Neues wird mir schnell langweilig!

@Emma:

merke gerade, dass wir irgendwie ein bisserl aneinander vorbeigeredet haben: ich spiele (leider) noch ausschließlich auswendig...

Ich denke, fisherman meint damit einfach, dass sein Blattspiel für ihn noch unbefriedigend ist und er daher quasi alles auswendig lernt (wobei man ja immer wieder sagt, dass ein guter Auswendigspieler auch mit vernünftigem Üben ein guter Blattspieler werden kann - umgekehrt soll es schwieriger sein). Oder, fisherman? :D
 
outing:

here's my dirty little secret (habe ich das jetzt richtig geschrieben? sieht ja aus wie "sekret" - bäh!)

habe noch immer ziemlich probleme mit der notierung im bass. ich forciere überhaupt nix - aber nach kürzester zeit kann ich das immer auswendig. wobei meine stücke z.zt. vier seiten niocht überschreiten.

kleine anekdote (mit stolzgeschwelter brust :D): meine KL kam mit einem neuen stück, extra ausgesucht, damit ich endlich die noten lerne. "das müssen sie vom blatt spielen, das können sie nur mit musiktheoretischem background auswendig spielen - und den haben sie nicht"... bei der nächsten stunde habe ich das auswendig gespielt (ätsch!!!).

ich denke, ich habe als designer ein sehr gutes visuelles gedächtnis und meine fingerchen ein ebenso gutes motorisches. ich sehe das allerdings eher als minus- denn als pluspunkt. nach einer woche skifahren musste ich in zwei tagen (gesamt ca. 6-8h) alles wieder neu vom blatt ins hirn schaufeln...

natürlich hat killmymatrix recht. und ich hoffe sehr, dass sich das blatt-spiel bei mir noch einstellt. ich habe geduld - bin ja erst seit einem knappen halben jahr dabei.
n.b. danke, killmymatrix für die ermunterung! kann ich gebrauchen - ich leide wirklich unter dem katastrophalen vom-blatt-spiel!
 
here's my dirty little secret (habe ich das jetzt richtig geschrieben? sieht ja aus wie "sekret" - bäh!)

und dann auch noch "dirty"....:D

ich denke, ich habe als designer ein sehr gutes visuelles gedächtnis und meine fingerchen ein ebenso gutes motorisches. ich sehe das allerdings eher als minus- denn als pluspunkt. nach einer woche skifahren musste ich in zwei tagen (gesamt ca. 6-8h) alles wieder neu vom blatt ins hirn schaufeln...

ja, genau das ist auch mein Problem. Es ist bei mir leider NICHT so, dass ich einmal auswendig gelerntes nie mehr vergesse. Wenn ich etwas gelernt habe, dann ist es sofort weg, wenn ich es nicht mind. alle 2 Tage spiele.
Daher spiele ich jetzt jedes mal, wenn ich übe, erstmal die Stücke, die ich gerne behalten möchte, einmal durch. Sonst wären sie weg.

Liebe Grüsse
Astrid
 
Bin ich froh, dass hier noch mehr ältere Semester rumschwirren!
Jau, das hat mich auch motiviert, mehr zu üben ;) obwohl meine Fortschritte aus Zeitmangel eher gering sind. :rolleyes: Das Gefühl mit der Ungeduld auf das nächste Stück und die fehlenden Prozente beim Geübten kann ich gut nachvollziehen. Ich habe irgendwann angefangen, die Stücke nicht auf Biegen und Brechen sofort zu perfektionieren, sondern in verschiedenen Zeitintervallen zu bearbeiten. Soll heißen: ich lerne ein Stück, spiele es mehrere Male und widme mich dann weiteren neueren Stücken oder spiele ältere Sachen. Kramt man das eine Stück nach einer Woche wieder heraus, findet man oft Passagen, die man in anderen Stücken auch geübt und verfeinert hat. Dadurch stellt sich soz. ein unterbewußter Fortschritt ein. :cool: Außerdem kann man dadurch dem Effekt vorbeugen, ein Stück nicht mehr hören zu können, weil man es 40.000 Mal hintereinander gespielt hat. Ergo, mein Tipp: dem Ganzen an sich mehr Zeit geben und ein Stück nicht totspielen, sondern Spielpausen einlegen. Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn man auch so pflichtbewußt ist und die Stücke auch wieder hervorholt. ;)
 
mein Tipp: dem Ganzen an sich mehr Zeit geben und ein Stück nicht totspielen, sondern Spielpausen einlegen. Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn man auch so pflichtbewußt ist und die Stücke auch wieder hervorholt. ;)

Richtig. Zudem kann man so manches Mal den überraschenden Effekt erleben, dass Stücke nach einer gewissen Zeit Pause plötzlich viel besser laufen! Erarbeitete Stücke brauchen Zeit, um sich zu setzen. Eine entsprechende Pause zur richtigen Zeit wirkt manchmal Wunder!
 
Neues wird schnell langweilig

Hallo Emma,

das ist für mich genau so ein Problem: ich bin noch am Lernen eines Stücks, bei mir sind es meist ganze Guppen (s.den Thread Repertoire und meine Vorstellung) die ich im Konzert spielen will, und parallel dazu erscheint was, das mich außerordtlich reizt. Letztes Jahr im Dezember noch das alte Konzert mit Beethoven und Grieg, da waren schon die Stücke von Gottschalk auf dem Pult - ganz neue und mitreißende Musik. :trompete:

Für mich bedeutet das, dass ich mich einfach beherrschen muss, dass ich mich nicht verzettle. Ich verbiete mir das Rumgestöbere, solange die bisherigen Sachen nicht sitzen. Wenn ich nur nach meiner aktuellen Lust ginge, würde ich nichts wertvolles zusammenbringen. :rolleyes:

Mein derzeitiger Stand: das Konzertprogramm für September warm halten und nebenher ein Mammutstück neu einüben. Ist im Thread aktuelles Stück beschrieben. Daneben gönne ich mir nichts anderes.
Die Stücke, die ich spiele halte ich allerdings für so gut, dass ich sie ein Leben lang pflegen könnte. Die Zeit nach einem Konzert ist erfüllt mit neuem und aufregendem. Es gibt in dieser Zeit Wochen, in denen ich praktisch kein Stück auswendig vorspielreif habe. :confused:

Ich esse praktisch jeden Tag Brot. Deshalb finde ich Brot doch nicht fade oder langweilig. Es gehört einfach zu meinem Leben, dass ich immer wieder dasselbe tue und es dann mit kleinen Abwandlungen wieder tue.:p

Sorry, dass ich nur von mir schreibe, aber ich weiß es nicht besser!

Viel Erfolg und wenig Langeweile

Walter
 
Am Anfang finde ich die Stücke sehr interessant, spiele ich sie ein paarmal, hören sie sich langweilig an.

Hallo Cati,

das ging mir am Anfang genauso. Aber wenn Du auf das richtige Stück triffst, dann machen auch die Wiederholungen Spass. Es ist doch toll, wenn sich das Stück immer besser anhört. Wenn es flüssiger läuft und Du nicht mehr über die Noten nachdenken musst, sondern das Stück denkst und Deine Finger spielen es dann. Klingt ein bisschen verquer, aber ich hoffe Du verstehst was ich meine.
 
jetzt werde ich auch meinen Senf dazugeben. dieses Problem , siehe Thread, ist anscheinend zu Anfang durchaus normal. auch bei mir war das lange Zeit so. geholfen hat mir der leise Kommentar meines Kl . er sagte:"wann faengst Du mal an, richtig Klavier zu spielen. diese leisen, fast beilaeufigen Kommentare waren es schon immer, die mir sehr geholfen haben. danach kam ich doch sehr ins Gruebeln. Die Vorstellung eines anfaengers, also auch meine, war, dass man Klavierspielen lernen koenne, so, dass dann alle Stuecke irgendwie ab einem gewissen Zeitpunkt spielbar seien. von Ueben will man in diesem Stadium weniger wissen. diese Taetigkeit soll sich automatisieren und es fehlt einem ja auch , nach eigener ansicht , immer so wenig, und das kann halt das naechste Stueck sein, um Riesenfortschritte zu machen. diese Haltung sollte man schnellstmoeglich aufgeben, ist doch jedes neue Stueck eine Herausforderung fuer sich und der Erfolg stellt sich halt leider nur mit zunehmender Perfektionierung ein.
also mein Rat, versuch mal irgendetwas richtig zu machen, auch einfache Stuecke sind komplex und brauchen Geduld und ploetzlich kann sich dann das Ergebnis einstellen und die Arbeitsweise aendert sich.
Viel Erfolg
Gruss Sigurd
 
Hallo ihr alle!

Wir haben alle das gleiche Problem, wie ich sehe! Das tröstet mich, macht mich aber auch nachdenklich. Ich frage mich: was will ich eigentlich, was will ich erreichen, was macht mich zufrieden. Macht mich mein bisher Erreichtes zufrieden? Mmmh. Also meine KL Gagte neulich zu mir: "trau dich doch endlich mal, zöger nicht immer". Und sie hat recht. Seit einer Woche (wahnsinnige Zeit für mich) übe ich das Stück "The Arrival of the Queen of Sheba" von Händel. Ich will es unbedingt ohne Pause (Fehler sind nicht so schlimm, aber ich will nicht stocken) durchspielen, nächsten Freitag möchte ich es vorspielen. Es ist aus dem 2.Band "Klassik und Pop" von Anne Terzibaschitsch. Ich neige dazu, im Stück immer schneller zu werden, das ist schon nicht einfach, aber ich merke auch dass ich immer nur dann stocke, sobald ich anfange nachzudenken. Richtige Note, Tempo? Sobald ich an gar nichts denke, funktioniert es, ist doch irre, oder? Klappt nur leider nicht immer. Geht euch das auch so?
Was ihr hier beschrieben habt, ein Stück erstmal sacken zu lassen und dann später nochmal aufzugreifen, und es geht dann besser: das kenn ich auch genauso. Dann fragt man sich wo überhaupt das Problem lag!
Also ich denke auch, dass wir alle zu viel erwarten am Anfang, wir müssen echt noch Geduld haben, also ich denke für mich, dass ich zumindest auf dem richtigen Weg bin.
Wie oft macht ihr übrigens Übungen? Ich habe den "Hanon", soll die Übungen bis zum 2.Teil machen, immer zwischendurch. Ich hasse es! Muss mich immer dazu zwingen.
LG von
Cati
 
Nie, wenn sich "Übungen" auf Hanon bezieht. Ich kann es auch nicht empfehlen - und zwar genau aus dem unten genannten Grund:
Ich hasse es! Muss mich immer dazu zwingen.

Ich habe mich ja schonmal zum Thema Fingerübungen ausgelassen, also fasse ich mich hier kurz: Fingerübungen sind für mich sinnfrei - insbesondere, wenn sie erzwungen und gehasst werden. In einem solchen Fall wäre die Übezeit sinnvoller investiert, wenn man eine Weile einfach gegen die Wand guckt.

Es gibt soviel schöne Literatur, die auch musikalisch etwas zu bieten hat, da muss man sich den Spaß am Klavierspiel doch nicht mit Fingerübungen vermiesen. Wozu dienen die Übungen? Damit man ähnliche Passagen in Stücken der Klavierliteratur leichter spielen kann. Ich ziehe es vor, diese Stücke dann gleich zu spielen. Seltsamerweise kommt niemand auf die Idee Wörterbücher zu lesen, um damit für Romane zu "üben" ...
 
Wie oft macht ihr übrigens Übungen? Ich habe den "Hanon", soll die Übungen bis zum 2.Teil machen, immer zwischendurch. Ich hasse es! Muss mich immer dazu zwingen.

Das ist die Frage: Die einen lieben diese Übungen, die anderen hassen sie....Die einen schwören auf sie, die anderen sind konsequent dagegen. Guck mal ins Forum, wurde schon oft diskutiert!
 


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