Note tiefes B (h)

Randbemerkung: die klassische Diatonische Skala lässt sich durch Quintschichtung und Obertonbetrachtungen gut begründen, und eine der ältesten Definitionen läuft meines Wissens auf die heute "pythagoreische Temperatur" genannten Intervalle hinaus: 9:8, 9:8, 256:243, 9:8, 9:8, 9:8, 256:243. Die vielen reinen Quinten und der Umstand, dass es letztlich nur zwei Grundintervalle gibt (für Ganz- und Halbtonschritt), hat sicherlich schon den alten Griechen gefallen. Gedanken um unterschiedliche Tonarten, Komma und Wolfsquinte kamen ja sowieso erst später.
 
Dieses blasierte Hauen und Stechen findet man besonders bei Amateuren. Man befindet sich ja noch in einer Hackordnung.

Profis haben null Probleme, sich auch mal eben auf Anfänger einzulassen.
Jein. Der Amateur ist deshalb Amateur, weil er sich im Gegensatz zum Profi nicht seinen Lebensunterhalt mit dem Musizieren verdient. Dazu dienen andere Quellen wie ein außermusikalischer Brotberuf oder das Einkommen des Ehepartners. Es gibt allerdings auch einen semiprofessionellen Bereich, in dem mit der künstlerischen und/oder pädagogischen Tätigkeit Einkünfte erzielt werden, die aber nur ein Teil der gesamten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sind.

Die erwähnte Hackordnung sehe ich also eher in jenen Betätigungsformen, die auf das Erzielen von Einnahmen und den öffentlichen Erfolg ausgerichtet sind. Da gibt es viele Unzufriedene - und Unzufriedenheit ist die Voraussetzung für den (Überlebens-)Kampf. Oft treffen die Auswirkungen entstehender Aggressionen und Ängste unbeteiligte dritte Personen. Dann werden schon mal die Zähne gefletscht, obwohl einem niemand etwas getan hat. Je härter der Verdrängungskampf und der Leidensdruck auf professionellem Terrain, desto ruppiger das Verhalten und desto rauher der Umgangston.

LG von Rheinkultur
 
Warum trägt das Windows-Systemlaufwerk den Buchstaben C:? Eine Parallele? ;-)

Fast aber nicht ganz :-)
Zuerst wurde mit Diskettenlaufwerken mit den Buchstaben A und B gearbeitet. Später kamen die Harddisks bzw. Harddispartitionen dazu, die dann logischerweise mit C, D usw. (weil A und B bereits vergeben) bezeichnet wurden. Heute sind auf dem PC die A und B Bezeichnungen historische Leichen.
 
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Am Anfang (als die Musiker vom Baum herabstiegen), gab es das H nicht. Es gab nur A-B-C... für die Tonleiter. Später kam dann zwischen B und C ein Ton dazu, und in Deutschland nannte man ihn H. Im englischen Sprachraum wurde er B genannt und das alte B wurde zu B-flat. Eigentlich wäre es gut, wenn wir auch auf das H verzichten würden, dann wäre die schwarze Taste Bes oder Ais (Bb oder A#). Ansonsten ist das deutsche System praktischer als das englische, Cis ist besser als C-sharp usw. Aber H ist eine Schwachstelle, ein Schönheitsfehler.
 
Über das mysteriöse H im Notensystem wird sehr viel fantasiert, Vermutungen angestellt Märchen erzählt und und und. Tatsache ist, man weiss es nicht ... es wird einfach spekuliert was das Zeug hält. Irgendwelche schriftliche Begründung aus der Zeit liegt nicht vor.
 
Am Anfang (als die Musiker vom Baum herabstiegen), gab es das H nicht. Es gab nur A-B-C... für die Tonleiter. Später kam dann zwischen B und C ein Ton dazu, und in Deutschland nannte man ihn H. Im englischen Sprachraum wurde er B genannt und das alte B wurde zu B-flat. Eigentlich wäre es gut, wenn wir auch auf das H verzichten würden, dann wäre die schwarze Taste Bes oder Ais (Bb oder A#). Ansonsten ist das deutsche System praktischer als das englische, Cis ist besser als C-sharp usw. Aber H ist eine Schwachstelle, ein Schönheitsfehler.

Die heptatonische Diatonik folgt aus der Quintschichtung und war den Griechen bereits bekannt. Diese Noten mit A,B,C,D,E,F,G zu benennen, ist in Europa ebenfalls recht früh passiert, vor dem Mittelalter bereits. Das B wurde in den Gregorianischen Modi unter bestimmten Umständen aus gesangstechnischen Gründen "verflacht". Diese daraus resultierenden zwei unterschiedlichen B-Sorten wurden zwischenzeitlich mit Antiqua- und Fraktur-Buchstaben geschrieben, soweit ich da richtig informiert bin, und aus dieser Unterscheidung wuchs letztlich die Umdeutung in B und H in Deutschland. Daher schreiben die deutschsprachigen und skandinavischen Länder H und B, während fast der gesamte Rest der Welt das eigentlich logischere B und Bb benutzt.

Zu "beweisen" ist die Verwechslungstheorie natürlich nicht, aber sie ist definitiv plausibler als die Erfindung eines neuen Buchstaben "außer der Reihe" zwischen B und C.
 
Mit der Fraktur-Buchstaben ist eine plausible Erklärung möglich (jedoch nicht bewiesen, qed).
 
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