Pianistisches Klangideal in den letzten 100 Jahren

Gleichwohl ist es möglich Instumente zu bauen, die dem Konzertflügel von Steinway um nichts nach stehen was Ausdrucksmöglichkeiten und dynamische Abstufungen betrifft - aber nach unten hin im leisen Bereich ihren Charme zur Geltung bringen und erblühen. Und einen Steinwayklang der Konzertversion haben solche Instrumente sicher nicht aufzuwarten.
(...)
Rolf - ich habe den "warmen" Klang auch vernommen - aber ein Bösi ist viel wärmer.:D

Hallo Micha,

nach unten hin, wenn es sehr leise wird, piano - pianissimo - piapianissimo (egl ob una corda oder tre corde) - - auch da sind die richtig großen Steinways bestenfalls erreichbar, aber nicht zu übertreffen. Das liegt übrigens auch an der perfekten Spielmechanik, die es ermöglicht, ganz nah an den Saiten zu spielen.

:D nö, ein Bösi in diesem Moskauer Konzert (Horowitz) hätte nicht wärmer geklungen, aber er hätte in der Skrjabin´schen op.8 Nr.12 ärmer geklungen :D

herzliche Grüße,
Rolf
 
Sesam, ich seh schon, wir sind da ziemlich einer Meinung:mrgreen:. Gewiss könnte die Gräfin etwas bessere Raumakustik vertragen. Auch in allen anderen Punkten: D'accord.

Und: Nix singen! Fiddeln! Tatsächlich...

Übrigens: In meinen Ohren haben Japaner zwei vokale Tonmodelle. Das eine ist für unsere Ohren recht hoch - das ist Yamaha; das andere ist etwas "gebremst"-mitteltönig (also, wenn ein Japaner dem anderen einen Anschiss verpasst, ohne zu schreien) - das ist Kawai. :D
 
im Wohnzimmer

zum Thema: was im Wohnzimmer steht:

ehrlich gesagt, ist das völlig egal - es ist eine Frage der Ambitionen und des Budgets.

nicht egal aber ist, was das drauf haben sollte, was man sich da ins Wohnzimmer stellt:
1. gute, schnell ansprechende Mechanik
2. möglichst großes dynamisches Spektrum
3. möglichst lange klingende Töne

denn:
angenommen, man hätte eine fiktive Dynamikskale, die in Zahlen ausgedrückt von ppp bis fff also quasi von 1, 2, 3 ...... 8, 9, 10 reicht.
auf Instrumenten, die sich nur von 3...8 oder von 1....7 befinden, wird nichts so gut klingen, wie auf einem, das von 1...10 reicht! (vorausgesetzt, dass entsprechend gespielt wird)

übrigens ist es ein Irrglaube, dass irgendein kleiner Flügel oder ein Klavier differenziert leiser gespielt weren könne, als ein guter Konzertflügel.

allerdings sei auch erwähnt, dass es um die Fähigkeit, leise spielen zu können, nicht immer gut bestellt ist - daran sind dann aber nie die Instrumente schuld.

wer einen schönen Klang haben will, braucht dafür ein Instrument mit möglichst großer dynamischer Palette - völlig egal, von welchem Hersteller!

Gruß, Rolf
 
Und: Nix singen! Fiddeln! Tatsächlich...

Ohh :( ...aber das hat er gesagt, bevor er meinen Julius kennengelernt hat :D

Übrigens: In meinen Ohren haben Japaner zwei vokale Tonmodelle. Das eine ist für unsere Ohren recht hoch - das ist Yamaha; das andere ist etwas "gebremst"-mitteltönig (also, wenn ein Japaner dem anderen einen Anschiss verpasst, ohne zu schreien) - das ist Kawai.

Hi, hi!! :mrgreen:

zum Thema: was im Wohnzimmer steht:

ehrlich gesagt, ist das völlig egal - es ist eine Frage der Ambitionen und des Budgets.

nicht egal aber ist, was das drauf haben sollte, was man sich da ins Wohnzimmer stellt:
1. gute, schnell ansprechende Mechanik
2. möglichst großes dynamisches Spektrum
3. möglichst lange klingende Töne

[...]

allerdings sei auch erwähnt, dass es um die Fähigkeit, leise spielen zu können, nicht immer gut bestellt ist - daran sind dann aber nie die Instrumente schuld.

eh klar! Sind wir einer Meinung.

wer einen schönen Klang haben will, braucht dafür ein Instrument mit möglichst großer dynamischer Palette - völlig egal, von welchem Hersteller!

Das sagt einer, bei dessen bannkräftigem Spiel wahrscheinlich wirklich niemand mehr auf den Klang achtet, vor Verzückung ;)

LG, Sesam
 
Ihr seid ja lustig! :D

Fisherman und Sesam - Ja das hat mir ein Kollege erzählt und weil es so zutrifft, erwähne ich es hin und wieder ;) Klaviere klingen wie die Menschen, die sie erzeugen... Und der Wiener ist nicht goschert, sondern charmant - oder beides? :D

Rolf, man kann auch mit einem Ferrari schritttempo fahren - wolltest Du das ausdrücken? Ein großer Hammer ist einfach nicht so gut zu bändigen im ppp als ein kleinerer. Folglich - wenn man das Gerät wirklich gut beherrscht wird man in der Abstufung nach unten hin mehr daraus machen können, vorausgesetzt, dass die Mechanik gleich sensibel reagiert wie beim Konzertsteinway.
:drummer:

LG
Michael
 
Goschert ist er - red Dich nicht raus :D
 

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