Olga Scheps - gereifter Shootingstar

Weil ihr Spiel meine Seele berührt, weil sie mehr emotional mein Herz berührt, weil ich Musik so auffasse, genauso wie Olga sie spielt, und weil es kein anderer Pianist bis jetzt geschafft hat, so tief mit seinem Klavierspiel so tief in meine Seele zu dringen, wie Olga Scheps.

Das sind subjektive Empfindungen. Diese kann man nicht diskutieren, sondern nur genießen. Manche Menschen denken sogar, es gäbe keine Seele, der Mensch sei also nur so eine Art biologische Maschine. Du schreibst hier von Schwingungen ("Spiel"), die deine Seele berühren, also von einer Art Resonanz auf der Schwingungsebene der Musik.

Künstlerischer Ausdruck der Seele lässt sich nicht in einen objektiven wissenschaftlichen Rahmen pressen. Dieser "faktische" Gleichklang ist reine Illusion. Musik ist nicht nur Mathematik.

Es kann sogar sein, dass Dich die Interpretation von Olga Scheps in einigen Jahren nicht mehr oder weniger tief berührt, oder genau umgekehrt immer stärker.

Einfach innerlich genießen, sich freuen, wenn andere das ebenso empfinden. Mehr geht nicht. :-)
 
Gut Olga, wir haben verstanden.... auch ein Herr Kaiser interessiert mich nicht.... ich habe wirklich viel Gutes und viel schlechtes gehört im Leben und und ich habe vor allem nichts gehört, was mich bei ihr überzeugt hat. Ich habe mir größere Auszüge aus diversen Clips angehört, ich habe in ihre CDs reingehört. Es ist allenfalls Durchschnitt und jemand, der die Familie Scheps gut kennt hat mir mal berichtet wie das mit dem Marketing bei ihr (und anderen) funktioniert. Es geht nicht um Kunst, es geht nur ums Geld. Da lässt sich eine junge Frau eben gut vermarkten.

Wenn du Olga als die größte Pianistin der Welt ansiehst, dann tut es mir sehr leid für dich. Hör Dir mal unter den Lebenden eine Argerich, eine Pires, eine Bella Davidovich an. Musikerinnen durch und durch, schon in jungen Jahren, von den weiteren Entwicklungen im Laufe der Jahrzehnte wollen wir gar nicht sprechen!
 
Muss ja nicht unbedingt positiv gemeint sein ;)


Zitat von Kaiser:
,,Ott und Scheps können sehr hübsch Chopin spielen, aber sie sind noch zu jung, um sagen zu können: Donnerwetter, das ist genial. " (http://www.crescendo.de/joachim-kaiser-das-ist-sogar-eine-blutezeit-81020/)

Hallo Prittoss,

weiter in der Kritik von Joachim Kaiser heißt es aber:
"Man muss sie beobachten und abwarten"

Und wann wurde dieses Interview eigentlich gemacht?

2010
Vor sieben Jahren!

In meinem vorigen Bericht habe ich gerade geschrieben, dass Olga Scheps immer besser wird und an sich arbeitet. Du solltest mal Aufnahmen von Olga Scheps von 2010 und dann Aufnahmen von Olga Scheps von 2017 vergleichen, bzw. in eines ihrer aktuellen Konzerte gehen! Sie ist nämlich in den 7 Jahren um einiges besser geworden!

Und ein paar Jahre später sagte Joachim Kaiser, so habe er Chopin noch nie spielen hören. Und das war definitiv, das kann man auch nicht anzweifeln, im sehr positiven Sinne gemeint!

Und was hätte Joachim Kaiser wohl erst zu den letzten Konzerten von Olga in diesem Jahr gesagt, die ich besucht hatte! Er wäre sicherlich begeistert gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Frédéric Chopin ganz ruhig. :-)

Es ist vollkommen legitim, die Olga für sich als ein Idol zu nehmen. Es gibt weitaus schlimmere Idole. Du musst Dich für nichts rechtfertigen! Es ist ok und es ist auch ok, wenn Du hier Deiner Begeisterung Ausdruck verleihst und die Künstlerin vorstellst.

Und ich habe es satt, ständig diese Lästereien über die Pianistin zu lesen! Das hat sie nämlich wirklicht NICHT verdient und man tut ihr damit Unrecht.
Das ist aber auch ok! Da müssen halt alle Künstler ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad durch. Bis sie an dem Punkt angelangt sind, dürften sie sich genügend dickes Fell und ein gutes Umfeld angeeignet haben und sind selbst ausreichend in der Lage, guter von schlechter Kritik zu unterscheiden. Sie kennen ihre eigenen Schwächen und Stärken am besten und haben eine Fürsprache Deinerseits nicht nötig. Du musst Dir um Kritiken und Scooterlästereien* gar nicht weiter Gedanken machen.

*Die sind von Olga fest einkalkuliert; davon kannst Du getrost ausgehen.
 
@Frédéric Chopin

Ich persönlich finde ihren Spielstil auch sehr spannend, aber mehr in dem Sinne, dass ich mich unterhalten fühle. Sie phrasiert sehr stark und sehr plötzlich, was dann dazu führt, dass man oft überrascht wird und dadurch auch gerne zuhört. Auf diese Art habe ich Chopin übrigens auch noch nie gehört. Aber mal davon abgesehen, dass man solche Phrasierungen pingeligst genau vorbereiten muss, was Scheps oft nicht tut, erzeugt sie vergleichsweise (!) wenig Tiefe in ihrem Spiel (wahrscheinlich auch der überstarken Phrasierung geschuldet). Tiefe erzeugt man u.a. dadurch, indem man möglichst viele Ebenen (dem Stück nach angemessen) erstellt und aneinanderreiht, Scheps verirrt sich aber oft in ihren Phrasierungen, oder verweilt dort träumerisch, wie auch immer. Ich denke sie würde einen großen Schritt vorwärts machen, wenn sie auch einmal das große Ganze vom Stück oder vom Thema betrachten würde und sich nicht von Motiv zu Motiv entlanghangelt (was man zwar machen kann, aber halt auch nicht als gefühlte Dauerschleife).
Ich sehe aber auch weiterhin großes Potenzial in ihr, wobei dieser Scooterquatsch natürlich herzlich wenig zur persönlichen Weiterentwicklung beiträgt, aber naja, jedem das Seine. Man kann nur hoffen, dass sie nicht zu einem zweiten Lang Lang mutiert.
Schwärmen kann man natürlich auch, man muss sich aber auch überlegen, wie das so rüberkommt. Wenn ich mich als Werder-Fan in Barcelona hinstelle und den Leuten mehrere Stunden erzähle, was für eine tolle falsche Neun Max Kruse ist, würden die mich einweisen lassen ;).
 
Und ja, ich sehe Olga Scheps als die größte Pianistin der Welt an und sie ist mein ganz großes Idol!

mit solch einer Aussage, wäre ich sehr vorsichtig, wenn man nur Gänseblümchen kennt, weiss man nicht wie Rosen aussehen, schnell wird man da als Kleingeist eingestuft. Ich erlebe es immer wieder, dass Leute genau so wie du reagieren, es müssten danach noch viele andere PianistenInnen als die Grössten bezeichnet werden, ob man sich und den MusikerInnen damit einen gefallen tut, das wage ich zu bezweifeln.
 

für mich spielt Olga musikalisch weitaus besser als andere Pianisten!

gefallen mir die Konzerte von Olga Scheps wesentlich besser

Weil ihr Spiel meine Seele berührt, weil sie mehr emotional mein Herz berührt, weil ich Musik so auffasse, genauso wie Olga sie spielt, und weil es kein anderer Pianist bis jetzt geschafft hat, so tief mit seinem Klavierspiel so tief in meine Seele zu dringen, wie Olga Scheps.

ich sehe Olga Scheps als die größte Pianistin der Welt an und sie ist mein ganz großes Idol

Du entäußerst hier etwas, was Dir offenbar sehr am Herzen liegt. :kuscheln: Ich verstehe, dass Du deshalb schnell "angefasst" reagierst.

Sieh es bitte positiv, dass diese Pianistin tief in Dir (also höchst subjektiv) etwas zu wecken imstande ist, was anderen nicht gelingt. :herz: Und bedenke stets, dass andere Personen nicht über Dein Innenleben verfügen, sondern über ihr eigenes. ;-)

Es hat sich bewährt, Herzensangelegenheiten dieser Art nicht in der Öffentlichkeit ausdiskutieren zu wollen, weil Dritte den eigenen Leitstern (um das negativ betouchte Wort "Idol" zu meiden) meistens nur objektiv sehen. :-) Das hat keinen Sinn. Besser schließt man sich einem Fanclub an, wo es Gleichgesinnte gibt.
 
Was dem einen seine Olga Scheps, ist dem anderen seine Emily Bear;-).
Ist doch schön, wenn man sich für etwas und/oder jemanden total begeistern kann, da schießt man halt schon mal bis zur Vergötterung übers Ziel hinaus.
Wobei ich aber niemals behauptet habe, dass Emily Bear mit Trifonov, Kissin, etc. etc. etc. auf einer Stufe im klassischen Betrieb stehen würde. Völlig verrückt. Nun überschlagen sich gerade die Kritiker . aber trotzdem weiß auch ich das einzuordnen. Ich war nur wirklich entsetzt über das Ergebnis der Scheps/Scooter Zusammenarbeit und vor allem über die Arrangements, da waren die Arrangements von Emily Bear mit 7 Jahren Welten besser, sowas einfallsloses. Ich hab gelesen Scheps hätte nen Arrangeur, den sollte man vielleicht...
und Emily Bear übernimmt das ;)
 
Viele Kritiker haben auch nicht mehr Ahnung als begeisterte Amateure. Weil sie häufig nämlich genau das sind.
 

Ich sage auch nicht, dass die Meinung von Amateuren unwichtig wäre. Aus ihnen besteht nunmal der Großteil des Publikums und es ist wichtig zu wissen, was ihnen gefällt und wie sie die Musik und den Künstler erleben. Man darf nur nicht den Fehler machen, irgendwelche Konzertkritiken als die reine Wahrheit zu verstehen. Für manche Instrumente oder Stile fühle ich mich auch mehr als Laie denn als Profi.
 
Ich werde mich in das "Ranking" von Musikern bestimmt nicht einmischen, es ist aber unbestreitbar, dass bei fast jedem Hörer verschiedenste Faktoren mit in die Bewertung eingehen:
- Geschlecht, Aussehen, technische Fähigkeiten, Kleidung (v.a. bei Pianistinnen), Marketing (das ja meist v.a. die Plattenfirma initiiert), Werke, persönlicher Klavierstil, aber eben auch Vergleiche mit anderen Pianisten, was man als erstes (für ein Werk) gehört und geliebt hat u.v.m.
Insofern sind Vergleiche zwischen Pianisten wenig hilfreich. Glücklich schätzen kann sich stets der, der beim Hören einer Aufnahme/ Konzert eine intensive Hörerfahrung durchlebt, egal woran es liegt. Das ist - meiner Meinung nach - wertvoller, als an jeder Interpretation durch Kenntnisse der Musiktheorie, Aufführungspraxis, sämtlicher wichtiger Einspielungen desselben Werks "höchst kritisch/ anspruchsvoll" das Haar in der Suppe zu finden und immer noch schlauer zu sein als jeder Interpret.
Ich persönlich finde es auch keinen besonders guten Stil, eine Interpretation, die einen anderen tief berührt hat, postwendend als "tiefen Durchschnitt" abzukanzeln und aufzuzählen, wer das viel besser kann. Wozu? Man kann natürlich schreiben, welche Eigenschaften der Aufnahmen einem nicht so überzeugen, dazu sollten dann Marketing usw. vielleicht besser nicht gehören, denn was tut das zur Sache? Dann könnte man gleich auch einbeziehen, ob er/ sie privat ein A****** ist oder nicht. Aber da Heirat in der Regel nicht im Raum steht... Mir persönlich ist übrigens auch egal, ob er/ sie Grimassen schneidet oder nicht. Eine gewisse Eitelkeit ist aber ansonsten für mich ok, das müssen ja keine Heiligen sein.
Ich hab mir übrigens die Doku über O. Scheps angesehen, sympathische, moderne und selbstbewusste (attraktive) Frau, was natürlich wenig mit ihren Einspielungen zu tun hat. Die kenne ich zu wenig :-)
 
ich habe in ihre CDs reingehört. Es ist allenfalls Durchschnitt und jemand, der die Familie Scheps gut kennt hat mir mal berichtet wie das mit dem Marketing bei ihr (und anderen) funktioniert. Es geht nicht um Kunst, es geht nur ums Geld. Da lässt sich eine junge Frau eben gut vermarkten.
Wenn du Olga als die größte Pianistin der Welt ansiehst, dann tut es mir sehr leid für dich.

Das ist die Art, die ich in Foren weitgehend ermüdend finde. Klar, es geht vielen Künstlern ums Geld, v.a. "vom Hören- Sagen". jeder kennt irgendeinen, der irgendwas zu wissen glaubt.
Und es beweist, dass es Frauen deutlich schwerer haben, da ihnen - v.a. wenn jung und attraktiv - permanent unterstellt wird, der Erfolg liege v.a. an den "äußeren Werten". Wer weiß, vielleicht hat sie sich in der Plattenfirma sogar hochgeschlafen. Oder hochgekauft - Flittchen!!!
Und der letzte Satz im Zitat oben ist halt einfach nur Überheblichkeit in Reinkultur. Auch eine Tugend :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die Art, die ich in Foren weitgehend ermüdend finde.
Ja, das kann noch seitenweise so weitergehen ohne jeden Tiefgang. :blöd:

Kinder machen das einfacher: nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - nein - doch - ...
 
Insofern sind Vergleiche zwischen Pianisten wenig hilfreich. Glücklich schätzen kann sich stets der, der beim Hören einer Aufnahme/ Konzert eine intensive Hörerfahrung durchlebt, egal woran es liegt. Das ist - meiner Meinung nach - wertvoller, als an jeder Interpretation durch Kenntnisse der Musiktheorie, Aufführungspraxis, sämtlicher wichtiger Einspielungen desselben Werks "höchst kritisch/ anspruchsvoll" das Haar in der Suppe zu finden und immer noch schlauer zu sein als jeder Interpret.

Mit Verlaub, wenn man schon zich unterschiedliche Versionen gehört hat, dann ist das kein Haar sondern ne riesen Ka**wust.

Klar, es geht vielen Künstlern ums Geld, v.a. "vom Hören- Sagen". jeder kennt irgendeinen, der irgendwas zu wissen glaubt.

Naja, wer als klassischer Pianist ein Scooter-Album rausbringt, muss sich nicht darüber wundern, wenn man ihm/ihr Geldgier vorwirft.

Außerdem, einer Vielzahl von Musikern und Musikliebhabern eine -vergleichsweise- unbekannte Pianistin vorzustellen und diese als ,,Weltstar-Pianistin" abzustempeln, da muss man sich nicht wundern, wenn einem das um die Ohren fliegt. Ich z.B. liebe auch Jonathan Biss' Einspielungen der späten Beethoven-Sonaten, aber ihn deshalb als den Weltbesten abzustempeln wäre am Ende wohl ,,etwas unsachlich".
 
Natürlich nicht objektiv. Ich finde es aber schon interessant darüber nachzudenken, wieso manche Pianisten die Menschen mehr erreichen als andere und mit welchen interpretatorischen Mitteln sie das schaffen.
 

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