Neues wird mir schnell langweilig!

E

Emma

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13. Apr. 2008
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Hallo,
ich hab mich im Vorstellungs-Thread schon vorgestellt, bin 43 Jahre, habe zeitgleich mit meiner Tochter (da war sie 7 Jahre alt) angefangen mit dem Klavierspielen, zunächst ohne Lehrer. Seit über einem Jahr nehm ich 2 mal monatlich 30 min. Unterricht, ich hab musik. Vorerfahrung, daher fiel mir das Notenlernen sehr leicht, vielleicht zu leicht, wie ich fast vermute. Ich spiele jeden Tag, je nachdem wieviel Zeit ich habe, bin mit meinen Fortschritten mal zufrieden, aber kaum kann ich ein Stück einigermaßen spielen, will ich schon das nächste üben, nie bringe ich ein Stück wirklich 100%-ig zu ende, schon lechzt es mich nach dem nächsten. Das ist doch nicht normal. Ich schaffe es einfach nicht, mich mal tagelang nur mit einem einzigen Stück zu beschäftigen, geht das hier vielleicht auch jemandem so oder ähnlich? Und was kann man dagegen tun? Am Anfang finde ich die Stücke sehr interessant, spiele ich sie ein paarmal, hören sie sich langweilig an. Mache ich was falsch? Wie kann ich mich bloß disziplinieren?
Gruß von
Cati
 
Vielleicht kann dir dein Lehrer dabei helfen? Bei mir ist es so: Ich komme im Unterricht zwar in der Quantität der Stücke nur vergleichsweise langsam voran, dafür arbeiten wir vor allem daran, die Stücke wirklich intensiv zu besprechen und an jeder Stelle ein Optimum an Klarheit zu schaffen, um eine wirklich überzeugende Interpretation im Sinne des Komponisten zu kreieren.

Wenn ihr gemeinsam ein einzelnes Stück besprecht, wirklich intensiv rangeht und er dir zeigen kann, was man alles aus den Noten herausholen kann und wie intensiv man ein Stück bearbeiten kann, kommt in dir vielleicht auch selber die Lust auf, ein Stück genauer zu betrachten, auch (oder gerade) wenn du es bereits problemlos spielen kannst. Denn da beginnt ja die eigentliche Arbeit. ;)
 
interpretationsversuch

hallo emma, äh cati;

noch siehst du - die wortwahl lässt es vermuten - disziplinierung als lösung. disziplinierung heißt aber auch verzicht, ordnung; kurzum (so wie es klingt) selbstkasteiung. so wird dat nix!

das erinnert mich an mein holdes töchterlein, die erst jetzt (nach nahezu 6 jahren unterricht) daran geht, ihre stücke von 93 auf 100% zu bringen. zufällig (?) macht sie das erst, seit auch ihr alter herr das klavier entdeckt hat. ok, eine 11-jährige braucht vielleicht einen äußeren anstoss...

du bist weniger der maler, der an einem bild feilt, als vielmehr der puzzlespieler, der zufrieden ist, wenn alle teile am richtigen platz liegen. das erlernen, das zusammensuchen scheinen dir wichtiger als das ergebnis. der weg ist das ziel. damit sollte man leben können.

tust du aber nicht, wie dein post beweist. jetzt solltest du dich mal prüfen: bist du mit dem status quo wirklich unglücklich oder ist es nur, weil du damit von der scheinbaren norm abweichst?

in letzterem fall: sch... drauf!

solltest du wirklich darunter leiden, gilt es nach ursachen für dein "flatterhaftes" klavierlernwesen zu suchen:

nachdem du auch anfänger bist, vermute ich mal aus eigener erfahrung, dass die stücke dich nicht wirklich fordern, bzw. in deinem heimlichen wertesystem der vollständigen erarbeitung nicht wert sind. weil es eben kleine übeteilchen sind, die man "nicht vorspielen kann". das habe ich nach rücksprache mit meiner KL schnell abstellen können. ordentliche stücke, ordentliche notierung, angemessener umfang (dass du lange puzzeln kannst :D). bis du dann damit durch bist, sollten die zuerst erlernten takte den 100% grad erreicht haben.

dein ziel sollte doch sein, anderen einen genuss zu bieten und dafür auch streicheleinheiten einzuheimsen. das geht nur mit üben. viel wichtiger aber ist es, das megageile gefühl zu bekommen, wenn ein stück mal wirklich richtig gut läuft. das ist mehr wert als jedes lob. dieses gefühl ist so laut und strahlend, dass es einen ganzen tag zum sonnentag macht! ach, was sag ich - ne halbe woche! und das willst du dir entgehen lassen?

hier gibt es im forum einen beitrag zum thema "flow". da kannst du lesen, was dir entgeht. eins sein mit der musik, mit dem klavier, mit dir selbst - glücksmomente, die nicht lange dauern müssen, aber für die andere leute stundenlang in der gegend herumrennen, um die gleiche menge an körpereigenen drogen zu fabrizieren.

ich hoffe, ich habe dir den mund wässrig gemacht!

hau rein!

liebe grüsse vom fisherman, der dich nachträglich ganz besonders willkommen heißt, weil wir "gereiften vierziger" UND "mutigen anfänger" doch zusammenhalten sollten :D bald sind wir die stärkste fraktion hier!
 
hallo emma, äh cati;

noch siehst du - die wortwahl lässt es vermuten - disziplinierung als lösung. disziplinierung heißt aber auch verzicht, ordnung; kurzum (so wie es klingt) selbstkasteiung. so wird dat nix!

das erinnert mich an mein holdes töchterlein, die erst jetzt (nach nahezu 6 jahren unterricht) daran geht, ihre stücke von 93 auf 100% zu bringen. zufällig (?) macht sie das erst, seit auch ihr alter herr das klavier entdeckt hat. ok, eine 11-jährige braucht vielleicht einen äußeren anstoss...

du bist weniger der maler, der an einem bild feilt, als vielmehr der puzzlespieler, der zufrieden ist, wenn alle teile am richtigen platz liegen. das erlernen, das zusammensuchen scheinen dir wichtiger als das ergebnis. der weg ist das ziel. damit sollte man leben können.

tust du aber nicht, wie dein post beweist. jetzt solltest du dich mal prüfen: bist du mit dem status quo wirklich unglücklich oder ist es nur, weil du damit von der scheinbaren norm abweichst?

in letzterem fall: sch... drauf!

solltest du wirklich darunter leiden, gilt es nach ursachen für dein "flatterhaftes" klavierlernwesen zu suchen:

nachdem du auch anfänger bist, vermute ich mal aus eigener erfahrung, dass die stücke dich nicht wirklich fordern, bzw. in deinem heimlichen wertesystem der vollständigen erarbeitung nicht wert sind. weil es eben kleine übeteilchen sind, die man "nicht vorspielen kann". das habe ich nach rücksprache mit meiner KL schnell abstellen können. ordentliche stücke, ordentliche notierung, angemessener umfang (dass du lange puzzeln kannst :D). bis du dann damit durch bist, sollten die zuerst erlernten takte den 100% grad erreicht haben.

dein ziel sollte doch sein, anderen einen genuss zu bieten und dafür auch streicheleinheiten einzuheimsen. das geht nur mit üben. viel wichtiger aber ist es, das megageile gefühl zu bekommen, wenn ein stück mal wirklich richtig gut läuft. das ist mehr wert als jedes lob. dieses gefühl ist so laut und strahlend, dass es einen ganzen tag zum sonnentag macht! ach, was sag ich - ne halbe woche! und das willst du dir entgehen lassen?

hier gibt es im forum einen beitrag zum thema "flow". da kannst du lesen, was dir entgeht. eins sein mit der musik, mit dem klavier, mit dir selbst - glücksmomente, die nicht lange dauern müssen, aber für die andere leute stundenlang in der gegend herumrennen, um die gleiche menge an körpereigenen drogen zu fabrizieren.

ich hoffe, ich habe dir den mund wässrig gemacht!

hau rein!

liebe grüsse vom fisherman, der dich nachträglich ganz besonders willkommen heißt, weil wir "gereiften vierziger" UND "mutigen anfänger" doch zusammenhalten sollten :D bald sind wir die stärkste fraktion hier!
Hallo fisherman,
das hast du aber sehr schön ausgedrückt, das mit dem strahlenden Gefühl und dieses eins sein mit der Musik, da musste ich richtig schlucken, denn du sprichst mir aus der Seele! Ich weiß genau wie es sich anfühlen muß, so geht es bestimmt den Sportlern nach einer tollen Leistung, Glückshormone!Also ich hab auch darüber nachgedacht, was ich wirklich will, und bin zum Gedanken gekommen, dass ich aufgrund meiner Unsicherheit wahrscheinlich erstmal zufrieden bin wenn ein Stück einigermassen ohne Fehler läuft. Aber ohne Fehler heißt dann wohl das 1/5, von dem Ubik sprach, und die restlichen 4/5 kann ich einfach noch nicht bewältigen bzw. sie fehlen mir wohl noch nicht, aber ich hoffe doch dass ich mit der Zeit anspruchsvoller werde, bin einfach noch zu sehr mit der Technik und den Fingersätzen beschäftigt. Meine Lehrerin sagt manchmal zu mir: "Na, da hast du dich ja mal wieder etwas durchgepfuscht", womit sie schon recht hat. Deshalb versuch ich auch meistens, ein Stück auswendig zu lernen, so kann ich mich viel mehr konzentrieren, die Augen schliessen, so höre ich einfach besser. Z.B. eine Sonatine von Beethoven, aus dem Heft "Piano Kids in Concert" von Heumann, auch wenn viele über den die Nase rümpfen, aber im Moment bin ich für einen Heumann noch sehr dankbar!
Wie lange spielst du eigentlich schon? Bin ich froh, dass hier noch mehr ältere Semester rumschwirren!
Gruß von
Cati
 
Hallo Emma/Cati,

ich bin noch nicht in der 40-er-Fraktion, aber ganz nahe dran :D

Mir geht es sehr ähnlich wie Dir. Vielleicht liegt es daran, dass man das Gefühl hat, wenn man erst so spät angefangen hat (bei mir vor fast 3 Jahren), muss man möglichst schnell alles nachholen.

Meine schönsten Klavierstunden sind die, in denen ich ein neues Stück aufbekomme. Alles ist neu, ich muss die Noten neu lernen, und kann noch nichts auswendig.
Je länger ich dann an dem Stück herumfeile, um so weniger gefällt es mir und ich warte sehnsüchtig auf das nächste. Manches habe ich sogar schon unfertig zur Seite gelegt, weil ich einfach nicht mehr mochte.

Und dann kann ich mir auch noch vorstellen, dass einem das Lied einfach über ist. Wenn ich z.B. im Radio einen tollen Song höre und mir den kaufe, ihn dann täglich rauf und runter höre, habe ich ihn auch irgendwann ziemlich schnell satt. Überhört.

So geht mir das bei den Klavierstücken auch oft. Ich habe sie durchs üben soooooo oft gespielt und dann vielleicht noch auf youtube angehört oder auf CD und so weiter. Ich kanns dann einfach nicht mehr hören.

Eine Lösung habe ich aber leider nicht wirklich für Dich. Vielleicht kommen noch ein paar Antworten, die hilfreicher sind als meine.

Auf jeden Fall bist Du nicht alleine :D

Liebe Grüsse
Astrid
 
@astrid & emma

mönsch, mädels, was seid ihr doch für ungeduldige naturen :D !

ein wenig kann ich diesen drang nach neuem schon nachempfinden und auch mir geht es manchmal so, dass mir ein stück zum hals raushängt. da hilft dann schummriges licht, ein viertele roter und ganz, gaaaaaaanz langsames spiel.

in jeden ton hineinhorchen, ihn auskosten, entspannen. und bei einem schönen akkord, einer schönen "gänsehaut-harmonie" auch mal das stück abbrechen und einfach ein bissele improvisieren. das gibt sicherheit und wonnefeeling.
hierzu mehr im thread zum thema "flow"!

und, emma; beim ultralangsamen spiel kannst du nichts mehr hinpfuschen! das zwingt dich zu sauberem spiel! ist aber kein problem, weil die ja die achtel auf zwei ganze dehnen kannst... (auch mal verbotenerweise das pedal treten - klingen lassen - horchen...)

und, um deine frage zu beantworten: ich spiele, seit ich hier im forum bin, also ungefähr seit anfang november 07. macht immer noch tierisch spass, wenngleich es auch schwarze tage gibt.

noch ein wort zum thema "heumann". auch hier gibt es nicht nur scharz oder weiß. die wahrheit liegt wohl in der mitte. lt. meiner KL "hat heumann ganz exzellente sachen gemacht und die hobbyspieler sollten ihm ewig dankbar sein. allerdings sei er irgendwann den verlockungen des mammons erlegen und produziere meist nur noch ganz schludrig für sein bankkonto".

ich habe mir kürzich seine barpiano-sammlung zugelegt und meiner KL mitgebracht. die hat das ganze teil ad hoc runtergespielt - und zwar weit besser als der schmonzes auf der beiliegenden cd...
und jetzt darf ich mit päbstlichem segen an "ain't missbehavin'" arbeiten. sowohl meine KL als auch ich bin entzückt. wuuuunderschön. gänsehaut-harmonien... :p:p

fazit: heumann ist nicht gleich heumann. allerdings braucht es zur beurteilung jemanden, der die noten sofort erfassen kann. blind würde ich als anfänger niemals eine heumann-bearbeitung angehen, da wäre mir die gefahr viel zu groß, zeit in etwas zu investieren, was am schluss docht nichts klingt und keinen spass mehr macht (...sobald man es kann... - wir anfänger merken die qualität halt erst zu dem zeitpunkt, wo wir uns im freien spiel befinden:()

lass mal hören, ob meine kleinen ratschläge was gebracht haben.
 
kaum kann ich ein Stück einigermaßen spielen, will ich schon das nächste üben, nie bringe ich ein Stück wirklich 100%-ig zu ende
Wer sagt denn auch, daß man ein Stück "100%-ig zu ende" bringen muß, bevor man das nächste beginnt? 2-3 Stücke parallel zu erlenen halte ich für viel sinnvoller. Nicht zuletzt, da man vieles auch nicht auf 100% bringen kann, wenn man nicht auch weiter (an anderen Stücken) sein Spiel allgemein verbessert, denke ich. Oder? (Bin erst seit knapp 3 Monaten dabei)
 
Wer sagt denn auch, daß man ein Stück "100%-ig zu ende" bringen muß, bevor man das nächste beginnt? 2-3 Stücke parallel zu erlenen halte ich für viel sinnvoller. Nicht zuletzt, da man vieles auch nicht auf 100% bringen kann, wenn man nicht auch weiter (an anderen Stücken) sein Spiel allgemein verbessert, denke ich. Oder? (Bin erst seit knapp 3 Monaten dabei)

da hst du m.e. völlig recht. hatte ich ganz vergessen.

also, wenn ich nur an einem stück arbeiten dürfte, würde ich das auch voller ungeduld hinpfuschen. ich würde sogar so weit gehen, dass es sehr unterschiedliche stücke sein sollten.

ich habe z.b. in der permanten langsamen anfänger-bearbeitung
a) was melodisch-sinfonisches (grieg: morgendämmerung)
b) was rhythmisch-akzentuiertes (entertainer, jawoll!!!)
c) was ganz akkurates (barockmusik: corelli)
d) was einfaches vierhändiges (diabelli: töchterlein spielt lehrerpart)
e) was jazzig-grooviges (besagtes "ain't missbehavin'')

ohne diese bewusste vielfalt würde ich den spass verlieren! für mich ist diese aufteilung bis jetzt sehr motivierend und die stücke kommen sich nicht ins gehege. würde ich z.b. fünf barockstücke gleichzeitig bearbeiten, würden sich die lieben fingerlein bestimmt noch öfter verknoten...

und - bald ist der corelli bei 90%. dann wird er zwar weiter "gepflegt" aber in der intensiveren bearbeitung vermutlich durch scarlatti ersetzt. da freu ich mich schon lange drauf.
 
da hst du m.e. völlig recht. hatte ich ganz vergessen.

also, wenn ich nur an einem stück arbeiten dürfte, würde ich das auch voller ungeduld hinpfuschen. ich würde sogar so weit gehen, dass es sehr unterschiedliche stücke sein sollten.

ich habe z.b. in der permanten langsamen anfänger-bearbeitung
a) was melodisch-sinfonisches (grieg: morgendämmerung)
b) was rhythmisch-akzentuiertes (entertainer, jawoll!!!)
c) was ganz akkurates (barockmusik: corelli)
d) was einfaches vierhändiges (diabelli: töchterlein spielt lehrerpart)
e) was jazzig-grooviges (besagtes "ain't missbehavin'')

ohne diese bewusste vielfalt würde ich den spass verlieren! für mich ist diese aufteilung bis jetzt sehr motivierend und die stücke kommen sich nicht ins gehege. würde ich z.b. fünf barockstücke gleichzeitig bearbeiten, würden sich die lieben fingerlein bestimmt noch öfter verknoten...

und - bald ist der corelli bei 90%. dann wird er zwar weiter "gepflegt" aber in der intensiveren bearbeitung vermutlich durch scarlatti ersetzt. da freu ich mich schon lange drauf.
Hallo Astrid,
genau so empfinde ich es auch, auch ich kann es kaum erwarten, meine neuen Noten auszupacken und dann schonmal was "antesten", ist schon irre! Im Moment spiele ich, schlagt mich nicht, "Music-Box-Dancer", ist ein schreckliches Stück, aber für mich eine gute Fingerübung, daher soll ich es bis Freitag können, da hab ich wieder Unterricht. Oft übe ich 14 Tage was ganz anderes als meine "Hausaufgaben", zum Glück ist meine Lehrerin da nicht kleinlich, bin ja auch kein Kind in der Musikschule wie meine Tochter (10), die sitzt leider längst nicht so oft am Klavier wie ich.

Hi, Ayberk,
klar spiele ich mehrere Stücke parallel, ich verlier schon bald den Überblick:)

Da halte ich es auch ähnlich wie fisherman!
Ich spiele z.Zt.:
Entertainer, Kanon von Pachelbel (verschiedene Interpretationen), Pink Panther Theme, Ballade pour Adeline (ja, seufz, auch sowas schreckliches), Blumenwalzer von Tschaikowsky (den mag ich sehr), ein toller Walzer Nr. 2 von einem Schostakowitsch, einen Walzer von Ivanovici (süß!), Beethoven, Händel, Bach....ich bin für ziemlich viel offen. An Chopin traue ich mich nicht richtig ran, ich finde bei dem hört man besonders, wenn man nur die Technik beherrscht, geb ich offen zu. Eigentlich spiele ich sehr gerne Bach, da kann ich mich voll auf die Fingersätze konzentrieren, ähnlich wie bei Händel. Muss ich dann mit Kopfhörer spielen, Zuhörer reagieren bisweilen etwas allergisch:)
Fisherman, du hast die Bar-Piano-Sammlung? Hat mir meine Lehrerin ausgeliehen, aber ich fürchte: da brauch ich noch viieeel Zeit um etwas daraus zu spielen, das einzige Stück wäre evt. "Summertime" von Gershwin, aber sowas blues-mäßiges ist für mich eh noch zu schwer, hab ich noch kein Gefühl für.
Corelli und Diabelli kommen mir bekannt vor, haben die nicht was für Gitarre geschrieben? Ich hatte ja mal klassische Gitarre ein paar Jahre ausprobiert, also bei Diabelli bin ich mir recht sicher.
Gruß erstmal an euch,
und ich bin sehr froh, diese Runde hier gefunden zu haben!
Cati
 
Hallo Astrid,
genau so empfinde ich es auch, auch ich kann es kaum erwarten, meine neuen Noten auszupacken und dann schonmal was "antesten", ist schon irre! Im Moment spiele ich, schlagt mich nicht, "Music-Box-Dancer", ist ein schreckliches Stück, aber für mich eine gute Fingerübung, daher soll ich es bis Freitag können, da hab ich wieder Unterricht. Oft übe ich 14 Tage was ganz anderes als meine "Hausaufgaben", zum Glück ist meine Lehrerin da nicht kleinlich, bin ja auch kein Kind in der Musikschule wie meine Tochter (10), die sitzt leider längst nicht so oft am Klavier wie ich.

Hi, Ayberk,
klar spiele ich mehrere Stücke parallel, ich verlier schon bald den Überblick:)

Da halte ich es auch ähnlich wie fisherman!
Ich spiele z.Zt.:
Entertainer, Kanon von Pachelbel (verschiedene Interpretationen), Pink Panther Theme, Ballade pour Adeline (ja, seufz, auch sowas schreckliches), Blumenwalzer von Tschaikowsky (den mag ich sehr), ein toller Walzer Nr. 2 von einem Schostakowitsch, einen Walzer von Ivanovici (süß!), Beethoven, Händel, Bach....ich bin für ziemlich viel offen. An Chopin traue ich mich nicht richtig ran, ich finde bei dem hört man besonders, wenn man nur die Technik beherrscht, geb ich offen zu. Eigentlich spiele ich sehr gerne Bach, da kann ich mich voll auf die Fingersätze konzentrieren, ähnlich wie bei Händel. Muss ich dann mit Kopfhörer spielen, Zuhörer reagieren bisweilen etwas allergisch:)
Fisherman, du hast die Bar-Piano-Sammlung? Hat mir meine Lehrerin ausgeliehen, aber ich fürchte: da brauch ich noch viieeel Zeit um etwas daraus zu spielen, das einzige Stück wäre evt. "Summertime" von Gershwin, aber sowas blues-mäßiges ist für mich eh noch zu schwer, hab ich noch kein Gefühl für.
Corelli und Diabelli kommen mir bekannt vor, haben die nicht was für Gitarre geschrieben? Ich hatte ja mal klassische Gitarre ein paar Jahre ausprobiert, also bei Diabelli bin ich mir recht sicher.
Gruß erstmal an euch,
und ich bin sehr froh, diese Runde hier gefunden zu haben!
Cati
Also das mit den Zitaten muss ich hier noch echt üben, da bewundere ich euch...
wird besser hoffe ich!
 

@emma

Ich spiele z.Zt.:
Entertainer, Kanon von Pachelbel (verschiedene Interpretationen), Pink Panther Theme, Ballade pour Adeline (ja, seufz, auch sowas schreckliches), Blumenwalzer von Tschaikowsky (den mag ich sehr), ein toller Walzer Nr. 2 von einem Schostakowitsch, einen Walzer von Ivanovici (süß!), Beethoven, Händel, Bach....ich bin für ziemlich viel offen. An Chopin traue ich mich nicht richtig ran, ich finde bei dem hört man besonders, wenn man nur die Technik beherrscht, geb ich offen zu.

häh? wie lange spielst du schon? das sieht aber gar nicht nach anfänger aus. den original pink panther durfte meine tochter nach 4 1/2 jahren spielen... "... pour adeline" nach 5 jahren (beides allerdings sehr vorzeigbar).

pflegen tust du diese stücke ja nicht, wie du schreibst. vielleicht mal ausmisten? das was dir wichtig ist, weiterhin "pflegen" und "zweitklassiges" nur hin und wieder spielen?

die zitieren-frage habe ich auch vor 2 monaten gestellt :D.
geht ganz einfach: wähle mit dem cursor die passage aus und "copy". dann findest du über der antwort-schreibfläche ne menge icons, darunter die "sprechblase". wenn du die anklickst erscheint (quote)|(quote) mit deinem cursor dazwischen. jetzt einfach den vorher kopierten text einsetzen (beim mac ist das "apfel-V")

Bar-Piano-Sammlung? Hat mir meine Lehrerin ausgeliehen, aber ich fürchte: da brauch ich noch viieeel Zeit um etwas daraus zu spielen, das einzige Stück wäre evt. "Summertime" von Gershwin, aber sowas blues-mäßiges ist für mich eh noch zu schwer, hab ich noch kein Gefühl für.
meine KL war entsetzt, als ich das teil angeschleppt habe. zu schwer! zu bald! ich habe aber keine ruhe gegeben und dann haben wir gemeinsam geguckt, was gefällt und was gehen könnte. das war dann das besagte "aint missbehavin'' - ist aber immer noch starker toback, aber mit gänsehautgarantie :D.

"summertime" haben wir beide als zu schwer eingestuft (außerdem ist da der heumann nicht so dolle und dieser klassiker hat eine 1a-bearbeitung verdient!). "autumn leaves" wäre lt meiner KL auch gegangen, war mir aber zu nichtssagend - ist aber vielleicht was für eine romantische seele :p
wieso glaubst du, dass dir für diese stücke das gefühl (noch) fehlt? die bringen doch quasi "von haus aus" das feeling mit. das ist doch bei barockmusik , zb. bach vieeel schwerer?

mit diabelli & der gitarre hast du recht! bei corelli weiß ich das nicht, nur dass er ungefähr ein zeitgenosse von scarlatti war. könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass "mein" larghetto auch auf der klassischen gitarre gut gespielt werden kann.

ich bin sehr froh, diese Runde hier gefunden zu haben!
war ich auch. ist eine tolle gruppe hier und ich möchte sie nicht missen.


n.b. so, jetzt haben wir mal wieder den grossen fehler des off-topic gemacht :D. nette private plaudereien, wobei das thema doch lautet "neues wird schnell langweilig". sorry, alle zusammen
 
Hallo Emma und Astrid,
melde mich im Club. Mir gehts ganz genauso wie euch. Beim Regionaltreffen in Erlangen hab ich mich dementsprechend nicht getraut, auch nur das kleinste Fitzelchen vorzuspielen, weil ich nix vorspielreif bereit hab und ich zu kurzfristig vom Treffen erfahren habe um etwas reifen zu lassen. Die anderen hatten glaub ich kein Verständnis dafür, das es mir im Prinzip reicht, ein Stück nur zu 4/5 zu können weil ich dann lieber wieder was neues mache. Ich hab dann drüber nachgedacht und beschlossen, daß ich mir von meinen alten, nicht sooo schwierigen Stücken ein, zwei raussuche, und die weiter pflege. Und auch meinem Lehrer diesbezüglich um Hilfe bitte. Vielleicht habt auch ihr mal Stücke gespielt, die ihr so richtig toll fandet, und bei denen es schade wäre, sie zu vergessen. Die kann man sich ja dann mal als Beginn eines Repertoires vornehmen.

Bea
 
Hallo zusammen!
Erst mal bin ich erleichtert, daß es nicht nur mir so geht. :D
Offenbar sind wir nicht-100%-spieler zahlreicher als man (ich) je gedacht hätte.
Außerdem beruhigen eure Meinungen mein tendenziell schlechtes Gewissen, weil ich diese kleinen Übe-Stückchen auch meist nicht bis zur Perfektion bringe und ich wenig Lust habe, mich dazu zu zwingen.
Ich bin ja schon viiiel geduldiger geworden, was meine Fortschritte angeht, und wesentlich bescheidener in meinen Zielen (was ich erreichen könnte).
Meine Vorstellung ist allerdings schon, bestimmte Stücke bis zu der für mich zum jeweiligen Zeitpunkt erreichbaren Perfektion zu bringen. Das werden dann aber solche Stücke sein, die ich mir quasi selbst aussuche, die ich mir wünsche, die ich in mein Dauer-Repertoire aufnehmen möchte. Ich denke, bei solchen Stücken werde ich am Ball bleiben, auch monatelang. Einfach weil die Motivation eine ganz andere ist. Wenn ich im Laufe des Jahres (hoffentlich) so weit bin, mal das eine oder andere von diesen "besonderen" Stücken anzufangen, werde ich sehen, ob das in der Praxis so funktioniert.
Melodicus
 
Die anderen hatten glaub ich kein Verständnis dafür, das es mir im Prinzip reicht, ein Stück nur zu 4/5 zu können weil ich dann lieber wieder was neues mache.

Es ist halt schade:da investiert man/frau so viel Zeit um ein Stück zu lernen und wenn es dann so halbwegs sitzt, kommt was neues und das alte ist ganz schnell in den tiefsten Abgründen des Vergessens versunken. Stücke, die ich mir selbst ausgesucht habe oder auch was meine KL mir gegeben hat und ich toll finde, die intensiviere ich auch wenn ich sie nicht mehr aufhabe. Nach ein paar Wochen spiele ich sie meiner Lehrerin nochmal vor, dann wird weiter daran gefeilt. Die Stücke bleiben auch mal ein paar Tage/Wochen unbeachtet liegen (gut fürs Langzeitgedächtnis)

Und überhaupt: Vorspielen beim Treffen war keine Pflicht! ;)

lg
Ute
 
häh? wie lange spielst du schon? das sieht aber gar nicht nach anfänger aus. den original pink panther durfte meine tochter nach 4 1/2 jahren spielen... "... pour adeline" nach 5 jahren (beides allerdings sehr vorzeigbar).

pflegen tust du diese stücke ja nicht, wie du schreibst. vielleicht mal ausmisten? das was dir wichtig ist, weiterhin "pflegen" und "zweitklassiges" nur hin und wieder spielen?

die zitieren-frage habe ich auch vor 2 monaten gestellt :D.
geht ganz einfach: wähle mit dem cursor die passage aus und "copy". dann findest du über der antwort-schreibfläche ne menge icons, darunter die "sprechblase". wenn du die anklickst erscheint (quote)|(quote) mit deinem cursor dazwischen. jetzt einfach den vorher kopierten text einsetzen (beim mac ist das "apfel-V")


meine KL war entsetzt, als ich das teil angeschleppt habe. zu schwer! zu bald! ich habe aber keine ruhe gegeben und dann haben wir gemeinsam geguckt, was gefällt und was gehen könnte. das war dann das besagte "aint missbehavin'' - ist aber immer noch starker toback, aber mit gänsehautgarantie :D.

"summertime" haben wir beide als zu schwer eingestuft (außerdem ist da der heumann nicht so dolle und dieser klassiker hat eine 1a-bearbeitung verdient!). "autumn leaves" wäre lt meiner KL auch gegangen, war mir aber zu nichtssagend - ist aber vielleicht was für eine romantische seele :p
wieso glaubst du, dass dir für diese stücke das gefühl (noch) fehlt? die bringen doch quasi "von haus aus" das feeling mit. das ist doch bei barockmusik , zb. bach vieeel schwerer?

mit diabelli & der gitarre hast du recht! bei corelli weiß ich das nicht, nur dass er ungefähr ein zeitgenosse von scarlatti war. könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass "mein" larghetto auch auf der klassischen gitarre gut gespielt werden kann.


war ich auch. ist eine tolle gruppe hier und ich möchte sie nicht missen.


n.b. so, jetzt haben wir mal wieder den grossen fehler des off-topic gemacht :D. nette private plaudereien, wobei das thema doch lautet "neues wird schnell langweilig". sorry, alle zusammen
Hallo!
Na, da haben sich ja echt viele hier "geoutet", und es beruhigt mich kolossal, dass ich doch vielleicht noch normal bin!

Ich spiele z.Zt.:
Entertainer, Kanon von Pachelbel (verschiedene Interpretationen), Pink Panther Theme, Ballade pour Adeline (ja, seufz, auch sowas schreckliches), Blumenwalzer von Tschaikowsky (den mag ich sehr), ein toller Walzer Nr. 2 von einem Schostakowitsch, einen Walzer von Ivanovici (süß!), Beethoven, Händel, Bach....ich bin für ziemlich viel offen. An Chopin traue ich mich nicht richtig ran, ich finde bei dem hört man besonders, wenn man nur die Technik beherrscht, geb ich offen zu.
häh? wie lange spielst du schon? das sieht aber gar nicht nach anfänger aus. den original pink panther durfte meine tochter nach 4 1/2 jahren spielen... "... pour adeline" nach 5 jahren (beides allerdings sehr vorzeigbar).

Fisherman,
du hast mich missverstanden, ich spiele doch diese ganzen Stücke nicht im Original (kenne die Originale allerdings auch nicht), ist doch alles von Heumann oder dieser Terzibatitsch, allerdings spiele ich auch jeden Tag. Das erste Jahr mit einem Piano-Crash-Kurs, mit Aufklebern für die Tasten, das war grauenhaft. Als die Lehrerin meiner Tochter das erste Mal bei uns war, hat sie diese sofort entfernt, dafür bin ich ihr dankbar! Denn das ständige Gucken auf die Aufkleber und die Noten war sehr anstrengend, und es ging dann auch so mit dem Bassschlüssel, der fiel mir aber schon schwer.
Geht euch das auch so: Stücke die ich einmal auswendig spielen kann, vergesse ich nie mehr, aber nach Noten muss ich sie auch wieder aus der Versenkung holen, so als ob die Finger eingerostet wären.
Eines ist mir ganz klar, aber es macht mir nichts aus: Ich werde immer ein Anfänger bleiben, vielleicht mal ein fortgeschrittener Anfänger. Schade, dass ich nicht schon als Kind Unterricht bekommen habe, aber damals fing ja mein Vater erst langsam als Opernsänger an, und wir hatten dafür kein Geld. Denn dann hätte ich ihn in späteren Zeiten, als er dann zu Hause die Rollen einübte, begleiten können.
Gruß von
Cati
 
hallo cati;

wie schon gesagt: nix gegen (manche) heumann-stücke und terzebatisch.

Eines ist mir ganz klar, aber es macht mir nichts aus: Ich werde immer ein Anfänger bleiben, vielleicht mal ein fortgeschrittener Anfänger.

nee, gib den glauben nicht auf! einfache hobby-pianisten werden wir schon noch!

merke gerade, dass wir irgendwie ein bisserl aneinander vorbeigeredet haben: ich spiele (leider) noch ausschließlich auswendig...
 
Hi Fisherman,

wie, du spielst auswendig? Ganz ohne Noten? Wie machst du das? Das könnte ich überhaupt nicht, nur nach Gehör spielen, das finde ich auch wieder faszinierend. Ich brauche meine Noten, meine Bögen darüber, meine Fingersätze (wenn keine da sind schreibe ich sie selbst rein), das ging mir auch schon mit der Gitarre so. Improvisieren? Kann ich nicht. Aber find ich ganz toll. Also erzähl mal wie du das machst!
Vielleicht kann ich noch was lernen?
Grüßli
Cati
 
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, auswendig zu spielen. Du kannst bei einem Stück ja einfach mal den ersten Takt nehmen, in dir anschauen, kurz vom Blatt spielen, die Noten auswendig lernen und dann diesen Takt auswendig spielen.

Dann bewusst die Tasten merken (Tastaturgedächtnis) und soviel Wissen wie möglich über diesen Takt speichern (welche Funktion? Welche Harmonie? Dur-/Moll-Akkord? etc.). So kannst du Takt für Takt vorgehen (am besten verbindest du die Takte, indem du jeweils die erste Note des nächsten Taktes ins Spiel mitnimmst, um flüssig zu verbinden). Dann spielst du zwei Takte hintereinander aus dem Gedächtnis und so weiter...

Es ist kein Problem, hin und wieder zu vergessen (z.B. am nächsten Morgen oder so). Dann lernt man einfach nochmal und es wird sich sicherer festigen. Wenn ein Takt zu voll ist (nur Sechzehntel und Zweiunddreißigstel im 4/4-Takt), kann man theoretisch auch erst einen halben Takt lernen, dann die zweite Hälfte (jeweils die erste Note des nächsten Teils mitnehmen!) und dann verbinden.

Wenn du später größere Teile verbindest (2 Takte hintereinander, 3 Takte hintereinander, versuchen, mit jedem Takt mal zu beginnen), spielst du schwupp-di-wupp auswendig. :)

PS: Im Normalfall spielen deine Finger bereits von selbst (selbst beim Blattspiel merke ich, dass sich wiederholende Abschnitte selbst in einem völlig neuen Stück sich in den Fingern festigen und einfacher sind, sobald sie wieder auftauchen). Du musst nur statt den Noten dein Gehirn als Impuls für die Finger nutzen (wobei du auswendig wohl auch bewusster kontrollieren und damit spielen kannst).
 
Hallo killmymatrix,

ja, so ähnlich lerne ich meine Stücke auch auswendig, d.h. ich kann es gar nicht so gut erklären wie du, ich weiß gar nicht ob ich überhaupt eine Technik habe. Aber die Finger bewegen sich nach häufigem Üben von selbst, so wie du schon beschrieben hast, und es ist ein tolles, befreiendes Gefühl so ohne Noten spielen zu können. Dann erst hab ich das Gefühl, Klavier zu spielen, aber leider kann ich noch nicht allzu viele Stücke auswendig.
Aber was ich bei Fisherman meine: er sagt doch dass er nicht nach Noten spielt, also gehe ich davon aus, dass er auch keine Noten lesen kann? Darum hab ich ja gefragt, wie er das macht, mit welcher Technik, nach Gehör?
Fisherman, klär uns doch mal auf!
 

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