Niendorf von 1930?

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So, heute habe ich einige Gebrauchtklaviere besichtigt und davon ein Niendorf von 1930 als meinen Favoriten gewählt.
Es ist ca.130cm hoch und klingt schön obertonreich.

Ich denke auch, dass 2800€ inklusive Transport und Stimmung ein fairer Preis sind.

Eine Frage dazu:
Das Klavier hat eine Lange-Mechanik. Es wird nun immer von der Renner-Mechanik geschwärmt als müsste es unbedingt die sein. Ist dem so? Beim Probespielen habe ich keinen Unterschied zwischen Renner- und Lange-Mechanik bemerkt, aber vlt könnt ihr mir was dazu sagen.

Morgen werde ich noch einen weiteren Klavierhändler aufsuchen. Ich berichte dann von meinen Erfahrungen.

marcus
 
Hallo Marcus,
Niendorf hat Langer Mechaniken verbaut. Nachfolger ist Heerburger und Brooks. Es waren ausgezeichnete Mechaniken um 1930. Es kommt immer darauf an, in welchem Zustand sie heute ist. Renner hat alle (und es gab einige) guten Mechanikhersteller überlebt und hat heute einen Qualitätsvorsprung. Sie wird deswegen im Zusammenhang mit neuen Klavieren so oft genannt, weil es die einzig verbliebene deutsche Firma mit hohem Standard der Fertigung ist.
LG
Klaviermacher
 
Zitat von Klaviermacher:
Niendorf hat Langer Mechaniken verbaut. Nachfolger ist Heerburger und Brooks. Es waren ausgezeichnete Mechaniken um 1930. Es kommt immer darauf an, in welchem Zustand sie heute ist. Renner hat alle (und es gab einige) guten Mechanikhersteller überlebt und hat heute einen Qualitätsvorsprung. Sie wird deswegen im Zusammenhang mit neuen Klavieren so oft genannt, weil es die einzig verbliebene deutsche Firma mit hohem Standard der Fertigung ist.
Danke für die Information.

Bei dem zweiten Klavierhändler, den ich heute besucht habe, hab ich mich in ein Feurich von 1914 verliebt :kuss:
Es hat einen wunderschön weichen, vollen Klang. Daneben hat das Yamaha U1 (oder U2?) richtig in den Ohren weh getan. ;)

Da es ca. 95 Jahre auf dem Buckel hat, frage ich mich, ob das eigentlich noch lange hält. Vor ein paar Jahren wurde jedenfalls eine ziemlich umfassende Erneuerung durchgeführt. Ich hab nicht mehr alles im Kopf behalten, aber unter anderem wurden neue Saiten, Hammerköpfe, Filze und Stimmwirbel eingesetzt und der Resonanzboden wurde ausgespant.
Wie würdet ihr die "Lebenserwartung" dieses Klaviers einschätzen?

Wie gesagt, ich habe mir nicht alle Reparaturen merken können und bevor ich es höchstwahrscheinlich kaufe, wollte der Händler auch noch mal ca. 6 Stunden da reininvestieren.

marcus
 
Hallo Marcus,

Ich sehe, Du liebst auch den Klang der alten Instrumente:D
Wenn die Reparatur gut durchgeführt wurde, dann sollte das Klavier weitere 100 Jahre halten. Etwas heikler sind alle älteren Klaviere, was die Raumluftfeuchtigkeit insbesondere die Trockenheit betrifft. Also mit gutem Hygrometer wappnen und immer dazuschauen, dass die rLf nicht zu niedrig wird, dann haben auch noch Deine Enhelkinder Freude mit dem Klavier;)

LG
Klaviermacher
 

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