Orgeltaugliche Klavierstücke

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Rosenspieß

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Klavierstück auch auf
 
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Eigentlich jeder Clavierbach funkioniert auf der Orgel. Von den Goldbergvariationen (gibt es sogar eine CD) über die Suiten bis zm WTK eigentlich alles und selbstverständlich die Inventionen. Nur die meisten Partiten hauen meiner Meinung nach nicht so hin.

Als ich anfing zu orgeln, hab ich z.B. eine Haydnsonate auf der Orgel versucht. Klingt sehr interessant - aber auch wirklich nur sehr interessant. Die meiste Klavierliteratur geht auf der Königin der Instrumente eh nicht, weil sie doch im Vergleich zum Pianoforte eine sehr kurze Tastatur hat (aber dafür viele;)).
 
Chopin und Mussorgsky auf der Kirchenorgel

Hallo *,

Klar kann man theoretisch jedes Klavierstück auch auf der Orgel zum besten geben....

Hier sollen aber Stücke genannt werden, die sich auch klanglich dem Kirchenraum entsprechend entfalten.
(...)

Ein paar Beispiele, dass auch andere Meister als J.S. Bach's Klavierwerke auch auf der Kirchenorgel funktionieren ...

http://www.youtube.com/watch?v=pQxyQktNFwc

und

http://www.youtube.com/watch?v=H2rI5BggNdQ
http://www.youtube.com/watch?v=IK05Jrha0yI
http://www.youtube.com/watch?v=ceeVIWrRRFM
http://www.youtube.com/watch?v=bNfRG2fZ3uA

Herzliche Grüße aus dem Rheinland

tastenblog.de
 
Ich habe zwar keine Ahnung vom Orgelspielen, könnte mir aber vorstellen, daß etliche der Scarlatti-Sonaten für Orgel manualiter tauglich sind.
 
Philipp Glass' Metamorphosis und ein paar andere Stücke könnte ich mir auch sehr gut auf der Orgel vorstellen. Das werde ich ausprobieren. Einiges wird nicht gehen, weil es Haltepedal eingeplant ist und man nicht soviele Hände und Füße hat um das zu simulieren aber ein kurzer Test am Keyboard ist vielversprechend!

Falls jemand Interesse hat, werde ich Aufnahmen in meinem Blog veröffentlichen.
 
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Scarlatti funktioniert mit mechanischer Traktur gut!

Hallo *,

Ich habe zwar keine Ahnung vom Orgelspielen, könnte mir aber vorstellen, daß etliche der Scarlatti-Sonaten für Orgel manualiter tauglich sind.

Die Scarlatti-Sonaten funktionieren insbesondere auf Orgeln mit mechanischer Traktur und spürbarem Druckpunkt gut, wenn der Tastentiefgang nicht zu groß ist. Zu Übezwecken kann man dann ggfs. auch linke und rechte Hand auf unterschiedlichen Manualen führen.

Beste Grüße

tastenblog.de
 
Cameron Carpenter ist mir zu bombastisch aber das ist ja Geschmacksache. Wenn ich so spielen könnte, wie er, wäre ich schon zufrieden :d
 
Ja, Scarlatti müsste eig. auch gehen. Wir erwarten eine Bericht von dir Rosenspieß.

@tastenblog.de
Hier ging es doch um Weke die man 1:1 einfach auf die Orgel übertagen kann. Transkriptionen gibt es viele. Sogar von großen Orchesterwerken wie dem Dance Marcabre von Saint Seans.
 
Hallo *,

@tastenblog.de
Hier ging es doch um Werke die man 1:1 einfach auf die Orgel übertagen kann. Transkriptionen gibt es viele. Sogar von großen Orchesterwerken wie dem Dance Marcabre von Saint Seans.

Im Thread lese ich nirgendwo, dass es lediglich um "1:1"-Übertragungen gehen soll. Die Frage ist doch vielmehr, was zu tun ist, damit ein originär für Klavier komponiertes Werk auch auf der Orgel "geht" oder klanglich wirkt. In diesem Kontext hast Du recht, dass die "1:1"-Übertragung eben nur eine der möglichen und zulässigen Vortragsvarianten ist.

Du mußt die Charakteristika des Instrumentes Orgel berücksichtigen, wobei insbesondere die Tatsache der Baßlinienführung im Pedal wesentlich ist, welche ja auf dem Klavier in der Regel die linke Hand durchführt. In folgendem Hörbeispiel hat der Organist direkt aus den Klaviernoten musiziert und dabei den Klavierbaß ins Pedal verlegt sowie die Mittelstimmen und Harmonien "passend" mit der linken Hand aufgefüllt:

[mp3="http://www.bonimusik.de/download/justforfun_joplin_entertainer.mp3"]Scott Joplin - The Entertainer[/mp3]

Am Wochenende habe ich mich in Wiesbaden auf der Orgelempore des ausführenden Musikers (Gabriel Dessauer, St. Bonifatius Wiesbaden) davon überzeugen können, das dem tatsächlich so ist!

Und den dritten Fall der Transkription hattest Du ja schon genannt. Die "Bilder einer Ausstellung" gibt's da in einer schwierigen Variante von O.G. Blarr und in einer für Normalmenschen nicht wirklich spielbaren Transkription von Buy Bovet. Cameron Carpenter wählt in der Youtube-Aufnahme wohl auch das Verlegen der Klavier-Baßlinie ins Pedal, was ich nicht als Transkription, sondern als zulässige Nutzung des adäquaten, tiefen Pfeifenmaterials (Pedalwerk) bezeichnen würde.

Beste Grüße aus dem Rheinland

tastenblog.de
 
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Hinsichtlich Sakraltauglichkeit ist Philipp Glass natürlich nicht der ideale Kandidat aber das eine oder andere Stück kann man vermutlich einer toleranten Gemeinde (und Pastor) durchaus zumuten.
 

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