusammen spielen und darauf achten, dass die eine Hand legato und die andere staccato spielt!

Ich hofe es klappt und du kommst noch zu deinem Chopin;)
 
Hi,

zum Thema beide Hände koordinieren:
Die Bewegungen der Hände sind nie wirklich unabhängig. Beim Lernen eines Stückes gibt es immer folgende 3 Prozesse:

  1. RH allein lernen/üben
  2. LH allein lernen/üben
  3. RH mit LH koordinieren oder umgekehrt

Der letzte Prozess ist völlig anderst, wie die anderen (vorausgesetzt die Hände für sich alleine spielen schon perfekt). Es geht nur noch darum die 2 Bewegungsflüsse zusammenzusetzen.

Bei Schwierigkeiten hat sich folgende Methode bewährt:

  1. Man wählt einen sinnvollen kurzen Abschnitt (Takt, Phrase,etc.).
  2. Eine Hand (typischerweise LH/Begleitung) spielt den Abschnitt komplett durch wie in den Noten
  3. Die andere Hand spielt vom Anfang des Abschnitts nur wenige Noten (z. B. nur die erste Note) dazu
  4. Der Abschnitt wird wiederholt bis die gewählten Noten funktionieren
  5. Dann erweitert man die dazu gespielten Noten sukzessive
  6. Jede neu hinzugenommen Noten müssen aber funktionieren bevor man wieder neue dazunimmt
  7. Bis der ganze Abschnitt funktioniert.

Beispiel zu deinem Problem:

  • Spiel die LH komplett legato
  • Dann spiel mit der RH nur die 2 ersten Töne dazu, aber die staccato
  • Wiederhole den Abschnitt bis das klappt
  • Spiel dann 3 Töne staccato mit der RH zur legato LH
  • usw.

Das ganze sollte man meiner Meinung gleich im orginal Tempo üben, was ja möglich sein sollte, da die Aufgabe am Anfang ja sehr klein/leicht (wenige Noten) ist.

Gruß
 

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