Olga Scheps - gereifter Shootingstar

Pianojayjay

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17. Mai 2013
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ich habe heute mir großer Freude eine Dokumentation über Olga Scheps gesehen. Eine unglaublich gute Pianistin, vorzügliche Musikerin. Da zeigt sich, dass hier das Marketing einmal zu Recht so hoch gefahren wird. Alleine mit welcher emotionalität der Satie am Anfang gespielt wird ist beeindruckend. Gibt es hier Fans von ihr?

http://www.ardmediathek.de/tv/WDR-K...en/Video?bcastId=33854270&documentId=47135576
 
"Fan" ist vielleicht übertrieben, aber sie spielt toll und sagt kluge Dinge über die Musik. Außerdem habe ich sie live auf der Domplatte erlebt - war Zufall, dass ich sie da gehört habe. Und man muss sagen: Das war keine Show, die hat sich richtig reingeschmissen und super gespielt. Also, ich finde, sie ist eine tolle Künstlerin, die "echt" ist - und eben kein Marketingprodukt...
 
Wäre sie halb so attraktiv wäre sie halb so interessant. Aber so ist das eben in unserer Welt....:-D

Komisch dass man immer nur über attraktive junge Pianistinnen so tolle Dinge hört, erinnert mich an diese vollblütige Georgierin oder die süße Deutsch-Japanerin aus München...da wäre ich auch gern Marketing-Chef. :kuscheln:

Aber ob die jungen Damen bleiben werden so wie die göttliche Martha wird erst die Zeit und Rückschau zeigen.
 
ich habe heute mir großer Freude eine Dokumentation über Olga Scheps gesehen. Eine unglaublich gute Pianistin, vorzügliche Musikerin. Da zeigt sich, dass hier das Marketing einmal zu Recht so hoch gefahren wird. Alleine mit welcher emotionalität der Satie am Anfang gespielt wird ist beeindruckend. Gibt es hier Fans von ihr?

http://www.ardmediathek.de/tv/WDR-KLASSIK/Klassik-für-alle-Die-Mission-der-Pianis/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=33854270&documentId=47135576
vergleiche mal diese Pianistin mit der jungen bescheidenen Pianistin Elena Fischer-Dieskau die auf einem abgelegenen Anwesen in Schottland lebt, dann wirste erkennen was eine grossartige Musikerin ist, nichts gegen Scheps, aber gegen Übertreibungen!
 
vergleiche mal diese Pianistin mit der jungen bescheidenen Pianistin Elena Fischer-Dieskau die auf einem abgelegenen Anwesen in Schottland lebt, dann wirste erkennen was eine grossartige Musikerin ist, nichts gegen Scheps, aber gegen Übertreibungen!
...und gleich sind wir bei dem alten Streit, ob nur hässliche Menschen wahre Künstler sein können und authentisch sind ;) Elena könnte man genauso gut vorwerfen, dass sie nur wegen ihres berühmten Nachnamens so erfolgreich ist. Wer großartig ist oder nicht, bleibt eben objektiv nicht messbar...
 
...und gleich sind wir bei dem alten Streit, ob nur hässliche Menschen wahre Künstler sein können und authentisch sind ;) Elena könnte man genauso gut vorwerfen, dass sie nur wegen ihres berühmten Nachnamens so erfolgreich ist. Wer großartig ist oder nicht, bleibt eben objektiv nicht messbar...
der Name hat mit dem Spiel doch nichts zu tun, entweder kann man es oder nicht:-)So ein Name kann grossen Nachteile mit sich bringen, wie dein Kommentar.:-(
 
Ich hatte jetzt angesichts der Kommentare eine hässliche Frau erwartet. Aber Frau Fischer-Dieskau ist doch auch recht apart - und schüttelt beim Rachmaninov Konzert immer so nett das Köpflein.
:-D
LG,
NaMu
 

Du kannst auch ihre Schwester einladen, die steht nämlich in einem sehr dunklen Schatten des Familienerfolgs. Im Gegensatz zur Schwester von Alice Sara Ott hat sie leider keine Karriere gemacht.
 
Hallo Pianojayjay,

ich bin ein ganz großer Fan von Olga Scheps! Aus dem Grund, weil sie viele Stücke von Frédéric Chopin einfach besser spielt, als andere Pianisten, wie zum Beispiel die erste Ballade. Oder aber auch der letzte Satz der 3. Sonate von Chopin. Sie spielt alles wesentlich langsamer, als andere Pianisten, die heutzutage nur noch auf Tempo aus sind. Sie spielt musikalisch sehr ausgeprägt. Sie hat einen sehr "Cantabile", sprich einen sehr gesanglichen Ton. Als ich sie live in München mit ihrem ersten Klavierkonzert von Frédéric Chopin hörte, war ich im zweiten Satz hin und weg. Auch den ersten Satz des Klavierkonzertes spielt sie wesentlich langsamer, als andere Pianisten und die Musik von Chopin kommt besser zum Ausdruck. Diesen ausdrucksstarken Ton haben leider wenige Pianisten. Auch Schubert spielt sie traumhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus dem Grund, weil sie viele Stücke von Frédéric Chopin einfach besser spielt, als andere Pianisten, wie zum Beispiel die erste Ballade.
Egal, wer was spielt - es wird immer irgendeinen geben, der es schlechter spielt. ;-)Insofern hat diese Aussage überhaupt keinen Wert. Du müsstest schon konkret sagen, dass sie besser spielt als Pianist XY. Da eine solche Aussage ("spielt besser als...") aber absolut ist und keine des persönlichen Geschmacks, solltest du das dann auch klar und objektiv begründen können.

Ich kenne die erste Ballade mit Olga Scheps nicht, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass sie Rubinstein, Horowitz, Argerich, Zimerman, Freire, Trifonov und viele andere damit übertrifft. Möglicherweise spielt sie die Ballade anders - aber objektiv besser?

Auch den ersten Satz des Klavierkonzertes spielt sie wesentlich langsamer, als andere Pianisten und die Musik von Chopin kommt besser zum Ausdruck.
Scheps braucht für den ersten Satz 21:40 Minuten, Trifonov 21:58 und Zimerman sogar 23:23. Soviel dazu. Davon abgesehen, kann man den Satz auch in 19:13 Minuten sehr überzeugend spielen (Argerich).
 
Welches wären denn objektive Kriterien, um das Spiel eines Pianisten zu beurteien?
Zunächst mal ganz grundlegende Dinge wie die Anzahl falscher Noten, rhythmische Klarheit, Stabilität des Metrums, Pedaleinsatz, Durchhörbarkeit, Gewichtung der Stimmen etc.

Darüber hinaus wird es sehr viel schwieriger mit objektiven Kriterien - darauf wollte ich ja hinaus, als ich die Formulierung "spielt besser als XY" kritisierte. Wenn man sowas schreibt, muss man es begründen können. Auf Amateurniveau ist das in der Regel einfach, weil da immer so einige der gerade genannten Parameter mangelhaft sind. Auf professionellem Niveau werden da aber keine groben Fehler mehr gemacht - ein richtig gewichteter Akkord ist dort genauso selbstverständlich wie eine richtige Note zur rechten Zeit. Natürlich gibt es noch weitere Kriterien, die man beurteilen kann - Mikrotiming, Phrasierung, Rubato, Feinheiten der Artikulation, Verzierungen, Aufbau des Spannungsbogens und vieles mehr. Allerdings kann man oft nicht alles gleichzeitig realisieren, weil sich manche Dinge gegenseitig ausschließen. Man kommt dann sehr schnell in einen Bereich des persönlichen Geschmacks - was sofort klar wird, wenn man sich die teilweise extrem kontroversen Jury-Entscheidungen auf Wettbewerben ansieht.
 

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