Pfeiffer anfertigen lassen?

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Molly

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27. Mai 2011
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Hallo,
Mein Mann soll endlich ein Klavier bekommen, er hat vor 20 Jahren zuhause oft gespielt, aber nie ein eigenes gehabt. Tja und mir soll es optisch und klanglich gefallen:)Nun waren wir im Pfeiffer Musikcenter in Leonberg und der Chef hat mir Laie seine Schätzchen gezeigt. Klanglich finde ich das modell 124 super, leider nur in schwarz:( und das finde ich... passt mir nicht. Dann hat er total freundlich angeboten ein Klavier unserer Holzart zu bauen evtl zu beizen ABER klingt das dann genauso?
Eigentlich hätte ich im Vergleich gern ein Förster gehört, war aber keins da.
Mein Mann hat keine Lust ewig rumzufahren und ich ähm habe andere Instrumente gelernt und geh den Verkäufern aufn Leim, als Laie.
Welche Marke ist Pfeiffer vergleichbar und empfehlenswert?
Danke
 
Molly,

Klaviere von Pfeiffer sind mit das Beste, was für (viel) Geld zu haben ist. Eine ganz ausgezeichnete Wahl, ganz unabhängig von der Farbe. Ein Klavier "für dich" würde nicht extra komplett neu gebaut, sondern ein bereits existierendes mit anderem Holzfurnier nach deinem Geschmack furniert. Kostet ordentlich Geld. Ob sich der Klang dadurch *nennenswert* ändert, wurde schon häufiger ergebnislos diskutiert.

oder z.B hier:
Gebrauchte und neue Klaviere im Klavierladen Steinway Bechstein Bsendorfer Fazioli Schimmel Seiler Sauter Duysen Kaps Schwechte

Anständiges Fachgeschäft. Nein, ich habe keinerlei Verbindung dorthin ...
 
Ich möchte Schmickus bestätigen und ergänzen: Jeder Hersteller strebt seinen eigenen "Grundklang" an, den er auch relativ gut einhält. Aber Klaviere sind Individuen - somit ist eine natürliche Streuung gegeben. DEIN Klavier wird also ganz sicher nicht EXAKT wie das im Laden klingen, aber ein guter Händler hat einen guten Intonateur und Stimmer und der kriegt das dann dahin, wo Du es haben willst. (Solange Du keine "Montags-Gurke" bekommst, aber das ist bei Pfeiffer nicht zu befürchten). Also trau Dich, wenn Du das schwarze nicht willst und Dein Mann keinen Bock auf Spritztouren hat.

Darf ich noch etwas anmerken? Mach nicht den Fehler und such Dir das Furnier identisch zur Schrankwand aus - ein Klavier ist KEIN Möbel, sondern ein funkelnder, musikalischer Solitär in der Wohnung. Passend zur Einrichtung: ja! Identisch: nein!
Kann ich nach dem Furnier fragen? Bin sozusagen aus der Branche und kann Dir vielleicht noch ein paar Tips geben. Denn: wenn schon individuell, dann soll es wirklich was Besonderes werden.
 
Hallo fisherman,
passend zur Einrichtung ist weder schwarz noch weiß und identisch bleibt ein Traum. Nicht wegen der Holzfarbe, sondern dem Korpus. (viereckig geradlinig modern halt) Wir haben vor 20 J mal in Georgia/USA gelebt und den Südstaaten Stil übernommen. Also amerikanische Kirsche mit geschwungen Tisch/Stuhlbeinen Schnörkel... verspielt eben, und uns bewusst nicht dem deutschen Möbel-Einrichtungstrend angepasst. Das Pfeiffer Chippendale Modell, ist wegen dem geschwungenen Bein und den Einlegearbeiten rein optisch vom Katalog nicht so echt und in Nussbaum naja. Wir tendieren entweder zu Mahagoni obwohl eher zu lilarot, oder Kirsch gebeizt, oder Birne. Mein nächster Schritt ist also bei Pfeiffer nachzufragen, ob wenigstens ein Holzmuster in Mahagoni oder Birne da ist und dann weiter überlegen, weil nur vom Katalog ist das schwierig. Nach einer Nacht drüber schlafen, glaube ich auch, dass ich zuhause, da ohne Vergleich und eben anderer Umgebung als in der Ausstellung, sowieso das "anders" hören werde.
Ist die europäische Kirsche von der Holzmaserung der amerikanischen vergleichbar? Und auf was muss ich sonst achten?
Danke und Gruß
Molly
 
Hi, Molly; Du hast ja nen echten Südstaaten-Namen ...

Also Südstaaten-Traditional-Style mit Black Cherry und Nußbaum geht ja gar nicht zusammen. Da geb ich Dir recht. Schau mal hier: Furniere von Fritz Kohl Furnierwerk In der linken Spalte auf "Preview Furniere" klicken und ab da kannst Du nach Herzenslust stöbern und Dich nicht nur visuell, sondern auch sachlich kundig machen. Wenn Dir was gefällt - red mit Pfeiffer, vermutlich kaufen die ihre Furniere sogar dort.

Letztendlich läuft das auf "Geschmackssache" hinaus. Zwetschgenholz hat übrigens einen Lila-Stich.

Generell rate ich dringend von der Beizerei ab. Das macht ein gutes Holz nicht besser. In den USA ist starkes Beizen üblich, was aber darauf zurückzuführen ist, dass alle traditionellen amerikanischen Möbelhölzer zu einer weitaus größeren Farbveränderung neigen. Holz verändert sich - trotz UV-Schutzlack, etc - im Lauf der Jahre. Manche Holzarten werden dunkler (reifer), manche blassen aus. Und die amerikanischen werden halt ziemlich grauslich. So verändert sich Ami-Ahorn zu einem echten "Pissgelb" und Black Cherry wird ohne Beize bereits nach kurzer Zeit ziemlich unansehnlich (gräulich, schmutzig-grünlich). Daher die ganze Beizerei (gerade bei Ami-Kirsche = Black Cherry sehr ausgeprägt).

Zur Europäischen Kirsche kann ich Dir nur völlig bedenkenlos zuraten. Das ist DAS klassische Möbelholz schlechthin. Und es ist eines der wenigen Hölzer, die im Alter immer schöner werden. Irgendwann sieht ein gepflegtes Kirschmöbel so aus, als würde in seinem Inneren eine Kerze warmes Licht verbreiten. Das sieht man sehr schön an Möbeln in alten Schlössern, etc. Es könnte allerdings sein, dass Euch dieser warme Honigton nicht zur Einrichtung "conveniert";-).

Sollten Dir (Wurzel-)Maserhölzer gefallen, so MUSST Du unbedingt Hochglanz lackieren lassen - nur so bekommt das Holz die optische "Tiefe" und Strahlkraft. Dann könnte das Klavier DAS Highlight des Raumes werden. Wenn Dir Rottöne zusagen, käme evtl. Sapeli-Pommelé in Frage. (wird oft auch als Mahagoni-Pommelé bezeichnet, ist aber falsch). Das hab ich an meinem Klavier ;-) s&s-red.jpg "Her" name is Sissi, the red-haired countess. She's a real beauty, isn't she? Und Ihr Mann ist ein Schwarzer namens Franzl. Doch nie kommen sie zusammen, denn Franzl steht in meinem Büro. Und auf drei Beinen ist's schlecht laufen :cool:. So brummelt Franzl vor sich hin und die Gräfin straft mich mit unerbittlicher Strenge und verzeiht keinen Fehler. Da ist Franzl schon gemütlicher...

Zurück zum Thema:

Was vielleicht auch interessant wäre: Macore-Riegel, Vavona-Maser, Khaya-Pyramide. Aber auch die dunklen Sachen wie Ziricote, Santos-Palisander, oder, oder, oder ...

Guck Dich mal auf der Website durch und wenn Du die "Richtung" hast, kann ich gerne dazu noch was sagen, sweet Georgia Brown. ;-)
 
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Hi!
danke für den link, die Auswahl ist super. Die genannten sind mir alle zu dunkel, und gemasert bzw Wurzelholz ist ja interessant aber unvorhersehbar wie groß der Unterschied vom Auswahlfurnier zum fertigen Klavier wird. Auffallend wie viel Holz aus den Staaten kommt, wen wunderts noch bei den Wäldern. Stand mal vor den gigantischen Sequoias und kam mir wie im Kinderwichtelbuch als Minizwerg vor. Übrigens haben wir vor 10 Jahren unsere Echtholz Küche und Badezimmermöbel, sowie Plywood zum Hausbau im Container aus USA kommen lassen. War 1/3 Preis als hier zu kaufen inkl Zoll und Frachtkosten. (Des schwäbische Spare hot mr halt em Blut, deshal bin ich auch in MOLLstimmung, weil man für so ein Ding soviel Geld löhnen nuss:(
Hmmmm gibt es in USA eigentlich Pfeiffer/Förster vergleichbare Klavierbauer und wie heißen die? Falls man dort ein Klavier, z.B im Urlaub, kauft und im Container verschifft, würden die unterschiedlichen Temperaturen, Luftfeuchtigkeitswerte dem Klavier nachhaltig schaden? Theoretisch müsste es ja gehen, da selbst Pfeiffer nach Asien verkauft.
Um auf die Furniere zurückzukommen: Kirsche ist zu orangerot, Birne eher zu rosarot, Swietenia Mahagoni kenne ich gar nicht in natura genauso wenig wie Sapeli und Macose, oder die gemusterte Platane Spiegel und Silky Oak. Als echten Kontrast und wunderschön finde ich die Quilted Maple, aber für ein Klavier zu edel!!!
Vom Beizen habe ich mich verabschiedet, deshalb fallen Kirsche und Birne raus. Mal sehen ob Fa Pfeiffer ein Muster Furnier in Mahagoni hat. Wird das eigentlich auch gebeizt oder warum hat mein Teetischen diesen weinrotbraunen (!) Ton? Ist der Mahagoni Nachfolger Swietenia eher gelbbrau als rotbraun?
Wenn die Klavierbauer eigene Grundtonausrichtungen haben, wie "klingen" Förster im Vergleich zu Pfeiffer?
Jetzt gehts zum Barbeque.
Bye
 
gemasert bzw Wurzelholz ist ja interessant aber unvorhersehbar wie groß der Unterschied vom Auswahlfurnier zum fertigen Klavier wird
Dann lass Dich überraschen! Solche Arbeiten machen die manufakturähnlichen Klavierbauer gerne, weil sie eben nicht alltäglich sind. Du bekommst in jedem Fall was Besonderes! Wenn Du Dich für eine Maserholzart entscheidest, dann kannst Du durchaus angeben: "eng oder weit gemasert" - "gleichmäßig oder ganz wild" - wenn das Holz das per se hergibt UND der Klavierbauer willig ist, ist das kein Thema.

Hmmmm gibt es in USA eigentlich Pfeiffer/Förster vergleichbare Klavierbauer
meines Wissens nicht. Grübel. Steinway wär was, wenn Du auf den USD-Kurs schielst. Die sind aber "anders" als die D-Steinways... Angeblich weicher im Ton, angeblich aber auch lange nicht so handwerklich perfekt ...

Als echten Kontrast und wunderschön finde ich die Quilted Maple, aber für ein Klavier zu edel!!!
Wieso zu edel? M.E. kanns gar nicht edel genug sein, wenn man schon ein gutes Klavier kauft und das für sein Restleben behalten will! Grundsätzlich sind furnierte Klaviere ja mit kräftigen Aufpreisen versehen - bei unstrukturierten Holzflächen weniger, bei gemaserten Furnieren aber ziemlich heftig. Bei Steinway beträgt der Aufpreis beim Klavier rund 5.000,-, was etwa 20% entspricht. Erklärt wird das mit der Arbeit des Furnier-Zusammensetzens, da ja ansonsten ALLE Arbeitsschritte identisch sind (unter schwarzem Lack liegt brigens auch ein Furnier!!!) . Der Unterschied im Furniereinkauf zwischen 08/15-Sch ... und alleredelster Ware liegt vielleicht (hoch gerechnet) 100-150,- pro Klavier. Hab also keine Scheu vor vermeintlich zu edler Ware. Quilted Maple ist geil - kann aber auch leicht rosa-tonig ausfallen!

Mal sehen ob Fa Pfeiffer ein Muster Furnier in Mahagoni hat. Wird das eigentlich auch gebeizt oder warum hat mein Teetischen diesen weinrotbraunen (!) Ton? Ist der Mahagoni Nachfolger Swietenia eher gelbbrau als rotbraun?
Bei Holz wird viel gelogen und viel Blödsinn verzapft. Und am schlimmsten ist es rund um das kleine Wörtchen "Mahagoni"! Zum einen ist die botanische Familie riesengroß, zum anderen verkaufen sich viele Exoten mit dem Zauberwort "Mahagoni" eben teurer. Ich sagte ja schon, dass mein Sapeli-Klavier von Steinway unter "Mahagoni" geführt und verkauft wird. Wenn Du rotbraun suchst, dann ist Sapeli / Macoré definitiv richtig!

Sorry, ich war zu diktatorisch... Was ich meinte:
a) es gibt Holzarten, da muss man kröäftig beizen, sonst wird man unglücklich (Black Cherry, z.B.).
b) ich wettere dagegen, dass man wunderbare Hözer in eine "falsche Richtung" zwingt
c) es spricht GAR NICHTS dagegen, dem Holz via Beize einen leichten Kick in die eine oder andere Richtung zu geben (wenn Du laso ein Sapeli Muster hast, dann kann man das durchaus ein wenig brauner oder ein wenig roter halten)
d) und es absolut legitim (???), das Holz vorzeitig in "die Richtung zu bringen", die es im Lauf der Jahre ohnehin einschlägt. "Anfeuern" nennt derFachmann das. Ich habe z.B. ein Zimmer in Eibe. Eines meiner Lieblingshölzer, das im Laufe seines Möbellebens von "Honig" über Leuchtend-Orange bis hin zu Warm-Braun wechselt. Ich wollte aber nicht 15 Jahre auf das von mir favorisierte Leuchtorange warten - also haben wir das "angefeuert".

Ich bin eigentlich sicher, dass sowohl Pfeiffer als auch Förster Dir (nach Kaufvertrag) Muster aus der für Dich bereitgestellten Furnierpartie machen, die Du dann (Beizen) noch leicht modifizieren kannst.

So, und vielleicht schreibt jetzt mal jemand was zu Förster und evtl amerikanischen Pendants (Ich glaube übrigens nicht, dass man Dir in den USA - bei aller Freundlichkeit der Amis - so individuelle Auswahlmöglichkeiten bietet.) Ganz einfach wird es, wenn Du Dir ein Steinway Crown Jewel Steinway & Sons :: Crown Jewels gönnst - da kannst Du zu vereinbarten Terminen in der Produktion auftauchen und die Fertigung DEINES Klaviers verfolgen/kontrollieren ;-) Schau Dir mal die Eisbirke dort an! das ist in echt sensationell!!!

Lass Dir die spareribs schmecken!
 
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Eine schöne Alternative zum amerikanischen Steinway wäre ein Instrument der legendären Firma Mason & Hamlin. Ganz ausgezeichnet im Klang (groß, konzertant) und äußerst solide verarbeitet. Das (einzige) Klaviermodell ist das ausgewachsene Modell 50, serienmäßig nur in schwarz erhältlich. Da es aber für die Flügel eine große Furnierauswahl gibt, lässt sich da bestimmt was machen ...
 
Nein, gar nicht, sondern weil ich auch zu dem Schluß gekommen bin, den Schrank nicht zum Maßstab zu nehmen. Sonst könnte ich kein Möbel mehr dazu kaufen, weil es dann auch nicht passt. Aber der Grundton sollte stimmen, deshalb keine Kirsche, Birne...sondern "mahagoni" ähnliches Sapeli. Aber den Aufpreis für Quilted Maple werde ich checken.
Der Familienurlaub wurde leider nicht zum Klavier shopping freigegeben, also diesmal kein schönes USA Modell;)
 
M&H bauten/bauen sehr schöne Klaviere, wir haben uns leider :( gegen USA Import entschieden. Danke für den Tip.
 
Hinweis: Quilted Maple heißt in DE manchmal auch "Muschelahorn)
 

Hmmm Pfeiffer baut nur noch Flügel komplett in Leonberg, Klavier wird in Eisenberg "vorgefertigt" die stimmlich relevante Teile (???) in Leonberg eingebaut. Herr P rät auch Mahagoni zu beizen um ein einheitliches Bild zu erhalten, Sapeli wäre Sonderwunsch und einige 100€ teurer, Muschelahorn einige tausend. Welche Holzgattung sich unter der in der Preisliste aufgeführten Mahagoniausführung verbirgt, blieb sein Geheimnis, "das sei Mahagoni" und ja er hat Farbmuster da, nach dem er dann meine Mahagonifarbvorstellung beizt.
Mahagoni sei so unterschiedlich, ungebeizt wäre das am Klavier kein schönes Bild. Und das Furnier kann ich auch nicht aussuchen, zu umständlich.
Hab heute morgen mit Furnierherstellern telefoniert (Kohl scheidet aus, weil er keine Kleinmengen liefert) und kann mir diese Preisunterschiede von Sapeli zu Muschelahorn nicht erklären. Vielleicht doch kein Pfeiffer?
 
Vermutlich reden wir von "glattem" Sapeli, während QM ja eine intensive Maserung aufweist. Die hohen Kosten entstehen durch das richtige Zusammensetzen (spiegeln) - das macht schon Arbeit und erfordert Erfahrung und Hirn. Wie ich schon sagte: Aufpreis bei S&S: 5.000,-.

Vielleicht solltest Du doch mal nach Förster forschen...? Und wer Dir auf jeden Fall eine exzellentes Traumklavier baut: Steingraeber in Bayreuth! Allerdings fast auf dem Preislevel von S&S.
 
Vielleicht solltest Du doch mal nach Förster forschen...? Und wer Dir auf jeden Fall eine exzellentes Traumklavier baut: Steingraeber in Bayreuth! Allerdings fast auf dem Preislevel von S&S.

Feurich in Gunzenhausen macht Dir auch Dein Wunsch-Furnierbild; mit dem Pfeiffer kann das Instrument sicher auch mithalten. Hast Du auch schon mal bei Förster direkt nachgefragt?
 

Hallo Molly,

dass Du hohe ästhetische Ansprüche stellst an das Klavier, passend zu Deiner Wohnungseinrichtung, kann ich nachvollziehen.
Andererseits gerät bei der ganzen Diskussion über unterschiedliche Furniere ein wenig aus dem Blick, dass es am Ende doch wesentlich um den Klang des Instrumentes (und dessen Spielart) geht.
Das Pfeiffer hatte Euch klanglich zugesagt. Sicherlich habt Ihr in der Preisklasse um 20.000 Euro die freie Auswahl aus nahezu allen Spitzenherstellern, doch das bedeutet eben auch: Ihr müsst Euch einige Monate Zeit nehmen, viel herumreisen, bis Ihr DAS ideale Instrument findet, das Euch klanglich und optisch zusagt.
Nun "auf Verdacht" z.B. ein Feurich oder Förster zu bestellen, weil ein bestimmtes Furnier lieferbar ist, kann zu Enttäuschungen führen - wenn das Klavier Euch klanglich am Ende nicht so zusagt wie das Pfeiffer.

Solltet Ihr nun doch Zeit investieren und längere Fahrten in Kauf nehmen, kämen - außer den bereits von anderen genannten Marken - sicherlich auch Grotrian-Steinweg, Sauter, Seiler und C. Bechstein in Frage.

Viele Grüße
Clavifilius
 
Hallo an Alle
danke für die Tips. Weil Pfeiffer quasi vor unserer Haustür sitzt und einen guten Ruf genießt, sind wir als erstes dorthin gefahren. Dann haben wir ohne auf Hersteller zu achten, nach Klang und Spielart die dortigen Insrtumente unter die Lupe genommen. Und dabei unseren Wunschklang gefunden, allerdings in schwarz. Wenn man nun lt Hersteller den Ton zu 99% im anderen "Gehäuse" reproduzieren kann, ist das Aussehen für mich der nächste Schritt.
Zur Zeit scheint mir, muss ich aber zu viel Kompromisse im Aussehen machen, (Füße in Nussbaum, Schnitzerei in Ahorn, wird alles mahagonifarben gebeizt) und deshalb kommen andere Hersteller in die Auswahl. Und da steht der Klang wieder an 1. Stelle.
Bei Förster habe ich schon angerufen (deren Füße und Schnitzerein sind aus Mahagoni:) leider war die Verkaufsleiterin nicht da; deshalb weiß ich noch nicht wo in meiner Nähe Förster 125 und 134 stehen. Bei uns sind die Klavierläden nicht so dicht gesät, leider.
Und das Glück ein Händler zu haben, der Pfeiffer, Förster, Steinway, Feurich nebeneinander stehen hat, haben wir nicht und womöglich in Mahagoni ist sowieso ausgeschlossen, weil das zur Zeit nicht in ist.

Viele Grüße
Molly
 
Molly, Du hast einen ganz eigenen Geschmack, der im Moment nicht en vogue ist. Wenn Du also ein "Stilklavier" in Mahagoni suchst, so hast Du im Gebrauchtsektor einen Riesentrumpf, weil diese Klaviere so gut wie unverkäuflich sind und i.d.R. mit fetten Abschlägen gehandelt werden. Da solltest Du mal ernsthaft recherchieren! Starte hier: Pianomovers - gebrauchte Klaviere und Flügel
 
In diesem Fall plädiere ich für Steingraeber & Söhne, ganz ausgezeichnete Handarbeit. Klanglich genießen die Instrumente Weltruf. Aber auch hier gilt: Geschmacksache.
 
Und das Glück ein Händler zu haben, der Pfeiffer, Förster, Steinway, Feurich nebeneinander stehen hat, haben wir nicht und womöglich in Mahagoni ist sowieso ausgeschlossen, weil das zur Zeit nicht in ist.

Es ist ja tatsächlich bei der Auswahl ungemein hilfreich, wenn man die Instrumente, die in Frage kommen, im direkten Vergleich anspielen kann.
In diesem Fall kann man auch Überraschungen erleben: So konnte ich kürzlich feststellen, dass mir verschiedene Sauter-Modelle im direkten Vergleich mit mehreren Förster-Modellen klanglich besser gefallen. (Ohne den direkten Vergleich unter denselben akustischen Bedingungen, d.h. in demselben Raum, wäre mir das vermutlich nicht aufgefallen.)

Im übrigen ist zu beachten, dass es doch eine gewisse "Streuung" bei der (Klang)-Qualität selbst bei unterschiedlichen Exemplaren desselben Modells eines Herstellers gibt.

Mir persönlich wäre es zu riskant, ein Klavier mit einem bestimmten Furnier für 20.000 Euro in Auftrag zu geben und es dann auch kaufen zu müssen, auf die Gefahr hin, dass es dann doch nicht so klingt wie das Traumklavier desselben Modells, in dessen Klang ich mich "verliebt" habe.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Viele Grüße
Clavifilius
 

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